28. Feb. 2025
Bewertung:4.5

Slow-paced Roman

Die Beschreibung des Romans als „berührende Liebeserklärung an die englische Landschaft, die Natur und nicht zuletzt an die Freundschaft“ (Klappentext) fasst das Buch gut zusammen. Man folgt den Freunden Calvert und Redbone, die sich die Schönheit der Kornkreise zur Aufgabe gemacht haben. Im Sommer im Londoner Umland machen sie sich daran, ihre Kornkreisformationen zu perfektionieren und lösen damit Diskussionen und Gerüchte aus. Vielleicht liegt es daran, dass das Leben so schnell ist, aber Benjamin Myers lässt immer ein Idyll im Kopf entstehen, ohne Kitschig zu sein. Die Ruhe, die sein Roman ausstrahlt, bringt den Lesenden dazu, sich durch die Geschichte und die unaufgeregten Handlungsstränge tragen zu lassen. Ein tolles Buch, für schnelle Zeiten.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
9. Dez. 2024
Bewertung:5

Eine kurzweilige, intensivee Geschichte über die Liebe zur Natur

Benjamin Myers ist ein literarischer Meister, wenn es darum geht, die Essenz der Natur in Sprache zu gießen: jedes seiner Wortbilder, ist genauso einzigartig, bildschön und zerbrechlich wie die Natur selbst. Der Fokus des Buches liegt klar auf diesem Aspekt. Die Beschreibungen übertreffen sich an Eleganz und Ausdrucksstärke immer wieder selbst, sodass ich mit meinem Marker für schöne Zitate gar nicht hinterherkam. Mein Highlight war aber die Beziehung der beiden Hauptfiguren zueinander, Redbone und Calvert. Zwei illustre Figuren, jeder auf seine Art Einzelgänger und Ausgestoßener, führen eine innige Freundschaft, die nur wenig Worte braucht und stattdessen auf einer gemeinsamen künstlerischen Obsession fußt: der Schaffung von Kornkreisstrukturen, die für sie selbst eine Art Erfüllung darstellen, für den Rest Englands allerdings skurril und übernatürlich daherkommen. Die Menge an humorvollen Dialogen und zum Schmunzeln anregenden Charakterzügen steht der der schönen Natubeschreibungen jedenfalls in nichts nach. Ein Buch, das genau wie "offene See" meine Erwartungen voll übertroffen hat und das ich (hoffentlich!) noch öfter zur Hand nehmen werde.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
17. Nov. 2024
Bewertung:4

Eine schöne Geschichte, die vor almem auf der Zwischenmenschlichen Ebene stattfindet. Ich dand das Buch gut, es konnte aber nicht mit Offene See mithalten. Es ist ruhig erzählt und ich würde empfehlen es ohne zeitliche Abstände zu lesen, weil sonst die Atmosphäre nicht wirken kann.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
27. Juli 2024
Bewertung:2

Maue Story

Zwei Dudes ziehen in England Ende der 80er Jahre Kornkreise in Felder, einfach aus Spaß bzw. der Kunst wegen. 10 Kapitel lang. That's it. Mehr passiert nicht. Ganz gut geschrieben, aber leider inhaltlich echt langweilig, auch wenn es gegen Ende minimal Fahrt aufnimmt.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
24. Juli 2024
Skurrile Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft
Bewertung:4

Skurrile Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft

Seitdem ich "Offene See" gelesen habe, bin ich sehr begeistert von Bejamin Myers. Von seiner poetischen Sprache, seinen wilden, unkonventionellen Figuren und den verschiedenen Themen, die er sich widmet. "Der perfekte Kreis" bringt zwei Hauptcharaktere zusammen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben: Redbone ist Anarchist und ein Punker, greift gerne zu Drogen, hat Affären mit diversen Frauen und rutscht manchmal ins Esoterische ab. Calvert lebt dagegen abstinent, ist überzeugter Vegetarier und verbirgt sein Gesicht bei Tag und Nacht hinter einer Sonnenbrille. Seine Zeit im Falklandkrieg hat ihn mir einer Narbe auf der Wange gezeichnet, sowohl Redbone als auch die Leser können über die Tiefe seiner traumatischen Erfahrungen nur spekulieren. Die beiden Männer sind den ganzen Sommer nachts auf geheimer Mission unterwegs: Sie zeichnen Muster, Kreise in Kornfelder des ländlichen Englands. Dabei gehen sie sehr vorsichtig vor, beschädigen das Getreide nicht und lassen den dort lebenden Tieren ihren Frieden. Auch wenn sie anonym bleiben, erfahren Redbones und Calverts Kornkreise viel Aufmerksamkeit: etwa in den Medien und in skurrilen New Age-Kreisen, die hinter den Werken Aliens vermuten. Der Roman liest sich sehr ungewöhnlich. Er hat keinen klassischen Spannungsbogen, die Konflikte zwischen den Figuren sind subtil und Myers lässt vieles offen. Mir hat das sehr gefallen - weil beim Lesen die Fantasie diese bildhafte Geschichte mit Bedeutung füllt. Ich kann mir aber vorstellen, dass nicht jede*r Leser*in sich darauf einlassen kann.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
20. Apr. 2024
Bewertung:5

Wunderbar, skurril, verrückt und perfekt

Das Buch handelt von Redbone und Calvert, die 1989 in Südengland Kornkreise erstellen. Jedes Kapitel handelt von einem Kornkreis, einer Nacht, in der die beiden weitgehend schweigend ihren Kornkreis ins Getreide planieren. Nach Plänen, die sie in langen Winternächten kunstvoll erdacht haben. Ihr Ziel: Schönheit und Mystik Jede Nacht erfährt man ein wenig mehr über die beiden skurrilen Gestalten aber auch über die Flora und Fauna der Felder Südenglands und die Bewohner der Region. Die Kornkreise werden immer komplexer und kunstvoller und inspirieren New Age Jünger, UFO-Jäger und Spinner aller Arten. Das Buch ist etwas Besonderes und Myers schreibt in einer poetischen Sprache in Sätzen, die man oft einrahmen möchte.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
3. Apr. 2024
Bewertung:4

Mochte ich gern

Benjamin Myers‘ „Offene See“ gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Entsprechend gefreut und gebangt habe ich vor „Der perfekte Kreis“. Kennt ihr das Gefühl? Bestimmt! 1989: im Süden Englands tauchen im Sommer Kornkreise auf, um deren Erscheinen sich die wildesten Gerüchte ranken. Verantwortlich sind zwei Freunde, deren Leben wir in diesem Buch ein Stück begleiten dürfen. Wir erhalten Einblick in die Gedankenwelt der beiden Außenseiter, ihre Liebe zur Natur, ihre Traumata und ihre Lebenseinstellungen. Es ist ein leiser Roman, der ein Thema behandelt, zu dem ich ohne Benjamin Myers niemals gegriffen hätte. Auch hier beweist er wieder, wie gut er mit Sprache umgehen kann. Für mich sind seine Bücher Wohlfühlromane im besten Sinne des Wortes. Auch wenn mir bei „der perfekte Kreis“ mehr Inhalt und Nähe zu den beiden Protagonisten noch besser gefallen hätte. An „offene See“ kommt es für mich daher nicht heran, aber gern gelesen habe ich es allemal.

Der perfekte Kreis
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26. Jan. 2024
Bewertung:3.5

Benjamin Myers kann sehr gut mit Worten umgehen. Ich verliere mich gerne in seinem Schreibstil. Leider hat mich die Geschichte um Calvert und Redbone nicht so sehr gefesselt und beeindruckt wie "Offene See" von Benjamin Myers. Dennoch war es ein gutes Buch für zwischendurch.

Der perfekte Kreis
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1. Dez. 2023
Bewertung:4

Poetische Liebeserklärung an die Natur Benjamin Myers hat mich mit seinem Roman „Offene See“ bereits so begeistern können, dass ich erfreut war, zu sehen, dass es mit „Der perfekte Kreis“ (Dumont-Verlag, Übersetzung: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann, die bereits bei „Offene See“ großartige Arbeit geleistet haben!) ein neues Buch von ihm gibt. Redbone und Calvert sind zwei Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Aber das ist ja – zumeist – eine gute Basis für eine Freundschaft. Denn bei allen Unterschieden gibt es natürlich auch Gemeinsamkeiten; so ihre Liebe zur Natur, zur Freiheit – und zur Erschaffung von Kornkreisen. Sie wollen den „perfekten Kreis“ gestalten, obwohl Myers seinen Protagonisten Redbone sagen lässt: „Den perfekten Kreis. Den könnten wir niemals hinbekommen. Er existiert nicht. Ehrlich gesagt, ich glaube, nichts was von Menschen gemacht wird, kann je perfekt sein.“ (S. 107) Trotzdem verfolgen die Freunde ihr Ziel – unter strenger Einhaltung eines selbstauferlegten Kodex, der ihren Respekt und die Liebe zur Natur unterstreicht. Denn auch wenn es vordergründig um die Kornkreise und die Freundschaft der beiden Männer geht: Benjamin Myers macht aufmerksam – auf Missstände im Naturschutz (Stichwort Monokultur), auf Englands Kolonisierungswahn „Wir haben kolonisiert und geplündert, und dann, wenn wir unschuldige Menschen abgeschlachtet und ihrer Schätze beraubt hatten, sind wir mit Reichtümern heimgekehrt. […] Das Meer ist eine Grenze, eine Begrenzung, und da wir auf einer Insel leben, bilden wir uns ein, wir wären etwas Besonderes. Aber das sind wir nicht. Wir haben bloß Angst, mehr nicht. Wir haben Angst vor der Welt. Und das erzeugt Arroganz und Ignoranz, und Ignoranz ist der Tod des Anstands.“ (S. 67) und amüsiert sich über die Menschen, die bedingungslos an UFOs und Außerirdische glauben „Die Menschen wollen einfach an etwas Größeres als das hier glauben. Etwas Jenseitiges. Das lenkt sie von dem banalen Alltag ihres kleinen Lebens ab. Kann man verstehen.“ (S. 79) Während England und die Welt (im Text sind einige (fiktive) Zeitungsartikel abgedruckt) im heißen Sommer 1989 rätselt, woher die geheimnisvollen Kornkreise stammen, die von Woche zu Woche immer aufwendiger werden, arbeiten Redbone und Calvert an ihrem Meisterwerk – der „Honigwabe-Doppelhelix“. Ob die beiden es schaffen – nun, das verrate ich an dieser Stelle nicht *g*. Trotz der wunderbar poetischen Sprache, der Liebe zur Natur, die sich in vielen Formulierungen findet, den Landschaftsbeschreibungen, die Lust auf einen Besuch in England machen, hat mir „Der perfekte Kreis“ nicht ganz so gut gefallen wie „Offene See“. Vielleicht sind mir Redbone und Calvert nicht nah genug gekommen – so genau kann ich es gar nicht sagen, was mir an dem Roman fehlt, dass ich dieses Mal nicht die Höchstnote zücke. Aber eines ist gewiss: Benjamin Myers ist mit „Der perfekte Kreis“ verdammt nah am perfekten Roman (obwohl es den wahrscheinlich auch nicht gibt – ebenso wie den perfekten Kreis *g*). 4 (mit Hochglanz) polierte Sterne! ©kingofmusic

Der perfekte Kreis
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14. Nov. 2023
Bewertung:4

" ... ...es gibt Felder voller Geschichten, Geschichten, die Jahrhundert für Jahrhundert erzählt wurden, alle übereinandergeschichtet, genau wie die Gebeine derer, die das Land einst pflügten und beackerten und die Ernten einbrachten und einander ihre Geschichten erzählten..." Der obdachlose Hippie Redbone, voller Visionen (und manchmal auch voller Drogen) und der ehemalige Soldat Calvert, geprägt durch Drill und Krieg, erschaffen gemeinsam Kornkreise im ländlichen England. Die Handlung konzentriert sich auf einen Sommer und spielt sich fast nur in den Nächten ab. Man erfährt kaum etwas über die Vergangenheit der Männer und wenig über ihr aktuelles Leben und wie sie zueinander gefunden haben. Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt, manchmal schon fast zu ruhig. Wie die Beiden ihre Kornkreise ziehen hat aber auch etwas sehr meditatives, und besonders die Landschaftsbeschreibung von Benjamin Myers sind wieder wundervoll. Denn "es geht nicht um die Muster oder die Kornfelder, es geht um das Land. Das Land. Es geht darum, den Menschen beizubringen, es zu lieben, damit sie es nicht einfach als gegeben hinnehmen, sondern den Drang haben, es zu schützen." Tatsächlich habe ich viele der angegeben Orte auch "ergooglet" und war so nah an der Handlung dran. Schade nur, dass die beschriebenen Kornkreise nicht als Piktogramme im Buch enthalten sind. Lange Zeit war ich enttäuscht vom Buch, habe ich es doch unwillkürlich verglichen mit dem Buch "Offene See" des Autors, was ich sehr geliebt habe. Was dem perfekten Kreis gegenüber aber wirklich nicht fair ist, zumal ich auch in diesem Buch gelernt habe, dass eben nichts perfekt ist. Im letzten Drittel des Buches hat mich die Story dann richtig gepackt, ich mochte die kleinen verrückten Begegnungen und den feinen Humor des Autors. Kein einfaches Buch, eine ruhige Geschichte mit wenig Höhepunkten aber mit feinen Details aber auch vielen bedrückenden Momenten bis hin zum bitteren Ende. Aber "Dum spiro spero : Solange ich atme, hoffe ich."

Der perfekte Kreis
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20. Okt. 2023
Bewertung:3

Dieser Roman ist eine ruhig erzählte, von Bildern der Natur Englands geprägte Geschichte mit zwei vom Leben gebeutelten Protagonisten und poetischem, atmosphärischem Schreibstil. Redbone und Calvert erschaffen heimlich im Süden Englands im Jahr 1989 Kornkreise in einsamen Nächten. Die Handlung der Geschichte erstreckt sich über einen Sommer. Ihre Ideen für diese Kreise nehmen immer gewaltigere Ausmaße an und die Ausführung ihrer Kunst hat auf beide fast schon eine therapeutische Wirkung. Natürlich erregt ihr Handeln mediale Aufmerksamkeit! Presse, Schaulustige, Verschwörungstheoretiker und Forscher stürzen sich auf diese "Phänomene". Der Roman kommt ohne starken Spannungsbogen daher. Es geht eher um die Freundschaft der beiden Protagonisten, ihre Erlebnisse und Traumata und sehr gelungene Naturbeschreibungen der Natur und Landschaft Englands. Der Erzählton ist ruhig und gemütlich, hat Tiefgang und tolle sprachliche Bilder. Trotzdem konnte mich diese Geschichte nicht genauso begeistern wie "offene See". Redbone und Calvert kamen mir nicht nah genug und auch fehlte mir ein gewisser Spannungsbogen. Daher 3,5 Sterne.

Der perfekte Kreis
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23. Sept. 2023
Bewertung:4.5

Die Welt erklärt in Kornkreisen

Nein, zu vergleichen ist dieses Buch mit „offene See“ vom selben Autor nicht. Es lässt einen auch nicht beseelt zurück, dafür aber nachdenklich und zufrieden. Das Buch behandelt sämtliche zeitgenössische Schreckensszenarien verpackt in der Schönheit der Natur. Es ist vielleicht für Unwissende ein nebensächlicher Aufklärer, aber für Wissende ist es eine Umarmung. Es ist ein Fingerzeig auf die lebenswerten Dinge, auf Schönheit, Einzigartigkeit und Worte, die einladen, das erstaunliche Universum zu erblicken und seine Vollkommenheit durch das Unverständnis zu fühlen. So oder so lesenswert und mit zwei herrlichen Protagonisten, kann man sich ganz gewiss auf eine außergewöhnliche Geschichte einlassen. ⭐️⭐️⭐️⭐️💫

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
19. Aug. 2023
Bewertung:4

Nachdem ich „Offene See“ gelesen hatte, wollte ich mehr von dem Autor lesen, da mir der Stil sehr gut gefällt. Die Geschichte hat mich allerdings etwas verwirrt und ich bin immer noch nicht ganz schlau daraus geworden. Dennoch find ich den Schreibstil immer noch schön und es hat mir gut gefallen, da die beiden Hauptfiguren total toll gestaltet sind.

Der perfekte Kreis
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3. Aug. 2023
Bewertung:3

Ich gebe zu, dass ich Offene See nicht gelesen habe, aber auf der Arbeit hat es jeder geliebt, deswegen dachte ich, dass ich es mit diesem Buch versuche. Der perfekte Kreis ist ein sehr ruhiges und schön geschriebenes Buch, aber in jedem Fall nicht unbedingt etwas für mich. Der fehlende Spannungsbogen hat bei mir eher für Langeweile als Entspannung gesorgt und ich konnte auch keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Ich denke aber, dass dieses Buch trotzdem etwas für sehr viele Leser sein wird, die ein literarisches und entspannen Leseerlebnis suchen.

Der perfekte Kreis
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14. Mai 2023
Bewertung:1

Was war das denn??

Nach der Offenen See war ich absolut begeistert von Benjamin Myers und seiner wunderschönen Schreibe, aber hier hat er mich wirklich enttäuscht. Eine Story ohne wirklichen Sinn und platte Figuren. Auch sein Schreibstil hält nicht und wird ständig von absolut unpassenden Stimmungskillern gestört. Dieses Buch hat mich viel zum lachen gebracht, nur leider im schlechten Sinne.

Der perfekte Kreis
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27. Feb. 2023
Bewertung:3

Hm. Deutlich schlechter als "Offene See", aber auch nicht schlecht - vielleicht hätte es mir besser gefallen, hätte ich es im Hoch- und Spätsommer gelesen, wann die Geschichte spielt. Das Positive mal zuerst: Das Cover finde ich wieder sehr edel und schön, und auch die Naturbeschreibungungen sind sehr poetisch und intesiv - ich habe die Sommerhitze gefüllt und das reife Korn gerochen, sehr schön. Die Geschichte ist dann aber - na, sagen wir es positiv - sehr, sehr ruhig erzählt. Wir erleben, wie die beiden Hauptfiguren ihre Kornkreise planen und erstellen, welchen Menschen sie dabei begegnen und wie die Medien darüber berichten. Nur sehr am Rande erfahren wir auch von der - sehr unterschiedlichen - Vorgeschichte der beiden, aber z.B. nicht wirklich, wie sie sich gefunden haben und warum genau sie diese Kornkreise machen. Auch das Ende bleibt seltsam offen. Insgesamt kein schlechtes Buch, aber vielleicht doch ein wenig arg wenig Handlung für meinen Geschmack. Trotzdem werde ich in weitere Bücher des Autors sicher noch reinlesen.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
3. Jan. 2023
Bewertung:3

Heute erscheint „Der perfekte Kreis“, der zweite Roman von Myers, der ins Deutsche übertragen wurde (Ü: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann). Das englische Original erscheint erst 2022. 1989 tauchen unvermutet auf südenglischen Feldern seltsame Muster auf. Gerüchte gibt es viele — sie reichen von Jungenstreichen bis zu Außerirdischen — , Erklärungen keine. Von dem Trubel, auch in der Presse, unbeirrt verfolgen zwei junge Männer weiter ihr Ziel: den perfekten Kornkreis zu erschaffen. Sie sind auf der Suche nach einem Platz für sie, denn mit Regeln und Verordnungen können die beiden nicht allzu viel anfangen. Getrieben von Schönheit und Freiheit streifen die beiden durch England. Myers erzählt erneut von zwei Charakteren, die sich eher von der Gesellschaft abgrenzen. Zwei „Sonderlinge“, die sich der Natur verbunden fühlen. Die Schreibweise, besonders das Naturewriting, welches Myers in Perfektion betreibt, haben mich augenblicklich in der Geschichte versinken lassen. Die Lesenden scheinen mit den beiden Charakteren durch die Landschaften zu streichen. Die Handlung selbst jedoch wie auch die beiden Charaktere waren mir zu dünn. Gerne hätte ich mehr über die Hintergründe gelesen. Der Klimawandel erhält gen Ende Einzug in das Buch, doch auch dieses hätte ich mir detaillierter gewünscht. Die beiden Männer wurden zwar in ihrem Außenseitertum, ihrer Suche klar umrissen, doch zu ihrem Charakter konnte ich keinen Zugriff finden. Insgesamt überzeugt Myers durch seine ruhige Sprache, durch die wunderschönen Landschaftsbilder, die er durch Worte entstehen lässt. Nachdem ich „Offene See“ letztes Jahr sehr geliebt hatte, konnte ich mich zwar nun erneut in die Sprache Myers fallen lassen, doch hätte ich mir mehr Handlung gewünscht.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
30. Okt. 2022
Bewertung:4

Der perfekte Kreis "Der perfekte Kreis" ist ein äußerst poetischer Roman über zwei Männer, die einen englisch Sommer lang Kornkreise ziehen. Die Kornkreise werden dabei immer aufwändiger und komplexer. Benjamin Myers erschafft auch in diesem Roman eine völlig andere Welt, in die ich völlig abtauchen kann. Seine Sprache ist poetisch und zugleich intensiv. Die Geschichte führt uns in den Süden Englands des Jahres 1989. Die zwei Individualisten Calvert und Redbone suchen des Nachts die umliegenden Weizenfelder auf um dort den perfekten Kreis zu ziehen. Sie reden nicht viel, sondern ziehen in völligem Einklang ihre aufwändigen Muster in die Felder. Diese spezielle Kunstform ist ihre Art, um vor der Realität zu fliehen. "Der perfekte Kreis" zeigt die Liebe der beiden Männer zur Natur auf, die sie miteinander verbindet. Sie arbeiten Hand in Hand. Sie akzeptieren sich, so wie sie sind und stellen keine Fragen. Sie verfolgen ein gemeinsam ein Ziel: den perfekten Kreis zu erschaffen. Das Geheimnis verbindet die beiden Männer auf eine enge Art und Weise. Benjamin Myers begeistert auch in seinem neuen Roman mit einer tiefgreifenden, bisher noch nicht dagewesenen Handlung. "Der perfekte Kreis" berührt einen auf eine herrlich unaufgeregte Art und Weise.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
18. Okt. 2022
Bewertung:2

Och Benjamin, was hast du nur mit mir gemacht? Dein erstes Buch war für mich ein Lebenslesehighlight und jetzt, mit „Der perfekte Kreis“, kann ich leider so gar nichts anfangen. Ich kam nicht mit den Protagonisten zurecht, der Sinn hinter allem erschloss sich mir auch nicht und die leisen Töne, die ich sonst so liebe, waren selbst mir zu fad. Ich hab die Hoffnung, dass es einfach der falsche Zeitpunkt für das Buch war, denn der Schreibstil war trotz allem wunderschön poetisch, rund und heimelig . Und jetzt beginnt erneut das sehnsüchtig Warten auf das Nächste Buch von dir. Ich hoffe, dass wir da wieder besser zueinander passen.

Der perfekte Kreis
Der perfekte Kreisvon Benjamin MyersDer Audio Verlag
23. Sept. 2022
Bewertung:5

„Diese Kreise, Fraktale, Knoten, Seile, Uhren, Schlösser, Schlüssel, Bänder, Delfine, Wale, Whirlpools und Mandalas, die du entwirfst, sind für viele Menschen viele unterschiedliche Dinge. Sie sind Teil einer wortlosen Erzählung, die über Sprachbarrieren hinausgeht und für manche zur Metapher wird, für andere zum Mythos und für fast alle außer uns zum Mysterium. Sie erzählen eine sonderbare Geschichte, schaffen ein Narrativ. Vor allem sind sie etwas, woran man in zynischen Zeiten glauben kann. Wer weiß, ob der Mensch es überhaupt noch ins einundzwanzigste Jahrhundert schafft, aber Glaube erzeugt Hoffnung, und Hoffnung ist lebenswichtig“. Tolino, Seite 128 1989: Mehrere unterschiedliche Kornkreise, die hunderte von Fuss messen, sind auf den Feldern Englands aufgetaucht und lösen nicht nur Verwirrung über den Ursprung aus, sondern ziehen eine Schar von Schaulustigen bis Verschwörungstheoretikern an. Es war mein zweiter Anlauf: Warum kann ich nicht sagen, aber vor 4 Wochen habe ich das Buch zur Seite gelegt. Jetzt bin ich doppelt froh dem Buch eine zweite Chance gegeben zu haben, denn in diesem Buch steckt viel mehr als „nur“ die Suche nach dem perfekten Kornkreis. Es ist die Geschichte zweier Männer, ihrer Freundschaft und deren Vergangenheit. Es ist eine Liebeserklärung an unsere Umwelt und Natur. Ein leises, wundervolles und poetisches Buch, ein Buch das mich auf seinen Vorgänger „Offene See“ neugierig macht.

Der perfekte Kreis
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23. Sept. 2022
Bewertung:3

England, Ende der Achtziger: Redbone und Calvert, seit langem befreundet, haben nur ein Ziel - sie will den perfekten Kornkreis erschaffen. Unerkannt reisen sie durchs Land, schaffen neue Kreise, die allen mysteriös erscheinen und die viele für dumme Jungenstreiche halten. Dabei erfahren sie viel über sich selbst, über Land und Leute. Der Kreis mag vielleicht immer perfekter werden, die Geschichte war es für mich leider gar nicht. Ich fand mich nur schwer in sie hinein. Redbone und Calvert konnte ich lange nicht auseinanderhalten und fand ihre Beziehung auch merkwürdig (wie kann man lange nicht wissen, wie ein guter Freund eigentlich heißt?) Ich konnte auch den Sinn der Geschichte nicht recht erkennen. Vielleicht war mir das Buch auch zu sehr ein Männerbuch? Für mich war es leider nicht die richtige Lektüre, auch wenn das Cover wunderschön ist.

Der perfekte Kreis
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23. Sept. 2022
Bewertung:5

England, 1989. In den Feldern im Süden des Landes tauchen regelmäßig Kornkreise auf, deren Muster nach und nach komplexer werden. Die Menschen sind in Aufruhr, Touristen strömen in Scharen herbei und die Bauern nehmen sogar Eintritt für die betroffenen Felder. Urheber all dieser Aufregung sind Redbone und Calvert, die schon seit langem eine tiefe Freundschaft verbindet. Gemeinsam schlagen sie sich die Nächte um die Ohren, um das perfekte Kunstwerk zu schaffen. Doch dieser Sommer könnte ihr letzter werden… „Offene See“ gehörte im letzten Jahr zu meinen absoluten Highlights, weshalb auch „Der perfekte Kreis“ von mir mit Spannung erwartet wurde – und ich wurde nicht enttäuscht. Von der ersten Zeile an begeistert der poetische Schreibstil des Autors und erweckt die wogenden Felder und die Menschen um sie herum zum Leben. Der gesamte Roman ist eine Hommage an eine Landschaft und die Natur an sich. Sie ernährt uns und muss daher unbedingt geschützt werden; nicht umsonst schildert Benjamin Myers mehrfach in der Geschichte, wie der Mensch das Land auf die verschiedensten Arten schädigt. Im Zentrum steht jedoch ohne Zweifel die Freundschaft zwischen Redbone und Calvert. Auf den ersten Blick sind beide recht unterschiedlich: Redbone, ein Lebemann, der zwischen zwei Frauen hin- und herpendelt und (gerne auch zugedröhnt) die Pläne für die kunstvollen Muster in den Feldern entwirft. Calvert hingegen, ein Veteran, den der Krieg traumatisiert zurückgelassen hat und der für den passenden Standort und die Ausführung der Kornkreise zuständig ist. Beide haben ihre Fehler, sind im Umgang nicht immer einfach, aber sie akzeptieren einander, so wie sie eben sind. „Der perfekte Kreis“ ist kein Buch, in dem sich die Ereignisse überschlagen, denn hauptsächlich begleiten wir die beiden Protagonisten bei ihren nächtlichen Ausflügen. Dort erleben sie Lustiges und Trauriges und sprechen über die Themen ihres Lebens: die Liebe oder deren Abwesenheit, ihre Vergangenheit und Träume für die Zukunft, aber vor allem den Sinn und Zweck hinter den Kornkreisen und die Zerstörung der Natur durch den Menschen. Unbedingt lesen!

Der perfekte Kreis
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19. Sept. 2022
Bewertung:5

>>...es gibt Felder voller Geschichten, Geschichten, die Jahrhundert für Jahrhundert erzählt wurden, alle übereinandergeschichtet, genau wie die Gebeine derer, die das Land einst pflügten und beackerten und die Ernten einbrachten und einander ihre Geschichten erzählten...<>Solange ich atme, hoffe ich.<< Von ganzem Herzen hoffe ich, dass Benjamin Myers niemals aufhört seine Gedanken auf Papier zu bringen denn seine Art zu erzählen ist für mich auch dieses Mal wieder einfach ganz besonders. Neben der Freundschaft zwischen Calvert und Redbone, die beide ganz viel aufzuarbeiten haben, spielen die Kornkreise hier eine tragende Rolle. Und alles, was eben mit diesen und der Aktion, die dahinter steckt einher geht, gibt es einfach zwischen den Zeilen ganz vieles, was mich sehr berührt und zum nachdenken gebracht hat. So ist der Hintergrund, dass die beiden etwas von perfekter Schönheit erschaffen wollen ein ganz wichtiger Punkt. Hier geht es nach meinem Empfinden nicht bloß um eine Oberflächlichkeit, vielmehr geht es für beide um den ganz persönlichen Aspekt etwas zu schaffen, das ihnen selbst Hoffnung und auch eine Art von Halt gibt, um weitermachen zu können. ...Es gibt einige Punkte, über die ich nun noch ausschweifend reden und philosophieren könnte, das würde aber wohl den Rahmen hier sprengen, daher kann ich jedem, der die leisen und tiefen literarischen Töne liebt „Der perfekte Kreis“ von Benjamin Myers sehr ans Herz legen

Der perfekte Kreis
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