Ein wirklich schönes und vor allem unterhaltsames Buch, welches die Kinder so gefesselt hat, sodass ich es direkt in einem Rutsch vorlesen musste. Volle Punktzahl und viel Liebe für diesen Schreibstil. Und: wie viele Bücher gehen schon wirklich auf die Unlust auf die Schule ein, wenn der erste Zauber der Einschulung verflogen ist?
Viele Kinder starten mit großen Erwartungen und Vorfreude in die Grundschule und erleben, nachdem der erste Zauber verflogen ist, dass der Alltag aus viel Arbeit und Regeln besteht. Wie schön wäre es jetzt draußen auf Schulhof zu spielen, stattdessen müssen Schwungübungen gemacht werden und das möglichst ohne Unterrichtsstörung. In diesem Buch begleiten wir Kiki, die genau dieses Problem hat und ihre Chance sieht, als eine Mitschülerin zur Toilette möchte. Zusammen stellen die beiden etwas auf dem Klo an und erleben nun, wie es ist Konsequenzen zu spüren und ob so ein Erlebnis eine vielleicht neue Freundschaft aufs Spiel setzt. Der Schreibstil ist hier der Schlüssel zum Erfolg, denn der eher locker gehaltene Ton, der den herrlich unbekümmerten Gedankenfluss von Kiki widerspiegelt, lässt die Geschichte lebendig werden und sorgt dafür, dass man das Buch verschlingen möchte. Die Menschlichkeit der Eltern und der Lehrerin lassen das Passierte am Ende nicht so schlimm erscheinen und man wird mit einem großen Aufatmer entlassen. Teil 2 „Die Hinterhofprinzessinnen“ liegt schon bereit.