
Echte Schwarzwälder Geschichte, nur nicht so süß wie die Kirschtorte.
Der Schwarzwald war mir immer recht unbekannt. Was ich aus dem Schwarzwald kenne, sind die Schwarzwälder Kuckucksuhren und die Schwarzwälder Kirschtorte. Letzteres hat allerdings nichts mit dem Buch zu tun. Die Uhren wiederum schon, sehr schön auf dem Cover zu sehen eine gemalte Blüte wie sie auf den klassischen Schwarzwalduhren zu sehen waren und sind. Was ich definitiv positiv hervorheben muss, ist das dieser Roman historisch wahnsinnig gut recherchiert ist und die Geschichte an sich wirklich schön ist. Die Ereignisse sind um 1800 tatsächlich so geschehen, von Plünderungen, Kriegszüge und Seuchen, alles ist so passiert. Selbst Personen die existiert haben kommen leicht verändert vor. Stellenweise ist die Geschichte leider auch arg grausam und traurig, was aber auch der Sitten und Gebräuche der Zeit geschuldet ist. Um so Interessanter ist es in die Zeit einzutauchen und sich an den schönen Geschehnissen zu erfreuen, z.B. der Hilfsbereitschaft der einzelnen Familien selbst dann, wenn sie selbst nicht mehr viel hatten. Dieses Buch umfasst einfach viele Facetten. Was es mir am Anfang des Buches persönlich etwas schwer gemacht hat, war das mehrere Perspektiven der Geschichte gezeigt wurden. Sowohl die Sicht der Tochter Helena, als auch ihrer Liebe Antonius, Ihrer Mutter Leopoldine und der Kräuterfrau Josepha. Es waren noch mehr, und da war es grade am Anfang nicht einfach den Überblick zu behalten, um wen es denn grade geht. Wenn man dann aber eine Art Beziehung zu den einzelnen Personen aufgebaut hat, macht es Spaß und Freude diese zu begleiten und zu sehen was aus ihnen wird und wie sie alle miteinander verbunden sind. Am Schluss gab es noch den ein oder anderen Plot den ich wirklich so nicht erwartet habe. Wer sich für Geschichten mit historischen Begebenheiten interessiert, ist bei diesem Roman auf jeden Fall richtig.