Ich bin von Herrn Milewski zwar Bücher in der Vergangenheit und auf historischem Terrain gewohnt, nur nicht so weit zurückliegend. – Interessant war es aber in jedem Fall, denn auch die Niederländer sind wohl mit ihren Kolonien alles andere als fürsorglich und vorsichtig umgegangen. Das Schicksal durch den Krakatau fand ich hier eigentlich ziemlich gerecht.
Ich hatte es schwer, in den Stoff hinein zu kommen, da ich durch die Geheimakten dieses Autors und deren Prequels ziemlich eingeschossen war auf Personen und einen Zeitrahmen der Handlung. Das hier spielt allerdings im Jahr 1883, was einen ganz schönen Sprung zurück macht. Die Orte und das Geschehen dort werden glaubhaft dargestellt und macht dem Leser nur zu deutlich, dass die Niederländer die Einheimischen ihrer Kolonien einfach nur richtig brutal des Platzes verwiesen und unterdrückt haben. – So wie das wohl in allen Kolonien so war. Das Schicksal des eigentlichen Protagonisten hat mich eigentlich nicht so wirklich interessiert. Vielmehr die Nebencharaktere waren für mich so richtig imposante Personen. Zum Beispiel die junge Frau, welche eine arrangierte Ehe nicht eingehen wollte und das am Ende mit dem Leben bezahlt hat. Das war wirklich knallharter Tobak. Und auch der junge Einheimische, der seinen Traum aufgegeben hat, obwohl sich ihm ein Tor geöffnet hat. – Rein menschlich in jedem Fall richtig harter Stoff. Der Ausbruch des Krakatau hat ja wirklich so stattgefunden und ist wirklich gigantisch beschrieben und absolut passend in die Story eingearbeitet. – Das war der Part, als ich dieses großartige Kopfkino hatte. In jedem Fall bin ich durch die Geheimaktenreihe dieses Autors verwöhnt und konnte diesem Buch leider nicht gar zu viel abgewinnen, wie eben jenen Geheimakten. Aber schlecht war der Stoff nicht. Unterhalten hat er mich trotz allem sehr gut.