Du zerstörst mein Glück! "Die Farbe von Schmerz" beschäftigt sich mit den Themen: Mobbing, Selbstzweifel, familiäre Gewalt und Vorurteile. Romy ist junge elf Jahre alt, als ihre Mutter einen neuen Mann kennenlernt und schon bald mit ihm zusammen ein gemeinsames Leben aufbaut. Erst scheint alles gut zu sein, ihre Mutter ist glücklich, tankt neuen Lebensmut und dann geschieht es - ihm rutscht die Hand aus. Was am Anfang noch ein Ausrutscher war, wiederholt sich schnell immer wieder und als Romy siebzehn ist, ist das grausame Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Aus Schlägen mit der Hand werden die Faust und Tritte. Aus Sätzen werden verbale Misshandlungen. Kein Raum ist sicher und keine Tageszeit. Ihr Körper ist entstellt von blauen Flecken und die Seele gleicht einem zerrissenen Netz. Nichts, das sie auffängt und schützt. Nichts, das nicht schon kaputt wäre, denn ihre Mutter verschließt die Augen oder scheint garnichts davon zu wissen. Als ich dieses Buch in den Händen hielt und die ersten Seiten las, war ich gefesselt und erschüttert zugleich. Sofort leuchtete in meinen Augen Hass. Hass diesem Menschen gegenüber, der zu so etwas fähig ist. Der sein (Stief)-Kind schlägt und verbal erniedrigt. Die Gefühle in mir tobten und wurden von Kapitel zu Kapitel zu einem zerstörerischen Orkan. A. L Kahnau hatte mich somit schnell in ihren Bann gezogen und mit ihrem Schreibstil die dunklen Seiten des Lebens ans Tageslicht gebracht. Themen die unter der Oberfläche brodeln, die sich durch Narben auf der Haut zeigen und kaum einer scheint diese Signale zu sehen - zu verstehen. Dinge, die vielleicht sogar in deinem Umfeld passieren können. Romy ist ein liebenswürdiger und starker Mensch, der dennoch zerbrochen ist. Zerbrochen an der Hoffnung zu ihrer Mutter, zerbrochen am Mobbing von der Familie und durch Schweigen und stille Zustimmung überzeugt, dass sie wirklich ein schlechter Mensch sei. Zerbrochen an den Schlägen und an der Hoffnung, dass es das Gute im Menschen noch gibt. Wer dies in frühster Kindheit erfährt oder sogar auch später, wird nie wieder der Mensch sein, der er mal war. Er wird dadurch geformt, ist geprägt von Selbstzweifeln und wird Spuren davontragen, die zu Krankheiten werden, wie Depressionen und Angstattacken. Krankheiten, die in der Gesellschaft als Irrglaube gelten und belächelt werden. Doch sind sie mehr als Hirngespinnste, denn sie sind Schmerzen und durch körperliche Symptome geprägt. Des Weiteren werden hier Vorurteile aufgegriffen, wo Menschen am Rande der Gesellschaft leben und ausgegrenzt werden. Wo der erste Blick durch das Bild geprägt wird, dass sie 'nichts' sind und den Platz in unserem Leben haben, der von der Gesellschaft erschaffen wurde. Wenn man aber den Menschen mit seinem ganzen Sein erfasst, ist er facettenreicher und meist auch sozialer, als höher gestellte Menschen in der Gesellschaft. A L Kahnau schafft Brücken und einen Blick hinter die Fassade. Dass ein Lächeln die Dunkelheit verbirgt. Dass Nähe Angst hervorrufen kann. Dass Geräusche Flashbacks verursachen können und dass man auf kleine Signale achten sollte, denn nur mit Liebe und Verständnis kann man Wunden heilen. Vor allem aber zeigt sie auch einen Weg auf, aus dem Kreislauf auszubrechen. Nichts darf sich wiederholen und auch als Opfer hat man Rechte. Rechte, die einem vielleicht gar nicht so klar sind und vor allem aber hat man das Recht sich zu wehren und nicht schweigend alles hinzunehmen. Körperliche und psychische Gewalt ist strafbar und sollte angezeigt werden.
Romy kann es kaum erwarten, endlich 18 Jahre alt zu werden. Aber nicht, weil sie dann in Clubs gehen und Alkohol trinken kann, sondern, weil sie dann endlich von zuhause ausziehen und vor ihrem Stiefvater fliehen kann. Romys Stiefvater hat seine eigenen Vorstellungen davon, wie Romy zu sein hat und was sie zu tun hat. Und wenn sie dies nicht tut, muss sie mit Misshandlung rechnen. Romy hat keine Ahnung davon, was ein richtiges Zuhause ist, in dem man sich wohlfühlen kann… Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar von der Autorin erhalten, vielen Dank dafür! Das beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung. Ich muss sagen, dass das Cover und der Titel mir ja sofort ins Auge gesprungen sind. Die Farben auf dem Cover harmonieren wundervoll miteinander und ergeben ein gesamtes. Und auch wenn man die Geschichte gelesen hat, wird einem bewusst, warum die Autorin diesen Titel gewählt hat. Ich möchte hierbei natürlich niemanden Spoilern. Romy… ach meine liebe Romy. Ihre Geschichte hat mir einfach das Herz gebrochen, mehr kann ich dazu glaube ich auch gar nicht mehr sagen. Ich habe sie sofort ins Herz geschlossen und fand sie wahnsinnig sympathisch. Wie gerne hätte ich sie jedes Mal in den Arm genommen und ihr gesagt, dass alles gut werden wird. Wie gerne hätte ich ihr geholfen. Aber genau das finde ich ebenfalls wichtig. A. L. Kahnau zeigt uns in diesem Buch, dass es oftmals gar nicht so einfach ist, diese Beziehung ,,einfach‘‘ zu beenden. Es zeigt den Leser*innen, dass es oft ein langer Leidensweg ist, um aus dieser grausamen Welt zu kommen. Die Gedankengänge und Handlungen die Romy in dem Buch hat/macht, sind gut zu verstehen und man kann sie immer und wirklich überall nachvollziehen. Das hat die Autorin unfassbar gut dargestellt und einem einen guten Einblick in die Welt der Betroffenen gegeben. Ich glaube, dass es unglaublich schwer ist, so ein Thema in einem Jugendbuch zu bearbeiten. Ach was, ich glaube, egal welches Buch, so ein Thema zu bearbeiten ist immer schwierig. Ich finde es unfassbar wichtig und toll, dass A. L. Kahnau dieses Thema mit in ihr Buch eingebaut hat, denn es ist so unglaublich wichtig. Es gibt nicht viele Bücher in denen so etwas thematisiert wird, deshalb bin ich der Autorin wahnsinnig dankbar dafür, dass sie hiermit Betroffenen eine Stimme gibt. Der Schreibstil von A. L. Kahnau war auch in diesem Buch wieder einfach grandios. Ich habe überhaupt nichts zu meckern, denn ich bin so begeistert von diesem Buch. A. L. Kahnau schreibt locker, leicht und flüssig und bringt einem die Geschichte sehr nahe. Außerdem bringt sie auch etwas Spannung mit rein, weshalb man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte, sondern weiterlesen möchte. ,,Die Farbe von Schmerz‘‘ ist ein Buch, dass ich wirklich jedem gerne einmal in die Hand drücken möchte. Das Thema ,,häusliche Gewalt‘‘ an Kindern und Jugendlichen hat leider immer noch nicht genug Aufmerksamkeit. Daher finde ich es umso besser, dass die Autorin dieses Buch geschrieben hat, um diesen Leuten genau die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdient haben. Ich kann euch nur raten, dieses Buch zu lesen. Aber bitte achtet auf euch, das Buch ist keine leichte Kost und manchmal brauch man auch eine kleine Pause zum Durchatmen!
Die Autorin schreibt sehr gut man ist sofort in der Geschichte drin und es ist nicht langweilig. Romy und Simeon mochte ich gerne. Jetzt lese ich Adams Geschichte, ich bin schon sehr gespannt.
Herzzerreißend und sehr Emotional
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich anfangen soll. Mir fehlen wirklich die Worte. Ich habe das Buch schon öfters gesehen bin aber bin drum herum geschlichen, bis ich es jetzt auf kindle gesehen habe und mir Rind ruck gegeben es zu lesen. Was soll ich sagen, ich hab es nicht bereut. 😊 Die Geschichte von Romy hat mich sehr bewegt, ich habe das als Ebook gelesen aber bei jeder Seite hatte ich dauerhaft aber wirklich dauerhaft Herzrasen gehabt. Ich habe es innerhalb von einem Tag durch gelesen. Konnte einfach nicht aufhören, weil ich immer wissen wollte wie es weitergeht. Es lohnt sich wirklich dieses Buch zu lesen aber wie gesagt mit einem sensiblen aber dennoch wichtigem Thema was man nicht verschweigen sollte! Eine sehr herzzerreißende und emotinale Geschichte❤️
Ein sehr bewegendes Buch
Als ich das Buch gekauft habe wusste ich nicht worum genau es geht, da der Klappentext nicht wirklich aufschlussreich ist und ich mich aber auch nicht Spoilern lassen wollte. Jetzt da ich es gelesen habe kann ich es nur jedem weiter Empfehlen. Das Buch ist sehr bewegend und man sollte auf jeden Fall Taschentücher bereit liegen haben. Die Charaktere haben sich im Buch weiterentwickelt und sind gewachsen. Es war wunderschön und teilweise auch verstörend.
Romy ist mir ans Herz gewachsen. Aber noch mehr die kleine Esther... Das war ein hartes Buch, ich hätte nicht erwartet, dass es so schwer zu lesen ist manchmal. Mich hat es sehr berührt
Wow, das war echt ein krasses Buch. Was Romy alles mitmachen muss und wie viel Angst sie hat lässt sich so gut mitfühlen. Sie tat mir ständig so leid und ich hatte oft echt auch total Angst. Diese Familie dort ist mehr als schrecklich… Ich fand das Buch wirklich herzzerreißend, aber zum Ende hin auch echt schön. Mich hat es gefreut, dass sie Sim kennenlernt und das er so lieb zu ihr ist. Leider ist sie auch an falsche Leite geraten, aber sie hat sich rausgekämpft mit viel Hilfe. Echt ein tolles Buch!
"Schwarz und Weiß trifft sich und wird zu bunt"
Dieses Buch hat so viele Emotionen in mir ausgelöst und so viele Tränen gefordert. Oft saß ich mich pochendem Herzen da, ich habe mitgefiebert und mich mit gefreut. Das ganze Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere waren gut durchdacht und ich habe Simeon und Romy sehr ins Herz geschlossen. Aber auch Adam und Romys beste Freundin, Simeons Schwester und sogar die Mutter. Die Charaktere wirkten lebendig. Das Thema der häuslichen Gewalt wurde gut aufgefasst und behandelt. Die Einblicke in Romys Innere waren interessant, wenn auch unglaublich schmerzhaft. Die Liebesgeschichte war so einmalig, leicht und ehrlich, dass sie mir sofort ins Herz gekrochen ist. Bis zum Ende habe ich auf Romys 18.Geburtstag hingefiebert und die letzten Kapitel war ich so Angespannt und hatte große Angst vor dem Ende und einem Herzensbruch. Es war großartig.
Dieses Cover ist der absolute Wahnnsinn! Das Werk vom Cover-Gott Alexander Kopainski - ja ich liebe es, die Kraft dieser Farben - gleich auf der ersten Seite erfahren wir, was es damit auf sich hat. Denn es geht hier im häusliche Gewalt. Der Schreibstil von A.L. Kahnau ist leicht zu lesen. Ich kam schnell in die Story rein und war zugleich geschockt. Ernste Themen wie körperliche aber auch psychische Gewalttaten stehen hier im Vordergrund. Die Autorin hat dies gut in die Geschichte eingewoben und dadurch wirkte es sehr real, was leider auch immer wieder und noch viel zu häufig in der realen Welt vorkommt. Das Buch umfasst 35 Kapitel plus Epilog und ist geschrieben aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Romy. Romy ist 17 und unglücklich zu Hause - sie will weg, aber dafür braucht sie einen Job. Da trifft sie immer wieder auf Simeon, seltsamen Strickmützentyp. Die Charaktere sind alle sehr lebhaft und authentisch. Auch die Nebencharaktere sind sympatisch und passen gut in die Story. Neben der Gewalt, wobei niemand aus der Familie Romy glaubt oder auch nur beisteht, geht es um Vorurteile und natürlich die Liebe. Das alles zusammen in diesem emotionalen und berührenden Buch hat die Autorin ein wundervolles Werk geschaffen.