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So ein schöner Wohlfühlroman!
Bewertung:5

So ein schöner Wohlfühlroman!

Eine ganz besondere Reise nach Island 1949: Ulrike blickt voller Vorfreude auf das Jahr in Island, für das sie ihre Familie in Deutschland verlässt. Denn es geht den Menschen in der zerbombten Heimat schlecht - sie leiden an Hunger, leben in kleinen, zugigen Wohnungen und haben die Hoffnung auf eine Besserung der Zustände längst aufgegeben. Auf Island möchte sie als Helferin in der Landwirtschaft etwas Geld verdienen und so ihre Familie unterstützen. Obwohl sie und die anderen jungen Frauen, die sich auf die Arbeitsstellen in diesem weit entfernten Land beworben haben, in eine ungewisse Zukunft gehen, sind sie auch voll Vorfreude und Neugierde. Ulrike kommt schließlich auf einen kleinen Bauernhof, wo es einige Schafe und Pferde gibt und lebt mit den drei Brüdern und deren Mutter in einem Haushalt, wo sie vorallem der Mutter zur Hand geht. Aber auch Yngvi, ein Sohn des Hauses, trägt einen großen Teil dazu bei, dass Ulrike ihre Zeit in dem kargen und doch so wunderschönen Land so genießen kann. Gegenwart: Katharina lebt mit Mann und zwei Söhnen in einem Haus. Sie arbeitet als Frauenärztin und hat alles, was sie sich immer gewünscht hat. Aber glücklich ist sie momentan nicht wirklich, besteht ihr Alltag doch nur aus Verpflichtungen und für ihre Hobbys ist schon lange keine Zeit mehr. Da kommt der Wunsch auf eine Auszeit von allem nicht überraschend. Dennoch tut sie sich schwer, ihre Familie alleine zu lassen und gibt ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung erst nach, als sich die Gelegenheit ergibt, mit ihrer Mutter nach Island zu reisen und dort eine frühere Bekannte ihrer Mama zu besuchen. Werden sie bei ihrem Aufenthalt auf Island wohl auch auf Spuren der jungen Deutschen Ulrike treffen? Eva Seifert gelingt es auf eine tolle Art und Weise die beiden Zeitebenen parallel zu erzählen. Obwohl die beiden Erzählebenen lange nichts miteinander zu tun haben, hat man immer das Gefühl, dass da noch was kommt und wartet insgeheim darauf, was für mehr Spannung sorgt. Die Erzählweise der Autorin ist flüssig, die Sprache einfach und die Seiten fliegen nur so dahin. Bisher habe ich noch nie ein Buch gelesen, das auf Island spielt und war wirklich gespannt, wie die Autorin das doch eher karge Land beschreibt - und ich bin so begeistert, dass ich mir bereits viele Bilder und eine Dokumentation über dieses einzigartige Land angesehen habe. Auch die Handlung selbst hat mich gefesselt und mir wunderschöne Lesestunden beschert. Ein ganz toller, empfehlenswerter Wohlfühlroman!

Ein isländischer Frühling
Ein isländischer Frühlingvon Eva SeifertBlanvalet
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⭐️⭐️⭐️⭐️
Mit diesem Buch kann man so richtig schön vom Alltag abschalten und dabei sogar noch gedanklich nach Island reisen. Unterhaltsame Lektüre mit einem idyllischen Setting, etwas Landeskunde und viel Rosamunde-Pilcher-Flair - ein Roman, der die Bezeichnung „Wohlfühlbuch“ wirklich verdient!
Bewertung:4

⭐️⭐️⭐️⭐️ Mit diesem Buch kann man so richtig schön vom Alltag abschalten und dabei sogar noch gedanklich nach Island reisen. Unterhaltsame Lektüre mit einem idyllischen Setting, etwas Landeskunde und viel Rosamunde-Pilcher-Flair - ein Roman, der die Bezeichnung „Wohlfühlbuch“ wirklich verdient!

Es war mein erstes Buch von Eva Seifert und ich war gespannt, ob sie tatsächlich so schöne Wohlfühlbücher schreibt wie in vielen Rezensionen beschrieben wird. Und ich kann bestätigen – ja, mit diesem Buch kann man sich gedanklich wirklich gut wegträumen und dem Alltag entfliehen.   Die Geschichte selbst ist angesiedelt auf zwei Zeitebenen. Einerseits begleiten wir Ulrike im Jahr 1949 auf ihrer Reise in ein neues Leben. Tatsächlich gab es nach dem zweiten Weltkrieg Zeitungsannoncen des Isländischen Bauernverbandes, in dem Arbeiterinnen gesucht wurden, die in Island für ein Jahr auf den Höfen helfen. Da die Perspektiven für Ulrike in der Heimat dürftig sind, lässt sie sich darauf ein – nicht ahnend, dass es nicht nur einfach ein Jahr in einem anderen Land sein wird…   Im zweiten Erzählstrang, der in der Gegenwart spielt, geht es um Katharina und ihre Mutter Bärbel. Katharina ist mit den Nerven am Ende – das Familienleben zehrt sie auf und sie steckt in einer emotionalen Krise. Ihre Mutter Bärbel versucht, sich mit ihrem Leben als Witwe zu arrangieren, doch ihr Mann fehlt an allen Ecken und Enden… ein gemeinsamer Mutter-Tochter-Urlaub in Island soll beiden wieder Kraft schenken für neue Herausforderungen.   Wie Ulrikes Leben und das der „heutigen“ Familie zusammenhängen, möchte ich noch nicht verraten. Aber ich kann versprechen, dass die Geschichte eine schöne Lesezeit bereithält, in der man abtauchen kann, sich in die Geschichte verlieren und eben einfach wohlfühlen.   Die Verwicklungen sind nicht sooooo dramatisch, es ist kein Buch, das einen als Leser fordert oder mit tragischen Ereignissen konfrontiert (abgesehen von der Ausgangssituation, dass Bärbel ihren Mann verloren hat). Das ist auch nicht der Anspruch des Buches, es will unterhalten und die Leser nach Island mitnehmen, im besten Fall auch Fernweh wecken (bei mir definitiv geglückt).   Damit ist es andererseits natürlich kein Buch, dass lange nachhallt (außer mit dem Wohlgefühl nach dem natürlich zu erwartenden Happy End). Aber es ist eben schön und ab und zu braucht schließlich jeder mal was fürs Herz.   Einfach unterhaltsame Lektüre mit einem idyllischen Setting, etwas Landeskunde und viel Rosamunde-Pilcher-Flair. Ich hab es gern gelesen und bin auch beim nächsten Ausflug von Eva Seifert auf jeden Fall wieder mit dabei.      

Ein isländischer Frühling
Ein isländischer Frühlingvon Eva SeifertBlanvalet