Auch Hannahs Traum war ein Instagram-Fund, wie einige andere seitdem ich Teil der Bookstagram-Community bin. Der Klappentext klang sehr geheimnisvoll, wodurch ich dachte, dass die Aufarbeitung rundum den Tod von Hannahs Eltern im Vordergrund stehen würde. Ich erwartete eine düstere Geschichte, basierend auf ihrem Trauma. Heute, nachdem ich das Buch beendet habe, las ich den Klappentext meiner Mama vor und sie hat genau dasselbe vermutet. Das Erste, was mir positiv aufgefallen ist, sind die großen Zeilenabstände. Es lässt sich einfach alles so viel schneller und angenehmer lesen. Außerdem ist der Schreibstil flüssig und locker und die Beschreibungen detailreich, wodurch man sofort in die Geschichte hineingezogen wird. Beim Lesen hat sich ein bisschen wie Tagträumen angefühlt. Abgesehen von Hannahs Notizbucheinträgen recht weit am Ende, ist die gesamte Geschichte im auktorialen Erzählstil geschrieben. Ehrlich gesagt, möchte ich an dieser Stelle nur Hannah Wolf als Protagonistin vorstellen. Das hat den einfachen Hintergrund, dass ich sonst zu viel verraten oder nur halbe Sachen machen würde und das liegt mir nicht. Zurück zu Hannah. Nachdem sie ihre Eltern verliert, bekommt sie Blackouts und Migräneanfälle und kein Arzt findet eine Ursache. Sie liebt Kaffee und zieht Kuchen einer ordentlichen Mahlzeit vor. Sarkasmus ist ihre zweite Muttersprache. Außerdem arbeitet sie in einem Buchladen für einen alten Freund der Familie. Ihre zwei besten Freunde heißen Lynh und Sam und ersetzen ihr die Familie. Meiner Meinung nach, ist Hannah eine richtig coole Socke. Sie hat einen Humor nach meinem Geschmack und sie war mir vom ersten Augenblick an sympathisch. Fazit: Dieses Buch hat mich wirklich bereits am Anfang begonnen zu überraschen. Ich hätte niemals (!) diesen Inhalt hinter Klappentext, Cover oder Titel erwartet. Diese 485 Seiten haben so unendlich viel Wundervolles, Erschreckendes, Trauriges, Herzzerreißendes und Magisches zu bieten, sodass ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann, dieses Buch zu lesen. Die Protagonisten und Nebencharaktere sind alle so liebevoll gestaltet und beschrieben, dass es ihnen Leben einhaucht. Doch auch die Umgebung wird detailreich betrachtet und so setzt sich Seite für Seite ein umfassendes Gesamtbild zusammen. In den 2,5 Tagen, in denen ich dieses Buch gelesen habe, habe ich es nur weggelegt, um zu tun, was getan werden muss, wie schlafen oder arbeiten etc. Ansonsten wurde ich einfach komplett in die Geschichte gezogen. Meiner Meinung nach hat dieses Buch ganz viel Aufmerksamkeit und Liebe verdient.

Wahrheit oder Traum? Wie erkennt man den Unterschied? Woher möchte man wissen, was wirklich passiert und was man träumt? Und was würdet ihr tun, wenn euer Leben plötzlich auf den Kopf gestellt wird und ihr nicht mehr wisst, wer ihr eigentlich sei? Diese und viele weitere Fragen muss Hannah sich immer wieder stellen. Sie hat bei einem tragischen Brand ihre Eltern verloren und versucht dennoch ihr Leben zu genießen. Doch plötzlich bekommt sie immer wieder starke Schmerzen, Migräneanfälle und sogar Blackouts. Die Ärzte sind ratlos, schieben es auf die Psyche und lassen sie mit ihrem Problem allein. Doch als sie plötzlich auf einem Dorffest einem Jungen durch ein Portal in eine Fremde Welt folgt, muss sie feststellen, dass es Dinge gibt, an welche sie bisher nicht geglaubt hat und sie erfährt Dinge über ihre eigene Vergangenheit, die ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen. Immer an ihrer Seite dabei ist Finley, welchem sie bisher nie begegnet ist und doch so bekannt vorkommt. Doch woher? Ich muss sagen, ich habe vorher einiges Gutes über "Hannahs Traum" gehört, mich aber ehrlicherweise nie weiter damit beschäftigt. Doch nun, nach dem Lesen, bin ich so froh, dass Melanie Strohmaier wieder darauf aufmerksam machte, ich drüber gestolpert bin und es lesen durfte, denn die Geschichte ging mir sehr ans Herz. Es ist eine Wohlfühlgeschichte mit viel Liebe, Spannung und Herzschmerz. Ich habe mich in der Geschichte wirklich gut aufgehoben gefühlt und schwankte mit Hannah zusammen zwischen Traum und Realität. Ich litt mit ihr unter ihren Schmerzen und verliebte mich mit ihr in Fin. Sie ist eine sehr sympatische Protagonistin und ich liebe ihren Sarkasmus, der immer genau an der richtigen Stelle kam - auch wenn nicht jeder ihrer Gesprächspartner damit umgehen konnte. Hannah ist eine starke junge Frau und wächst im Laufe der Geschichte über sich selbst hinaus, lernt, was wirklich im Leben zählt und versucht die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber auch die anderen Charaktere waren mir auf Anhieb sympatisch. Finley ist die perfekte Mischung aus misstrauischem jungen Mann und frisch verliebten Jungen, welcher definitiv viele Mädchenherzen erreichen würde, wäre er real. Hannahs beste Freundin Lynn war auf ihre verquere lebensfrohe und leicht verrückte Art einfach liebenswert und seien wir mal ehrlich - so eine beste Freundin würden wir uns doch alle wünschen ;)  Und auch Sam, Hannahs sympatischer Nachbar, ist ihr ein wunderbarer Freund geworden und es war toll zu sehen, wie er sie und Lynn in allem unterstützt.  Vor allem die Gestaltung der Anderswelt, in welche Hannah immer wieder eintaucht, hat mir gut gefallen und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie es dort aussieht und habe das Buch wie einen Film vor meinen Augen ablaufen lassen. Ein bisschen musste ich immer an die Umgebung aus "Der Herr der Ringe" denken und habe mich daher dort sehr wohl gefühlt. Den Übergang von der realen in die Anderswelt hat die Autorin wunderbar beschrieben und man konnte den Wechsel sehr gut nachvollziehen.  Und habt ihr euch schon gefragt, wer eigentlich diese wunderschöne junge Frau auf dem Cover des Buches ist? Es wurde nicht nur von der Autorin selbst gestaltet, es zeigt auch sie selbst und ich finde, dass es perfekt gewählt ist, denn persönlicher könnte ein Cover nicht sein und ein bisschen hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Melanie Strohmaier dort nicht nur Hannahs Geschichte erzählt, sondern auch eine ganze Menge von ihr selbst enthalten ist. Ich kann dieses Buch wirklich jedem Romantasyleser empfehlen und hoffe, dass es noch ganz viele Herzen erwärmen und in vielen Buchregalen zu finden sein wird.

Hannah hat ihre Eltern bei einem tragischen Vorfall verloren. Nur mit unfassbarem Glück entkam sie selbst den Flammen, die ihre Familie und alles, was ihr lieb war, verschlungen haben. Seit diesem Tag schlägt sie sich mit Migräneanfällen und unerklärlichen Blackouts herum. Als sie anfängt, Dinge zu sehen, die nicht wahr sein können, zweifelt sie zunehmend an ihrem Verstand – bis sie eines Tages ein Portal in eine fremde Welt passiert und sich an der Seite eines seltsam vertrauten Fremden durch ihr Leben kämpfen muss. Der Klappentext verspricht Spannungen und magische Verwirrungen. Das Cover ist absolut zauberhaft. Mann muss auf dieses Buch einfach neugierig werden! Am Anfang fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte reinzukommen, was vornehmlich daran lag, dass ich nicht direkt mit den Personen und dem Schreibstil warm wurde. Im Verlauf der ersten Kapitel hat sich das aber gebessert. Schließlich wurde die Erzählweise der Autorin für mich so leichtgängig und bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, das Buch würde sich förmlich von selbst lesen lassen! Die teilweise längeren Kapitel, die mich beim ersten Aufschlagen etwas abgeschreckt haben, verloren dadurch auch direkt ihre einschüchternde Wirkung. Die Geschichte von Hannah spielt neben der Anderswelt, in der sie ungeplant verschwindet, auch noch in unserer Welt. Mir persönlich haben diese Passagen nicht ganz so gut gefallen – ähnlich wie Hannah hatte ich das permanente Verlangen mir, möglichst schnell in die geheimnisvolle Anderswelt zurückkehren zu können, was definitiv für den Ort spricht, der dort hinter dem Portal auf den Leser gewartet hat. Mit den Personen im Buch bin ich mit der Zeit auch immer vertrauter geworden, sodass ich ihre Gedankengänge nachvollziehen und Emotionen mitfühlen konnte. Ich habe das Buch als angenehme Geschichte empfunden, die sich gut lesen lässt und einen unterhält. Allerdings erschien mir der gesamte Handlungsstrang sowie der Schreibstil noch nicht final ausgreift, weshalb meine Begeisterung nicht gänzlich entfacht wurde. Ich glaube aber, dass da durchaus noch mehr kommen kann – und behalte die Autorin ganz gespannt im Auge!