Ich hatte mit einem leichten Urlaubs-Wohlfühl-Roman gerechnet, aber es gab auch viel Tiefgang und Grund zum Nachdenken. Die Anwältin Annie hat nur ihre Arbeit und vergisst das Leben drumherum. Der erfolgreiche Start-Up-Unternehmer Henrik steht kurz vor dem Verlust seines Unternehmens. Und Hannah versinkt nach einer überstandenen Krankheit im Selbstmitleid. Diese 3 Menschen treffen im zauberhaften Bonnemer an der Côte d‘Azur aufeinander - jeder aus irgendeinem Grund urlaubsreif. Die Beschreibungen des französischen Örtchens sind so greifbar, dass ich mich zeitweise beim Lesen wie im Urlaub gefühlt habe. Die Liebe zum Meer und zur französischen Lebensart spricht aus fast jeder Seite. Mich hat es total angesprochen. Die Entwicklung der Protagonisten am Meer ist wunderbar beschrieben, die Frage, warum man sich nicht früher so eine Auszeit gegönnt hat, steht um Raum. Ich habe das Buch geliebt, auch wenn ich mich durch die ersten Seiten etwas gequält habe. Es hat sich gelohnt!

Ein Buchschatz! Absolute Leseempfehlung!
Eine ganz besondere Freundschaft Annie ist Anwältin in einer großen Berliner Kanzlei. Um endlich Partnerin zu werden, tut sie alles. Dennoch spürt sie, wie sie im Hamsterrad festhängt und einfach immer weitermacht. Auch die Beziehung zu Kollege Alexander läuft alles andere als rund. Doch erst das Angebot ihres Chefs, das ihrem kompletten moralischen Kodex widerspricht, bringt sie dazu, ihre Situation zu überdenken und sie beschließt spontan, in den Urlaub zu gehen. Das Ziel überlässt sie ihrer Assistentin, die sie an die Côte d'Azur in den traumhaften Ort Bonnemer schickt. Hannah hat gerade erst ihre schwere Leukämie-Erkrankung überstanden, doch ihr fehlt jeder Lebensmut. Hat sie doch ihre Innenarchitektur- und Designfirma verkaufen, die Scheidung von ihrem Mann aushalten und den Einzug in ihrem Elternhaus inklusive nerviger, überbesorgter Eltern hinter sich bringen müssen. Nun verlangen diese auch noch, dass sie ihr Kinderzimmer verlässt und für zehn Tage an die Côte d'Azur reist. Dabei fühlt sie sich nirgends so sicher wie in ihrem Bett, denn ein Rückfall wäre ihr Ende. Henrik liebt sein Leben, denn die Start-up-Firma läuft sehr gut, er kann tun und lassen, was er will und kümmert sich deshalb vorallem um Kunden, was bedeutet, dass er viel auf Tennisplätzen, in Restaurants oder an anderen noblen Plätzen unterwegs ist. Doch als seine Cousine Lutilda ihn aus der Firma werfen will, merkt er, wie viel diese ihm eigentlich bedeutet und ihm wird bewusst, wie wenig er sich eigentlich um alles gekümmert hat in letzter Zeit. Sein Bruder macht ihm deshalb den Vorschlag, in das Haus des Großvaters an die Côte d'Azur zu reisen und dort Abstand zu Hamburg zu gewinnen. So treffen diese drei sehr unterschiedlichen Menschen aufeinander und werden, nach anfänglichen Schwierigkeiten, so etwas wie Freunde. Lene Hansen ist das Pseudonym von Nele Berlin. Sie hat in diesem Roman aber Themen gewählt, die viel Tiefgang besitzen, weshalb schnell ersichtlich ist, warum sie auch unter einem anderen Namen veröffentlicht. Die Charaktere sind allesamt sehr realistisch und haben alle ihre eigenen Probleme, sodass die Perspektivwechsel, die abwechselnd erfolgen, perfekt passen. Doch obwohl so viele schwerwiegende Themen zur Sprache kommen, verliert der Roman nie an seiner Leichtigkeit und sommerlichen Frische. Da ich bereits einen Roman der Autorin gelesen habe, wusste ich, dass ich ihren Schreibstil sehr mag und nur so durch die Seiten fliegen werde. Dennoch war ich positiv überrascht, mit welcher Leichtigkeit sie die berührenden Schicksale und Situationen schildert, ihnen aber niemals die Ernsthaftigkeit nimmt. Ein rundum gelungener Roman, der längst nicht nur für den Sommer geeignet ist, sondern immer bewegt und wunderbare Lesestunden bereitet!
Dieses Buch ist ein 5-Sterne-Leseurlaub an der Cote d‘Azur. Vielfältige Charaktere und emotionale Tiefe, Chapeau!
Ein gutes Buch ist wie ein Flugticket in eine andere Welt. Lene Hansen liefert mit „Wo die Sonne die Wellen berührt“ genau das: Ein One-Way-Ticket an die Côte d’Azur, wo Sonne, Meer und menschliche Dramen aufeinandertreffen. Oder wie man an der französischen Riviera sagen würde: C’est magnifique! Die Protagonisten: Das Ensemble aus Annie, Hannah und Henrik könnte unterschiedlicher nicht sein. Annie, die Workaholic-Anwältin aus Berlin, Hannah, die Innenarchitektin, die gegen Leukämie kämpft, und Henrik, der Unternehmer aus Hamburg, der sein eigenes Startup zu verlieren droht. Sie könnten das moderne Äquivalent zu den drei Musketieren sein, wenn diese mit Burnout, medizinischen Diagnosen und Betrug zu kämpfen hätten. Die Handlung: Oh là là, was für eine Handlung! Man könnte denken, der französische Wein wäre das einzige, was hier fließt, aber nein: Emotionen, Leidenschaften und Selbstfindungen fließen genauso. Hansen schafft es, die individuellen Geschichten so geschickt zu verweben, dass man sich fragt, ob es ein französisches Wort für „Binge-Reading“ gibt. (Spoiler: Nein, gibt es nicht, aber man würde es wünschen!) Der Schreibstil: Hansen nimmt uns mit auf eine Reise durch traumhafte Landschaften und tiefgründige menschliche Emotionen. Ihre Worte sind wie die leichte Meeresbrise der Côte d’Azur: wohltuend und dennoch in der Lage, einen Sturm der Gefühle auszulösen. Das Cover: Selbst das Cover scheint aus einem französischen Gemälde entsprungen zu sein. Es wirkt wie ein Fenster zum Mittelmeer, das uns einlädt, die Vorhänge beiseitezuziehen und einzutreten. Kritikpunkte: Der einzige Knackpunkt? Man wünscht sich vielleicht ein bisschen weniger Geschwindigkeit in der Charakterentwicklung. So als würde man einen perfekten französischen Käse zu schnell verschlingen und dann bereuen, dass man nicht langsamer gegessen hat. Fazit: „Wo die Sonne die Wellen berührt“ ist ein Muss für jeden, der sich nach einem literarischen Kurzurlaub sehnt. Wenn Bücher Reiseziele wären, wäre dieses ein 5-Sterne-Resort. Oder wie die Franzosen sagen würden: Chapeau!
Toller Roman für zwischendurch und perfekt um ein bisschen „Sommergefühl“ zu erzeugen.
Das Buch ist so wunderbar und flüssig zu lesen. Ich konnte mich so gut in Annie hineinversetzen. Es ist so schön mitzuerleben, wie Annie, Hendrik und Hannah sich entwickeln in Bonnemer. Zum Schluss wird es auch noch spannend, aber ich möchte nicht zu viel verraten oder spoilern. Auf alle Fälle habe ich es in wenigen Tagen verschlungen ☺️

Eine Geschichte über 3 Menschen, die sich am Scheidepunkt ihres Lebens befinden und sich neu orientieren müssen. Alle befinden sich unabhängig voneinander an der Côte d'Azur und begegnen sich. Und was dann passiert, empfand ich als Leserin als pure Magie: man begleitet die drei und ist mittendrin im geschehen wenn es darum geht, vergangenes zu bearbeiten, neues zuzulassen, Bilanz zu ziehen und auch der Trauer seinen Raum zu lassen. Da sie alle mitte 30 sind, konnte ich mich supergut in ihr Leben reinfühlen. In deren Up's and Down's. Mich hat die Geschichte vollends begeistert, sie ist so rein geschrieben, so liebevoll und ohne gekünsteltes Drama. Ich habe mich während des Lesens total entspannt und bin gedanklich an diesen wunderschönen Ort gereist. Ganz grosses Kopfkino und eine Story, die mir echt ans Herz gewachsen wird. Kennt ihr das, wenn einem Protas nachhallen und man sie eigentlich nicht gehen lassen will? So habe ich mich hier gefühlt.. obwohl das Buch von der Dicke her genug Lesestoff ist hätte ich gerne noch weitergelesen. Wundervoller Schreibstil, schöne Art, die Dinge zu benennen. Grosses Kopfkino.
Schöne sommerliche Geschichte für Zwischendurch. Besonders gefallen hat mir das Setting am Meer und der bildhafte Schreibstil. Ich hätte mir allerdings ein paar mehr Emotionen gewünscht. Insgesamt aber wirklich lesenswert
Gut gestartet und dann abgebaut
Ich mochte den Anfang wirklich gerne und war sofort total in die Geschichte vertieft. Es war so spannend, zu lesen, was Annie, Henrik und Hannah zu Hause erlebt haben und was sie schlussendlich an die Côte d'Azur bringt. Von da an ging es für mich leider eher bergab. Ich dachte mir es sollte um Freundschaft und Neuanfänge gehen, schlussendlich war es doch einfach ein Liebesroman bei dem auch eine 3. Person dabei ist, die dann halt auch noch irgendwo untergebracht wird. Ich habe bis zum Ende hin immer weniger verstanden, warum so stark versucht wurde über 3 Personen zu schreiben, wenn die Geschichten von 2 Personen schon Material genug geliefert hätten. Das hätte bei den anderen beiden sicher mehr Tiefgang erlaubt. Es hat mich irgendwann wirklich rasend gemacht, dass zwei der drei irgendwie rechtlichen Beistand brauchen und die 3. Anwältin ist aber keiner von den 3en auf die Idee kommt darüber zu reden. Das hat sich so in die Länge gezogen. Annie war für mich am Anfang überhaupt sehr reizvoll, am Ende fand ich sie war nur da um den gut gelaunten Papagei zu mimen, für den alles einfach super duper mega schön ist. Ich habe in manchen Szenen einfach vergessen, dass sie dabei war, bis wieder eine Meldung á la "jaaa, es ist wundervoll" kam. Ich kam auch mit dem zeitlichen Ablauf nicht ganz klar. Es passiert so viel und dann war manchmal erst der Vormittag vorbei und es geschah noch mehr. Schlussendlich ist alles in gefühlten 3-5 Tagen passiert, was mich dann doch überrumpelt hat. Für mich persönlich hätte das Buch in so viele andere Richtungen gehen können um tiefgründiger oder/und unterhaltsamer zu sein aber es ist irgendwie immer in eine FÜR MICH falsche oder komische Richtung abgezweigt. Ich würde gerne positivere Worte verlieren, für mich hat es aber einfach nicht gepasst. Für einen netten Sommerroman, von dem man nicht zu viel erwartet, eignet sich das Buch aber allemal.
Ein schönes Sommerbuch

Ein tiefgründiger Roman, der Lust auf Urlaub macht
Annie ist Anwältin und möchte Partnerin in der Kanzlei werden. Die Arbeit füllt ihren Tag aus, ein richtiges Privatleben kennt sie schon gar nicht mehr. Hannah ist erfolgreiche Innenarchitektin, doch ein Schicksalsschlag wirft sie aus der Bahn und zerstört ihr Leben. Henrik ist ein erfolgreicher Unternehmer, der sich eigentlich keine Sorgen machen muss. Doch durch eine Unachtsamkeit verliert er seine Firma. Durch Zufall lernen sich die drei sehr unterschiedliche Personen an der Côte d’Azur kennen. Das wunderschöne Cover verspricht Urlaubsfeeling und genau das ist der Autorin bei diesem Roman richtig gut gelungen. Die Geschichte spielt an der traumhaften Côte d’Azur, wobei mich Lena Hansen mit ihrer bildhaften Beschreibung von der Gegend sofort begeistern konnte. Der Einstieg des Buches hat mir richtig gut gefallen und hohe Erwartungen geweckt. Zwischenzeitlich wurde es mir dann doch leider etwas detailverliebt. Die Story wird im Wechsel der drei Hauptprotagonisten geschrieben und bietet gute Einblicke in ihre Gefühlswelt. Jeder von ihnen hat mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Hannah ist ein schwieriger Charakter, mit dem ich erst mit der Zeit warm geworden bin. Ihr Selbstmitleid ist stellenweise etwas anstrengend und ihre Unhöflichkeit gegenüber anderen Menschen gewöhnungsbedürftig. Zum Vergleich waren mir Annie und der aufgeschlossene Hendrik sofort sympathisch. Beide konnten ziemlich schnell ihre Auszeit an der Côte d’Azur genießen. „Wo die Sonne die Wellen berührt“ ist ein abwechslungsreicher Roman, der den Leser vom Urlaub am Meer träumen lässt. Ein Buch über Freundschaften, den Mut zum Neuanfang bestückt mit einem traumhaften Setting. Gerne empfehle ich diese Geschichte weiter.