Sehr kurzweilige Graphic Novel, die dennoch unterhaltsam war. Aus der gegebenen Länge wurde schon ganz gut etwas gemacht. So richtig überzeugend aber war es nicht.
Ein Schwenk aus der Jugend Inhalt: Die Zeiten ändern sich. Gerade als dem Hexer die Aufträge auszugehen drohen, wird er von einer Bürgermeisterin gerufen, um Neblinge zu vernichten. Doch etwas stimmt ganz und gar nicht. Die Wesen sprechen und kehren immer wieder. Ein Ausflug in die Vergangenheit wird notwendig... Bewertung: "Verblassende Erinnerungen" wird erneut einem anderen Autor übergeben. Mit Sztybor steuert ein weiterer Kenner der Hexer-Medien die Geschicke des weißen Wolfs. Kernthema des fünften Bandes ist ein weiteres Problem, welches auch schon in den originalen Büchern angeschnitten wurde. Was ist, wenn es keine Monster mehr gibt? Was macht ein Hexer dann, wo er doch nur für den Kampf gegen ebendiese Wesen erschaffen worden ist? Diese Ausweglosigkeit fängt der Autor insbesondere zu Beginn des Comics hervorragend ein. Glücklicherweise taucht die Bürgermeisterin der kleinen Stadt auf und erteilt Geralt einen neuen Auftrag. Die Bedingung ist lediglich, dass er nicht vom Weg abweicht. Wir (und Sztybor) kennen Gwynnbleid natürlich zu gut, um nicht zu wissen, dass er bald schon Nachforschungen anstellen wird. So beginnt ein Abenteuer, welches sich sowohl in den Büchern als auch in den Spielen gut gemacht hätte. Es geht um Erinnerungen, Gedanken an eine vergangene Zeit, die tiefe Wunden hinterlassen hat. Ein tiefsinniges Thema, welches eindrucksvoll aufzeigt, wie das Gewesene uns beeinflusst. Was genau passiert, müsst ihr schon selber rausfinden. Nur so viel: Ich finde es nachvollziehbar und sehr gut erzählt. Unterstrichen wird die gelungene Atmosphäre noch durch die Zeichnungen die gegenüber dem Vorgänger ("Von Fleisch und Flammen") wieder deutlich schmutziger und dunkler sind. So entsteht eine unnachgiebige Fantasy-Welt, die jeden an seine Grenze bringen würde. Fazit: Ein düsteres Abenteuer mit viel Tiefsinn. Gesamt: 5/5
Die Emotionen eines Hexers Inhalt: Auf seinen Wegen durch die Nördlichen Königreiche verschlägt es den Hexer Geralt von Riva in das Dorf Neisse, wo eine Lamia, eine Art der Hexen, ihr Unwesen treiben soll. Mi der Hilfe des Monsterjägers gelingt es den Dorfbewohnern das Biest zu fangen und zu verbrennen. Doch der Hexer findet nach den Geschehnissen keine Ruhe mehr. Visionen und Schuldgefühle plagen den, den alle für emotionslos halten. Ist hier alles mit rechten Dingen zugegangen? Sind die Dorfbewohner tatsächlich die Opfer übernatürlichen Spuks? Oder steckt mehr dahinter? Die Suche nach der Wahrheit führt Geralt auf den Weg emotionaler Reinigung... Bewertung: Ein weiteres Abenteuer des beliebten Hexers führt den Leser erneut in die raue Welt des Nordens. Die Story ist wie gewohnt mit Mystik und Magie gespickt, was perfekt in diese Umgebung passt. Sehr positiv ist hervorzuheben, dass der Autor die emotionale Psyche des Hexers als Thematik wählte. Ein Aspekt der wichtig für den Gesamtcharakter Geralt ist, der sich auch hier wieder weiterentwickelt. Wendepunkte und Überraschungsmomente sind geschickt gewählt, wenngleich der geübte Hexer-Leser wenig verblüfft sein sollte. In der Welt nach der Sphärenkonjunktion sind (übertrieben gesprochen) eh alle immer mindestens ein bisschen am Geschehen mitschuldig. Die Grafik finde ich dazu stimmig und passend. Die Zeichnungen sind zwar ein Streitthema aufgrund des hohen Grades an Stilisierung, mir persönlich aber gefallen sie. Die Gesamtkomposition verstärkt das Bild von einer grausamen und verzerrten Umgebung, welches Witcher-Fans nur allzu gut kennen. Fazit: Eine würdige Fortsetzung der Comicreihe, die bei keinem Fantasy-Fan fehlen sollte.