2. Aug. 2024
Bewertung:4

In Das Buch des Wisperns folgen wir drei Jugendlichen, deren Familiengeschichten sie einholen und sie auf eine Reise schicken, die sie zueinander und zu erschreckenden Wahrheiten über ihre Welt führt. Zu Beginn sind alle drei Perspektiven weit voneinander entfernt, insbesondere geographisch, doch werden schnell genug die ersten Hinweise eines Zusammenhangs aufgedeckt. Die einzelnen Geschichten der Charaktere waren aber auch ohne die Zusammenhänge bereits alle interessant genug, mich am lesen zu halten. Hakim aus Damaskus sucht nach einem Weg den Fluch zu lösen, der auf ihm liegt und den er seinem Großvater zu verdanken hat. Berit, eine dänische Wikingerin, tritt teils erwartet, teils unerwartet, in die Fußstapfen ihrer Eltern und sieht sich mehreren Anschlägen ausgesetzt. Eine Seele im Körper eines Hexenjungen namens Finn sucht nach der eigenen Identität und Mission. Im Großen und Ganzen ein gutes Buch, das mir sehr gefallen hat. Freue mich auf den zweiten Band, in dem man hoffentlich noch mehr erfährt über die übernatürlichen Aspekte der Geschichte.

Das Buch des Wisperns (Die Gilead-Saga 1)
Das Buch des Wisperns (Die Gilead-Saga 1)von Peter SchwindtFischer Sauerländer
31. Dez. 2023
Bewertung:3

Hat mich leider nicht überzeugt (Achtung Spoiler!!) Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort in den Bann gezogen. Er verspricht, dass der Leser in eine komplett andere Welt eintauchen wird, in der viele Abenteuer auf die Protagonisten Hakim, Berit und Finn warten. Der Grundgedanke, dass Hakim mit einem Fluch belegt wurde, Berit mit einem machtvollen Schwert gesegnet ist und Finn mit einem Gedächtnisverlust zu kämpfen hat, ist grandios. Und auch der Schreibstil ist flüssig und man hat das Werk schnell durch. Dennoch fehlte mir einiges! Ich hätte mir eine viiiieeeel detailliertere Beschreibung der Unterwelt gewünscht und wie es überhaupt zu all dem kam. Klar, es wird angesprochen, dass vor 50 Jahren durch drei Personen alles in Gang gesetzt wurde, doch wie genau lief das damals ab? Was passierte exakt? Das war mir viel zu schwammig und ich hätte davon noch gerne viel mehr erfahren. Ebenso sind meiner Meinung nach die Figuren überhaupt nicht ausgearbeitet worden. Anfangs fand ich die Geschichte über Finn enorm spannend. Dies hielt nur leider nicht lange, denn plötzlich konnte er sich emotionslos an immer mehr erinnern, aber das geschah „so nebenbei“. Es kam überhaupt kein Gefühl rüber und schnell wurde er dann zu der langweiligsten Figur im Buch. Und was war denn das für eine Schlacht am Schluss?! Hier fand ich auch den Grundgedanken toll, dass die Schatten die Körper von Berits Volk übernommen haben. Ja, das war’s aber auch schon an positiver Handlung. Berit wurde wie ein kleines störrisches Kind dargestellt, dass einfach nur den Mund halten sollte und durch Finns Aktion, die ebenso nur sehr oberflächlich beschrieben wurde, flüchtete der Feind mal eben so. Echt jetzt? Das war die ganze Konfrontation, auf die man ein paar hundert Seiten lang gewartet hat? Fazit: Mag sein, dass im nächsten Band dieser Saga mehr erläutert wird, wie es genau zu den ganzen Umständen kam. Dies würde ich mir allerdings im ersten Buch wünschen. Für mich fehlen so viele Hintergründe, dass es mir schwerfiel, mein Interesse an der Geschichte aufrecht zu erhalten. Deshalb wird dieses Werk das einzige der Reihe sein, welches ich gelesen habe. Schade! Denn den Grundgedanken finde ich nach wie im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch!

Das Buch des Wisperns (Die Gilead-Saga 1)
Das Buch des Wisperns (Die Gilead-Saga 1)von Peter SchwindtFischer Sauerländer