„X-Men Red Band 4: Mars-Chroniken“ hat definitiv einige interessante Ansätze und spannende Momente, doch insgesamt bleibt das Erlebnis eher zäh. Die Handlung wirkt an vielen Stellen überfrachtet, da zu viele Charaktere eingebracht werden, die alle ihre eigene Agenda und Probleme haben. Statt einer klaren, mitreißenden Geschichte bekommt man ein verwobenes Netz aus Handlungssträngen, die oft mehr verwirren als faszinieren. Zwar sind die Dialoge teilweise gelungen und die Illustrationen, wie gewohnt, auf hohem Niveau, aber das reicht nicht aus, um das überladene Storytelling auszugleichen. Es fehlt der Fokus, der die Geschichte vorantreibt, und man verliert schnell den Überblick über die vielen Figuren und ihre Rollen im Gesamtbild. Fans, die jeden X-Men-Titel verschlingen, könnten hier trotzdem auf ihre Kosten kommen, aber für Gelegenheitsleser oder jene, die nach einem starken, fokussierten Plot suchen, ist dieser Band eher mühsam. 3 X XXX

Leider hatte ich hier durchgehend das Gefühl, weitere Infos zu benötigen. Als schaut man sich gestrichene Szenen zu einem Film an, ohne den Film zu kennen. Das hat mir auf Dauer den Spaß Stress genommen, auch wenn das Finale mir letztlich wieder Lust auf mehr macht. Trotzdem glaube ich, bleibe ich diesmal stark und lese den dritten Band nicht, da es dort vermutlich wieder genau so sein wird.