Sandra Grimm ist ein richtig schönes, kluges Kinderbuch gelungen, das mich sehr begeistert hat. Viel wichtiger als mein Urteil ist aber die Meinung meines Sohnes und dem gefällt das Buch auch sehr. "Der kleine Flohling" ist auf der Suche nach seinem Talent und wir Leser dürfen ihn auf der Suche begleiten. Unterstützt von traumhaften Zeichnungen von Anja Grote lässt Sandra Grimm eine märchenhaft Welt um das Volk der Littel entstehen, die Spaß auf mehr macht. Auch wenn sich das Buch an Kinder richtet, können die vorlesenden Eltern ebenfalls viel mitnehmen. Die Gemeinschaft der Littel ist so herzensgut, dass auch ich als Erwachsene ins Träumen geriet, während ich das Buch las. Aber nicht nur die Gemeinschaft der Littel hat es mir angetan. Die Geschichte selbst ist in sich stimmig, sehr gut erzählt und die Kapitel bzw. Episoden haben immer genau die richtige Länge. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass zwar Flohling im Mittelpunkt der Handlung steht, aber auch Lisbet, die ihn auf seiner Reise begleitet, erfährt einiges über die Welt und sich selbst. Beide Littel entwickeln sich im Verlauf der Reise weiter und erfahren eine Menge über sich selbst. Sandra Grimm legt dabei genau das richtige Tempo an den Tag. Die Sprache ist klar verständlich und auch ihre Wortschöpfungen, Tierbezeichnungen und Namen zeugen von einer Detailverliebtheit, die Spaß macht. Und auch wenn die Moral von der Geschichte kindgerecht aufgearbeitet ist, wurde doch nicht gerade mit dem Holzhammer gearbeitet. Fazit: Eltern, die ihren Kindern gerne vorlesen, lege ich dieses Buch wärmstens ans Herz. Es ist toll geschrieben, die Bilder sind traumhaft und die Geschichte macht Spaß!