Allerdings habe ich ihm wahrscheinlich Unrecht getan, da ich es oft nebenbei gehört habe und damit nicht alles ganz genau nachvollziehen konnte. 🥲 Vllt muss ich das irgendwann nochmal konzentriert hören bzw lesen.
Der Hype um dieses Buch ist dieses Jahr ganz besonders noch einmal aufgeflammt und so fand es als Empfehlung eines Kollegen seinen Weg zu mir.
„Haben Sie mal von der These gehört, dass unsere Gesellschaft nur drei volle Mahlzeiten von der Anarchie entfernt ist“
Letztes Jahr hätte ich es als eine spannende und interessante Geschichte empfunden, mit einem ganz niedlich, witzigen Dorf als Setting und einem Protagonisten, der aus der Stadt flieht und zum Held wird.
Dieses Jahr gelesen, konnte ich manchmal kaum glauben, dass John Ironmonger es bereits 2015 veröffentlicht hat. Aber vermutlich wird man zu jedem Szenario irgendwo eine vorher veröffentlichte Geschichte finden, bei den Massen an Büchern die herauskommen.
So waren die Ereignisse, welche Joe in diesem Roman in das kleine Dörfchen St. Piran bringt und alles was daraufhin folgt nicht nur interessant-witzig und manchmal auch zynisch und sarkastisch, sondern vor allem auch beklemmend. Bis zu den letzten ca. 150 Seiten wurde dieses Gefühl stärker und ich hoffte mehr und mehr auf ein hoffnungsvolles Ende. Dieses bekam ich auch, so dass sich eigentlich im gesamten Buch auch eine Studie zum Thema Menschlichkeit zeigt. Nur leider bin ich mir nach diesem Jahr nicht so sicher, ob nicht die Ursprungsthese bei einem gefährlicheren Szenario, doch eintreffen würde und die Menschlichkeit an zu vielen Stellen schon verloren gegangen ist. Auf jeden Fall ein Buch was nachhallt und sehr zum Nachdenken anregt.
Einziger Wermutstropfen war, dass ich Joe aufgrund der Erzählweise nicht so nah kam. Ein Ich-Erzähler hätte mir eventuell mehr zugesagt und auch die „Liebesgeschichte“, die zum Glück nicht viel Raum einnimmt hätte ich nicht gebraucht.
Absolut empfehlenswert ist übrigens auch das Nachwort!
Eine sehr nachklingende Geschichte, v.a. für mich: die Eindrücke Ugandas….
Lesenswert…
Eine Geschichte über die unberechenbare Macht des Herzens; was es am meisten vermisst, wird zur Bestimmung ….
Für Azalea sind es die Heimatund die Erinnerung an ihre Eltern…