Sprachlich und literarisch gut geschrieben, wie man es von Ewald Arenz kennt. Aber ab Seite 100 war ich maximal verwirrt. War ich im Traum oder in der Realität, oder vermischt es sich beides. Konnte mich auch nicht wirklich drauf einlassen, da es für mich so rüber kam als würde Jakob ständig nach etwas besserem suchen. Die Tatsache das Betrügen für alle so klar geht ohne jegliche Konsequenzen oder Entschuldigungen finde ich auch eher schräg. Wenn man dieses Buch liest bekommt man definitiv nicht was der Klapptext verspricht.

"Der Teezauberer", von Ewald Arenz (auch gelesen), war als Hörbuch angenehm und auch etwas verwirrend. Jacob ist Teemacher und besitzt einen kleinen Teeladen. Eigentlich müsste er mit seinem Leben und seiner Frau glücklich sein, doch irgendwie ist er es nicht. Er ist mit einer besonderen Fähigkeit ausgestattet: Wenn er Bücher liest und auch vorliest, können die Zuhörer die gelesenen Worte bildlich sehen, oder riechen etc. Nichts desto Trotz ist eine tiefe Sehnsucht in ihm. Von dieser Sehnsucht geführt beschließt er nach Hamburg zu reisen. Dort angekommen wird ihm ein geheimnisvoller und geschmackvoller Tee serviert, den er so noch nicht kannte. Seit dem verändert sich Alles. Was ist Traum und was ist Real? Damit befasst sich das Buch irgendwie ausschließlich. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass die Grenzen dazwischen verschwommen. Dadurch war es etwas verwirrend für mich, der Geschichte folgen zu können in manchen Passagen🥴☺️. Trotzdem war der rote Faden kontinuierlich erkennbar. Ein Buch was tatsächlich eine außergewöhnliche Wirkung hatte und angenehm zugleich war.📖😄🥰

An den Büchern von Ewald Arenz fällt es mir immer ungemein schwer vorbei zu gehen und so finden sie nach und nach den Weg in meine kleine Bibliothek. Diesmal ein Hardcover, ein haptisches Wunder, da sich der Einband anfühlt wie Stoff. Das Cover ist einem dunklen Blau gehalten und abgebildet ist eine Hand, die einen Löffel hält, welcher einer Teetasse entspringt, vielleicht auch gerade eingetaucht werden soll. Jakob müsste glücklich sein, er hat eine wunderschöne Frau, eine kleine Tochter und führt erfolgreich einen Teeladen. Außerdem besitzt Jakob die Fähigkeit das Wörtern Leben eingehaucht wird. Liest er vor, so können die Zuhörenden die Geschichte sehen und spüren, Gerüche wahrnehmen. Eines Frühlings stellt Jakob eine unfassbare Sehnsucht, einen Hunger, fest und er reist in die Stadt der Freiheit; Hamburg. Dort häufen sich die Erlebnisse die mit seiner Fähigkeit zusammenhängen und nach der Rückkehr wird die Sehnsucht immer größer. Sein Leben verändert sich grundauf, da er es sich wegträumt. Auch hier wieder eine klare Empfehlung, auch wenn meine Sternebewertung vielleicht etwas anderes sagt. Der Schreibstil von Arenz ist unverwechselbar und großartig. Meine Sternbewertung setzt sich hier wie folgt zusammen; der Anfang war für mich etwas holprig, ich habe gut 50 Seiten gebraucht um mich mit dem Hauptcharakter identifizieren zu können. Das Ende baute sich für mich, einzig in meinem Gefühl, recht dramatisch auf und die Hoffnung war dahingehend da, dass es einen anderen Lauf nimmt. Alles in allem sehr unterhaltsam und zu weilen auch kurzweilig.

Dieses Buch hat mich mit jeder Seite einfach nur wütend gemacht. Man merkt, dass es von einem Mann geschrieben wurde und eigentlich auch nur an Männer adressiert ist. Ich hatte mich auf eine leicht magische Reise der Düfte und Gerüche gefreut und es ging nur um die Mitlife Crisis des Protagonisten. Sowas von unsympatisch und egoistisch. Hat kein Interesse an den Problemen seiner Freunde und seiner Frau. Es geht nur um ihn. Und wie er seine Frau behandelt, ist das aller letzte. Dieses Buch kann ich definitiv NICHT emofehlen!

„Der Teezauberer“ von Ewald Arenz ist eine schöne Geschichte über Jakob, den Teehändler, der mit mit dem Geschmack von Tee in ferne Länder „reist“. Er liebt seinen Beruf und seinen Teeladen, und lernt seine Frau auf eine, wie ich finde, sehr schöne Weise kennen. Auch seine Frau und seine Tochter liebt Jakob sehr. Zudem hat er ein besonderes Vorlesetalent. Eines Tages ist das alles jedoch nicht mehr genug und Jakob Beginnt zu zweifeln. Ich mag ja Arenz sehr gerne, seine Sprache ist bildhaft und sehr angenehm. Auch wenn sich dieser Arenz schon von den anderen unterscheidet, fand ich den Teezauberer sehr schön. Nicht so gut wie andere, gleichwohl hab ich ihn sehr gerne gehört.

Ich habe "alte Sorten" und "Der grosse Sommer" gelesen und fand es wirklich großartig. Von diesem Buch bin ich verwirrt. An sich verstehe ich worum es geht: Die Suche nach "etwas besserem", nach der Vollkommenheit trotz eines erfüllten Lebens. Der Protagonist sucht danach im Laufe des Buches so sehr danach, daß es sich selbst beim Lesen wie ein "Trip" anfüllt. Man kann ja nach etwas besserem Streben, aber das entschuldigt kein ( mehrmals und auch noch mit mehreren Frauen ) Fremdgehen! Und was ist das für eine Frau, die ohne zu murren, an seiner Seite bleibt? Ich habe zwar kein Faktencheck durchgeführt: Aber die eingeworfenen Erzählungen über Tee und deren Ursprung fand ich sehr erfrischend. Was ich als kurzes cozy Buch über Tee erwartet habe, stellt sich als verwirrendes Buch über einen Mann in seiner Midlife Crisis heraus, der auf der Suche nach etwas besserem nur sich selbst im Auge hat.

Eine Geschichte über den Teehändler Jakob, der im entfernten Hambrugh seine erträumte Liebe sieht und von dort an in einer eigenen Welt lebt, die immer mehr zwischen Traum und Realität verwischt. Ich liebe den Schreibstil von Ewald Arenz und trotzdem muss ich leider sagen, dass ich mich in diesem Buch nicht so sehr verlieren konnte, wie in seinen anderen. Für mich war die Zwischenwelt teilweise etwas verwirrend, zu verträumt und mit wenig Geschichte. Aber lasst euch davon nicht abschrecken und gebt unbedingt Ewald Arenz eine Chance. „Der große Sommer“ und „Das Diamantenmädchen“ gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! :)

Nachdem ich vor kurzer Zeit „Alte Sorten“ von Ewald Arenz gelesen und geliebt habe, habe ich mich umso mehr gefreut, als ich den Teezauberer in meiner Buchhandlung entdeckt habe. Beschrieben wird es als Buch über Tee, die Liebe und das Lesen sowie die Suche nach dem Glück - klingt erstmal wahnsinnig toll, habe ich gedacht. Umso enttäuschter war ich. Sprachlich, literarisch ist es wunderschön geschrieben. Inhaltlich jedoch unfassbar schlecht. Das möchte ich auch gerne begründen: leider driftet das Buch so in ein POV eines Mannes in einer offensichtlichen Midlifecrisis ab. Hierbei werden die Frauen im Buch absolut objektifiziert, wenn nicht entmenschlicht. Er betrügt seine Frau ohne jegliche Entschuldigung oder Konsequenz. Gleichzeitig werden rassistische Stereotypen reproduziert. Und mein Highlight: das Verschmelzen von Traum und Realität, sodass ich nach knapp 100 Seiten das Gefühl hatte, ich lebe im absoluten Fiebertraum. Super weirdes Buch. Die Message ist auch irgendwie unklar und überhaupt ist es leider im Vergleich zu anderen Werken von Arenz wohl eine glatte Enttäuschung. Die zwei Sterne gibt es nur, weil ich den Sprachsstil, die Präzision seiner Beschreibungen und die Idee an sich mochte. Meine Enttäuschung macht das leider nicht wett.

Sprachlich mal wieder zauberhaft. Aber die zauberhafte Geschichte konnte mich nicht in ihren Bann ziehen, wobei inhaltlich interessante Themen (Liebe und das Glück im Leben ) im Fokus standen -eingebettet in ein wenig Magie. Leider war mir der Protagonist auch unsympathisch 😣 , was sicherlich Einfluss auf die Bewertung hat.

Dieses Buch ist ein gutes Beispiel dafür, warum ich nur noch selten Bücher von Autoren lese, denn es liest sich wie die Geschichte eines Dudes mit Midlife-Crisis. Die Frauenfiguren scheinen belanglos und nur Mittel zum Zweck. Zusätzlich werde Rassismen reproduziert, wie Beispielsweise die Fremdbezeichnung in Form des Z-Worts.

Ich liebe es, wenn die Sprache es schafft, Realität und Fantasie ineinander zu verstricken, sodass man beim Lesen hineingezogen wird. Man liest und liest, kann gar nicht aufhören, und träumt irgendwann selbst. Die Geschichte vom Teehändler, Hamburg, einer Mongolin, Portugiesin und einem Bahnhof. Tolle Stimmung, würde ich eher für einen atmosphärischen, verschneiten Wintertag empfehlen. Unbedingt eine oder mehrere Tassen Tee dabei trinken.