6 Tage vor
Bewertung:3.5

Hab mehr erwartet aber trotzdem gut.

Wenn das Seidenraupenzimmer ein Tsunami ist ist das hier ne seichte Surfwelle. Die Gesellschaftskritik ist schön trocken und unverschönt aufgebreitet aber die WTF Momente habe ich trotzdem vermisst.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
23. Mai 2025
Bewertung:5

Das Leben einer autistischen Frau in Japan

Obwohl im Buch das Wort Autismus nie erwähnt wird, merkt man schnell – besonders, wenn man mit dem Thema vertraut ist – dass die Hauptfigur vermutlich autistisch ist. Ihre Denkweise, ihre sozialen Herausforderungen und ihr Bedürfnis nach Struktur deuten darauf hin. Die Geschichte spielt zwar in Japan, aber das zentrale Thema ist universell: Wie geht unsere Gesellschaft mit Menschen um, die anders sind? Das Buch fordert dazu auf, Vorurteile abzubauen und Vielfalt zu akzeptieren. Es zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Menschen so sein zu lassen, wie sie sind – ohne sie verändern zu wollen. Ein sensibles, stilles und zugleich starkes Plädoyer für mehr Verständnis, Empathie und Freiheit.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
15. Apr. 2025
Bewertung:3

Gesellschaftskritischer Roman ohne Höhen und Tiefen

Keiko passt nicht in die japanische Gesellschaft. Schon als Kind hat sie Verhaltensweisen gezeigt, die als unnormal gelten. Lange hat ihre Familie versucht, sie zu „heilen“. Ihren Platz findet sie schließlich im Konbini-Markt, wo sie sich das Verhalten der anderen Mitarbeitenden abschaut und der klare Ablauf ihr einen Lebenssinn bietet. Der Roman ist mit seinen 145 Seiten eher kurz und dank des schlichten Schreibstils einfach zu lesen. Richtig warm bin ich mit der Protagonistin nicht geworden, die eben auch nicht in der Lage ist, Empathie oder Mitleid zu empfinden. Sie versucht zunächst, auf Druck ihres Umfeldes, sich anzupassen und nicht negativ aufzufallen. Klar, die Gesellschaftskritik wird deutlich, aber das macht für mich eben noch kein literarisches Meisterwerk aus. Das Werk plätschert halt so vor sich hin.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
13. Apr. 2025
Bewertung:4

Sayaka Murata ist mit ihrem Roman “Die Ladenhüterin” ein interessanter, gesellschaftskritischer Roman über die Rolle der Frauen in Japan gelungen. Der Schreibstil ist typisch für die japanische Literatur: ruhig und unaufgeregt.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
30. März 2025
Bewertung:2

Ein schwieriger Pick und vermutlich war ich einfach nicht darauf gefasst.

Ein durchaus gesellschaftskritisches Buch. Dennoch hat mir der Progress bzw. die Aussicht auf potentielle Besserungen gefehlt, irgendwie. Die Protagonistin war noch in ihrer Verhaltensweise nachvollziehbar - ihr Autismus (?) wird zwar nicht erwähnt (weil gesellschaftlich nicht toleriert?), macht sie aber ziemlich glaubhaft. Der Protagonist hingegen hat mich einfach nur angewidert. Das Ende ist mir zu plötzlich und hat mich ziemlich unzufrieden zurückgelassen. All das ließ mich mit dem Roman keine gute Leseerfahrung verbinden.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
21. März 2025
Bewertung:3.5

Die japanische Literatur und ich - wir machen es uns nicht leicht! Ich bin ein sehr emotionaler, hoffentlich auch empathischer Mensch. Und bei aller Schönheit und Poesie der Texte, spüre ich immer auch eine Distanziertheit. So auch hier. Hier passt ein Mensch, der doch offensichtlich autistische Züge zeigt und seine eigenen Strukturen braucht, nicht in die Strukturen der Gesellschaft. Mich hat es teils wütend, teils fassungslos gemacht, aber auch berührt, wie Keiko versucht sich selbst, aber auch der Gesellschaft gerecht zu werden. Ich mag das Buch, aber es war - für mich! - auch okay, dass es doch recht kurz war. (Und das nächste japanische Buch wartet bereits auf dem SuB 😉)

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
15. März 2025
Bewertung:5

Typisch japanisch!

Ich liebe japanische Literatur, diese Außenstehenden, diese Sonderlinge, über die oft geschrieben wird. Hier geht es um Keiko, die als Jugendliche in einem Konbini, einem japanischen Supermarkt/Poststelle/Treffpunkt zu arbeiten anfängt und auch nach fast 20 Jahren noch dort ist. Dabei erwartet die Gesellschaft einiges von ihr: Karriere, Familie, Kinder, überall muss sie sich rechtfertigen dafür, in dieser "Zwischenstation" hängen geblieben zu sein. Doch die Konbini-Liebe ist so groß, dass sie einem abscheulichen Arbeitskollegen ein unglaubliches Angebot macht.... Ich habe die knapp 140 Seiten in wenigen Stunden durchgesuchtet, sehr schöner Schreibstil, flüssig erzählt, einfach toll. Leseempfehlung!!!

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
21. Feb. 2025
Bewertung:4

Kurzweilige aber doch nachhallende Geschichte ;)

Ich mag den Schreibstil der leicht und schnell zu lesen ist. Die Geschichte ist für manche evtl. Unspannend und Thematik total banal. Dafür aber sehr authentisch, welches leben ist schon wie ein Hollywood Film? Ich könnte ihr sehr gut nachfühlen und verstehen. Der zwang der Gesellschaft in gewisse Schubladen zu passen ist so ermüdend.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
16. Feb. 2025
Bewertung:4.5

Sollte kein Ladenhüter sein...

Eine Frau Mitte 30, die in der Vergangenheit nicht mit den Werten der Gesellschaft klar kam. Wieso darf man keinem einfach so die Schaufel auf den Kopf schlagen, wenn es ihn doch aufhält? So kommt es zu diversen Situationen, die einen zum Schmunzeln bringen. Bestimmt sehen sich auch viele wieder. Besonders jene, die auch a la Till Eulenspiegel oder das Sams vieles wörtlich nehmen. Oder sagen wir es so: Menschen autistischen Spektrums. Denn so scheint sie in vielen Dingen, blüht gerade zu bei festen Regeln (zB. als Ladenhüterin...) auf, mag keine Veränderungen. Doch die sind unvermeidbar. Tiefsinnig, gesellschaftkritisch, herzerwärmend!

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
15. Feb. 2025
Bewertung:4

Eine sehr interessante Geschichte über eine Frau, die nicht in das gängige Gesellschaftsschema passt. Die Autorin beschreibt in sehr klaren und deutlichen Worten das Dilemma der Protagonisten, die sich bis zur Selbstaufgabe verbiegt, um nicht aufzufallen und anzuecken.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
2. Feb. 2025
Bewertung:3

I don’t know how to rate this book. It was strangely entertaining on some level but also so very average. I guess that’s to point of the book, finding comfort in everyday life, without ever wanting to change one bit. I just expected more or something else.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
1. Feb. 2025
Bewertung:1.5

25 Frauen 2025 - Buch 5: Dieses Buch hat mich wirklich gelangweilt, was eigentlich selten vorkommt. Der Algorithmus von Reado hat mich zum ersten Mal enttäuscht. Das Setting stimmt eigentlich: die von anderen Personen als merkwürdig eingestufte Keiko verstummt, weil sie nicht weiß, wie man sich im sozialen Umfeld benehmen soll. Aus Angst, es nicht zu schaffen, geht sie zu keinem Vorstellungsgespräch, sondern arbeitet im Supermarkt. Leider wird hier weder eine greifbare Stimmung erzeugt noch bekommen die Lesenden eine Chance, Keiko näher kennenzulernen und mit ihr mitzufühlen. Weshalb dieser Roman eine "literarische Sensation aus Japan" genannt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe es nur beendet, weil ich dachte, es käme noch etwas Interessantes.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
28. Jan. 2025
Bewertung:4

Blick auf die Gesellschaft aus der Sicht einer Außenseiterin

In die „Die Ladenhüterin“ beschreibt Sayaka Murata sehr eindrücklich, wie es ist, nicht den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen und wie sich dieses „Nichtheineinpassen“ auf das Umfeld auswirkt. Wieso sollte es nicht in Ordnung sein, mit einem Aushilfsjob, ohne Mann und Kinder glücklich und zufrieden zu sein? Sayaka Murata hält einem die gesellschaftlichen Normen, die oft als Zwänge auftreten, wie einen Spiegel vor die Augen. Sehr lesenswert!

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
21. Jan. 2025
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Bewertung:4

Keiko Furukura ist schon seit Kindstagen eine Außenseiterin umso erfreuter ist ihre Familie als Keiko einen Aushilfsjob in einem 24 Stunden Supermarkt annimmt. 18 Jahre später arbeitet die mittlerweile 36 Jährige Keiko immernoch mit Herz und Seele in dem Supermarkt. Keiko selbst sieht darin kein Problem nur ihr Umfeld und die Gesellschaft scheint ein Problem damit zu haben das Keiko ein anderes Leben abseits der Norm führt. Als ein neuer Mitarbeiter eingestellt wird fängt auch Keiko an zu zweifeln ob ihre Art zu Leben nicht vielleicht doch falsch ist. Den Schreibstil des Buches fand ich sehr flüssig und detailliert. Ich hatte keine Probleme damit ins Buch und in die Geschichte zu finden. Auch zu Keiko konnte ich Gefühle aufbauen, ich hatte Mitgefühl und empfand sie nicht als unsympathisch. Der Mitarbeiter der nach einiger Zeit zur Geschichte dazukam war mir allerdings unsympathisch. Ich schätze das war so gewollt allerdings fiel es mir manchmal schwer weiter zu lesen weil er mir auch immer unsympathischer wurde. Das Buch selbst macht nochmal deutlich wie sehr die Gesellschaft von gewissen Normen und Werten geprägt ist und wie schwer es Menschen haben die nicht der Norm entsprechen vorallem weil sie von anderen Menschen verurteilt werden.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
26. Dez. 2024
Bewertung:4

Interessante Einblicke

Das Denken der Menschen ist eigenwillig, dennoch hat die Gesellschaft ein Bild, wie der Menschen sein und sich zu verhalten hat. Abweichungen stoßen auf Ablehnung und Verurteilung. Dieses Buch lässt sich leicht lesen und zeigt Einblicke, wie die Gedanken und Urteile andere Menschen das eigene Leben prägen können. Ein interessantes Buch für zwischendurch.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
6. Dez. 2024
Bewertung:3

War ok, aber leider nicht mehr.

Das Buch fand ich ok. Die Geschichte nachvollziehbar, aber hat mich leider nicht gepackt und mir ehrlicherweise auch nichts gegeben. Das Thema des Buches ist schon sehr interessant: Gesellschaft und individuelle Freiheit. Jedoch blieb von dem kurzen Roman nix bei mir hängen und wirkte auch nicht nach, wie ich es eigentlich erhofft hatte. Aber ich denke, es ist einfach Geschmacksache.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
24. Nov. 2024
Kurzwellige Unterhaltung
Bewertung:2.5

Kurzwellige Unterhaltung

Ein Buch über eine Frau, die sich bemüht als normal in der Gesellschaft zu gelten. Manches lies mich schmunzeln, anderes war für mich einfach ein großes Fragezeichen. Mir fehlte etwas Tiefgang.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
7. Nov. 2024
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Bewertung:3

Ein sehr ungewöhnliches und teils wirres Buch, aber ich hab’s trotzdem gemocht. Hab’s innerhalb einem Tag durchgelesen (sind auch nur 145 Seiten). Hab die Protagonistin, trotz ihrer Naivität irgendwie gemocht. Der Typ war schrecklich…

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
4. Nov. 2024
Bewertung:4

Die ersten Seiten haben mir auf Anhieb gefallen. Ein gesellschaftskritischer Roman, wie die Protagonistin versucht in die Norm zu passen und wie sie das findet, was sie alleine für sich braucht. Zwischenzeitlich wurde es etwas zäh, aber das hat sich zum Ende wieder aufgelöst.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
23. Okt. 2024
Bewertung:5

Wunderbar und zugleich zieht uns das Buch in eine andere Welt.

Die Mitte 30 jährige Protagonistin arbeitet seit sie 19 ist in ein und demselben kombini Store und Sie lebt für ihm: atmet,isst und schläft nur, um bei im zu sein. Als sich ihre Freunde und Verwandten allerdings anfangen sorgen um sie zu machen beginnt sich ihr so routiniert Leben, das aus 7 Stunden Schichten bestand zu wandeln.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
22. Okt. 2024
Bewertung:4.5

Dieses Buch konnte ich kostenlos via A.P. lesen (thx an meinen Sohn 🤗) eine scheinbar unspektakuläre Geschichte mit einer seltsam wirkenden Hauptperson - 4,5⭐️ Das Buch selbst ist mit knappen 140 Seiten (Ebook) sehr kompakt leicht, schnell und verständlich zu lesen

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
1. Okt. 2024
Bewertung:5

Eine wunderbare kleine Geschichte um eine seltsame junge Frau, die eigentlich nur ihrer Erfüllung nachgehen möchte — und sich dann das Chaos ins Haus holt. Sayaka Muratas „Die Ladenhüterin“ lockte mich bereits mit dem ansprechenden Cover und wer mich kennt, wird auch wissen, dass der Klappentext nach einem Buch klingt, das quasi für mich geschrieben wurde. 😀 Es geht um Keiko, ein junges Mädchen, das schon immer irgendwie anders ist. Empathie und Freundschaften sind ihr fremd und sie bleibt lieber für sich. Nach einer seltsamen Kindheit stößt sie in ihren Tagen als Studentin auf die Stellenanzeige eines Konbinis, eines japanisches Gemischtwarenladens, und ihr Leben beginnt für sie endlich besser zu werden. Im Konbini gelten klare Regeln und feste Willkommens- und Abschiedsformeln — kurz: Alles hat seine Ordnung. Keiko fühlt sich ab Tag 1 ihres neuen Jobs pudelwohl, nur mit den Kolleginnen scheint es nicht so zu klappen. Als sie jedoch beginnt, sich wie diese anzuziehen und sprachliche Eigenarten der anderen zu übernehmen, gehört sie plötzlich dazu — ein Gefühl, das ihr bisher völlig fremd war. Ihr ganzes Leben widmet sie fortan dem Konbini und alles könnte so friedlich sein, wenn nicht ihre Mutter, ihre Schwester und deren Freundinnen ständig nachhaken würden, wann sie sich denn einen Ehemann zulegt und endlich ein normales Leben führt. "Zum ersten Mal war es mir gelungen, am normalen Leben teilzunehmen. Als wäre ich gerade erst geboren worden. Mein erster Tag im Konbini war mein Geburtstag als normales Mitglied der Gesellschaft." Durch dieses permantente Nachfragen gerät Keikos eigentlich erfülltes Leben, in dem sie nun einen Sinn gefunden zu haben scheint, gehörig aus dem Gleichgewicht und fortan beschäftigen sie Gedanken wie das „normale“ Leben einer japanischen Frau und woher sie einen Ehemann herbekommen soll. Doch dann gibt es einen neuen Kollegen, den maßlosen und undisziplinierten Shiraha, der in allem so gegensätzlich zu Keiko ist, und als dieser sich durch eine Reihe seltsamer Gegebenheiten in ihrer Wohnung einnistet, hat Keiko auf einmal eine Idee, wie sie die nervigen Fragen ein für alle Male loswird. Sayaka Murata hat mit der „Ladenhüterin“ ein wunderbares kleines, aber auch gefühlskaltes Buch geschrieben. Letzteres ist allerdings keinesfalls negativ gemeint, sondern der Protagonistin geschuldet, die mir beim Lesen teilweise schon wie ein Roboter vorkam. Ihre Art, vielleicht auch Krankheit, wird im Detail beschrieben, wir erfahren, wie Keiko aufwächst, wie sie sich in eigentlich normalen Situationen seltsam und stellenweise auch makaber verhält: beispielsweise empfiehlt sie ihrer Mutter, ihre kleine Schwester, damals noch ein Baby, mit dem Messer ruhig zu stellen. Niemand versteht Keiko und Keiko versteht die Welt nicht. Nach ihrer „Geburt als normales Mitglied der Gesellschaft“ tut sie nur noch, was die anderen tun, folgt allen Anweisungen strikt und stellt außerhalb der Arbeitszeiten so gut wie jede Lebensäußerung ein. Und obwohl Keiko eigentlich mit der japanischen Lebensart nichts am Hut hat, wird sie immer wieder damit konfrontiert, dass eine Frau ohne einen Mann oder einen richtigen Job nichts wert ist. Deshalb entscheidet sie sich auch dazu, den schmarotzenden Shiraha in ihrer Wohnung zu belassen, damit sie ihrer Familie erzählen kann, sie hätte einen Mann. Denn ein Mann ohne Job (Shiraha bleibt, wie zu erwarten war, nicht lange Angestellter im Konbini) ist immer noch besser als kein Job, und Keiko möchte doch einfach nur in Ruhe gelassen werden und ihrer Erfüllung nachgehen. Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/sayaka-murata-die-ladenhueterin

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
18. Aug. 2024
Bewertung:3.5

Ganz nett aber nichts Besonderes

Es geht hier um eine Frau die in einem Konbini arbeitet. Sie ist vermutlich Autistin, dies wird aber nicht explizit benannt. Sie hat jedenfalls täglich mit den alltäglichen Aufgaben zu kämpfen und kann sich mit den Konventionen der Gesellschaft nicht immer identifizieren. Nur die immer gleichen Abläufe des Konbini geben ihr Halt. Als sie ihren ebenfalls sehr verhaltensauffälligen Kollegen bei sich aufnimmt und dieser sie dazu bringt ihren Job zu kündigen ist das Chaos perfekt. Eine Geschichte über Strukturen, die Verschiedenheit der Menschen und dem Mut für sich selbst einzustehen, egal was alle anderen sagen.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
25. Juli 2024
Eine skurile Geschichte
Bewertung:5

Eine skurile Geschichte

Eine Außenseiterin die keine Empathie besitzt und anscheinend Gefühlsblind ist, arbeitet ihr ganzes Leben als Aushilfe in einem Lebensmittelladen für Fertigprodukte. Das belastet ihr Umfeld, weil sie diesem als einfache Verkäuferin nicht gut genug ist und wird oft für ihren einfachen Job kritisiert. Sie beobachtet im Laden aber genau die Welt der "Normalen" und versucht diese in ihrem Verhalten nachzuahmen, um wenigstens "Normal" zu wirken. Dabei fällt es ihr doch schwer, die "Normalen" zu verstehen. Das Buch soll eine Satire sein, in welcher sich über eine funktionale und von sich selbst abgetrennte Gesellschaft lustig gemacht wird. Mit 145 Seiten eher ein kleines Buch für zwischendurch.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
11. Juli 2024
Bewertung:3.5

Lustige Idee, die Umsetzung hat mich nicht ganz überzeugt. Vor allem die Idee der Protagonistin bei ca. der Hälfte fand ich furchtbar und total erzwungen, ich konnte das null nachvollziehen. Ab dem Zeitpunkt hat mich die Story eher genervt. Keiko ist zwar eine Außenseiterin und hat kein gutes soziales Gespür aber ich finde, sie wird unnötig naiv dargestellt. Die Sprache fand ich zum Teil hölzern und einen Deut zu distanziert, vielleicht ging hier einfach durch die Übersetzung was verloren.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
8. Juli 2024
Bewertung:4

Skurrile Kurzgeschichte, die viel Spaß macht

Ich brauchte mal was ganz anderes zum Lesen und dafür war dieses Buch perfekt. Ein großer Teil des Buches ist (nicht so subtil verpackte) Gesellschaftskritik, besonders bezogen auf Japan aber auch gut übertragbar auf die westliche Welt. Man verfolgt das alltägliche Leben einer Supermarkt Verkäuferin, die wahrscheinlich eine Form von Autismus hat und versucht die Regeln der Gesellschaft zu erfassen und sich diesen anzupassen. Dabei entstehen häufig komische und lustige Situationen, die ich sehr gerne gelesen habe. Für manche kann die Geschichte zu übertrieben und die Protagonistin vielleicht zu überspitzt sein, doch ich hab das nicht so empfunden. Das überspitzte und übertriebene hat für mich einfach gepasst. Wer also auf der Suche nach was neuem und ganz anderem zu lesen ist, dem würde ich das Buch empfehlen. Oder generell japanische Literatur, die ist nämlich super.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
30. Juni 2024
Bewertung:3.5

Hat mir wirklich gut Gefallen. Eine Interessante Protagonistin die Ihren weg geht, trotz dessen was die Gesellschaft von ihr erwartet. Sie verbiegt sich nicht und tut das was sie Glücklich macht. Für mich war das Buch wie eine Liebeserklärung an den Beruf, der die Protagonistin erfüllt.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
24. Juni 2024
Bewertung:5

Moderner Klassiker für Zwischendurch

Wer jemals in einem japanischen Konbini eingekauft hat, hat sich bestimmt gefragt, was sich hinter der Fassade von korrekter Kleidung, fein abgestimmten Handbewegungen und formeller Höflichkeit verbirgt. Man kann sich kaum vorstellen, dass ein solcher Beruf mehr sein kann als ein Gelegenheitsjob. Wahrscheinlich ist das auch oft der Fall, aber wohl nicht immer, sagt dieses Buch. Manche Menschen mögen darin tatsächlich Erfüllung finden. Die gleiche Frage kann man natürlich über die japanische Gesellschaft insgesamt stellen. Was verbirgt sich hinter all der formellen Höflichkeit, hinter Koformismus und Kommerzialismus? Kann man durch Anpassung an die Norm, ja durch Übererfüllung der Norm glücklich werden? Es ist ein lustiges, kurzes und leicht zu lesendes Buch. Ich habe es schon vor einer Woche gelesen, aber der Schock über das Ende sitzt noch immer tief. Und das im Positiven Sinn...

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
6. Juni 2024
Bewertung:3

Kritik, Überzeugung, Willenskraft

Ich fand das Buch anders gegenüber Büchern, die ich bis jetzt gelesen habe. Das Buch thematisiert Gesellschaftskritik und dass jeder Mensch einen speziellen Platz im Leben einzunehmen hat. Die Hauptperson, um die das Buch handelt ist 36 Jahre und lebt für ihren Aushilfsjob im Konbini.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
2. Juni 2024
Bewertung:3

Skurrile Geschichte um eine Angestellte in einem Konbini die mit den Erwartungen und ihrem Platz in der Gesellschaft struggelt. Da hätte man irgendwie etwas mehr draus machen können, auch wenn ich das Ende dann sehr passend fand. Dass man einer anderen (vermeintlichen?) Außenseiter-Figur allerdings die Form eines Incels geben muss und ihn fröhlich seinen Scheiß schwadronieren lässt, ohne dem irgendetwas entgegenzusetzen, hat mir sehr sauer aufgestoßen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Protagonistin als Autistin dargestellt wird, bzw autistische Züge hat, aber das nur in sehr klischeehafter Art und Weise in manchen Situationen genutzt wird (sie ist unempathisch bis gefühllos auf einem gefährlichen Level) und ansonsten kaum eine Rolle spielt.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
1. Juni 2024
Bewertung:4

Ein Buch das man in einem Rutsch lesen kann.

Ein Buch das Speziell ist. Der Schreibstiel war für mich aber wirklich gut konnte es in einem Rutsch lesen. Ich glaube auch das nich jeder mit der Protagonistin klar kommt ich allerdings hatte viel Sympathie für sie. Ich hätte halt gerne mehr Tiefgang und Hintergrundwissen zur Protagonistin gehabt. Der Männliche Protagonist hat mich mit seinen Tiraden und seinem Selbstmitleid streckenweise sehr genervt was aber denke ich beabsichtigt war. Das Buch gibt glaube ich einen guten Einblick in die Wertvorstellung die in der Japanischen Kultur gelebt wird und was es heißt in diese Wertvorstellung nicht rein zu passen auch wenn man mit dem was man hat zufrieden ist. Familie und Freunde reden ihr Dinge ein die sie eigentlich garnicht vermisst aber auf Grund der Sonderstellung die sie dadurch bei ihren Freunden und Familie zugeteilt bekommt fühlt es sich für sie auf einmal auch falsch an. Ich habe die Protagonistin so empfunden das sie Strukturen und Regeln braucht aber nicht die die ihr die Gesellschaft vorgibt sondern selbstgewählte die Regeln des Konbini geben ihr den Halt in einem Leben dessen Regel sie ansonsten nur schwer versteht.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
1. Juni 2024
Bewertung:3

Ein schräges, verstörendes Buch mit einem abrupten Ende. Mir persönlich war die Geschichte einer Autistin, die große Probleme hat, in der starren japanischen Gesellschaft einen Platz zu finden, zu überzeichnet. In der Erzählweise und den präzisen Beschreibungen der Charaktere aber sicherlich ein sehr gutes Buch.

Die Ladenhüterin
Die Ladenhüterinvon Sayaka MurataAufbau TB
31. Mai 2024
Bewertung:4.5

Der Einzelhandel ließ grüßen 🌸🤗😄

"Die Ladenhüterin" von Sayaka Murata ist ein Buch, was mich von der Ersten bis zur Letzten Seite an meine Arbeit im Einzelhandel erinnerte😄😊. Jede noch so detaillierte Arbeitsaufgabe kannte ich auch und ich fühlte mit Keiko mit.😊 In dem Buch geht es darum dass die Hauptprotagonistin (Keiko)"sonderbar" ist. Quasi, nicht der Norm der Gesellschaft entspricht, weil sie Mitte dreißig ist... nicht verheiratet, kinderlos und als Aushilfe in einem Convenience-Shop arbeitet. Hinzukommt, dass sie auch charakterlich gewisse Einschränkungen hat und sich daher eher anpasste, um nicht zu auffällig zu sein und um weniger Leid in der Familie zu verursachen. Ihre alltäglichen Strukturen geben ihr Sicherheit und Ordnung im Leben... Bis sie auf den Mann Shiraha trifft, arbeitslos, große Klappe... Und der ihr Leben ganz gewaltig durcheinander bringt. Die Geschichte ließ sich in fast einem Rutsch durchlesen und manches Mal erinnerte auch ich mich an die Zeit im Einzelhandel zurück und musste irgendwie etwas schmunzeln😄. Auch mit der Hauptprotagonistin konnte ich gut mitfühlen. Wir Menschen brauchen unsere Strukturen, oder Ordnungen im Alltag, diese geben ein Sicherheitsgefühl. Auch was den Herrn Shiraha betraf fand ich ihr Reaktion zum Schluss richtig gut🤗🤗. Ihn selber... Tja, also mögen tue ich ihn nicht. Für mich war der Typ ein sogenannter "Träumer". Er hatte eine große Klappe, fing Dinge an und brachte sie nicht zu Ende, ließ andere arbeiten und dachte ohne ihn wäre eine Frau wie Keiko Nichts usw usw usw.🙄 Teils machte es mich schlecht gelaunt und teils musste ich auch innerlich etwas lachen über so einen Typen.😂 Anders kann ich es nicht beschreiben😂. Die Autorin hat aber auch klar aufgezeigt, wie die Gesellschaftsnorm in Japan tickt. Dass man ausgestoßen wird, wenn du diese Norm nicht erfüllst (Ehe, Kinder, erfolgreiche Arbeit etc.), egal ob Frau, oder Mann. Ich fragte mich, beim Lesen:„ Haben wir das Teils nicht auch noch in der westlichen Sphäre?"🤔 Auch wenn es sich schon etwas verändert hatte und diese auch spürbar war. Japan ist da immernoch einen Zacken krasser drauf, finde ich. Es ist ein sehr lesenswertes Buch, was auch Dinge aufzeigt in einer Gesellschaft, für die Tradition wichtig ist. 1/2 Stern Abzug für den Typen der mir etwas die Laune verdorben hatte😂.

Die Ladenhüterin
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