
Ein Islandkrimi vom Feinsten, der Lust auf die weiteren Bände der Reihe macht
Als in einem Keller ein seit Jahrzehnten eingemauertes Skelett gefunden wird, wendet sich Kondraðs spirituell veranlagte Freundin Eygló an ihn. Vor vielen Jahren war sie in diesem Haus und hat beklemmende Erinnerungen daran. Als Konrað herausfindet, dass dieser Cold Case mit der unaufgeklärten Ermordung seines Vaters vor langer Zeit in Zusammenhang stehen könnte, beginnt er, intensiv nachzuforschen. Doch dass er seinerzeit nach dem Mord an seinem Vater nicht die Wahrheit gesagt hat, wird ihm nun zum Verhängnis. Er gilt plötzlich selbst wieder als Verdächtiger und dass seine ehemaligen Kollegen das Gefühl haben, dass er zu dem gefundenen Skelett mehr weiß, als er zu teilen bereit ist, ist auch nicht unbedingt förderlich, um seine Unschuld zu beweisen. Erneut ein großartiger Nordic Noir, in dem Indriðason zum wiederholten Mal beweist, dass er ein Meister seiner Zunft ist. Gewohnt unaufgeregt lotst er seinen Protagonisten durch diesen Krimi, lässt ihn zwei Cold Cases miteinander verknüpfen und schont ihn auch nicht bei der Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit. Wieder umweht ein leicht mystischer Hauch die Geschehnisse aus vergangenen Zeiten, die wir aufgrund von Rückblenden Stück für Stück erfahren. Zentrales Thema sind auch in diesem Band Konraðs Nachforschungen zum Tod seines Vaters in den 60er Jahren, die dank des gefundenen Skeletts weiter voranschreiten. Es empfiehlt sich aufgrund dieses zentralen Themas die Bände in chronologischer Reihenfolge zu lesen, da Indriðason auch immer wieder Verbindungen zu anderen Verbrechen in den Vorgängerbänden herstellt. Aufgrund dessen musste ich dieses Buch sehr konzentriert lesen, um nachvollziehen zu können, wer mit wem aus welchem Grund in welcher Verbindung steht. Ein Islandkrimi vom Feinsten, der Lust auf die weiteren Bände der Reihe macht. 😊👍