4 Tage vor
Bewertung:2.5

Oh je, schwierig, dieses Buch zu bewerten. Vom Grundsatz her ist die Geschichte die erzählt wird, eine tolle und bewegende Geschichte, aber die Umsetzung hat mich überhaupt nicht überzeugen können. Die letzten, alles erklärenden 100 Seiten habe ich nur noch quer gelesen, uch war mehrfach kurz davor, das Buch in die Ecke zu feiern und mit Marie eine mur nicht wirklich sympathische Protagonistin, war ich die 540 Seiten eigentlich einfach nur genervt. Ich fand es in Teilen auch unrealistisch und was ich von Lolek und seiner Rolle halten soll, weiß ich erst recht nicht. Ohne zu spoilern fällt es mir schwer, auf meine Kritikpunkte einzugehen und ob die ausführliche Rezi so viel aussagekräftiger ausfallen wird, als diese kurze Erstmeinung muss sich noch zeigen.

Das verschlossene Zimmer
Das verschlossene Zimmervon Rachel GivneyLübbe Audio
15. Okt. 2024
Bewertung:4.5

Die Geschichte geht spannend los, man braucht aber eine gewisse Zeit um wirklich reinzufinden. Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte kann man leicht und zügig lesen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den einzelnen Charakteren. So bekommt man verschiedene Facetten zu sehen. Das Geheimnis, welches Dominik mit sich trägt, ist zum Ende hin irgendwie unglaubwürdig und nervig. Die Auflösung ist allerdings spektakulär und auch wieder nicht. Auf jeden Fall ist es ein tolles Buch, welches sich zu lesen lohnt.

Das verschlossene Zimmer
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5. Sept. 2024
Bewertung:5

Wunderschöne Geschichte 💓

Marie ist 17 Jahre alt, und versucht herauszufinden, wer ihre Mutter ist und vor allem, wo diese sich befindet. Denn sie verschwand, als Marie noch ganz klein war. Ihr Vater Dominik weigert sich, ihr irgendetwas über sie zu verraten, nicht einmal ihren Namen will er Marie preisgeben. Wir Wechseln im Buch die Perspektiven zwischen Vater und Tochter. Wir lernen beide kennen und begleiten ihren Alltag. Marie soll heiraten, zumindest wenn es nach ihrem Vater geht. Sie jedoch möchte lieber studieren, und Arzt werden so wie ihr Vater auch. Was im Jahr 1939 für Frauen schwierig ist, weil Frauen "nicht gut genug und zu dumm" dafür sind... 🙄 Doch was sie nicht weiß ist, dass Dominik ein Geheimnis hat, welches niemand kennt. Im Laufe der Geschichte machen wir eine zeitreise in die Vergangenheit und lernen Maries Mutter kennen und begleiten sie auf ihrem Weg. Die 3 sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich mochte die Geschichte sehr. Es ist sehr flüssig geschrieben und spannend. Die Liebesgeschichte zwischendurch passt sehr gut rein und nimmt nicht zu viel Raum ein, sodass die eigentliche kernhandlung nicht in den Hintergrund rückt. Nach 2/3 ungefähr konnte ich erahnen, welches Geheimnis Dominik mit sich rumträgt. Das Ende hat mich sehr berührt 💞

Das verschlossene Zimmer
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23. Jan. 2024
Bewertung:5

Eindrucksvoll und unvorhersehbar Worum geht’s? Krakau 1939: Marie wächst nur mit ihrem Vater auf. Sie kennt ihre Mutter nicht und ihr Vater weigert sich, über sie zu sprechen. Auf der Suche nach ihr begegnet sie ihrem Jugendfreund Ben wieder und die beiden verlieben sich. Obwohl der 2. Weltkrieg kurz vor dem Ausbruch steht und der jüdische Teil der Bevölkerung es immer schwerer hat, konvertiert Marie zum jüdischen Glauben, für ihre große Liebe Ben. Meine Meinung: „Das verschlossene Zimmer“ (Lübbe, Februar 2022) von Rachel Givney ist ein Roman, der genauso überraschend wie eindrucksvoll ist. Das Buch hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil der Autorin hat mich in das Jahr 1939 hineinversetzt. Die Menschen, die Ortschaften, die einzelnen Viertel in Krakau – ich konnte alles direkt vor mir sehen. Dann immer wieder die Rückblicke in die Zeit, als Marie noch ein Baby war; es war einfach nur unglaublich. Auch die Protagonisten selbst waren wie vom Leben selbst geschrieben. Man denkt zunächst: Ach ja, wieder ein historischer Roman bei dem eine Frau ihre Mutter sucht, aber dann ist alles ganz anders. Marie wuchs mir direkt ins Herz, ihr Vater Dominik, der alles für sie getan hat ebenso. Und Ben, Maries große Liebe, auch er ist wundervoll. Ebenso ihr guter Freund Lolek. Und gemeinsam mit diesen Figuren dürfen wir Marie auf der Suche nach ihrer Mutter begleiten. Erleben, wie schwierig es die Frauen in den 1930er Jahren hatten. Ihr Stand in der Gesellschaft und mit welchen Ansichten sie zu kämpfen hatten. Dann die Entwicklung von Medikamenten, das Gesundheitswesen der 1930er Jahre. Wir haben einen kurzen Einblick in den 1. Weltkrieg bekommen und in die Anfänge der Zeit mit Hitler und das alles aus polnischer Sicht. Und alles war so real, als wäre man wirklich dabei! Die jüdische Hochzeit, ich konnte den bunten Trubel direkt vor mir sehen. Zusammen mit Marie gingen meine Gefühle auf und ab und ich habe mit ihr gebangt und gehofft, mit ihr geweint und mich mit ihr gefreut. Das Buch war wirklich sehr emotional und die Wendungen zum Schluss – absolut außergewöhnlich, damit hätte ich nie gerechnet! Rachel Givney zeigt, was Mutterliebe alles bewegen kann und schafft eine atemberaubende historische Kulisse mit wundervollen Charakteren in einer Zeit des Wandels, der Entbehrungen und der Hoffnung. Ich habe das Buch verschlungen und hätte Marie und Ben gerne weiter begleitet und erfahren, wie es auch mit Helena weitergeht. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung – das würde ich mir sehr wünschen! Fazit: Mit „Das verschlossene Zimmer“ schafft Rachel Givney eine atemberaubende historische Kulisse im Krakau der 1939er Jahre. Alle Zeichen stehen auf Krieg und wir erleben den Beginn des Rassenhasses aus der polnischen Sicht. Daneben dürfen wir Marie begleiten, die auf der Suche nach ihrer Mutter ist, bekommen mit, wie schwierig es Frauen in dieser Zeit haben, sei es im Beruf oder im Studium, und um alles baut die Autorin so geschickt und spannend die Geschichte einer Mutterliebe, wie sie emotionaler und unerwarteter nicht sein könnte. 5 Sterne für diese wirklich außergewöhnliche Geschichte von der ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird!

Das verschlossene Zimmer
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5. Nov. 2023
Überraschungspaket.
Bewertung:4

Überraschungspaket.

📌 "Jude zu sein macht mich aus. Wenn ich mich von dieser Kultur lossagen würde, von der Jahrtausende alten Geschichte, den Liedern, der Sprache, meiner Familie, meiner Arbeit, was bliebe dann noch von mir?" (S. 170) Krakau, 1939. Marie wächst behütet bei ihrem Vater, einem renommierten Mediziner auf.  Vom Verbleib ihrer Mutter weiß sie nichts und versucht dieses Geheimnis zu ergründen. Doch dies ist nur ein Teil der Geschichte, denn Marie verliebt sich in Ben.  Diese Verbindung wird ihnen gesellschaftlich  untersagt, denn Ben ist Jude.  Marie jedoch verfolgt konsequent und hartnäckig ihre Ziele und so konvertiert sie, ohne die Zustimmung ihres Vaters.  Als er davon erfährt kommt es zum Bruch zwischen den beiden.  Um Maries Zuneigung zurückzugewinnen verrät ihr Vater ihr endlich den Namen ihrer Mutter und Marie nimmt ihre Nachforschungen wieder auf.  Doch ihr Vater hütet ein Geheimnis.  Dieses Buch war das reinste Überraschungspaket.  Im Rahmen meines SuB-Abbaus habe ich erst in Erwägung gezogen es auszusortieren, zumal ich einige wenig begeisterte Rezensionen dazu gelesen habe, mich dann jedoch regelrecht festgelesen.  Spannend fand ich vor allem die Schilderungen von Maries Mutter. Das ein oder andere Mal musste ich hier an "Eine Frage der Chemie" denken. Auch wenn es den ein oder anderen Schnitzer gab (z. B. eine Minderjährige konvertiert ohne Erlaubnis, eine unverheiratete Frau erwartet ein Kind, in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg und kaum einem stößt es auf, ... ), hat es seine Aufgabe als Unterhaltungsroman erfüllt und ich habe es wirklich sehr gerne gelesen. 

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4. Sept. 2023
Bewertung:3

„Das verschlossene Zimmer“ hat mich mit einem sehr hübschen und ansprechenden Cover sowie seinem Klappentext geblendet. Als ich das Buch gesehen hatte, wollte ich es unbedingt lesen und hatte größte Lust auf diese Geschichte. Bereits nach wenigen Seiten sank meine Vorfreude deutlich ab. Der Schreibstil war leider nicht so wirklich mein Fall. Die Geschichte beginnt so, dass bei der 16-jährigen Marie eine lange vergessene Erinnerung an ihre Mutter hochkommt, als diese ihr ein Märchen erzählte. Genauso kam mir der Erzählstil des Buches vor – wie bei einem Märchen. Die Charaktere sind entweder sehr gute Menschen oder abgrundtief schlecht. Der überwiegende Teil spielt 1939, aber mir kam es teilweise so vor, als befänden wir uns im Mittelalter, was die Ansichten und Beschreibungen der Umgebung angeht. Frauen sollten nicht studieren, schon gar nicht Medizin, sondern Ehefrau werden. Dominik Karski möchte seine 16-jährige Tochter lieber heute als morgen verheiraten. Sehr zu seinem Ärger fällt ihre Wahl auf den Juden Ben. Hinter dem Rücken des Vaters konvertiert Marie zum Judentum, verlobt sich und heiratet. Minderjährig! Das fand ich sehr eigenartig. Die Tatsache, dass eine Katholikin aus Liebe Jüdin wird, in einer Zeit, in der dies lebensgefährlich ist, wäre schon genug Stoff für einen Roman gewesen. Ich wäre hier gerne mehr in die Tiefe gegangen oder hätte mehr Anteil am Schicksal der Charaktere genommen. Es fiel mir allerdings wirklich schwer, mich in die Protagonisten einzudenken. Ben ist sehr blass beschrieben. Er ist ein Lehrer, der Marie 3 Jahre aus der Ferne beobachtet hat, nach der Eheschließung kommt er kaum noch vor. Marie wirkt einerseits kindlich, jeden Tag muss ihr Vater in der Pause nach Hause kommen und ihr Essen kochen. Gleichzeitig wird sie als extrem intelligent, fast als Wunderkind beschrieben. Sie erklärt sich selbst komplizierte Chemieformeln und löst Prüfungsaufgaben für Studenten im zweiten Jahr. Sie konvertiert in kürzester Zeit und plant alleine eine lange Zugreise. Sie weiß genau was sie will und hat teilweise eine sehr selbstbewusste und übergriffige Art, die sie mir nicht sonderlich sympathisch macht. Ihr ganzes Leben hat Marie scheinbar akzeptiert, dass ihre Mutter sie verlassen hat, als sie ein Kleinkind war. Plötzlich, packt sie die Neugier und sie bricht ins Schlafzimmer ihres Vaters ein, um nach Informationen zu suchen. Knapp 10 Minuten vor seiner geplanten Ankunft zu Hause. Wer macht denn sowas? Würde man so einen Aktion nicht dann starten, wenn man genau weiß, dass man eine gewisse Zeit ungestört ist? Der Titel und das Cover suggerieren, dass das verschlossene Zimmer eine besonders wichtige Rolle in dem Roman spielt. Dem ist allerdings überhaupt nicht so, denn der Raum kommt nach dem ersten Kapitel nie mehr vor. In Rückblicken erfahren wir außerdem die Geschichte von Maries Mutter Helena. Diesen Teil fand ich ich sowohl interessant als auch schockierend, da die junge Frau furchtbare Sachen durchmachen musste. Die Auflösung von dem Ganzen war dann krass und sonderbar und auch schwer zu glauben. Ein weiteres Mal fühlte ich mich an einen Mittelalterroman erinnerte, wo solche Sachen regelmäßig passieren. Das Ende selbst war mir zu abrupt und offen. Es fühlte sich weniger so an, als sei ich am Schluss der Geschichte angekommen, sondern eher so, als wenn das Papier ausgegangen wäre. Abschließend kann ich sagen, dass ich einige Kapitel benötigt habe, um mich besser an den Schreibstil zu gewöhnen. Bei der Handlung, die 1939 spielt, ist es mir nie gelungen, mir die Personen und Umgebungen vorzustellen. Auch konnte ich keine Zuneigung für die Protagonisten empfinden oder eine Verbindung aufbauen. Dies gelang mir bis zu einem gewissen Grad nur bei Helena im Handlungsstrang der Vergangenheit, bis auch hier die Geschichte ins unglaubwürdige abrutschte. Ich bin selber traurig über die überwiegend negative Bewertung, da der Roman so einen vielversprechenden Eindruck machte. Der Plot hatte einiges an Potenzial, nur die Umsetzung war leider nicht nach meinem Geschmack.

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19. Juli 2023
Bewertung:4

Eine traurige, berührende und gleichzeitig eine schöne Geschichte über die Liebe der Eltern zu ihrem Kind! Auf der einen Seite ist das Buch sehr traurig und ich finde, dass die Ausmaßen eines Weltkrieges deutlich und gut beschrieben werden. Auf der einen Seite kann man sich vorstellen, wie schlimm der Krieg für die Menschen sein musste, aber auf der anderen Seite kann man sich wiederum doch nicht vorstellen, wie grausam es wirklich sein musste. Auf der anderen Seite ist es eine Geschichte, die zeigt, was Eltern für ihre Kinder aus Liebe alles tun würden. Das Buch ist eine große Empfehlung und ich habe das Gefühl, durch die Seiten geflogen zu sein. Zu Beginn hatte ich leichte Probleme einen Einstieg zu finden und mich in die Hauptcharaktere hineinzuversetzen, jedoch hat sich dies relativ schnell wieder gelegt! Ein weiterer Kritikpunkt wäre, dass ich mir noch einen Epilog gewünscht hätte. Klar, das Hauptthema mit der Mutter wurde aufgeklärt und man hat erfahren, was das Geheimnis war. Aber dann ist das Buch relativ abrupt beendet. Ich hätte jedoch gerne erfahren, ob im Krieg einer der Hauptcharaktere gestorben ist oder nicht und wenn nicht, wie leben denn alle weiter etc.

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23. Feb. 2023
Bewertung:3

Ein Zimmer in dem Haus in Krakau 1939 reizt Marie Karski dazu hineinzusehen. Doch es ist ein verschlossenes Zimmer. Das Zimmer ihres Vaters. Dominik Karski der renommierte Arzt und Maries Vater versteckt dort etwas, dass der jungen Frau endlich erklären könnte, wohin ihre Mutter verschwand. Marie wurde von ihrem Vater aufgezogen. Sehr behütet und geliebt. Doch will die junge Frau endlich wissen wohin ihre Mutter verschwand. Und so bricht sie eines Tages in das verschlossene Zimmer ein. Doch was sie findet befriedigt ihren Wissendurst nicht im geringsten. Es weckt nur noch mehr den Wunsch endlich zu erfahren, wohin ihre Mutter verschwand. Dominik bemerkt den Einbruch nicht, wundert sich nur, dass seine Tochter immer öfter versucht etwas über ihre Mutter heraus zu bekommen. Doch er schweigt lieber. Stattdessen versucht er die junge Frau zu verheiraten. Als Ehefrau und Mutter wird sie andere Gedanken haben, als nach Dingen zu forschen, die sie nicht wissen soll. Außerdem möchte Dominik dem Mädchen den Gedanken auszureden, selber Ärztin zu werden. Wo kämen wir denn da hin, wenn eine Frau auch noch Ärztin würde? Dazu kommen diese unsäglichen Zeiten. Der Antisemitismus greift immer mehr um sich und Juden haben einiges zu befürchten. Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut. Doch je länger ich in den Seiten las, desto mehr langweilte ich mich. Die Story ist grundsätzlich super. Damit hätte man wirklich eine Menge anfangen können. Die Wertschätzung einer Frau zu dieser Zeit alleine, wäre schon ein Reißer gewesen. Und doch kam die Autorin nicht auf den Punkt. Sie hat hier wohl eher ein Drehbuch als einen Roman geschrieben. Immer wieder driftete sie aus der Geschichte ab und verknüpfte viel zu viele Fäden. Obendrein wirkt ihre Hauptdarstellerin Marie absolut naiv und verwöhnt. Den Zugang zu irgendeiner Figur in dem Roman, habe ich nicht gefunden. Ich habe weitaus mehr von dieser Geschichte erwartet. Mir gefiel schon der Schreibstil nicht. Kleinigkeiten werden ausgebaut, als müsste man einem Schauspieler Anweisungen geben. Schade. Die Autorin Rachel Givney schreibt normalerweise tatsächlich Drehbücher. Sie hat an vielen beliebten TV-Serien mitgearbeitet. (McLeods Töchter usw.) Für die Recherchen zu dem Roman Das verschlossene Zimmer (Sectrets my Father Kept), reiste die in Sydney lebende Autorin mehrfach nach Polen. Ich möchte nicht abstreiten, dass diese Art Roman bestimmt von vielen Leserinnen geliebt wird. Er unterhält und vertreibt überflüssige Zeit. Mir war er zu oberflächlich.

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1. Feb. 2023
Bewertung:4

Berührende Familiengeheimnisse Krakau im Frühjahr 1939. Die junge Marie lebt mit ihrem Vater, dem erfolgreichen Arzt Dominik Karski in recht guten Verhältnissen. Was Marie fehlt, ist ihre Mutter, an die sie kaum Erinnerungen hat und über die ihr Vater nicht sprechen will. Ein Geheimnis liegt in der Luft, dass die Vater-Tochter-Beziehung trübt. Ebenso wie die Tatsache, dass Marie entgegen des Rates von Dominik Medizin studieren will. Als Marie schließlich ihrer großen Leibe Ben Rosen wiederbegegnet und heimlich zum Judentum konvertiert, um Ben zu heiraten, spitzen sich die Ereignisse auch zu. Und die deutsche Armee beginnt ihren Einmarsch auf Polen. Das verschlossene Zimmer ist ein beeindruckender Roman über das schwierige Leben in Polen zwischen den beiden Weltkriegen. Antisemitismus, die Unterdrückung der Frauen, bittere Armut, das sind die Themen, die äußerst berührend und eindrucksvoll behandelt werden. Dabei sind die Charaktere allesamt authentisch, so dass man zwangsläufig mit fühlt. Auch ist die Geschichte aus wechselnden Perspektiven erzählt; in Rückblenden wird so die Geschichte von Maries Mutter Helena offenbart. Und ich muss gestehen, bei mir sind an manchen Stellen tatsächlich Tränen geflossen. Mein Fazit: Ein berührender, aufwühlender Roman über starke Frauen und grausame Zeiten. Sehr lesenswert.

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13. Jan. 2023
Ein Familienroman mit einem großen Geheimnis, den ich zwar gerne gelesen habe, sich allerdings etwas verloren hat.
Bewertung:3.5

Ein Familienroman mit einem großen Geheimnis, den ich zwar gerne gelesen habe, sich allerdings etwas verloren hat.

Das Buch entführt Dich nach Krakau. Es ist 1939, Frühjahr. Marie lebt mit ihrem Vater Dominik zusammen, der als Arzt in einer Klinik arbeitet, doch wo ist Maries Mutter? Dieses Geheimnis umtreibt Marie, die dieses enthüllen möchte und Dich damit als Leser:in in das Leben von Marie und Dominik entführt. Die Geschichte wird von den Protagonisten im Wechsel und im Verlauf in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, denn Du erfährst was Marie unbedingt wissen möchte. Das Buch hat für mich gut gestartet und Rachel Givney hat es geschafft mich ebenfalls neugierig zu machen. Zwischenzeitlich hat sich das Buch für mich etwas in dem Alltag von Dominik und Marie verloren. Das Ende hat zwar die Autorin gut konstruiert, allerdings hat es sich unrealistisch angefühlt. 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 Ein Familienroman mit einem großen Geheimnis, den ich zwar gerne gelesen habe, sich allerdings etwas verloren hat. 3,5 | 5 Sterne ☆ ……………………. Liebe Grüße, Jeanette.

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1. Jan. 2023
Bewertung:5

Die Geschichte spielt 1939 in Krakau und erzählt von Marie und ihrem Vater Dr. Karski. Der Einmarsch der Deutschen steht kurz bevor, doch Marie beschäftigt die Suche nach ihrer Mutter, die sie angeblich verlassen hat. Abwechselnd wird der Fokus auf Maries Erlebnisse und dann die ihres Vaters gelenkt. Dadurch erfährt man als Leser*in eine Menge über Medizin und Chemie, da der Vater im Krankenhaus arbeitet, die Gesellschaft in Polen, das Verhältnis von Frauen und Männern zur damaligen Zeit und über das Judentum, da Maries Freund Jude ist. An dieser Stelle muss sagen, dass ich unglaublich viel in diesem Buch gelernt habe, da alle Themen sehr gut recherchiert und tiefgehend beschrieben wurden. Ich interessiere mich generell für Bücher, die im 2. Weltkrieg spielen und bisher habe ich noch wenig über die Zeit aus polnischer Perspektive gelesen. Angesichts des Krieges in der Ukraine momentan, ist das Buch auch nicht einfach zu lesen, da es die Kriegszeiten so authentisch darstellt und den/die Leser*in ganz und gar in diese Zeit mit hineinzieht. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie dann noch ein zweiter Handlungsstrang aufgebaut wurde, der die Hintergrundgeschichte des Kennenlernens von Maries Eltern darlegt. Stück für Stück kommt der/die Leser*in, im selben Tempo wie Marie, der Wahrheit um ihre Mutter näher. Die Puzzleteile setzen sich langsam zusammen und dann kommt so eine unerwartete Wendung, mit der ich niemals gerechnet hätte. Geschichten schaffen es nicht so häufig mich so sehr zu überraschen. Plötzlich ist das Buch für mich noch so viel komplexer geworden. Fazit: Für mich wirklich ein Meisterwerk aufgrund der Tiefe der Geschichte, dem Handlungsaufbau, der Authentizität und der Wirkung, die für mich zurückbleibt. Ganz große Empfehlung! ✨

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21. Dez. 2022
Bewertung:4

Dieses Buch in Worte zu fassen ist unglaublich schwer. Wir befinden uns in Polen kurz vor dem Einfall der Deutschen. Zu lesen wie arglos und naiv unsere Protagonistin Marie mit der Situation und auch dem Leben umgeht hat mich an der ein oder anderen Stelle wütend gemacht. Aber auch weil man weiß was den Menschen dort bevor steht da wir die Geschichte kennen. Ich habe gelacht, geweint war traurig und wütend. Dieses Buch hat mich alle Gefühle durchleben lassen. Ich war bis zu den letzten 100 Seiten überzeugt, dass es ein 5 Sterne Buch wird. Aber dann wurde die Geschichte irgendwie total absurd aufgelöst. Ich hatte das Gefühl die Autorin musste irgendwie erklären wie die Geschichte so verlaufen ist und hat die erste Idee genommen die ihr in den Kopf kam. Ich kann mir vorstellen, dass das funktioniert aber irgendwie war ich enttäuscht. Ich kann es nicht genau benennen. Der Schreibstil ist poetisch und wir erleben und fühlen vor allem Maries Suche nach Identität und ihrer Herkunft.

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2. Dez. 2022
Netter Roman, mehr aber leider nicht!
Bewertung:3

Netter Roman, mehr aber leider nicht!

Mir wurde „das verschlossene Zimmer“ von einer Freundin ans Herz gelegt und habe mich dadurch sehr auf den Roman gefreut! Leider wurde ich ziemlich enttäuscht… Die Geschichte ist ganz nett und lässt sich flüssig lesen, aber mir fehlt hier jeglicher Tiefgang. Die Themen wurden meist eher oberflächlich behandelt und konnte ich zu den Personen einfach keinen Zugang finden. Das Ende fand ich aber sehr überraschend und nicht vorhersehbar! Dennoch würde ich das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen.

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24. Nov. 2022
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Bewertung:5

Für historische Romane hege ich eine besondere Vorliebe und "Das verschlossene Zimmer " von Rachel Givney reiht sich einfach perfekt ein. Erzählt wird in zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Einmal begleiten wir Helena und einmal Marie. Maries Perspektive spielt in der Gegenwart und an Helenas Seite tauchen wir in die Vergangenheit ein. Zwei außergewöhnliche Frauen, die mich stark beeindruckt und mitgenommen haben. Wobei es bei Helena sogar stärker der Fall war. Wenn ich an diese starke und mutige Frau denke, hab ich Tränen in den Augen.  Weil ihr Weg geprägt ist von Leid, Glück und Entsagung. Egal was Helena tut, sie kämpft bis aufs Blut. Ein junges Leben, das so von Wärme erfüllt ist, wird mit Grauen, Schmerz und bitterer Verzweiflung geflutet. Helena lebt in einer schwierigen Zeit in Polen. Es ist Kriegszeit und die Menschen müssen so viel verkraften. Der Autorin gelingt es sehr einfühlsam und eindringlich, die Geschehnisse der damaligen  Zeit sehr eindrucksvoll wiederzugeben. Die Menschen kämpfen, ihr Leben wird überschattet von Leid und Tod. Und trotzdem ist noch Platz für Missgunst, Neid und Vorurteilen. Helenas Hintergrund ist wirklich heftig und ich habe zusammen mit ihr geweint. Weil es so ungerecht, so bitter, so heftig war. Frauen haben keinen Stellenwert, sie werden benutzt, sie haben keine Rechte. Sie haben keine Stimme.  Demütigungen bestimmen ihr Leben. Puh, es war so unglaublich heftig was mit Helena passiert ist und oft hab ich mich gefragt, wie sie am nächsten Tag noch aufstehen kann. Auch Maries Leben spielt in Polen. Ich mochte Marie sehr. Sie ist klug, souverän, aber auch sehr naiv und verletzlich, in dem ,was sie tut. Ihr Leben erhält eine dramatische Wende, als sie ihren eigenen Glauben ändert und zu ihren Wurzeln zurückkehrt. Eine Suche, die sie für immer verändern wird. Die Autorin beschäftigt sich sehr mit den damaligen Geschehnissen in Polen. Wobei sie sich auch sehr auf zwischenmenschliche Aspekte fokussiert. Sie zeigt aber gleichzeitig auch, wie sehr ein tragischer Einschnitt dein Leben komplett verändert.  Sie zeigt, wie hilflos und verzweifelt junge Frauen sind, weil ihnen die Stimme genommen wurde. Die Familie erhält hier einen hohen Stellenwert und das hat mich wohl am meisten aufgewühlt und tief berührt.  Denn Familie ist das, was du fühlst, nicht, was du bist. Es ist ein hochemotionaler Roman, der mich stark beschäftigt hat und gleichzeitig so unglaublich beängstigend war. Die Autorin spielt nicht nur mit tragischen Aspekten, sondern schafft es, mit gut platzierten Wendungen zu punkten. Ich war beeindruckt, aber gleichzeitig so erschüttert und den Tränen nah. Wow, dass war extrem harter Tobak. Und doch hat es mich in gewissem Maß auch stolz gemacht.  Ja, in diesem Roman ist Liebe ein elementarer Bestandteil. Eine Liebe, die über jegliche Grenzen hinausgeht und so viel verändert.  Ich bin einfach nur sprachlos und sehr beeindruckt, mit welch einer Wortgewalt und Intensität die Autorin in tiefe psychologische Abgründe eintaucht und dabei das Beste herauszieht. Nur ein Mensch, der nie geliebt und vertraut hat, ist einsam und verloren. Fazit: Rachel Givney hat mich mit "Das verschlossene Zimmer " extrem beeindruckt, erschüttert und so zum Weinen gebracht.  Ein Roman, der in einer sehr schwierigen Zeit spielt und zeigt, was Liebe möglich macht und das du ohne die nichts bist. Der Weg einer mutigen jungen Frau, die niemals aufgibt. Sehr eindrucksvoll, dramatisch und sehr emotional  Unbedingt lesen.

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24. Okt. 2022
Bewertung:5

In diesem Buch lernen wir die 17-Jährige Marie kennen, die zusammen mit ihrem Vater Dominik im Jahr 1939 in Krakau, Polen lebt. Sie ist eine intelligente und wissbegierige junge Frau, der im Leben eines fehlt: die Mutter. Diese hat Marie verlassen, als sie noch ein kleines Kind war. Dominik, Maries Vater, weigert sich vehement, auch nur ein einziges Wort über die Frau zu verlieren. Er selbst ist erfolgreicher und angesehener Arzt, der auch für seine Patienten an seine Grenzen geht. Marie macht es sich zur Aufgabe, Informationen über ihre Mutter zu finden und weiß auch genau, woher sie diese bekommt: Im Schlafzimmer ihres Vaters, das zu jeder Tages- und Nachtzeit abgeschlossen ist, hofft sie, auf Neuigkeiten zu stoßen. Aber auch der drohende Zweite Weltkrieg und der herrschende Antisemitismus machen vor Krakau und vor Marie nicht Halt. Dominik will Marie unbedingt verheiraten und Marie weiß auch schon ganz genau, wen sie heiraten will: Ben. Aber Ben ist Jude... Ich habe schon einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen und oftmals kam mir das Wort "unglaubwürdig" im Bezug auf das Ende unter. Marie und die Leser finden nämlich in Rückblenden im Laufe des Buches heraus, dass Dominik nicht der ist, der er vorgibt zu sein. Er wird in seinem Heimatdorf Lemberg als Kriegsheld gefeiert - dabei ist Dominik Karski schon lange verstorben. Maries Mutter Helene lebte daraufhin in bitterer Armut und war dem Hungertod nahe, weil sie jegliche Lebensmittel oder Lebensmittelabfälle, die sie ergattern konnte, Marie gab, um ihr Leben zu retten. Dominik wollte nach dem Krieg an der Universität Medizin studieren und Helena schreibt in seinem Namen einen Brief an die Universität, dass sie dieses Studium gerne mit Vollstipendium antreten würde. "Dominik" erhält eine Einladung und Helena nimmt diese an. Da sie ohnehin maskuline Züge hat versucht sie ihr Glück - und gibt sich fortan als Mann aus. Unglaubwürdig finde ich diese Wendung jedoch überhaupt nicht. Auch heute noch leben Frauen und Mädchen beispielsweise in Afghanistan als "Bacha Posh", also als Mädchen/Frau, das/die als Junge lebt. Ich bin mir auch sicher, dass es in der Nach- und Zwischenkriegszeit ebenfalls viele Mädchen und junge Frauen gab, die ihre Familie finanziell nur so unterstützen konnten. Daher ist das Ende für mich absolut nicht unglaubwürdig. Das Buch war von Anfang bis zum Ende ein absolutes Highlight! Ich mochte Rachel Givneys Schreibstil unglaublich gerne. Wir schließen die Protagonisten sofort ins Herz und leben und leiden mit ihnen. Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, weiß, was im Jahr 1939 in Polen passiert und vor diesem Hintergrund liest der Leser das Buch und fiebert noch mehr mit. Die Autorin schafft es, sensible Themen auch sensibel anzusprechen. Es geht um Vieles in diesm Buch: Liebe, Verlust, Kampf um die Familie, Emanzipation der Frau,... Somit für mich also eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Histofans!

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15. Okt. 2022
Bewertung:5

Toller, emotionaler Roman - spielt in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg in Krakau (eventuell Trigger)

Das verschlossene Zimmer Rachel Givney Klappentext: Wie viele Geheimnisse erträgt eine Familie? Krakau, im Frühjahr 1939. Alle Zeichen stehen auf Krieg, denn das Deutsche Reich treibt seine Angriffspläne auf Polen unbarmherzig voran. Die junge Marie aber beschäftigen ganz anderen Fragen: Wer ist ihre Mutter? Warum verschwand sie, als Marie ein Kleinkind war? Und warum verweigert ihr Vater, ein renommierter Arzt, jedes Gespräch über sie? Als sie die Ungewissheit nicht mehr aushält, entschließt Marie sich zu einem drastischen Schritt. Marie zog eine Haarnadel aus ihrem blonden Haar. Bisher verfügte sie über keinerlei Erfahrungen als Einbrecherin, doch Olaf, ein ortsansässiger Tunichtgut, der zusammen mit ihr in der Straßenbahn zur Schule fuhr, hatte sich ihr gegenüber in dieser Woche damit gebrüstet, dass es ein Leichtes sei, ein Schloss mit einem schmalen Metallstück aufzubrechen. "Einfach nur reinschieben und ein bisschen hin und her ruckeln", hatte er geprahlt. Marie musterte den Messingdraht und lächelte. In der Regel sahen die Leute in einer Haarnadel nur ein Accessoire, mit dem man seine Frisur bändigen konnte. Marie sah darin etwas anderes – einen Schlüssel. Als Marie das Zimmer ihres Vaters aufbricht und durchsucht, riskiert sie, dadurch sein Vertrauen zu verspielen. Doch sie hat keine andere Wahl: Sie muss wissen, was aus ihrer Mutter wurde ... Leseeindruck: Rachel Givney ist hier ein toller Roman vor dem Hintergrund des sich anbahnenden Zweiten Weltkrieges gelungen. Historische Fakten, die Geschichte einer Familie, das brisante Thema Juden und eine emotionale Geschichte über die Liebe von Eltern zu ihren Kindern - hier findet man all das gebündelt in einem stilistisch sehr angenehmen und trotz der schwierigen Themen eher leichten Schreibstil. Flüssig zu lesen und kaum wegzulegen. Taschentücher nötig 😉 Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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23. Sept. 2022
Bewertung:4

Das verschlossene Zimmer Rachel Givney Marie lebt mit ihrem Vater, einem angesehenen Chefarzt, in Krakau. An ihre Mutter kann sie sich nicht mehr erinnern. Fragen über diese, weißt ist Vater zurück. Angeblich hat ihre Mutter sie beide verlassen. Eines Tages findet sie in dem verschlossenen Zimmer ihres Vaters eine Haarlocke der Mutter und Marie beschliesst, sich auf die Suche nach ihr zu machen. Das Buch spielt auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen: 1939: Die 17-Jährige Marie hat als Frau in Polen kein einfaches Los: Sie möchte in die Fußstapfen ihres Vaters steigen und Medizin studieren, aber die Universität Krakau fingiert ihre Aufnahmeprüfung und lässt Marie zum Studium nicht zu. Als sie ihre Liebe aus Kindertagen, den jüdischen Ben, wieder trifft, ist sie überglücklich, doch ihr Vater verbietet ihr eine Verbindung mit ihm einzugehen. Alle Zeichen stehen auf Krieg und der Einzug der Nazis droht, aber Marie schreibt alle Warnungen ihres Vaters in den Wind. Heimlich, ohne das Wissen ihres Vaters, konvertiert Marie ins Judentum, um die Ehe mit Ben zu ermöglichen.. 1918: Die mittellose, unausgebildete, aber sehr intelligente Helene findet einen Job als Putzfrau in einer Apotheke. Nach einiger Zeit bemerkt sie, dass der alte Apotheker immer wieder Sachen vergisst, oder Medizin doppelt verabreicht. Er weist sie unerlaubt in den Beruf des Apothekers ein. Eines Tages kehrt der Sohn des Apothekers, Dominik, aus dem Krieg zurück. Helene und er beginnen eine Affäre. Doch der Soldat Dominik zieht in eine weitere Schlacht und lässt die schwangere Helene zurück. Als der alte Apotheker stirbt, bleibt Helene mittellos mit ihrer kleinen Tochter Marie zurück. Givney schreibt in einem einfachen Stil, der gut zur damaligen Zeit passt. Wenn man dieses Buch als Roman und nicht als historischen Geschichtsroman sieht, ist es eine vollkommene, runde und schöne Geschichte, die mit einem nicht vorhersehbaren Ende abschließt. Die Geschichte liest sich gut und das von Beginn an. Wer hier allerdings einen historischen Roman erwartet, der wird hier nicht auf seine Kosten kommen, da man keine wirkliche Bedrohung spüren konnte. Ein klein wenig mehr Atmosphäre des bevorstehenden Krieges hätte ich mir gewünscht. Fazit: Trotzdem eine klare Leseempfehlung für alle, die Vorkriegs-Liebesgeschichten mögen. 4 / 5 Sternen

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