Viel Potenzial, zu viel Drama
Ich hab mich wirklich auf High Hopes von Ava Reed gefreut – das Krankenhaus-Setting, die Atmosphäre, all das hatte für mich total Potenzial. Ich liebe Serien wie Grey’s Anatomy und war ready für Drama, Gefühl und Charaktere, die einen mitnehmen. Aber leider hat mich das Buch nicht so berührt, wie ich es mir erhofft hatte. Geschichten, die im Krankenhaus spielen, ziehen mich total in ihren Bann - der Alltag, das Chaos, die vielen kleinen und großen emotionalen Momente. Das Setting war hier definitiv ein Highlight. Auch der Schreibstil war angenehm und ließ sich richtig gut lesen. Womit ich aber echt Probleme hatte, war die Liebesgeschichte. Sie war mir einfach zu schnell und zu gewollt. Ich habe die Chemie zwischen den beiden nicht gespürt – es wirkte mehr wie erzählt als wirklich erlebt. Dadurch konnte ich auch keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen - vieles fühlte sich eher wie eine Aneinanderreihung dramatischer Momente an. Es gab zwar einzelne Szenen, die ich schön fand, aber insgesamt wirkte das Ganze eher distanziert. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, Szenen fast eins zu eins aus Grey’s Anatomy wiederzuerkennen. Und so sehr ich die Serie liebe – im Buch hat mir da einfach der eigene Ton gefehlt. Ich hätte das Buch wirklich gerne mehr geliebt – das Potenzial war auf jeden Fall da. Aber irgendwie ist der Funke einfach nicht übergesprungen.