Wohin ist die 8 jährige Daisy verschwunden. Eine Geschichte darüber, wie die Polizisten versuchen, dass Rätsel zu lösen. War es die Mutter oder doch der Vater? Also ich muss sagen, dass ich ziemlich gemischte Gefühle zu diesem Buch habe. Teilweise ziemlich spannend und dann wird's wieder öde, langatmig. Denke die weiteren Teile werde ich nicht lesen.

Das waren mir einfach zu viele Tragödien für einen Fall. An diesem Krimi hat m. E. nicht viel gepasst. Die unterschiedlichen Erzähltechniken waren holprig. Die Rückblenden haben keine Aha-Erkenntnisse gebracht. Am Ende wird im Prozess alles noch einmal durchgekaut, was man vorher schon erfahren hat. Es gibt keine wirklich sympathische Figur. Die 8-jährigen Kinder reden wie Erwachsene. Im Großen und Ganzen hat mir CH's Schreibe nicht gefallen. Manche Dinge erfährt man erst rückblickend und fragt sich: "Aha, wann ist das denn passiert?". Andere Dinge werden bis ins Detail erörtert. Den ganzen Kriminalfall fand ich überzogen. Es war mein erstes Buch von ihr und wird das Letzte bleiben.

Im Garten der Familie Mason findet eine groe Party statt. Bekannte, Freunde der Kinder, Nachbarn  es wimmelt nur so von Leuten. Und doch passiert das Unglaubliche, denn die Tochter der Masons verschwindet. Daisy scheint wie vom Erdboden verschluckt. Detective Fawley und seine Kollegen machen sich schnell daran smtliche Partygste und mgliche Augenzeugen zu befragen, doch keiner hat etwas gesehen. Langsam jedoch kann Fawley aus kleinen Hinweisen ein Bild zusammensetzen, das wahrlich kein gutes Gesamtbild ergibt. Fawley muss tief graben und feststellen, dass die Familie keineswegs so glcklich ist, wie sie vorgibt. Sie finden dich nie hat einen recht ungewhnlichen Storyaufbau. Die Geschichte beginnt in der Nacht nach der Party, als bereits klar ist, dass Daisy verschwunden ist. Die folgenden Kapitel gehen immer weiter in die Vergangenheit zurck. Doch wie soll man das Verschwinden von Daisy auflsen, wenn man sich von der Nacht der Party entfernt? Ganz einfach  die Kapitel beginnen zwar immer mit Gegebenheiten, die in der Vergangenheit liegen, diese nehmen jedoch nur wenige Seiten des Kapitels ein. Danach geht es wie gewohnt weiter in der Gegenwart, in der wir der Ermittlungsarbeit von Fawley beiwohnen knnen. Wie so oft hat unser Hauptermittler selbst ein tragisches Ereignis zu verkraften, das noch gar nicht so lange zurck liegt. Im Laufe der Story werden uns immer wieder kleine Hppchen zugeworfen, doch letztlich erfahren wir erst am Ende genaueres. So wirklich habe ich noch nicht das Gefhl Fawley richtig greifen zu knnen, aber Sie finden dich nie ist erst der Auftakt zu einer Reihe, in der uns Fawley als wiederkehrender Ermittler begegnen wird. Die Familie Mason versucht mit aller Macht eine Fassade aufrecht zu erhalten, vor allem die Mutter ist auf ihr Ansehen bedacht. Doch tatschlich ist alles mehr Schein als Sein. Was Fawley zutage frdert, wirft das ganze Familienleben durcheinander. Die voranschreitende Ermittlungsarbeit war sehr interessant zu verfolgen, denn aus den kleinsten Hinweisen wurde ein Ablauf des Verschwindens rekonstruiert. Doch sind die Ermittler wirklich auf der richtigen Spur? Im Laufe der Story wird beinahe mal jeder verdchtigt, denn wie es scheint, hat auch jeder Verdchtige ein Motiv. Doch wessen Motiv ist am strksten? Durch die ganzen verschiedenen Fhrten, bin ich der Autorin auch das ein oder andere Mal auf den Leim gegangen. Cara Hunter hat wirklich geschickt eine dstere Atmosphre entwickelt, in der man einfach niemanden bedenkenlos ber den Weg trauen kann. Auch die Einbettung von Tweets von diversen Menschen, hat dem ganzen nochmal einen sehr aktuellen Anstrich gegeben. Menschen, die absolut nichts mit der Sache zu tun haben, aber trotzdem ungefragt ihren Senf dazugeben mssen  realistischer gehts glaube ich kaum. Insgesamt hat mir Sie finden dich nie wirklich gut gefallen. Vor allem die vielen Wendungen, immer dann wenn neue Hinweise auftauchten, haben die Story so interessant gemacht. Lediglich das Ende kam etwas holperig daher, ich glaube hier wollte die Autorin einfach nochmal einen drauf setzen. Trotzdem  fr mich ist Sie finden dich nie ein wirklich gelungener Auftakt zu einer Reihe um einen Ermittler, der unbedingt noch mehr von sich preisgeben muss