Prinzipiell mochte ich auch diesen Band wieder gern. Aber mit den zahlreichen Vorgängern kann es meiner Meinung nach nicht mithalten. Ich habe nicht wirklich mitfühlen können, weder mit den Opfern und Angehörigen als auch mit den Tätern. Vor allem Letztere blieben sehr blass und das bin ich von der Autorin gar nicht gewohnt. Eigentlich schafft sie es fast immer den Antagonist:innen einen glaubhaften Background zu geben. Ich hab es als sehr oberflächlich empfunden. Alles wurde nur kurz beleuchtet und dann abgehandelt. Auch zwischen 'Eve' und 'Roarke'.. Es ist doch völlig okay, dass die Beiden eine harmonische Beziehung führen. Warum wird in fast jedem Buch ein Streit eingebaut, der eigentlich überhaupt nicht sein muss und meines Empfindens nach auch von der Autorin auch gar nicht wirklich gewollt ist? Zusätzlich habe ich auch das Gefühl, dass immer mehr Comic Relief eingesetzt wird und dass meistens 'Peabody' unfreiwillig dafür herhalten muss. Dafür, dass sie angeblich eine taffe Polizistin ist, wird sie tatsächlich schon seit Längerem ganz anders dargestellt. Und damit meine ich nicht ihre Zeit als Eves Assistentin. Eigentlich will ich gar nicht so viel meckern. Der Schreibstil war wie immer gut. Es kann auch nicht jeder Teil so viel mit mir machen oder auslösen wie einer meiner Lieblinge aus dieser Reihe. Aber wenn ich die dann miteinander vergleiche, kann ich hier einfach nicht hoch bewerten.

Wieder einmal ein Highlight, es hat wieder Spaß gemacht mitzuraten und es gab einige interessante Verdächtige. Das mit den Oscars als Nebenhandlung war ebenfalls sehr gut und natürlich die Action. 47 Bände, 11 Novellen und es wird einfach nicht langweilig, besonders es ist auch schön wie immer Bezug auf vergangene Ereignisse genommen wird oder man merkt wie sehr sich Charaktere entwickeln. Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Bände.