
Eisvogel im Herzen – Wenn ein Buch zwei Generationen bewegt
Ich dachte erst, „Oh nein, ein weiteres Buch über den Zweiten Weltkrieg… wird bestimmt wieder deprimierend und schwer verdaulich.“ Und dann kam meine Tochter: „Papa, das lesen wir zusammen!“ Zack, Buch auf, Welt aus – und plötzlich saßen wir abends da, beide mit Tränen in den Augen und Chips auf dem Schoß (die Chips waren meine Idee, um die Nerven zu beruhigen – hat nur so mittel geklappt). Die Geschichte von Mila und Hannie hat uns beide total reingezogen. Zwei Schwestern, mitten im Krieg, neue Identität, Geheimnisse und der fiese Feind im Nacken – das ist schon krass genug. Aber dann haut Kessler da noch einen doppelten Handlungsstrang rein, bei dem man sich beim Lesen fragt: Moment mal, wer ist jetzt wer? Und wann sind wir eigentlich gerade? Meine Tochter hat das viel schneller geblickt als ich. Sie sagt, das liegt an meinen grauen Haaren. Ich mochte besonders, wie mutig Hannie war – richtig Undercover-mäßig, mit Codenamen und allem. Meine Tochter wollte dann auch einen Codenamen. Sie heißt jetzt offiziell „Eule“. Ich bin „Buchwurm“. Danke, Liz Kessler. Aber Spaß beiseite: Dieses Buch hat’s in sich. Es ist spannend, berührend, manchmal niederschmetternd – aber es gibt immer wieder Hoffnung. Und das macht es so stark. Wir haben oft beim Lesen pausiert, diskutiert, rumgeblödelt – und dann weitergelesen, weil wir einfach wissen mussten, wie es ausgeht. Der Schreibstil? Flutscht wie ein gut geöltes Fahrrad durch Amsterdam. Direkt, aber feinfühlig, leicht zu lesen, aber mit Wumms. Und am Ende? Haben wir das Buch einfach eine Weile nur angeschaut. Und dann nochmal drüber geredet. Fazit von uns beiden: „Geheimname Eisvogel“ ist ein Buch, das dich packt, durchrüttelt und verändert. Und das haben wir zusammen erlebt. Buddyread für die Ewigkeit. 5 Sterne von Eule & Buchwurm.