Wie immer bin ich gerne in Fidelmas Welt im Irland des Jahres 672 eingetaucht.
Wie gewohnt hat Tremayne exzellent recherchiert und die Zeitgeschichte mit ihren politischen, kulturellen und religiösen Besonderheiten gekonnt dargestellt. In diesem 35. Fall erwartet die Hörer/Leser ein "locked door Krimi", dessen Rätsel die Schwester des Königs und ihr Mann gekonnt lösen. Neben der Mörderjagd darf man auch Zeuge der Entwicklung der Protagonisten sein. Hier durften wir uns mit Eadulf dem Gefühl des Heimwehs stellen. Da er von Sorgen bzgl. seiner Fremdheit/seines Anderseins geplagt wird. Zudem rücken die Veränderungen, die im Zuge der Christianisierung auftauchen bedrohlich näher. Leider wurde in dieser Folge für mich zu Beginn ein Tick zu sehr politisiert und die Ermittlungen drehten sich im "geschlossenen Raum" ein bisschen zu lange im Kreis, was den Start etwas langatmig machte. Ansonsten fühlte ich mich wie immer gut unterhalten und ich durfte wieder einiges lernen. Liebgewonnen habe ich die Enden, welche in schönster Miss Marple Manier den Täter entlarven.