Neue Sichtweisen wissenschaftlich begründet
Maja Göpel legt mit “Unsere Welt neu denken” ein kluges und zugängliches Buch vor, das sich der dringenden Frage widmet, wie wir unsere Gesellschaft angesichts ökologischer Krisen, sozialer Ungleichheit und wirtschaftlicher Instabilität neu gestalten können. Die Autorin ist Politökonomin und Transformationsforscherin und zeigt die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit auf, wie unsere bisherigen Denk- und Wirtschaftsmuster maßgeblich zu den heutigen Problemen geführt haben. Ihr Hauptanliegen: ein Umdenken, weg von kurzfristigem Wachstum und Konsum, hin zu langfristigem, nachhaltigem Wohlstand für alle. Dabei verknüpft sie wissenschaftliche Erkenntnisse mit verständlichen Beispielen und ermutigt dazu, die großen Zusammenhänge – etwa zwischen Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und Wirtschaftssystemen – neu zu betrachten. Besonders überzeugend aber gleichzeitig kritisch zu betrachten ist, wie Göpel alte Narrative – wie etwa das Bild des Homo oeconomicus – hinterfragt und neue Perspektiven aufzeigt. Nicht all Ihre Thesen unterstütze ich dabei vollumfänglich. In vielen Punkten zum Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit kann ich ihre Argumente aber sehr gut nachvollziehen und finde ihre „Einladung“ spannend. Sie vermittelt die Dringlichkeit des Wandels, aber auch die Hoffnung, dass gesellschaftliche Veränderungen möglich und machbar sind. Obwohl mir letzteres sogar noch zu kurz kommt.