12. Jan. 2023
Bewertung:5

Die Geschehnisse werden hauptsächlich aus der Sicht von Antonella in der dritten Person erzählt. Ihre Erlebnisse werden in einer leicht verständlichen Sprache erzählt. Man bekommt einen leichten Zugang zu ihrer Gedanken- und Gefühlswelt, da sie einem sofort sehr sympathisch ist. Sie lebt in einem Schäferdorf in den italienischen Bergen und kennt außerhalb ihres Dorfes nur die umliegenden Wälder und Nachbardörfer. Durch Reisende, die durch das Dorf kommen, lernt sie ein wenig über die Außenwelt kennen. Man erhält einen faszinierenden Einblick in die Lebensumstände des italienischen Volkes zur Zeit der Unabhängigkeitsbewegungen der 1830er Jahre. Das Land ist in verschiedene Fürstentümer aufgeteilt, die unter anderem von den österreichischen Habsburgern beherrscht werden. Nach meinem doch geringen Wissensstand zu urteilen, sind die historischen Hintergründe gut recherchiert und die Erlebnisse von Antonella und Marco sind in diese Rahmenhandlung passend eingefügt und fesselnd geschildert. Klasse finde ich auch die Erläuterungen zu den verschiedenen Dialekten, die in Italien zu dieser Zeit gesprochen wurden. Das Buch ist toll geschrieben, es liest sich flüssig und ist leicht nachvollziehbar. Die Geschichte ist abwechslungsreich, emotional, spannend und aufwühlend. Es ist eine berührende Liebesgeschichte, die zu Herzen geht! Das gefährliche und aufregende Abenteuer geht zwar glücklich für die Liebenden aus, aber das relativ offen gehaltene Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Absolute Lese-Empfehlung von mir!

Die Tochter der Toskana
Die Tochter der Toskanavon Karin SeemayerAufbau TB