Mir hat das Buch ganz gut gefallen, gestehe aber das mir hier der Film besser gefallen hat. Vielleicht lag es am Schreibstil, der in Briefform gestaltet ist.
Ich mochte Celie und ihre Entwicklung war stark, doch irgendwas fehlte mir hier.
Es war keine einfache Zeit, doch Celie hat sie gemeistert und ist darin gewachsen.
Es ist ein Buch was man gelesen haben sollte und sich seine eigene Meinung zu bilden sollte.
Nachdem ich das Buch jahrelang lesen wollte, habe ich es endlich geschafft.
Für mich kein Meisterwerk aber trotzdem lesenswert
Oh Wow…was für eine krasse, erschütternde und gleichzeitig zutiefst berührende Geschichte!
Ein Buch mit allen Emotionen…einfach so ehrlich ,intensiv, unverblümt und gleichzeitig voller Hoffnung und Schönheit!
Gleich der schonungslose Anfang hat mich gefesselt und sofort mit der Protagonistin Celie mitfühlen lassen.
Hier möchte ich auch zuerst auf jeden Fall eine klare Triggerwarnung aussprechen:
Dieses Buch thematisiert sexualisierte Gewalt, Rassismus und Unterdrückung – sehr direkt und intensiv.
„Die Farbe Lila“ ist eine unglaubliche Geschichte über mutige, starke und großartige Frauen, die Dinge erleben mussten, die einfach unvorstellbar sind aber doch bittere und traurige Realität in der (damaligen) Zeit waren.
Doch trotz allem haben sie nie ihre Hoffnung, ihren Humor und vor allem ihren Kampfgeist verloren!
Und auch gerade im Hinblick auf die (damalige) Gesellschaft, in der schwarze Frauen gleich mehrfach unterdrückt wurden, durch Rassismus, durch das Patriarchat, durch die soziale Strukturen, ist dieses Buch einfach so ein kraftvolles feministisches Statement- wirklich Großartig!
Ich fand es mehr als beeindruckend die Entwicklung von Celie zu beobachten.
Celie, die anfangs ein sehr junges, hilfloses und gehorsames Mädchen war, das viel Leid über sich hat ergehen lassen müssen, entwickelt sich, mit Hoffnung, mit Zeit, aber auch durch die Begegnung mit einer ganz besonderen Frau, zu einer selbstbestimmten, sich selbst liebenden Frau, die sich ihren Weg erkämpft und ihn geht!
Die ganze Geschichte über war ich gebannt, wie es mit den doch so unterschiedlichen Frauen weiter geht, wie ihre Wege sich immer wieder kreuzen, wie sie sich gemeinsam gegen (ihre) Männer, gegen die Welt, kämpfen… doch vor allem war ich gespannt, ob sich die zwei Schwestern, die sich eins verloren haben, jemals wiedersehen werden.
Auch wenn der Schreibstil, in Form von Briefen von Celie an Gott, an sich selbst und später an ihre Schwester, erst mal gewöhnungsbedürftigt war, und auch nicht ganz so einfach und flüssig, kam ich durch den bewegenden Inhalt und die persönliche Erzählweise doch auch schnell rein. Ich finde genau das macht das Buch einfach auch sehr authentisch! (Hier gab es den halben Stern Abzug, weil es mir trotzdem dadurch zwischendurch etwas schwerer gefallen ist)
Definitiv ein Buch, welches ein Klassiker ist und man gelesen haben sollte!!!
Ich erinnere mich nur noch sehr vage an den Film, also eigentlich nur noch daran, dass ich ihn gesehen habe und mit gesagt habe, dass ich ihn irgendwann mal wieder sehen möchte.. und da bin ich jetzt nach diesem emotionalen und großartigen Buch noch sehr viel gespannter drauf !
Hier habe ich mal wieder ein älteres Buch noch einmal gelesen und wie auch die anderen Male davor bin ich wieder bewegt von diesem Buch.
In die Farbe Lila erzählt die Autorin die Geschichte ihrer Großtante Celie, die in jungen Jahren zwangsverheiratet wurde. Sie wird missbraucht, geschlagen und gedemütigt (ich spreche hier mal eine Triggerwarnung aus), und schreibt an Gott, der ihr als einziger Halt geblieben ist.
Als ihr man seine Geliebte mit ins Haus bringt, freundet sich Celie mit ihr an. Shug ist gutaussehend, klug und selbstbewusst und hilft Celie, ihren Leben einen Sinn zu geben und sich nicht mehr alles gefallen zu lassen.
Ich finde, diese Buch sollte von viel mehr Menschen gelesen werden. Ich liebe es auf jeden Fall sehr, genau wie die Verfilmung von Steven Spielberg mit Whoopie Goldberg in der Hauptrolle.
Content note im Buch: (sexualisierte) Gewalt, Rassismus
Zunächst hatte ich diesem Buch gegenüber Berührungsängste. Zum einen hat mich das Cover nicht abgeholt und zum anderen beginnen Celies Tagebucheinträge zu Beginn immer mit "Lieber Gott".
Ich bin so froh, dass ich diese Ressentiments beiseite geschoben und auf die Empfehlungen von Freundinnen gehört habe.
Die Entwicklung von Celie ist so schön! Ich habe einen sehr schmerzhaften Einblick in das Celies Leben bekommen und bin dafür sehr dankbar! Es steckt so viel Stärke, so viel Empowerment in den weiblichen Figuren. Die Beziehung zwischen den weiblichen Figuren ist sehr facettenreich.
Die Lebensrealität von weiblichen POC und die unterdrückenden patriarchalen Strukturen sind so schwer und schmerzhaft erzählt, dass ich bei der Entwicklung der verschiedenen Figuren und Beziehungen zwischen den Figuren sehr stark mit gefühlt habe. Beim Lesen war ich den Tränen oft sehr nah. Besonders in den Momenten, wo sich eine so starke Anspannung zwischen den Figuren zu einer empathischen Annäherung entladen hat.
Ach, ich kann dieses Buch wirklich sehr empfehlen.
Die Protagonistin erfährt fast nur Leid, vergibt aber offenbar absolut alles. Nicht nachvollziehbar, doch der Vernacular wird von Cornelia Holfelder-von der Tann gekonnt ins Deutsche übertragen.
Die Farbe Lila stand schon länger auf meiner Liste und hat mich nicht enttäuscht! Durch den Tagebuch-artigen Aufbau liest es sich sehr schnell und lässt die große Zeitspanne, über die sich die Erzählung erstreckt, wie im Flug vergehen.
Ohne das Original zu kennen, bin ich Fan von der neuen Übersetzung. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass dieser alte amerikanische Country Vibe auch im Deutschen richtig gut rüber kommt.
Wirklich toll! Eine Geschichte, die bewegt und mich mit den starken Charakterentwicklungen überzeugt hat. Eine Erzählung, die uns daran teilhaben lässt, wie ein Haufen sonderbarer Menschen zu einer Familie heranwächst.
Anfangs etwas schwierig in den Erzählstil der Protagonistin einzutauchen aber wenn man einmal drin ist, wird die Verbindung durch die Erzählart stärker. Es ist auf jeden Fall lesenswert.
Es ist ein wichtiger Roman, um die Lebensrealtitäten von schwarzen Frauen im ländlichen Süden der USA im 20. Jh. zu verstehen
Celie, in jungen Jahren mehrfach vergewaltigt, darauf folgt eine Zwangsehe und die völlige Vereinsamung. Bis endlich eine starke Frau in ihr Leben tritt und ihr den Mut gibt das Leben selbst zu gestalten.
Das Buch ist nur aus der Sicht von Celie geschrieben. Zuerst kennen wir nur ihre Gebete zu Gott und später dann die Briefe, die sie ihrer Schwester schreibt.
Ich hätte das Buch sehr gern gemocht, aber ich muss leider sagen, dass mir Celie bis zum Schluss fremd blieb. Der Schreibstil ist sehr simpel, häufig grammatikalisch falsch, da Celie kaum Bildung genossen hat. Dadurch kam bei mir allerdings kein Lesefluss zustande
TW: physical & emotional abuse, rape, racism
Heftiges Buch. Hab ein bisschen gebraucht, um mich an den Schreibstil/die Sprache zu gewöhnen und reinzukommen, aber es ist nicht umsonst ein Klassiker. Wirklich gutes und wichtiges Buch und präzise gezeichnete Charaktere! Außerdem mag ich Bücher, in denen man Menschen durchs Leben begleitet.
Es liest sich phantastisch... Einfach und doch in so einer Sprache das man es nicht weglegen möchte...
Wer den Film kennt merkt, das er sehr gut adaptiert ans Buch ist... Eine mit der schönsten Schwestern Geschichten auf Erden
📚 Buchrezension: "Die Farbe Lila" von Alice Walker 📚
🌟 Bewertung: 9/10 Sterne 🌟
Ich habe gerade "Die Farbe Lila" von Alice Walker beendet und bin tief beeindruckt von der Intensität und Tiefe dieses Werkes. 😍 Die Geschichte ist kraftvoll und bewegend, sie beleuchtet das Leben afroamerikanischer Frauen im ländlichen Süden der USA im frühen 20. Jahrhundert. 🌾✨
Alice Walker schafft es, durch ihre eindringliche Sprache und die Briefform, in der der Roman verfasst ist, die inneren Kämpfe und das Wachstum der Protagonistin Celie auf eine sehr persönliche und berührende Weise darzustellen. Die Charakterentwicklung ist stark und authentisch, und ich fühlte mich tief mit Celie und ihrer Reise verbunden. 💜📜
Besonders beeindruckt hat mich die Darstellung der Frauenfreundschaften und die Solidarität unter den weiblichen Charakteren. Diese Verbindungen sind das Herzstück der Geschichte und zeigen, wie wichtig Unterstützung und Liebe im Leben sind. 🌸👭
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass einige Szenen sehr schmerzhaft und schwer zu lesen sind. Dennoch tragen sie zur Authentizität und Tiefe des Romans bei und sind notwendig, um das volle Ausmaß von Celies Erfahrungen zu vermitteln. 📖⚡
"Die Farbe Lila" ist ein kraftvolles und tiefgründiges Werk, das wichtige Themen wie Rassismus, Sexismus, Missbrauch und Selbstfindung behandelt. Es ist eine Geschichte über Leid, aber auch über Hoffnung und Befreiung. 🌟✨
Wer auf der Suche nach einem emotional aufwühlenden und bedeutungsvollen Buch ist, sollte "Die Farbe Lila" unbedingt lesen! Dieses Buch hat mich sehr bewegt und wird noch lange in meinem Gedächtnis bleiben. 📚💜
Ein Buch, das alle lesen sollten, sofern man sich dafür bereit fühlt. Dieses Buch beschönigt nichts. Es ist hart, ehrlich, brutal, unbequem. Und doch hoffnungsvoll.
In Briefform und in eher einfacher Sprache verfasst, begleiten wir Celie, eine junge Schwarze Frau, während ihres gesamten Lebens. Von ihrer Kindheit, dem Missbrauch durch den Vater und später den Ehemann (Zwangsheirat), und ihr Ausweg aus der Unterdrückung durch Shug, die Geliebte ihres Mannes. Im Laufe des Buches lernt Celie nicht nur, die Ungerechtigkeit ihres Lebens zu begreifen, sie kann sich emanzipieren und findet Stück für Stück ihre Spiritualität und ihre Berufung.
Mich hat das Buch einfach total mitgerissen.
Während viele den Schreibstil besonders aus Celies Briefen negativ bewerten, finde ich, dass er Celie widerspiegelt.
Celie, welche im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester nie wirklich Bildung erfahren hat, schreibt so, wie sie spricht oder es vor Jahren von ihrer jüngeren Schwester gelernt hat.
So kommt es dazu, dass auch Rechtschreibfehler ihren Weg in die Briefe von Celie finden.
Es gibt so einige Stellen im Buch, die im Herz schmerzen, wenn man liest, wie Celie über sich und ihr Leben denkt. Mehrmals kamen mir die Tränen und gleichzeitig kam aber auch kein Gefühl vom „Aufgeben“ zustande.
Celie kämpft sich durch ihr Leben und lernt sich (trotz aller widrigen Umstände) kennen und lernt zu lieben.
Der Plottwist im Buch hat mich mit offenen Mund vor meinem Buch sitzen lassen.
Für mich ein absolutes Jahreshighlit, welches ich innerhalb eines Tages verschlungen habe.
Eine sehr spannende Geschichte.
Der Schreibstil war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber schnell gewöhnte man sich daran. Man kam so schnell in die Geschichte rein und die Seiten verflogen nur so.
Eine sehr emotionale Geschichte mit vielen ernsten Thematiken.
Auch wenn der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist, hat mir die Aufmachung des Buches im Briefstil sehr gefallen.
Die zeitweise leicht langatmigen Erzählungen aus der Welt der Farbigen auf zwei Kontinenten sind erschreckend und doch so greifbar.
Wer an „Help“ oder „Wer die Nachtigall stört“ Gefallen gefunden hat, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Es wird mir lange in Erinnerung bleiben.
Eine berührende Geschichte über die Liebe zwischen Schwestern, die Geschichte einer tapferen Frau, die ihren Weg macht trotz aller Steine, die ihr in den Weg gelegt werden.
16.06.2024
An den Schreibstil bzw. die Art wie die Protagonistin spricht/schreibt, musste ich mich ein wenig gewöhnen und noch viel mehr an die Art wie mit Celie umgegangen wird. Es ist schrecklich was ihr alles angetan wird und wie tapfer sie alles erträgt, aber was bleibt ihr als (schwarze) Frau in dieser Zeit vermutlich anderes übrig?!
Ich habe den Film mit Whoopie Goldberg schon vor Jahren gesehen und wollte nun, bevor ich mir das Remake ansehe, das ich im Kino leider verpasst habe, das Buch lesen bzw. hören.
Die Geschichte ist eine Lebensgeschichte, es geschieht der Protagonistin viel was nichts für schwache Nerven ist (der Klappentext verrät ja schon vieles), es ist absolut kein Feelgood-Buch, aber man wird mit Hoffnung in den Wandel von Menschen belohnt.
Manchmal lohnt es sich außerhalb der Komfortzone zu lesen und mit Protagonisten mitzuleiden.
Die Farbe Lila - sehr stark in verschiedenste Richtungen
Ich habe dieses Buch in unserer Bücher Bushaltestelle gefunden und habe zu Beginn etwas gebraucht um in den Schreibstil rein zufinden.
Das Buch ist trotz seines Alters sehr aktuell und schenkt einem den Blick und Gedanken und die verschiedenen Bereiche verschiedener Leben und auch immer wieder den Blick in einen selbst.
Es hat mich sehr inspirierend weiter in die Thematiken des Buches einzulesen.
"Aber wenn man mich fragt, fühlen wir uns gar nicht alt. Und wir sind glücklich ... Amen."
„Die Farbe Lila“ von Alice Walker ist ein Klassiker von 1982. Nahezu jeder kennt die Verfilmung von 1985, obgleich man es geschaut oder mal davon gehört hat. Auch ich kannte vor dem Buch nur die Verfilmung von 1985. Und der Film ist wirklich tief traurig, bewegend und emotional. Dieser Film bleibt in Erinnerung. Doch dieses Buch schafft es noch mal auf eine ganz andere Ebene , der bleibenden Erinnerung …
Hier geht es um die Hauptprotagonistin Celie, die von ihrem Vater missbraucht, geschwängert, an einen anderen Mann verhandelt und verheiratet worden ist. Wer glaubt, dass ihr Leben dann besser geworden ist, steht klar in Unkenntnis. Denn das Leben was sie dann für Jahrzehnte führen wird, wird sie brechen. Bis eines Tages jemand auftaucht, der ihr zeigt, was es bedeutet zu lieben und sie aus den Zwängen der Gewalt rausholt.
Schon das erste Kapitel hat bei mir Herzklopfen verursacht. Es ist unfassbar schlimm. Dieser Roman hat mich nicht nur bewegt, er hat mich von Anfang an mitgerissen und ich musste längere Pausen machen, um den Inhalt zu verdauen. Weil er so traurig und so ausweglos schien. Ich fand es bewegend zu lesen, wie die Hauptprotagonistin sich ihrem Schicksal fast ergeben hat, bis sie von einer Person an die Hand genommen worden ist. Ihre Entwicklung in dem Roman war einzigartig und emotional. Vom schüchternen, ungebildeten Mädchen, zur intelligenten, selbstbewussten und selbstständigen Frau. Und das was im Film nicht zu sehen ist, ist dass sie am Ende, nachdem sie sich aus der gewaltvollen Hölle von ihrem Ehemann, befreit hat, gelernt hat ihm zu verzeihen. Ja sie sind sogar Freunde geworden … skurril? Ja und irgendwie, wenn man das Buch ließt auch Nein. Selbst ich als Leserin, habe ihm irgendwie verziehen …
Doch lest selbst, es ist absolut empfehlenswert und auf jeden Fall wird dieses Buch, ganz fest in meiner Büchersammlung landen.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Celie ist ein 14jähriges Mädchen, irgendwo in Georgia, Anfang des 20. Jahrhunderts. Ihr Leben ist geprägt von Missbrauch, Unterdrückung und Rassismus. Sie wird von ihrem Vater vergewaltigt und zur Heirat mit einem brutalen Mann gezwungen. Ihre einzige Freude ist ihre Schwester Nettie, die jedoch aus ihrem Leben gerissen wird.
Celie schreibt Briefe an Gott, in denen sie ihr Leben schildert. Ihre naive Art und trotzdem schonungslosen Schilderungen lassen einen oft wütend werden beim Lesen. Sie wird behandelt wie Dreck und hat dementsprechend kein Selbstbewusstsein.
Dies ändert sich, als ihr Mann seine Geliebte, die schöne Sängerin Shug Avery, ins Haus holt. Celie verliebt sich in sie und erfährt Zuneigung, die nicht an Gewalt oder Bedingungen gekoppelt ist. Shug zeigt Celie, dass sie wertvoll ist, und sie erhebt ihre Stimme.
Trotz des einfachen Sprachstils ist "Die Farbe Lila" eine emotionale Geschichte, die nichts an Aktualität eingebüßt hat. Rassismus, Homosexualität, Diskriminierung von Frauen und Selbstfindung sind nach wie vor Themen, die berühren. Celie ist ein Buchcharakter, den man am liebsten vor allem beschützen möchte und ihre Briefe an Gott und später an die Schwester Nettie führen den Leser schnell zu einer Identifikation mit ihr.
Für mich war es ein Reread nach langer Zeit, und ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen, der es noch nicht gelesen hat.
Ein einzigartig Buch in einer besonderen Erzählweise und einem sehr speziellen Schreibstil. Zu Beginn hab ich mich etwas schwer getan, bin dann aber richtig eingetaucht und hab die Geschichte mit all ihren Tiefen sehr gemocht.
Kein Comfort-Read, aber sehr spannend wenn es mal eine ganz andere Art von Buch sein soll.
So sehr ich es auch wollte, dieses Buch konnte mich wirklich nicht von sich überzeugen...
"Die Farbe Lila" ist das Februar Buch des Juniverse Buchclubs gewesen. Ich hatte schon viel Positives über das Buch gehört. Viele Leser schreiben, dass es sie von der ersten Seite an berührt, schockiert und in seinen Bann gezogen hatte.
Bei mir war leider nichts davon der Fall.
Normalerweise würde ich mich selbst als sehr empathisch bezeichnen. Auch in Büchern fühle ich sehr schnell mit den Protagonisten mit und bin beim Lesen eher dicht am Wasser gebaut.
Bei "Die Farbe Lila" war das alles aber irgendwie nicht der Fall.
Ich schätze, dass dies am außergewöhnlichen und, nach meinem Empfinden, eher unpersönlichem Schreibstil lag. Das gesamte Buch ist in Briefform geschrieben und in vielen Fällen ist eine sehr schlichte schon fast primitive Sprache gewählt worden. Damit konnte ich mich so gar nicht identifizieren. Mir ist schon klar, dass dieser Sprachstil auch die Gesellschaft und die extra klein gehaltene Bildung der People of Colour ausdrücken sollte, aber mir machte dies das Lesen sehr schwer.
Etwas besser wurde es, als die Protagonistin nicht nur Briefe an Gott schickte, sondern eine Art Briefwechsel mit ihrer Schwester entstand. Und trotzdem konnte mich die Geschichte leider an keinem Punkt mitreißen.
Ich bin sehr gespannt, ob der Livestream vom Juniverse Buchclub morgen noch etwas an meiner Meinung ändern wird.
Stand jetzt erhält das Buch von mir 2 von 5 Sterne. Für mich leider, trotz des sehr wichtigen Themas, ein Flop.
Ich brauchte wirklich meine Zeit in das Buch und vor allem in den Schreibstil reinzukommen, aber am Ende konnte es mich doch überzeugen und bewegen.
Es geht um wirklich wichtige Themen und ist zurecht ein moderner Klassiker.
Ich hab es als Hörbuch gehört, mochte aber persönlich die Vertonung nicht so gerne.
„Die Farbe Lila“ ist eine ganz wunderbare Geschichte über starke Frauen, die so viel Freude, Hoffnung und Mut zeigen. In jedem etwas Positives sehen und nicht aufgeben, macht sie so stark. Auch die tiefen Einblicke in Themen, die nicht einfach sind, werden gewährt, was die Stärke der Persönlichkeiten einmal mehr zeigt.
Einen Stern Abzug gebe ich, weil die Sprache schwierig geschrieben ist und ich an manchen Stellen dadurch etwas irritiert war und einen Moment brauchte, um in das Buch hineinzukommen.
Dennoch ist es sehr empfehlenswert! ✨
Nichts für schwache Nerven, aber sehr empfehlenswert
Ich habe das Buch als Hörbuch gelesen von Sithembile Menck gehört und kann es nur empfehlen. Die Geschichte ist sehr ergreifend, aber gerade am Anfang schwer zu ertragen.
Interessanter Erzählstil, Queer, Dunkelhäutige Menschen
Die Farbe Lila von Alice Walker ist eine Geschichte, die eine interessante Erzählweise hat und die Themen Dunkelhäutig und Queersein verbindet. Habe das Buch wieder auf BookBeat gehört und fand es spannend, die Sichtweise von einer dunkelhäutigen queeren Frau durch Briefe zu erleben.
Ganz tolles Buch! Besonders die zweite Hälfte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch öffnet Augen und nimmt einen emotional mit. Der Schreibstil ist etwas anstrengend, aber man gewöhnt sich daran :)
Sollte jeder mindestens einmal gelesen haben. Es geht um schwere Themen wie Rassismus, Vergewaltigung und Gewalt, aber auch um sehr viel Liebe, Freundschaft, Vergebung und Hoffnung.
Alles in allem, war es kein "einfaches" Buch, aber eines, von dem ich viel gelernt hab und einiges daraus bleibt sicher immer bei mir.
Für mich war das Leseerlebnis, als würde ich guten Freundinnen dabei zuhören, wie sie erzählen, was wieder alles bei ihnen los war. Mit vielen Schockmomenten und menschlichen Abgründen, aber auch vielen Lichtblicken.
Den Anfang fand ich sehr hart und schwer zu ertragen. Später wurde es besser, aber nicht dauerhaft. Und das ist genau das, was ich an der Geschichte mochte. Sie erzählt das Leben, wie es ist. Mit (in diesem Fall) vielen Tiefen, Höhen und Umwegen. Die Entwicklung der Charaktere lässt sich für mich am besten mit "Life humbles you, as you age" zusammenfassen.
Ich hab den Switch zwischen den Schwestern tatsächlich gemocht. Auch weil er noch viele weitere essentielle Aspekte der Black History beleuchtet hat. Für mich war es nicht nur Celies Story, sondern die Geschichte zweier Schwestern, die durch die Widrigkeiten des Lebens und die Hürden der Gesellschaft wieder zueinander und dabei auch zu sich selbst finden müssen. 🤗
Ich finde es beeindruckend, wie offen das Buch für die Zeit seiner Veröffentlichung mit Queerness, Gott als Konzept und dem Thema Ehe umgegangen ist. Die Intersektionalität und auch die schwarze Perspektive auf Weiße hat mir gefallen. Letztere hat mich tatsächlich an manchen Stellen zum Lachen gebracht. An anderen hat mich das Verhalten der Weißen zum Verzweifeln gebracht, weil es selbst nach so vielen Jahren in der Realität immer noch oft genauso ist, wie im Buch beschrieben.
Das Ende fand ich sehr versöhnlich und ich war von der zum größten Teil geglückten Identitäts- und Sinnfindung der Figuren gerührt. 🤍
Wow. Wow wow wow. Dieses Buch! Auf der einen Seite ein riesiger Berg an Ungerechtigkeiten, Unterdrückung, Kummer, individuelles und kollektives Elend. Auf der anderen Seite so viel Solidarität, starke Frauen, Liebe und Wiedergutmachung.
Celie wird als sehr junge Frau in eine Ehe mit einem gewalttätigen Mann gezwungen und durch ihn von ihrer Schwester getrennt - der einzigen Person, von der sie je Liebe erfahren hat. Doch so düster Celies Lebensumstände sind, immer wieder bringen Frauen, allen voran die selbstbewusste Sängerin Shug, Sonnenstrahlen in Celies Leben und helfen ihr dabei, ihr wahres Selbst zu finden.
Die Geschichte ist geprägt von Widerstand im Kleinen und Großen, von Solidarität, Liebe und Freund*innenschaft.
Es ist auch ein Buch voll zweiter Chancen, in dem die Menschen sich nicht aufgeben, sondern schädliches Verhalten kritisieren, verzeihen und dabei unterstützen, es abzulegen.
Es gäbe noch so viel mehr über das Buch zu sagen - über die bedingungslose Liebe zwischen den verloren geglaubten Schwestern, über Kolonialisierung und Ausbeutung. Lest selbst, ihr werdet es nicht bereuen!
Neu übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann.
CN: G3walt, Verg3waltigung, Kindesm1ssbrauch, Krankheit, T0d, Kindesm0rd, Fem1zid, Ras$ismus, Polizeig3walt, B0dyshaming, S3xismus, Su1zid
Der #blackhistorymonth hat mich das Buch endlich lesen lassen. Hatte es schon länger auf dem SuB. Ich habe es lesen wollen, weil ich den Film mit Whoopy Goldberg so liebe, auch wenn er an manchen Stellen grausam ist.
Im Buch war es Gott sei Dank nicht ganz so grausam beschrieben, aber auch so kamen beim Buch nicht immer ganz so sehr die Empfindungen rüber, wie ich sie beim Film hatte.
Auch wenn ich Briefromane nicht ganz so gern mag, fand ich es hier sehr passend. Ganz besonders, als dann auch die Briefe von Nettie anfingen.
Eine bewegende Geschichte durch und durch!
Harte Kost. Es hat mich viel Kraft gekostet, dieses Buch zu lesen und schließlich zu beenden, da gewisse Szenen und Thematiken sehr grafisch umschrieben werden. Außerdem hab ich etwas Zeit gebraucht, um mich an die Briefform des Buches zu gewöhnen, jedoch machte dies das ganze auch leichter durchzufliegen (trotz der schweren Themen, die angesprochen werden).
Alles in allem, zeigt dieses Buch eine wundervolle Geschichte einer Frau, welche aus ihrer Erziehung und Kultur ausbrechen kann und zu einer selbstbewussten, eigensinnigen und eigenständigen Dame heranwächst. Sehr schön, diese Reise zu durchleben.
Ps.: Achtung Tränenalarm! Triggerwarnungen online durchlesen!
Stilistisch gewöhnungsbedürftig in Briefform und Umgangssprache geschrieben, doch inhaltlich sehr berührend. Es geht um Feminismus, eine queere Beziehung Anfang des 20. Jahrhunderts, Religion und Missionare, Rassismus und Hoffnung.
"Die Farbe lila" - eine in meinen Augen nicht sehr inhaltvolle Geschichte zweier Schwestern, die früh getrennt wurden und vieler Menschen um sie herum, die jedoch viele zentrale Themen anspricht! Man hat nach dem Lesen das Gefühl, dass Alice Walker vor dem Schreiben des Buches erst entschieden hat welche Themen sie behandelt und danach die dazugehörige Geschichte sich gebastelt hat. Nichts desto trotz ist das Gewicht dieser wichtigen Themen (Rassentrennung, Frauenrechte, (sexuelle) Gewalt an Frauen, etc.) nicht zu unterschätzen!
Celie und Nettie werden als Kinder getrennt und leben zwei gänzlich unterschiedliche Leben. Celie lebt in einer gewaltvollen Ehe, während Nettie mit Celies Kindern, die ihr Stiefvater gezeugt hat, bei einem Pärchen lebt, dass diese Kinder adoptiert und Nettie als Kindermädchen behält.
Celies Leben ist geprägt von Gewalt, dem Führen eines Haushaltes und dem Aufziehen ihrer Stiefkinder. Als jedoch Shug, eine Sängerin, die ein völlig anderes Leben als Frau führt, in ihr Leben trifft, beginnt sich das von Celie zu ändern: durch Shug lernt sie was es bedeutet zu begehren und auch begehrt zu werden und vor allem wie es ist, wenn man wirklich verliebt ist. Als sie dann noch rausfindet, dass ihr Mann Briefe von ihrer Schwester vor ihr versteckt hält, bricht sie aus ihrem Leben aus und zieht mit Shug in deren Wohnung. Dort entdeckt sie das Nähen für sich und lernt das Leben zu genießen. Allerdings wird sie ständig vom Wunsch, ihre Schwester wiederzusehen, begleitet.
Nettie begibt sich währenddessen mit ihrer neuen Familie nach Afrika als Missionarin und lebt in einem kleinen Eingeborenen Dorf bis dieses irgendwann zerstört wird und sie zusammen mit Sanuel (mittlerweile ihr Mann) und den beiden Kindern zurückkehren.
Ich persönlich messe der Habdlung nicht viel Wichtigkeit bei. Meine Zusammenfassung ist bereits stark gekürzt, man könnte noch viel mehr schreiben, weil die Handlungsstränge sich wie Äste bei einem Baum nur vervielfältigen, bis sie irgendwann aufhören. Es kommen viele Personen vor, die das Buch amüsanter, teils spannend, aber auch entsetzlicher machen. Aber wie auch die Handlung, sind die Protagonisten Mittel zum Zweck.
Denn eigentlich geht es in diesem Buch um die damalige Rassentrennung und die Folgen, die diese hatte. Insbesondere Netties Briefe beschreiben die damaligen Umstände so gut, dass man sich richtig in die Person reinversetzen kann und als Leser nur mit dem Kopf schüttelt.
Shug Avery bricht jedoch alle Dämme: sie ist fast schon die zentrale Figur dieses Buches: wenn man sie auf einer Bühne darstellen würde, würde sie allein im Scheinwerfer Licht stehen: sobald sie da ist, ist alle Aufmerksamkeit bei ihr. Anfangs hat mich das genervt, aber als ich merkte, dass sie Celie das Leben zeigt und ihr hilft ihre Freiheit zu erlangen, fing ich an sie zu mögen. Und so beginnt der grosse Wandel der Persönlichkeiten..
Viel mehr will ich hier nicht sagen, denn es ist unglaublich schwer eine Meinung zu diesem Buch zu haben. Ich bin froh es gelesen zu haben, es war eine Bereicherung und hat mir meinen Horizont erweitert, aber um ehrlich zu sein: es hat mir nicht wirklich gefallen.
Und eins kommt nocht dazu: das Buch hat bei mir einen Faden Beigeschmack, nachdem ich mich über die Autorin informiert hab.. aber da soll sich jeder ein eigenes Bild machen.
Ein Buch, das ganz anders ist, sehr besonders, authentisch und mitreißend !
Zeitgenössische afroamerikanische Literatur authentisch in einen Roman gebettet.
Hat mir sehr gut gefallen! Tiefgründige Geschichte, teilweise heftig, sehr interessant, trotz - oder gerade wegen des etwas anderen Schreibstils hat es mich von der ersten Seite an gefesselt.
Ist aber eines der Bücher, bei dem mir die Verfilmung um einiges besser gefallen hat.
Im Großen und Ganzen ist es ein gutes Buch.
Man erlebt mit, wie Celie sich entwickelt.
Ich finde nur die Art und Weise, wie das Buch geschrieben ist etwas schwierig. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mit diesem Schreibstil warm zu werden.
Doch gegen Ende des Buches war ich zunehmend verwirrt, wer was gerade sagt. 
<b>TW: Sexismus, Rassismus, Vergewaltigung</b>
Die Farbe Lila ist ein Briefroman aus der Sicht einer ungebildeten Frau, Celie, der ihr ganzes Leben lang gesagt wurde, dass sie dumm und hässlich ist. Es gibt äußere Handlungen, wie das Leben von Celies Schwester Nettie als Missionarin in Afrika, , aber die wichtigste Handlung ist die Veränderung von Celie im Laufe der dreißig Jahre, die Alice Walker aufzeichnet. Das Buch enthält eine Reihe von fabelhaften Charakteren, mein Favorit ist Sofia.
Mir hat die Form des Romans sehr gefallen, denn die Briefe ermöglichen eine episodenhafte Erzählung und geben einen guten Rahmen für die Gedanken und Gefühle der Autorin. Ein absolut bahnbrechendes Werk feministischer und afroamerikanischer Literatur. Netties Sprache war viel gebildeter und vermittelte dem Leser den Eindruck von jemandem, der im Vergleich zu Celie über viel mehr Weltwissen verfügte - und der Kontrast zwischen den beiden war auf diese Weise perfekt umgesetzt. Aber letztendlich waren die beiden Schwestern auf einer Ebene miteinander verbunden, wie es nur Schwestern können - selbst wenn sie durch eine große Anzahl von Jahren und Erfahrungen getrennt sind.
Walker gelingt es, eine Vision der erlösenden Liebe zu vermitteln, die für die beteiligten Figuren weder einfach noch leicht ist. Celie entwickelt sich unter Schmerzen weiter, ebenso wie ihr ehemals missbrauchender Ehemann zu einem echten Menschen wird, der in der Lage ist, sowohl Celie als auch Shug und seine Kinder auf eine Weise zu lieben, wie er es vorher nicht konnte.
Ich weiß nicht genau, was an diesem Buch so atemberaubend ist... alles, was ich weiß, ist, dass ich es von der ersten Minute an nicht mehr aus der Hand legen konnte. Und sobald ich es beendet hatte, wollte ich es noch einmal lesen. Es ist das wahre, alltägliche Leben, wie es von zwei außergewöhnlich starken Frauen gelebt wird.
Dies ist ein zutiefst religiöses Buch, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Zunächst einmal erzählt die Hauptfigur Celie das Buch durch Briefe, die sie an Gott schreibt. Sie ist in einer missbräuchlichen Beziehung gefangen, zuerst mit Pa und dann mit ihrem Ehemann Albert, den sie als Mr. ______ bezeichnet. Sie schreibt an Gott, weil sie niemanden hat, mit dem sie reden kann, nachdem ihre totgeglaubte Schwester Nettie verschwunden ist. Durch ihre Beziehung zu Shug Avery und die Aufdeckung der Wahrheit über ihre Vergangenheit löst sie sich allmählich von der traditionellen Vorstellung von Gott als einem alten weißen Mann und begreift Gott als ein kreatives, liebevolles, spielerisches Wesen, das durch die Farbe Lila symbolisiert wird, die nur zum Spaß auf ein Feld gelegt wurde. Am bedeutungsvollsten und bewegendsten in diesem Buch ist für mich jedoch die Vision von Gott und Glauben, die Walker vermittelt. An einer Stelle des Buches verkündet Celie, dass sie nicht mehr an Gott glaubt. Shug antwortet, indem sie ihr von ihrer Form von Gott erzählt. Sie sagt: "Gott ist in dir und in jedem anderen. Du kommst mit Gott auf die Welt. Aber nur die, die ihn im Inneren suchen, finden ihn. . . . Gott ist weder ein Er noch eine Sie, sondern ein Es". Außerdem beschreibt sie ihre Gotteserfahrung mit den Worten: "Eines Tages, als ich still dasaß und mich wie ein mutterloses Kind fühlte, was ich ja auch war, kam es zu mir: das Gefühl, Teil von allem zu sein, überhaupt nicht getrennt. Ich wusste, wenn ich einen Baum fällen würde, würde mein Arm bluten..." Für Shug ist Gott Liebe, Freude, Vergnügen, Schönheit. Gott will Bewunderung und möchte, dass wir die Dinge, die er geschaffen hat, genießen. In dem Roman werden das Gebet und Gott Teil eines größeren Kampfes um Selbstbestimmung und die Fähigkeit von Frauen wie Celie, sich zu wehren und ihr eigenes Leben von denen zurückzufordern, die sie missbrauchen oder ausnutzen wollen.
Es ist auch ein politisches Buch, im besten Sinne. Es beschwört die Ungerechtigkeiten des Jim-Crow-Südens und des kolonialen Afrikas wunderbar herauf, und sie fühlen sich immer wie ein Teil der Geschichte an, nicht wie eine politische Predigt. Das funktioniert gut, weil die Charaktere immer an erster Stelle stehen. Jeder in diesem Buch hat einen Charakter - es gibt keine rein symbolischen Figuren oder Vertreter politischer Positionen. Sie werden alle eingeführt und sorgfältig gezeichnet, so dass ich glaubte, sie seien real und mir etwas an ihnen liegt. Und obwohl das Buch einige harte Wahrheiten über Männer, insbesondere über weiße Männer, ausspricht, ist niemand ein Stereotyp des Bösen - die meisten der Charaktere haben einige erlösende Eigenschaften, und auch die "guten" Charaktere haben Schwächen.
Einige Hauptthemen dieses Romans sind Rassismus, Sexismus, Lebenskampf, Liebe, Religion und die Suche nach Glück. Es gibt zahlreiche Fälle von Rassismus, in denen eine weiße Frau eine schwarze Frau verprügelt und ins Gefängnis wirft, hauptsächlich weil sie schwarz ist. Es gibt auch einen Fall, in dem sich eine mögliche Freundschaft zwischen einer weißen und einer schwarzen Frau anbahnt, die jedoch nicht zustande kommt, weil sie von der weißen Frau nicht gefördert wurde. Ein offensichtliches Beispiel für Sexismus ist, dass Celie zu Beginn des Buches mehrmals von dem Mann vergewaltigt wird, von dem sie glaubt, dass er ihr Vater ist. Außerdem ist Celies Leben bis zum Ende des Romans fast durchgängig ein Kampf. Sie liebt ihren Mann nicht, liebt eine andere Frau, wird missbraucht, hat zwei Kinder aus Vergewaltigungen und weiß nicht, wo ihre Schwester ist. Celie möchte glücklich sein, aber sie glaubt, dass dies nur möglich ist, wenn sie ihre Schwester findet und mit Shug, der Frau, die sie liebt, zusammenkommt. Es öffnet einem wirklich die Augen für verschiedene Teile der Geschichte und die Lebensbedingungen darin. Ich weiß, es klingt wie ein sehr deprimierendes, negatives Buch, aber ich mochte es sehr.
Was habe ich aus diesem Buch gelernt? Die Liebe kommt aus unerwarteten Quellen, und wenn man weise ist, wird man die Quelle akzeptieren und sie in gleichem Maße zurückgeben. Und ich habe gelernt, dass keine schlechte Tat Bestand hat, und natürlich habe ich etwas über innere und äußere Schönheit gelernt. Dieses Buch war wirklich toll. Man kann die Ketten, die einen gefangen halten, zerbrechen und frei sein, so wie Celie es getan hat. Man kann sogar der Person verzeihen, die einen glauben ließ, dass diese Ketten einen für immer festhalten könnten.
Mein Fazit:
Eine faszinierende und emotionale Erzählung. Eine Geschichte die man nie vergisst. Starke Charaktere in einer düsteren Zeit.
***
Inhalt:
Celie schreibt Briefe - an Gott. Denn nur ihm kann die junge Schwarze das leid anvertrauen, das sie durchlebt: Als Kind vom Stiefvater jahrelang missbraucht, wird sie zur Ehe mit einem Mann gezwungen, der si zu seiner Haussklavin macht. Langsam nur gelingt es Celie, sich zu befreien... (Klappentext)
Meine Meinung:
Auf den ersten Seiten muss man sich noch an den Stil des Buches gewöhnen. Celie schreibt Briefe an Gott. In ihrer eigenen Sprache und ungeschminkt! Celies Leben ist alles andere als einfach. Ihr Leben wird bestimmt von Männern. Misshandelt und missachtet versucht sie ihr Leben so gut es geht zu leben. Die wichtigste und einzige Vertraute ist ihre Schwester Nettie, von der sie sich recht früh in ihrem Leben verabschieden muss. Ohne Aussicht auf Glück nimmt Celie ihr trauriges Leben an.
Mit jeder Seite wuchs meine Zuneigung zu Celie. Trotz ihrer Vorgeschichte öffnet sich Celie wieder. Sie findet neue Freunde. Sie beginnt ihr Leben nicht mehr hin zu nehmen. Sie beginnt sich ohne Fäuste zu wehrern.
Celies Werdegang ist faszinierend und fesselnd. Und auch Nettie taucht wieder auf. Genau genommen Briefe von ihr an ihre Schwester. Netties Leben verlief völlig anders als das von ihrer großen Schwester. Ich habe ihre Geschichte ebenfalls gespannt verfolgt.
Celie und Nettie zu begleiten ist ein emotionales Erlebnis und wird keinen Leser kalt lassen.
Nicht nur Nettie hinterließ einen bleibenden Eindruck bei mir. Auch Shug und Sofia haben es mir sehr angetan. Starke Frauen in einer Welt in welcher "nur Männer zählen". Beide geben Celie den Stoß den sie benötigt.
Ein weiterer Charakter war für mich sehr interessant: Samuel. Man kennt ihn ausschließlich aus Netties Briefen. Doch er wirkt wie der einzige anständige Mann in diesem gesamten Buch.
Ein erschütterndes Buch über die Geschichte von Celie, einer jungen Frau PoC Anfang des 20. Jh in den Südstaaten der USA.
Celie ist Missbrauch, Gewalt und Demütigung ausgesetzt. Lange erscheint ihr Leben und das ihrer Freundinnen hoffnungslos bis einige starke Frauen ihr den Weg in ein besseres Leben zeigen.
Ich kann verstehen, warum dieses Buch so viele tolle Bewertungen erhalten hat, denn es werden viele wichtige Themen angesprochen. Der Roman wurde in Briefform geschrieben und leider bin ich überhaupt nicht mit dem Schreibstil klargekommen. Die Briefe von Celie, der Protagonistin, sind charaktergetreu sehr umgangssprachlich geschrieben - und ich weiss nicht, ob das im originalen Englisch einfacher zu verstehen ist -aber ich hatte oftmals Mühe, ihrem Schreibstil zu folgen. Mir ist schon klar, dass das bewusst aufgrund der Authentizität der Charaktere so gewählt wurde, aber dadurch konnte ich leider überhaupt nicht in die Geschichte hinein finden und habe keinen Zugang zu den einzelnen Charakteren und ihren Schicksalen gefunden. Mit fortschreitender Geschichte kommen ausserdem viele neue Namen dazu, dass ich Mühe hatte die einzelnen Nebencharaktere miteinander in Beziehung zu setzen.
Die Idee hinter der Geschichte und die Themen die behandelt werden fand ich sehr gut und wichtig. Leider konnte ich mit der Umsetzung resp. dem Schreibstil aber überhaupt nichts anfangen.
2.5 Sterne - und das leider trotz Pulitzer Preis ;)