Von Brigid Kemmerer habe ich inzwischen schon einige Bücher gelesen - einige davon wurden noch gar nicht ins Deutsche übersetzt. Ich mag ihren Schreibstil und ihre Ideen und nachdem ich auf Goodreads zufälligerweise auf dieses Buch gestossen bin, dachte ich: Why not? Zugegeben, der Klappentext hört sich sehr klischeehaft an und man könnte denken, dass es sich um ein Jugendbuch nach Schema F handelt. Doch dieser erste Eindruck trügt, denn das Buch hat viel mehr Tiefgang, als ich es anfangs erwartet hätte. Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven unserer Protagonisten Rob und Maegan erzählt, die sich anfangs eigentlich noch gar nicht so richtig kennen. Beide haben vor kurzem ganz unterschiedliche Schicksalsschläge erlebt, die ihr Leben verändert haben. Und obwohl die Ereignisse nicht unterschiedlicher sein könnten, sind sowohl Rob als auch Maegan seither an ihrer Schule Aussenseiter und werden von ihren Mitschüler*innen gemieden. Die Wege der beiden Hauptcharaktere kreuzen sich, als sie eines Tages zu einem gemeinsamen Matheprojekt verdonnert werden. Vermutlich ist gerade der Umstand, dass viele ihrer ehemaligen Freundschaften in die Brüche gegangen sind und sie sich deshalb einsam fühlen schuld daran, dass sich aus diesem Schulprojekt sehr bald eine Freundschaft entwickelt. Dabei kommen sich die beiden Teenager näher und erfahren einige dunkle Geheimnisse über den jeweils anderen, die ihre Verbundenheit noch mehr stärkt. Trotzdem müssen sich natürlich sowohl Rob, als auch Maegen den Folgen ihrer Vergangenheit stellen und dabei geraten sie immer wieder in emotional schwierige Situationen, die die sie auf ihre ganz eigene Art und Weise zu bewältigen versuchen. Was mir am Buch besonders gefallen hat, waren die unterschiedlichen Charaktere. Natürlich lernen wir allen voran Rob und Maegen als Protagonisten am besten kennen, doch es gibt auch einige Nebencharaktere, die sich in mein Herz geschlichen haben. Einer davon ist zum Beispiel Owen - ein anfangs noch etwas seltsamer, zurückgezogener Junge, dessen Familie eines der Opfer von Robs Vater uns seinem Finanzdebakel waren. Rob lernt ihn kennen, als Owen jeweils alleine in der Cafeteria zu Mittag isst und Rob eines Tages Wiedergutmachung leisten will, als er ihm 10 Dollar zusteckt. Aus dieser kleinen Geste entwickelt sich ganz langsam eine wunderbare Freundschaft, die ich ganz zauberhaft gefunden habe. Ein weiterer interessanter Nebencharakter ist Samantha, Maegens 18-jährige Schwester, die zu Beginn der Geschichte nach Hause zurückgekehrt, weil sie auf dem College ungewollt schwanger geworden ist. Samantha hat so einen lebensfrohen, liebenswerten Charakter, den ich sehr sympathisch gefunden habe. Ohne diese beiden "Sidekicks" unserer Protagonisten, hätte mir die Geschichte wahrscheinlich nur halb so gut gefunden. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten sind sprichwörtlich dahingeflogen und es gab keinen Zeitpunkt, an dem ich mich gelangweilt habe. Kemmerer hat es geschafft, die Charaktere und ihre Geschichte so authentisch darzustellen, dass mich viele Szenen emotional sehr berührt haben. Das Ende wartet dann mit sehr viel Drama und einer überraschenden Enthüllung im Stile eines Krimis auf, das für mich insgesamt aber ein bisschen too much war. Die Wendung am Schluss wirft eine ganz neue Perspektive auf die Geschehnisse rund um Robs Vater, doch mir wurde das Ganze letztendlich zu schnell und unglaubwürdig abgehandelt - als ob sich alle Probleme plötzlich im Nu auflösen würden. Das hätte man sicher ein bisschen besser lösen können. Fazit: "Das Schicksal weiss schon, was es tut" ist ein emotional berührender Young Adult Roman über das Leben zweier Teenager, die sich durch ganz unterschiedliche Schicksale wieder in ihrem Leben und vor allem ihrem Schulalltag zurechtfinden müssen, in dem sie zu Aussenseiter geworden sind. Aus dieser Ausgangslage entwickelt sich ganz langsam eine neue Freundschaft und Liebe, die mich sehr berühren konnte. Einzig der Schlussteil war für mich etwas zu viel des Guten und hat auf mich unglaubwürdig gewirkt. Alles in allem aber eine zauberhafte Contemporary Romance Geschichte, die ich weiterempfehlen kann.

Eine besondere Geschichte. Ich habe mich lange Zeit auf dieses Buch gefreut, hatte den Klappentext aber nie gelesen und so kam es, dass die Geschichte ganz anders war als ich es erwartet hatte, was ich aber ganz und gar nicht negativ meine. Thematisch ist dieses Buch sehr interessant. Ich liebe Geschichten, die von Charakteren erzählen, die Fehler gemacht haben und keine durch und durch "guten Menschen" sind. Wenn dunkle Beweggründe umstrittener Taten beleuchtet werden. Mich regen solche Bücher immer zum Nachdenken an und ich kann etwas aus ihnen mitnehmen. In diesem Buch kommen tatsächlich einige spannende und vor allem auch wichtige Themen zum Tragen, von denen manche mehr und manche weniger im Zentrum des Buches stehen. Es waren nicht direkt zu viele Themen, aber es wurden eben auch nicht alle mit voller Tiefe bis ins letzte Detail ausdifferenziert dargestellt. Ich mochte den Aufbau der Geschichte. Nach und nach erhält man immer mehr Informationen, erfährt was genau damals vorgefallen sein muss und was das bedeutet. Dadurch bewegt sich die Spannung auf einen konstant hohen Level und lässt keinen Raum für Langeweile, zumal die ganzen Themen dieser Geschichte zusätzliche Abwechslung verleihen. Eine Enthüllung habe ich zwar schon lange, lange vorher kommen sehen, aber das fand ich nicht weiter schlimm - Ich konnte es schließlich auch nicht mit Sicherheit wissen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Maegan und Rob in der ersten Person Singular erzählt, wodurch ich mich in beide Protagonist:innen gut einfühlen und hineinversetzen konnte. Ihre Kapitel zeigen zwei unterschiedliche und doch so gleiche Leben, was eine einzigartige Wirkung entfaltet. Passend zum Titel der Geschichte kann ich nur glauben, dass das Schicksal Rob und Maegan zusammengebracht hat. Die beiden mussten sich einfach treffen und ich mochte, wie die beiden zusammen funktionierten. Generell hat diese Geschichte sehr spannende und vielfältige Charaktere zu bieten, die nicht nur unkonventionell sondern auch facettenreich sind. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte, die zwar nicht immer schön, dafür aber umso wirklicher ist. Vielschichtige Charakterbeziehungen werden hier lebensnah und authentisch in ihrer ganzen Komplexität inszeniert. Ich mochte das Zusammenspiel der einzelnen Charaktere hier sehr gerne. Die Geschichte hat mich emotional abgeholt, jedoch bestand hier diesbezüglich auch noch Luft nach oben, aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn "Das Schicksal weiß schon, was es tut" ist definitiv kein leichtes Buch, dafür aber sehr gut gemacht. Das Ende ging mir persönlich etwas zu schnell und einfach über die Bühne, jedoch war es trotzdem nicht perfekt oder frei von Abstrichen, was es für mich wiederum zu einem guten Abschluss machte. Der Weg dahin hätte nur noch etwas ebener gestaltet werden können. Brigid Kemmerer erzählt diese Geschichte einfühlsam, einnehmend und eindrucksvoll. Ihr Schreibstil ist ehrlich und echt. 4/ 5 Sterne ⭐️
Rob kann nichts für seinen Zustand, er ist selbst ein Opfer. Nicht nur ist er den fiesen Blicken und Kommentaren seiner Mitschüler ausgesetzt, er selbst fühlt sich von seinem Vater auch betrogen. Er hat nicht nur seine Freunde verloren, sondern auch sein Vertrauen für sein Vorbild und zweifelt nun auch die Vergangenheit an. Robs trauriges Schicksal hat mich in diesem Buch am meisten berührt, entsetzt und zum Nachdenken gebracht. Auch Maegan ist eine Außenseiterin und fühlt sich neben ihrer großen Schwester oft fehl am Platz, obwohl sie eigentlich auch erfolgreich ist. Ich finde, neben Robs Problemen sind ihre etwas verblasst, weil sie doch alltäglicher waren und auch öfter mal Thema in Romanen sind. Bei ihr sind es familiäre Krisen, während Rob gerade sein ganzes Leben hinterfragt. Der Schreibstil war meiner Meinung nach aber wieder großartig, wie ich es von der Autorin gewohnt bin. Durch Freud und Leid bringt sie mit ihrer gefühlvollen Art die vielen Facetten ihrer Charaktere hervor, die auch nicht perfekt sind. Man kann nicht nur bei Rob, sondern bei allen Charakteren fühlen, was für harte Zeiten sie durchmachen und dabei bleiben sie authentisch, sodass man einfach nicht anders kann, als mit ihnen zusammen zu leiden. Das Ende war schön, aber ich hätte mir etwas anderes gewünscht, weil ich anscheinend etwas gegen Friede-Freude-Eierkuchen habe. Fazit "Das Schicksal weiß schon, was es tut" hat mir richtig gut gefallen und vor allem Robs Geschichte hat mich echt mitgerissen. Ich freu mich auf mehr Bücher der Autorin!
Inhalt: In einem Augenblick ist Rob der beliebte Sportler, mit dem alle Jungs befreundet sein wollen und dem die Herzen der Mädchen zufliegen. Im nächsten Moment steht er vor einem Scherbenhaufen: Sein Vater hat Gelder veruntreut, die Familie in Verruf gebracht und anschließend versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Rob und seine Mutter bleiben arm, ausgestoßen und verzweifelt zurück, denn sie müssen sich um Arbeit und den lethargischen Überlebenden kümmern. Auch für Maegan ist die Schule nach einem entsetzlichen Fehler die Hölle. Ausgerechnet diese beiden müssen gemeinsam an einem Schulprojekt arbeiten. Hat das Schicksal etwa einen Plan für Rob und Maegan? Oder besitzt es einfach nur einen besonderen Sinn für Humor? Meine Meinung: "Das Schicksal weiß schon was es tut" ist ein sehr ergreifender Roman über zwei Heranwachsende, die viel durchleiden mussten. Robs Leben hat sich wegen den Fehlentscheidungen seines Vaters drastisch verändert. Er kann auch die Wut der Betrogenen Kunden nachvollziehen, die sie nur allzu gerne an ihm auslassen. Dafür hasst er seinen Vater - und doch liebt und vermisst er ihn. Maegan wuchs im Schatten ihrer älteren Schwester auf und hatte stets den Eindruck, nicht gut genug zu sein. Als ihre Schwester dann mit einem wahren Problem nach Hause kommt, ist sie einerseits froh, ihre unantastbare Schwester endlich auch einmal verletzlich zu sehen. Endlich ist nicht sie es, die ihre Familie enttäuscht. Andererseits verändert es das Verhältnis zwischen den beiden, sodass Maegan sich bald schon wünscht, ihrer Schwester ginge es besser. Es ist eine Geschichte über Einsamkeit, Moral, Familie, Freundschaft, Vergebung, Liebe und Selbstvertrauen, über Empathie und Mitgefühl, darüber sich selbst zu finden. Es werden heiß diskutierte Themen angesprochen: Teenagerschwangerschaften, Abtreibung, sexuelle Übergriffe, die zunächst nicht als solche empfunden werden, Schuldzuweisungen, sich von der von den Eltern auferlegten Last zu befreien und sein eigenes Leben zu leben. Ganz großes Kino, dass mich innerlich tief berührte. Nur das Ende war mir etwas zu kitschig und langatmig. Das hätte für meinen Geschmack etwas gekürzt werden können. Dennoch eine schöne Geschichte mit vielen wichtigen Appellen. Daher 5/5 Sternen. Lieblingszitat: Owens Mutter hatte recht - das Richtige zu tun bedeutet unter Umständen für jeden Menschen etwas Unterschiedliches. Nichts ist eindeutig, und vielleicht ist das sogar okay.~94%
Wow! Volltreffer! So eine schöne, stimmige Geschichte, die mich total in ihren Bann gezogen hat. Zwei liebeswerte - und sicherlich nicht perfekte - Hauptfiguren, die mich überzeugt haben. Ein aus meiner Sicht rundum gelungenes Jugendbuch, das ich gerne weiterempfehle.
Manchmal entdeckt man Bücher und sagt sich: Muss ich lesen. So ging es mir mir diesem Buch. Cover und Klappentext haben mich sofort angesprochen. Von der Autorin hatte ich vorher noch nix gehört, obwohl dies nicht ihr erstes Buch ist. Wie konnte sie mir nur entgehen? Die Autorin schreibt wahnsinnig toll und bringt die wechselnden Sichten von Meagan und Eob toll rüber. Man kann gut in die Situationen fühlen und in diesen auch die Handlungen nachvollziehen. Ich fand schnell die Geschichte rein. Man erfährt ein paar Sachen über Meagan und Rob, sowie deren Familien. Beide haben Probleme, wobei die einen größer erscheinen, als die anderen. Auf jeden Fall haben die Beiden Charaktere eins gemeinsam: Sie sind Außenseiter aufgrund von Fehlern, de gemacht wurden. In Meagans Fall, hat sie den Fehler selbst gemacht. Rob wird dafür geschnitten, dass sein Vater Fehler machte. Beide taten mir leid und keiner der Beiden war mein Favorit. Ich habe sie beide gern begleitet und war gespannt, was da so kommen würde. Richtig gut hat mir gefallen, dass die Charaktere Macken haben. Sie haben Ecken und Kanten, aber auch das Herz am richtigen Fleck. Es macht sie so unglaublich sympathisch und authentisch. Sie sind toll gezeichnet und man ahnt auch schon, dass sich eine Beziehung anbahnen wird. Diese fand ich gut getroffen und sie Entwicklung hat mich ehrlich gesagt auch mitfiebern lassen. Meagan ist das Mädchen mit dem man befreundet sein möchte oder aber als Schwester will. Sie ist sensibel und setzt sich für andere ein. Sie denkt zuletzt an sich, aber leider ist ihre Welt immer auch nur schwarz oder weiß. Es gibt keine Grautöne. Was dazu führt, dass sie schnell verurteilt, statt zwischen den Zeilen zu lesen. Wahrscheinlich hat das mir der Erziehung ihres Vaters zu tun. Der ist Polizist und auch für ihn gibt es kur wahr oder falsch. Rob ist mit viel Geld aufgewachsen und war ein echtes Rich-Kid. Allerdings hat er auch die Kehrseite erfahren und gemerkt, wie schnell sich das Blatt wenden kann. So lernt er aber auch was über sich. Nämlich dass er sich auch für andere einsetzen kann. Er ist verletzlich und einsam, aber auch hilfsbereit und gerecht. Aber auch Meagans Schwester oder Owen, sind toll getroffen und ich mochte sie wahnsinnig gern. Auch siebprägen die Story und nahe sie besonders. Es zeigt auch, dass jeder ein Päckchen zu tragen hat und das jeder, anders damit umgeht. Meinen Respekt haben sich nach und nach Alle verdient. Fazit Dieses Buch hat mich beim ersten Blick darauf schon gehabt. Noch viel mehr freue ich mich, dass auch der Inhalt überzeugen konnte. Handlung und Charaktere sind so toll gezeichnet, dass sie einfach im Herzen bleiben. Beides macht dieses Buch zu etwas Besonderen. Alles wiekt realistisch, denn es geht auch mal was schief. Es kommt zu Situationen in denen die Charaktere glauben das Richtige zu tun, dann aber einen eventuellen Fehler bemerken. Aus der Sache kommen sie auch nicht immer heile raus. Wie im wahren Leben eben. Man muss auch mit den Konsequenzen vergangener und selbstbegangener Taten leben können. Für mich ist "Das Schicksal weiß schon, was säes tut" ein tolles Jugendbuch, das überzeugen kann. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. 5 Sterne
Vor fast genau einem Jahr habe ich "Worte, die leuchten wie Sterne" von Brigid Kemmerer gelesen und es war ein Jahreshighlight für mich. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr ich mich auf "Das Schicksal weiß schon, was es tut" gefreut habe und wie hoch auch die Erwartungen waren. Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Wir begleiten zum einen Rob, er war der beliebte Sportler an der Schule, hatte Freunde und gehörte zu den coolen. Doch sein Vater hat Mist gebaut und alle denken, Rob hätte davon gewusst und wäre beteiligt gewesen, so ist er nun ein ausgestoßener. Maegan ist eine gute Schülerin, ihr Vater ist Cop und sie war immer fleißig. Doch hat sie beim College Test geschummelt und deswegen wurde alle Test für ungültig erklärt, der Unmut der anderen war groß. Und so ist auch sie zu meiner Person geworden, die man lieber meidet. Ironie des Schicksal, dass gerade die beiden für ein Mathe-Projekt zusammen arbeiten müssen. Aber wie der Titel schon sagt, das Schicksal weiß schon, was es tut. So kommen die beiden sich näher und ihnen wird klar, es ist oft nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Ich mochte den Schreibstil von Brigid Kemmerer wieder sehr gerne. Er hat nun nicht spezifisches, aber sticht für mich trotzdem heraus. Sie hat so eine besondere Art, das Schicksal der Protagonisten an den Leser zu bringen. Sodass man als Leser mit ihnen mitleidet und sie auch versteht, sich in sie hinein versetzt fühlt. Sie wirken einfach echt und lebendig. Auch die Nebencharaktere haben mir gefallen, die Schwester von Maegan ist ziemlich cool. Oder auch Owen oder Mr. London. Diese Statisten runden die Geschichte schön ab. Und richtig cool war, dass auch Bücher wie Elias und Laia und Spiel der Macht erwähnt wurden. Die Story an sich fand ich auch klasse. Beide mussten so zu sagen über ihren Schatten springen und zunächst auch erst wieder lernen jemand anderen zu vertrauen. Wenn man es gewöhnt ist, dass niemand einen mag, fällt es einem zunächst schwer, wenn auf einmal jemand nett zu einem ist. Fazit: Große Empfehlung an alle die gerne gefühlvolle und authentische Jugendbücher lesen, die aber nicht zu sehr ins Drama abdriften. Die Lovestory ist durchaus vorhanden, nimmt in meinen Augen aber nicht zu viel Raum ein. Die eigentliche Handlung kommt trotzdem schön raus. In Das Schicksal weiß schon, was es tut, geht es ums weiter machen. Wieder aufstehen, wenn man hingefallen ist und dass man ruhig auch die Hand ergreifen kann, die einem aufhelfen will. Aber es geht auch um Freundschaft, Familie und, dass gut gemeint nicht immer auch gut ist.
Ich weiß gar nicht genau, woran es lag, aber ich habe bei diesem Buch eigentlich mit einer Liebesgeschichte gerechnet. Irgendwie, ist das wohl so eine Angewohnheit bei Jugendbüchern. Nach dem Klappentext rechnete ich damit, dass Maegan und Rob sich über das Matheprojekt näherkommen und sich verlieben. “Das Schicksal weiß schon, was es tut” hat allerdings mehr zu bieten als nur eine schnöde 08/15 Lovestory. Vielmehr geht es um tiefergehende Fragen, die ich mir mit 17 Jahren – zum Glück - nicht stellen musste, um ehrlich zu sein. Es ist interessant zu sehen, wie die Figuren mit ihren Leben umgehen, die momentan alles andere als einfach verlaufen. Das Buch regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern zeigt einem auch, dass man aufhören sollte, vorschnell zu urteilen, dass nicht immer alles ist, wie es scheint und noch viel mehr zeigt es auf, wie wichtig Kommunikation ist. Dabei steht eine Liebesgeschichte absolut im Hintergrund, weil es viel eher um essenzielle Fragen geht. Das hat mir unheimlich gut gefallen! Die Figuren sind nicht nur da, um zu unterhalten und um möglichst sympathisch zu sein, sondern um lebendig und authentisch zu sein. Sie haben ihre Ecken und Kanten, sie sind nicht durchgehend sympathisch und schon gar nicht machen sie alles richtig und das macht sie wirklich besonders, weil man am Ende verstehen kann, wieso ihr Verhalten für sie selbst richtig erschien. Brigid Kemmerer schafft es, durch die Reihe weg, Figuren zu erschaffen, die menschlicher kaum sein könnten. Sie schildert die innere Zerrissenheit und das Abwägen von “richtig” und “falsch” sehr gut und ihr Schreibstil ist generell absolut angenehm. Ich wollte das Buch tatsächlich nicht mehr aus der Hand legen, bis ich mich irgendwann fix und alle ins Bett geschleppt habe. Man liest sowohl aus Maegans Perspektive, als auch aus Robs Sichtweise, was es einfacher macht, die Beiden zu verstehen – was mir durch den grandiosen Stil von Kemmerer auch wirklich nicht schwerfiel. “Das Schicksal weiß schon, was es tut” ist einnehmend und fesselnd. Ich habe die Figuren ins Herz geschlossen und möchte mich eigentlich noch gar nicht von ihnen verabschieden, weil es so viel Spaß gemacht hat, Maegan und Rob auf ihrer Reise durch den Dschungel voller Fragen, die das Leben so mit sich bringt, zu begleiten. Ich bin so froh, dass es mehr ist, als nur die seichte Liebesgeschichte, die ich zu Beginn erwartete, denn nun fehlen mir trotz allem ein bisschen die Worte um zu beschreiben, wie sehr ich mich in das Buch und in das, was es aussagen möchte, verliebt habe. Dieses Buch hat meine Erwartungen in allen Belangen weit übertroffen. 5 Sterne, Jahreshighlight, dicke Leseempfehlung.
Absolutes Jahreshighlight! Super tiefsinnig, toller Schreibstil, ein Buch mit Witz, Charme und Spannung. Wenn man diese Seiten gelesen hat denkt man über manche Dinge anders. (Zumindest ich). Ich lebe generell nach dem Motto "mach dir ein eigenes Bild und höre dir stets beide Seiten einer Geschichte an". Dieses Buch beweist wieso das genau der richtige Weg ist. Nur weil alle etwas aufputschen und glauben heißt es nicht das es richtig oder wahr ist. Außerdem lernt man hier ebenfalls das es nicht nur eine Wahrheit gibt. Ein einziger Fehler kann das Leben eines Menschen und dessen Umfeld (egal ob aktiv oder passiv beteiligt/unbeteiligt) komplett und nachhaltig verändern. Dieses Buch war ein Stich ins Herz.. aufgrund seiner Herzerwärmenden Wendungen, aber auch aufgrund vieler Schicksale die hier betrachtet werden. Ich habe gelacht, geweint, gegrübelt, nachgedacht und meine Sicht auf viele Dinge etwas geändert. Dieses Buch bekommt viel zu wenig Anerkennung meiner Meinung nach. Danke für dieses Schmuckstück !
…PACKEND, VOLLER SCHMERZ UND DOCH MIT SO VIEL ERSTAUNLICHEN MUT UND DEM BEGINN EINER UNERWARTETEN FREUNDSCHAFT… Abseits, voller Vorwürfe und als Außenseiter versuchen Rob und Maegan ihr letztes Jahr in der Highschool hinter sich zu bringen. Maegan, die einmal einen Fehler getan hat und sich mit den Nachwirkungen auseinander setzen muss trifft auf Rob, der mit den Folgen der Taten seines Vaters zurecht kommen muss. Ein ungewöhnliches Gespannt, dass so viele eigene Probleme und Schwierigkeiten im Leben hat, doch sich aber auf eine besondere Art zueinander findet. Maegan, liebevoll und beschützend und voller Stärke, setzt sie sich für die Menschen, die ihr etwas bedeuten unbedacht ein. Sie ist trotz Verletzlichkeit immer mutig und versucht das richtige zu tun. Rob, total verunsichert und voller Reue, versucht alles hinter sich zu lassen, erstaunt in seinem neuen Bewusstsein und will im inneren doch nur ein guter Mensch sein. Die Kombination der beiden ist total unmöglich und doch so perfekt, sie ergänzen, fordern und sind füreinander da. Die Bereitschaft füreinander da zu sein ist einfach beeindruckend und hat mich packend in den Handlungsstrang gezogen. Das Werk lässt uns an einem herzzerreißender Entwicklung als einem Wirrwarr von Gefühlen teilhaben und zieht in einen nervenzehrend Verlauf in ihren Bann. Herausstechend die Moralvorstellungen, den Versuch des Rückhalts und auch dem Beistand und neu erschaffener Freundschaft hat mich das Buch begeistert, so dass ich es in einem rutsch verschlungen habe. Besonders auch die Freundschaften, die zeigen was sich in der schlimmsten Not entwickeln kann, wie verschieden das Leben sein kann und was wichtig in diesem ist. Wie man merkt war ich mitten im Geschehen und habe mich gut unterhalten, wurde emotional bewegt und von den Persönlichkeiten, der Dynamik und der Handlung begeistert.
Maegan und Rob haben eines gemeinsam: sie sind Außenseiter. Seit Maegan einen Fehler gemacht hat ist die Schule für sie die Hölle. Rob hingegen büßt für etwas, das sein Vater getan hat. Beide ziehen sich in sich selbst zurück, schließlich hat sich sowieso schon jeder seine Meinung über die beiden gebildet. Doch dann sollen sie zusammen an einem Projekt arbeiten und das verändert alles. Dieses Buch ist eines meiner Highlights aus dem März. Wie auch in ihren anderen Romanen erschafft Brigid Kemmerer sehr liebenswürdige und authentische Charaktere. Beide tun einem unheimlich Leid. Sie haben nicht verdient wie sie behandelt werden. Doch man schließt nicht nur Maegan und Rob in sein Herz, sondern auch ihre Schwester Samantha und besonders Owen (wer das genau ist wird aus Spoilergründen nicht verraten
Brigid schreibt sehr verständlich und bringt einem die Welt des erwachsen werden ein bisschen näher. Mit all seinen Problemen und Sorgen. Rob hat Sorgen genug in seiner Familie, sein Vater hat nämlich Selbstmord begangen und scheiterte daran. Seither sitzt er im Rollstuhl und kann eigentlich gar nichts mehr machen außer vor sich hin zu starren. Das schlimme daran ist allerdings, dass sein Vater Geld unterschlagen hat und Rob dadurch in der Schule von den beliebtesten zu den unbeliebtesten Jungen erklärt wurde. Nun will plötzlich niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben. Auch Maegan wurde zu einer Außenseiterin, nachdem sie im letzten Jahr bei einer der wichtigsten Prüfungen geschummelt hat. Dadurch wurden alle Ergebnisse für ungültig erklärt und über 100 Schüler mussten denn das wiederholen. Dadurch wollte ebenfalls niemand mehr mit ihr reden. Ist es also Schicksal, dass ausgerechnet die beiden ein Projekt in Mathematik machen müssen? Trotz dass es ein Jugendbuch war, konnte man extrem gut das Buch lesen auch wenn man schon aus dem Jugendalter raus ist. Die Autorin schreibt extrem flüssig und auch humorvoll, was mir sehr gut gefallen hat. Auch gefallen hat mir dass die Kapitel immer von der Perspektive geändert wurden und zwar einmal aus Robs und einmal aus Maegan Perspektive erzählt wurde. Das hat dem Buch noch einmal ein bisschen mehr Pepp gegeben. Gerade die Geschichte über die Familie der Beiden hat mich sehr beeindruckt. Ich konnte mir schon denken wie das Ganze enden wird, dann noch fand ich es extrem gut. Eine kleine Sache hat mich dann doch gestört, und zwar waren es einfach die Dialoge. Die Dialoge die zwei Personen z.b. führten waren wir manchmal einfach ein bisschen zu lang. Dies ist nun aber schon meckern auf hohem Niveau würde ich einfach mal sagen.
Mit „Das Schicksal weiß schon, was es tut“ habe mich mal wieder über die Grenzen meines Wohlfühlgenres Fantasy hinaus gewagt.. Und ich muss sagen: Es war eine gute Entscheidung. In einem Moment ist Rob der beliebte, gut aussehende Lacrosse-Spieler, im nächsten der geächtete Sohn eines Mannes, der seine Familie in Verruf gebracht hat. Während er die Last eines anderen auf seinen Schultern trägt, kämpft Maegan mit ihrer eigenen. Ein Schulprojekt führt beide zusammen – und den Leser auf eine ungeahnt emotionale, fesselnde Reise. „Das Schicksal weiß schon, was es tut“ hat mich mit seinem äußeren Erscheinen direkt in Gänze begeistert. Cover, Titel und Klappentext harmonieren in meinen Augen perfekt und versprechen etwas, was gehalten werden kann. Eine Geschichte über Freundschaft und Liebe sowie Einsamkeit, Mobbing und die persönlichen Dämonen. Eine Geschichte die zeigt, wie schnell sich das eigene Leben verändern kann und dass es schwer sein kann, für sich selbst und vor allem die eigenen Fehler einzustehen. Eine Geschichte die beweist, dass man sich nicht unterkriegen lassen sollte. Und dass das Leben manchmal ungeahnte Wege gehen möchte – man aber niemals alleine ist, auch wenn es einem so vorkommt. Brigid Kemmerer hat mich mit ihrem Buch ins Herz getroffen, zum Weinen und Lachen gebracht und mich nicht mehr losgelassen, bis ich auch wirklich die letzte Silbe verschlungen hatte. Der Buddyread mit @expectobooktronum und @lenislesestunden hat damit geendet, dass wir uns alle einig waren, die anfangs angesetzten Tagesziele über den Haufen zu schmeißen und einfach zu lesen. Dieses Buch ist eine klare Empfehlung – für jeden, der sich gerne mit seinem gesamten Herzen in eine Erzählungen fallen lassen möchtey 5 Sterne!