TW Homophobie, Suizid, Gewalt, Blut, Gore, R*pe, Tötung eines Haustieres, Tierquälerei, Klassismus, sexuelle Gewalt, sexueller Missbrauch, Emetophobie, Tod, emotionaler Missbrauch, Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt, Alkoholismus, Verlust, Trauer, Mord, Gaslighting, erzwungenes outing, Kindstot, Pädophilie, Misogynie, Sexismus, suizidale Gedanken, Suizidversuch, Inzest, Kidnapping
„So eine süße Liebesgeschichte zwischen zwei soften Bois.“
Ja, nun. Das ist es wohl, wenn man mal alles, das um sie herum passiert, außenvor lässt?!?!
»Die verborgenen Stimmen der Bücher« hat mich emotional einfach komplett abgeholt. Ich hatte Panik, Sehnsucht, Hoffnungslosigkeit; war verliebt, hab getrauert, die Luft angehalten, mitgefiebert.
Und das alles, um die schrecklichsten Dinge zu erleben, die jemals jemand erlebt hat.
Die Protagonisten dieses Romans sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich nach Beenden erstmal zehn Minuten an die wand starren musste, um zu verarbeiten, was ich da überhaupt gelesen habe.
Die Triggerwarnungen für dieses Buch sind allerdings sehr - sehr! - ernstzunehmen. Einige Szenen haben mich gänzlich unvorbereitet getroffen und ich kann mir vorstellen, dass es bei jemandem ganz schnell etwas triggern kann, ohne dass man vorher irgendwelche Anzeichen dafür sieht.
Die Prämisse der Geschichte, dass Bücher nichts anderes sind als ein Stück der Seele - Erinnerungen - ist so wundervoll, wie auch schrecklich.
Ich bin mir sicher, einige von uns haben etwas, das sie gerne für immer loswerden wollen würden…
Ein Buch, das einen Teil von dir nimmt, dir aber auch ganz viel zurückgibt.
Historische Fantasy, die in einer Welt spielt die unserer ähnlich ist, aber in einigen Aspekten doch sehr anders. Eine ruhige, sehr schön geschriebene Geschichte.
Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.
Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte auch nach Beginn eines neuen Teils immer ein paar Seiten, um in die Geschichte einzutauchen. Die Story an sich wird aus verschiedenen Perspektiven (Emmett und Lucian, die beiden Protagonisten) geschildert, was sich gewinnbringend auswirkt.
Besonders gelungen ist der Autorin der Anfang. Er ist sehr atmosphärisch und fesselnd geschrieben worden.
Inhaltlich betrachtet war es ein eher mäßiges Lesevergnügen. Der Roman hatte spannende und mitreißende Momente. Aber insgesamt betrachtet, fand ich die Geschichte sehr zäh, es gab zu viele Längen, als wären sie nur dafür konstruiert worden, um es ausführlich zu gestalten. Über die erschaffene Welt hingegen erfährt man kaum etwas. Meine Kritik kann ich leider nicht näher spoilerfrei begründen.
Schade, denn dies hätte ein wahnsinnig tolles Buch werden können.
"Jeder braucht eine Geschichte – aber was, wenn diese dich gefangen hält?“ So vielversprechend klingt der Klappentext von Bridget Collins' Die verborgenen Stimmen der Bücher. Ich erwartete eine packende Geschichte, in der Bücher – und die verborgene Macht ihrer Geschichten – im Zentrum stehen. Doch leider blieb das Buch für mich hinter diesen Erwartungen zurück.
Der Einstieg in die Geschichte ist atmosphärisch dicht und geheimnisvoll. Das erste Viertel des Buches ist zwar stellenweise langatmig, aber dennoch eindrucksvoll in der Art, wie es die Welt und die Eigenheiten der Buchbinderei beschreibt. Collins schafft es hier, einen Spannungsbogen aufzubauen, der neugierig macht: Was hat es mit den Büchern in dieser Welt auf sich, und welche Rolle wird der Protagonist Emmett spielen? Diese Fragen motivierten mich, trotz der langsameren Passagen dran zu bleiben.
Dann passiert etwas Unerwartetes, das die gesamte Ausgangslage verändert. In diesem Moment kommt ein gewisses Tempo auf, und die Geschichte bekommt einen Hauch von Magie, der mich in seinen Bann zog. Doch leider hielt dieses Spannungsmoment nicht lange an. Von da an begann die Handlung eine Richtung einzuschlagen, die ich nicht nur als vorhersehbar empfand – sie wurde so durchsichtig, dass selbst der geplante "Twist" für mich absehbar war. Hier fehlte mir die Überraschung, die den Reiz solcher Geschichten eigentlich ausmacht.
Ab diesem Punkt rückt die Magie der Bücher und das Geheimnis um die Buchbinderei zunehmend in den Hintergrund und macht Platz für eine Liebesgeschichte, die mich leider nicht so gefesselt hat, wie ich es mir gewünscht hätte. Der Klappentext hat mich auf eine Story hoffen lassen, die sich mehr mit der faszinierenden Idee beschäftigt, Erinnerungen zu binden und das Leben der Menschen dadurch zu verändern. Stattdessen drängte sich ein starker Young Adult / New Adult Aspekt in den Vordergrund.
Leider wurde dadurch auch der restliche Plot sehr schnell durchschaubar, und die Entwicklung zog sich lang hin. Es gibt langwierige Kapitel, in denen die Auflösung des Konflikts förmlich hinausgezögert wird. Das fand ich geradezu quälend, weil ich mir so viel mehr von der Handlung erhofft hatte. Der Plot dreht sich ab einem bestimmten Punkt einfach im Kreis, und das große Finale bleibt weit hinter meinen Erwartungen zurück.
Am Ende bleibt bei mir das Gefühl, dass die Grundidee großartig war, aber das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde. Ich hätte mir eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema Bücher und ihrer besonderen Rolle in dieser Welt gewünscht.
Fazit: Wer eine tiefgründige Geschichte über die Macht der Bücher erwartet, könnte enttäuscht werden. Die Liebesgeschichte dominiert und lässt das faszinierende Konzept der Erinnerungsbindung leider verblassen.
Rezension aus dem Jahr 2018, hier auf reado neu gepostet.
Bei diesem ganz besonderen Buch hat mich, wie ich zugeben muss, das wunderschöne Cover gelockt.
Der Klappentext verrät (zum Glück) nicht allzu viel und als ich dann las, dass einer der Hauptcharaktere Emmett heißt, war es um mich geschehen (auf diesen Namen bin ich vor ein paar Jahren gestoßen, zuerst bei der grandiosen Figur Emmett Honeycutt in Queer as Folk und dann bei dem talentierten Schauspieler Emmett Scanlan, seitdem habe ich eine kleine Schwäche für alle Emmetts :P).
Ich habe mich jedenfalls riesig gefreut, ein Rezensionsexemplar zu bekommen, dafür vielen Dank an den Verlag!
Zuallererst: Die verborgenen Stimmen der Bücher ist eine dieser Geschichten, die sich am besten lesen und am meisten Freude bereiten, wenn man nicht viel über sie weiß... so wie unser Hauptcharakter und es verbindet sehr, alles gemeinsam mit ihm herauszufinden. Emmett ist großartig, ich konnte mich total mit ihm identifizieren.
Also, hier die Kurzfassung, für alle, die sich den Zauber nicht verderben möchten: Das Buch ist fantastisch, lest es! :)
Für alle anderen versuche ich, mich um vieles herum zu hangeln, allerdings werde ich wohl dennoch spoilern.
Geht nicht anders, sorry.
Wir begeben uns in eine hypothetische Vergangenheit, in der Bücher Segen und Schrecken sein können - und in der außerdem ein bisschen Magie fließt.
Emmett weiß von alledem nur wenig bis gar nichts, denn er ist Bauer, lebt mit seiner Schwester und seinen Eltern auf dem Hof und arbeitet die meiste Zeit.
Bis er krank wird und nun eine Lehre bei einer Buchbinderin machen soll. Dort trifft er auf Lucian Darnay, der in ihm aus unerfindlichen Gründen ein fürchterliches Gefühl auslöst...
Ganz ehrlich, ich freue mich so sehr, dass immer mehr Bücher wie dieses den Einzug auf den deutschen Buchmarkt finden.*
Ich bin ja eigentlich eine, die sehr intensiv gute Geschichten abseits vom Hetero-Spektrum sucht - und suchen musste man sie bisher auch explizit. Darum war es wundervoll, durch Zufall auf eine zu stoßen, bei der ich es vorher nicht wusste und die ganz regulär vermarktet wird, ohne dicken Stempel, der da wie eine Warnung prangt.
Das fördert Selbstverständlichkeit und bringt uns mal ein bisschen vom m/m Genre weg, das ja, wenn wir ehrlich sind, zum Großteil von Hetero-Frauen geschrieben wird, für Hetero-Frauen existiert und auch nicht so weit von Fetischisierung (und leider auch Frauenhass) weg ist. Und ja, ich lese dieses Genre auch, allerdings muss man eben doch deutlich sagen, dass m/m nicht gleich LGBT oder "divers" ist!
Und für alle, die es nicht erwartet haben oder irgendwie merkwürdig/unpassend finden: wäre Lucian eine Lucy oder Emmett eine Emma, würde kein Hahn danach krähen und die meisten hätten es kommen sehen.
Das von mir anfangs so gelobte Cover ist vielleicht ein kleines bisschen irreführend, denn man erwartet ja schon irgendwie eine seichtere Geschichte.
Stattdessen werden sehr ernste Dinge thematisiert, unter anderem verschiedene Formen von Missbrauch (körperlich und psychisch), Inzest, Selbstmord, Homophobie und Alkoholismus.
Das klingt, wenn ich es so schreibe, maximal schrecklich, so ist das Buch aber gar nicht. Nichts von alledem wird explizit beschrieben, es gibt trotzdem schöne und romantische Szenen.
Dennoch finde ich das englische Cover (und by the way auch den Titel) passender.
Die deutsche Übersetzung ist ansonsten aber großartig. Ich bevorzuge es ja eigentlich, in Originalsprache zu lesen, manchmal aber kommt mir so eine kleine Perle unter, die mich wieder daran erinnert, wie wunderschön die deutsche Sprache sein kann und dass sie mir, als meine Muttersprache, eben doch näher ist.
Dazu braucht es natürlich eine Übersetzerin, die auch schreiben kann, denn bloßes Übertragen reicht für einen schönen Lesefluss nun mal nicht.
Daher Kompliment und danke an Ulrike Seeberger.
Über die kleinen Schnitzer (mal ein Wort zu viel oder "er" und "es" verwechselt) liest man da gerne hinweg.
Sehr gut hat mir auch die Einteilung der Geschichte gefallen.
Es gibt drei Abschnitte:
Im Ersten, aus der Sicht von Emmett, geht es um seine Ankunft in der Binderei und seine Ausbildung.
Im Zweiten lesen wir alles zu Emmetts vergessener Erinnerung.
Im Dritten befinden wir uns dann in Lucians Kopf und steuern auf das Finale zu.
Meiner Meinung nach war es perfekt, das so zu machen.
Ich konnte mich erst treiben, dann fesseln lassen und zum Schluss kaum noch still sitzen oder das Buch weglegen, so (an-)gespannt war ich.
Neben den beiden (für mich so liebenswerten) Hauptcharakteren wirkten auch alle anderen im Buch glaubhaft.
Sei es die kindlich-naive Schwester von Emmett, der machtbesessene Binder oder der missbrauchende Vater von Lucian, der haarsträubende Männlichkeitsbilder propagiert.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, es ist, wie ich oben schon geschrieben habe, fantastisch. Ich freue mich darauf, es irgendwann mal wieder zu lesen!
Ich muss sagen, dass Buch ist ok. Doch die ersten 150 Seiten musste ich mich durch quälen, weil für mich die Geschichte einfach nur langweilig war. Danach ging es bergauf und ich hatte wieder Spaß es zu lesen. Aber schlussendlich nicht so gut wie ich es mir vorgestellt hatte
3 Sterne = ganz gut, aber muss man nicht unbedingt gelesen haben
Irgendwie konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Dem Titel und Klappentext nach zu urteilen, erwartet man hier eine Geschichte über Bücher und Buchbinderei und ein bisschen was von Erinnerung und Liebe. Die Buchbinderei ist zwar die ganze Geschichte über Thema, aber man erfährt so gut wie nichts über die traditionelle Kunst des Buchbindens. Wie der Klappentext schon verrät, geht es darum etwas ganz anderes in die Bücher zu binden, dessen Vorgang des Bindens aber auch nie vollständig aufgeklärt wird.
Tatsächlich steht die (im Klappentext nebenbei erwähnte) "Liebe" und "Erinnerung" im absoluten Fokus der Geschichte. Für mich sind die Charaktere aber alle so blass geblieben, dass es mir völlig egal war, ob die Liebe erwiedert/gefunden wird, oder ob den Charakteren sogar etwas zustößt.
Das Buch ist in 3 Teile geteilt. Der erste und zweite Teil aus der Sicht derselben Person, allerdings zu 2 verschiedenen Zeiten und der dritte Teil dann aus einer anderen Perspektive, was mich immer wieder durcheinander gebracht hat.
3 gut gemeinte Sterne gibt es für die Idee davon was in den Büchern gebunden wird und wie es die Menschen verändert und die Botschaft welche Macht Erinnerungen haben.
Unerwartet. Ich habe mir die Geschichte rund um die Buchbinder und die verlorenen Erinnerungen etwas anders vorgestellt, aber es war gut so. Tolle Idee, nahbare Charaktere und eine schöne Liebesgeschichte. Empfehlenswert 📚💛
Eine wunderbare Geschichte, die soviel mehr zu bieten hat als das man durch den Klappentext erwarten würde. Eine geheime Gabe, eine verbotene Liebe und ein wahrlich toller Erzählstil. Es war wirklich eine Freude in diese Geschichte eintauchen zu können ☺️
This was a tough read that opened a couple of wounds I didn't need opening. I only read it till the end because I needed a happy end, and thankfully received one that I can make peace with. LGBTQIA*, SA survivors and children of abusive families: check the content warnings before reading to make sure you're up to what you're getting here.
Ein Buch mit einer ungewöhnlichen Geschichte:
Ich wusste am Anfang nicht so recht wohin dir Reise gehen soll und hab mich einfach treiben lassen - und es hat sich gelohnt 😊.
Man wird von der ersten Seite an gefesselt und auch nicht mehr los gelassen.
Ich liebe es, wie die Autorin jedes Detail beschreibt ohne dass es zu viel oder zu langweilig wird. Der Schreibstil ist unglaublich gut.
Ich liebe es, wie sie die zarte Liebe beschreibt und welche Hürden sie überwinden muss.
Eigentlich gibt es für dieses Buch keine Worte.
Die verborgenen Stimmen der Bücher hat mich an sich gebunden.
Ein ungewöhnliches Buch, das mir erst den Einstieg ziemlich schwer gemacht hat und in den zweiten Hälfte dann gezeigt hat, dass es gut war, dass ich drangeblieben bin :)
Gott sei Dank wusste ich, dass man dranbleiben muss... der 1. Teil hat sich ein wenig gezogen und ich wusste lange nicht, wo die Erzählung hin will. Aber dann plötzlich legte sich ein Schalter um und ich war gefesselt von dieser Geschichte um Emmett, Lucian und das „Binden“. Wäre es am Anfang schon packender gewesen, hätte es 5* bekommen, so immer noch sehr gute 4 bis vielleicht sogar 4,5.
Die Idee ist faszinierend, beängstigend und besonders. Teile des Lebens in Bücher zu binden, genauer Erinnerungen in Büchern zu binden.
Der erste Teil konnte mich noch nicht völlig packen, aber dem zweiten Teil hat mich das eingesogen und ich konnte es schwer weglegen. Eine gelungene Geschichte über die Liebe und die Macht von Erinnerungen.
Der Anfang war spannend, doch leider hat sich das Buch ab der Hälfte zu einem Liebesroman entwickelt, was ich so nicht erwartet hatte.
Ab diesem Punkt hat sich doe Story ziemlich gezogen. Schade! Die Idee mit dem Bücherbinden war nämlich wirklich interessant.
die Story ist unerwartet anders, als es mir der Klappentext suggeriert hat, ich mochte die Nebenstory sehr gerne, aber die eigentliche Buchbinderei war mir zu sehr im Hintergrund, auch wurden die Welt und die Künste zu wenig erklärt
Die Ausgangssituation fand ich sehr interessant. Menschen können sich belastende Erinnerung "herausbinden" lassen.
Wir lernen den jungen Emmet kennen der, nach langer Krankheit bei einer Buchbinderin in die Lehre geht. In dieser Welt sind Bücher die Erinnerungen echter Menschen und Binder werden als Hexen betrachtet. Mit der Zeit lernen wir, das Emmets Geschichte eine voller Liebe und Leid ist.
Ich mochte den ersten und dritten Teilabschnitt des Buches. Den zweiten fand ich langweilig und sehr anstrengend. Die Liebesgeschichte hat mich garnicht interessiert, ich hätte gerne mehr über das Binden erfahren.
Erstes Reread: ich liebe das Buch immernoch so so sehr 💕
Das Buch hält mich total gefangen und die Geschichte gefällt mir so sehr, das es fast weh tut.
Das klingt so herrlich pathetisch^^ Aber genauso empfinde ich es tatsächlich. Es berührt mich sehr, das Binden der Erinnerungen auf der einen Seite, aber auch die Liebesgeschichte, die damit verknüpft wird. Gerade dadurch werden die Auswirkungen des Buchbindens, so wie es in dieser Geschichte funktioniert, erst richtig deutlich.
Was sind Erinnerungen? Wie gehören sie zu unserer Identität? Formen sie erst. Sind wir ohne diese Erinnerungen überhaupt noch wir selbst?
Schmerz und Leid gehören zum Leben, ebenso wie Glück und Liebe. Was sind wir noch, wenn wir alles vergessen wollen, das uns unangenehm und schmerzt? Sind wir dann nicht mehr als lehre Hüllen, die das Glück dann gar nicht mehr festhalten können, weil wir es nicht mehr richtig fassen können? Das sind Fragen die mich selbst beim Hören beschäftigt haben. Auch wenn sie eigentlich selbst im Roman keine Rolle spielen, stehen sie doch im Raum.
Und was passiert mit unseren Gefühlen, wenn wir sie vergessen? Sind sie nur verschüttet oder wirklich weg?
Ich finde die Idee der Autorin ziemlich spannend, weil sie gleichzeitig psychologisch auch an Verdrängung erinnert. Was wäre wenn die Verdrängung, das Vergessen an einen Gegenstand gebunden wäre, an ein Buch und man es nur aufschlagen muss um die Erinnerungen wieder hervorholen zu können. Was wäre, wenn dieses Buch das Gefängnis für diese Erinnerung ist. Erinnerungen haben auch Macht. Wer sie besitzt kann sie für sich nutzen. Oder sie für immer zerrstören. So oder so.
Und wem gehören diese Erinnerungen dann? Mir oder jedem? Ist es vielleicht nicht eher ein Geschenk, intime Erinnerungen mit jemandem zu teilen und jeder der sich diese ohne Erlaubnis holen möchte, ist ein Voyeur und gierig nach Sensation. Im Roman ist das auf jedenfall so.
Die Liebesgeschichte ist auch deshalb so besonders, weil sie auch daran gebunden ist, wer sich wann an was erinnert. Ich fand das hat die Autorin in einer Art und Weise umgesetzt, die ich als sehr intensiv empfunden habe. Manchmal war es so traurig und melancholisch, dann wieder so hoffnungsvoll. Ein auf und ab der Gefühle, wie es sein soll, wenn man frisch verliebt ist^^ nun, dann bin ich wohl in dieses Buch verliebt.
“Möge deine Dunkelheit still sein und das Licht früher kommen, als du es benötigst.”
Das Buch beginnt etwas schleppend und man ist leicht orientierungslos, da man nicht ganz weiß wohin die Reise geht. Trotzdem ist es ein toller Roman, welcher nicht vom Kampf gegen das Böse handelt, sondern eine neue Idee interessant verpackt.
Ganz anders als erwartet, fesselnd und aus 2 Perspektiven erzählt.
Emmett lebt in einer sehr klar definierten Welt, Bücher sind verboten und er wird einmal Bauer werden, ganz klar.
Doch dann schickt man ihn gegen seinen Willen in die Lehre zu einer Buchbinderin, mitten in einem Sumpf.
Das wieso und weshalb offenbart sich erst nach und nach und mehr als 1x hatte ich einen Aha Moment.
Die Figuren Emmett und Lucian konnte ich mir gut bildlich vorstellen, nur über die Buchbinderin hätte ich gern viel mehr erfahren .
Ein Mix aus Fantasy, Magie und Liebe.
Überraschend gutes Buch mit Mal einer völlig anderen Story gewesen, obwohl es zwischenzeitlich etwas verwirrend war. War glatt drauf und dann es noch ein zweites Mal direkt zu lesen...
3,5 ☆
Den Anfang und den turning point der Geschichte fand ich wirklich gut. Das Ende hat sich allerdings sehr gezogen. Lucians Sicht hätte ich nicht gebraucht.
Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich mir von dieser Geschichte etwas ganz anderes vorgestellt. Nach etwa 1/3 des Buches ging es in eine komplett andere Richtung als ich gedacht hätte. Aber diese andere Richtung gefiel mir ganz gut und ich hab es trotzdem gerne gelesen.
Nur das Ende fand ich viel zu schnell abgehandelt und viele Fragen blieben offen.
Sein wir doch mal ehrlich, dieses Buchcover ist einfach nur zum dahin schmelzen. Es besteht aus zeitloser Eleganz mit floralen Einflüssen. Ich fand es einfach traumhaft schön. Aber ein Buch besteht ja nicht nur aus dem Cover, auch wenn es das erste ist was man wahr nimmt. Der Klappentext hörte sich für mich nach etwas ganz neuem an und gerade weil es sich um Bücher dreht musste ich es einfach lesen.
Ich kann nicht verleugnen, dass ich ein wenig brauchte mich in die Geschichte einzufinden. Und es dauerte noch ein Tick länger bis mich das gute Stück so richtig fesseln und gefangen nehmen konnte. Aber das hat ja nichts schlechtes zu bedeuten, denn manche Handlungen müssen sich erst entwickeln. Aber dann wurde es fesselnd und schlug eine Richtung ein, die ich beim besten Willen so nicht erwartet hatte.
Die Charaktere waren faszinierend und besonders Seredith war mysteriös und in ihrem Wesen von mir falsch eingeschätzt worden. Sie verkörpert eine wichtige Figur und war für mich wie die alte Dame, die einen finster anschaut und daher komplett falsch beurteilt wird. Ein verkanntes Wesen, die ihre Geschichte nur Stück für Stück preis gibt. Die Autorin hat hier wirklich großartige Arbeit geleistet.
Emmett ist für mich eine Person gewesen, die für mich zu Beginn schwer einzuschätzen war. Allgemein kann man sagen, dass die Figuren erst nach und nach alles von sich preisgaben. Genau das war es, was mich als Leserin weiter zog. Ich wollte eintauchen und meine Fragen, die ich im Innern hatte, beantwortet wissen.
Das Thema Bücher ist Dreh- und Angelpunkt in diesem Roman und mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Hier haben die Bücher wirklich eine große Macht und die Buchbinder noch mehr. Die Idee fand ich wirklich spannend und faszinierte mich. Es war mal eine ganz andere Darstellung, die aber auch sehr beängstigend war.
Genauso wurde ich bei der "verbotenen Liebe" überrascht. In dieser Form wie sie hier dargestellt wurde hätte ich sie bei so einem Buch nie erwartet. Warum eigentlich nicht ? Das kann ich gar nicht so genau sagen.
Aber insgesamt kann ich sagen, dass Bridget Collins es schafft den Leser auf allen Ebenen mit außergewöhnlichen Ideen zu überraschen. Auch Spannung ließ sie nicht vermissen, Dramatik war ebenso mit einbezogen worden.
Dieses Buch war definitiv nicht von der Sorte, die man durchrauscht und einfach so weg liest. Eher war es so, dass ich jede Seite intensiv erlebte und mit der Handlung dahin trieb.
Ein Roman voller Überraschungen und ein Setting, dass definitiv nicht alltäglich ist.
Ich gebe dem Roman auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung, auch wenn man etwas Geduld brauch bis sich die gesamte wundere Welt entfaltet.
Eine sehr ungewöhnliche und doch wundervoll erzählte Geschichte
Das Buch steckt voller Überraschungen, voller Liebe für Bücher und dessen Inhalt. Zwischendurch war ich auch etwas verwirrt aber insgesamt kann ich das Buch nur zum Lesen empfehlen, denn das Buch ist voller Emotionen und einem atemberaubendem Ende ❤️
Ich habe zu dem ersten Teil des Buches nicht direkt einen Zugang gefunden. Mit dem zweiten Teil hat sich das dann schlagartig geändert und ich war plötzlich mitten drin in der tragischen Liebesgeschichte von Emmet und Lucian. Das Buch hat mich wirklich überrascht. Das hätte ich so gar nicht erwartet.
Es geht um Emmet, der nach einer „schweren Krankheit“ von seinen Eltern weggeschickt wird, um das Handwerk des Buchbindens zu erlernen.
Tatsächlich ist diese „schwere Krankheit“ eine Folge einer Zeremonie - des Buchbindens - durch die sein Gedächtnis teilweise gelöscht wurde. Was er vergessen sollte, gehört allerdings zu seinen wertvollsten Erinnerungen.
Der Anfang der Geschichte war etwas wirr, nach einem Viertel konnte ich immer noch nicht so richtig sagen, was da überhaupt abgeht.
Ich hatte den Eindruck, mein Zeitgefühl war ein anderes, als die Autorin beabsichtigt hatte. Nachdem Emmet erst seit einigen Wochen (für mich) bei der Buchbinderin war, passiert etwas, das ihn so sehr aus der Bahn wirft, dass man glauben könnte, er wäre sein ganzes Leben lang nirgendwo anders gewesen. Das hat es leider unglaubwürdig gemacht.
Die Charaktere waren auch so ein Problem. Man erfährt viel zu wenig über die Hauptpersonen, so dass der Perspektivenwechsel der beiden Liebenden die Verwirrung komplett macht. Sie sind sich zu ähnlich.
Am Ende war ich total enttäuscht, da es gerade anfing, endlich spannend zu werden und so ziemlich alle Erzählstränge unaufgelöst blieben.
Ich würde es mal als halbes Happy-End bezeichnen, aber so vieles wird nicht erklärt. Geschehnisse, die einen großen Teil der Geschichte ausmachen, werden nie wieder erwähnt, obwohl definitiv Klärungsbedarf bestünde.
Von den Rechtschreibfehlern fange ich besser gar nicht erst an.
Kommen wir mal zu dem Grund, warum ich dem Buch mehr als einen Stern gebe.
Mir gefällt die Grundidee. Menschen werden gebunden, um ihnen schwere Erinnerungen abzunehmen. Eltern missbrauchen das, um ihren Söhnen die Homosexualität auszutreiben. Hätte das ganze Drumherum gestimmt, wäre es eine sehr süße, dramatische Geschichte gewesen. So fand ich es leider etwas klischeehaft, sorry.
Laut Klappentext thematisiert dieses Buch die Bedeutung von Büchern, für mich war es eher eine mystische Geschichte von zwei jungen Männern, die zueinander finden. Meine Erwartungen waren also ganz andere.
Alles in allem, eine sehr unterhaltsame Geschichte die es lohnt gelesen zu werden...
Die ersten beiden Teile dieses Buches haben mich so in seinen Bann gezogen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Für diese beiden Teile hätte das Buch eine solide 4,5 von mir bekommen.
Allerdings nimmt die Spannung im dritten Teil meiner Meinung nach ab. Es fehlte der Sog, es gibt zu viele unnötig lang gezogene Kapitel... Deswegen, und wegen der vielen Rechtschreibfehler in der deutschen Übersetzung: 3 Punkte.
Emmet Farmer war schwer krank und kann jetzt seinen Eltern auf der Farm nicht mehr wirklich helfen. Da kommt den Eltern das Angebot einer Buchbinderin, ihn in die Lehre zu nehmen, eigentlich ganz recht.
Was wie ein Buch über einen Farmerssohn klingt, der einen neuen Beruf finden muss, stellt sich bald als deutlich vielschichtigeres Buch heraus. Bücher haben in dieser Welt eigentlich keinen Platz. Sie dienen nicht der Unterhaltung, sondern der Befreiung von unangenehmen Erinnerungen. Die Buchbinder sind auch nicht Menschen, die Bücher handwerklich herstellen, sie sind diejenigen, die die Erinnerung binden. Das alles muss Emmet erst noch lernen, haben seine Eltern ihm doch nie etwas über die Buchbinderei und deren Folgen erzählt.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten begleiten wir Emmet zur Buchbinderin Seredith und lernen grob die Regeln dieser Welt kennen. Der zweite Teil erzählt dann wie es zu Emmets Krankheit kam. Im letzten wiederum wechselt dann die Perspektive.
Mehr möchte ich dazu gar nicht erzählen, man sollte sich hier wirklich überraschen lassen.
Das Buch ist toll geschrieben, ich hatte von Anfang an Bilder vor Augen. Auch sind in der Handlung zarte Andeutungen verborgen, die den aufmerksamen Leser auf manche Überraschung vorbereitet. Gerade der Schreibstil hat mich sehr berührt und begeistert.
Die Idee, dass Menschen ihre Erinnerungen an ein Buch abgeben und dann ohne diese oft unangenehmen Erinnerungen weiterleben können, fand ich hoch interessant. Die Autorin zeigt aber auch die Nachteile und Gefahren, die diese Möglichkeit birgt. Da verkaufen Menschen ihre Erinnerungen an unlautere Buchbinder um damit Geld zu machen. Da aber jede Sitzung dem Menschen auch etwas des eigenen Ichs beraubt, ist genau das nicht ungefährlich. Und auch manch scheinbar freundlicher Arbeitgeber nutzt die Gelegenheit um Missbrauch der Angestellten zu verbergen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es entführt in eine Welt, die wir uns so nicht vorstellen können. Ein etwas anderes Fantasybuch!
Dunkle Geschichte mit viel farbigen Beschreibungen.
Wer hat sich noch nie gewünscht, etwas vergessen zu können? Was machen Erfahrungen mit uns? Und was passiert mit uns, wenn man Erfahrungen +Erinnerungen einfach abgeben kann?
Sehr schöne Sprache, sehr farbige Beschreibungen und bei all der verderbten "guten" Gesellschaft gerade mal 3x das Wort ficken zu verwenden ist eine Kunst.
Denn Sex begegnet uns oft. Die Herren der guten Gesellschaft fallen über Dienstmädchen und junge Frauen her, manchmal gegen Bezahlung. Die Damen der feinen Gesellschaft werden um ihre Erinnerung gebracht, um die Eskapaden der Ehemänner zu ertragen.
Alles entwickelt sich langsam und manchmal in Retrospektive. Das macht den Anfang nicht einfach.
Wer hat eigentlich das Cover verbockt?
Das ist kein Jane Austen Roman an dessen Ende alle verheiratet sind. Da passt der englische Buchdeckel besser. Aber ich denke, dass jemand das Skript aufgeschlagen hat und die üppige Blütendeko im dritten Teil gelesen hat und so das Bild entstanden ist.
Und jetzt mal unter uns: wurde Arlta auch gebunden? Ich frag nur für einen Freund.