Ich habe die Bücherdiebin damals geliebt und hatte dementsprechend große Ansprüche an den Autor. Leider konnte er diesen nicht gerecht werden. In vielen Rezensionen liest man, dass der Anfang etwas verwirrend ist, wenn man diesen aber überstanden hat wird es besser. Dieser Effekt setzte bei mir leider nicht ein. Es gab viele tolle Passagen aber eben auch viele langwierige. Ich musste mich immer wieder zwingen das Buch in die Hand zu nehmen.
Markus Zusak never misses!
Soo toll! Dieses Buch ist sehr sehr ‚slow burn‘ und an manchen Stellen braucht man viel Geduld und Durchhaltevermögen, da die Geschichte eher weniger über Spannung kommt. Dafür Figuren und Schreibstil? Wow. So nahbar, so emotional so echt. Wenn man bereit ist etwas Zeit und Liebe für dieses Buch aufzubringen, ganz klare Empfehlung :)
Mich hat dieses Buch in kleinen, leisen Schritten erobert. Zu Beginn wusste ich noch nicht wo die Reise hingeht aber bald hat mich die Dunbar Familie im Sturm erobert . Ein sehr bewegende und vielschichtige Geschichte 🫶
Schmerzlich klopft das Leben an die Türe der Dunbar-Familie. Am Ende ist die Liebe die Antwort, für das Herzrausreißende, aber auch das Heilende. Vor allem eine Empfehlung an Gewschwisterkinder. Einstieg war etwas holprig und im letztem Drittel für ein paar Seiten langatmig.
Interessante Geschichte, mit sehr guten Handlungssträngen, welche sich immer fester miteinander verbinden. Eine gute Erzählung, in der ernstes, amüsantes, tiefgründiges und erschütterndes vorhanden hat. Sie wirkt deshalb nicht schwer oder überfordernd, sondern behält seine Leichtigkeit bei. Ein schönes Buch, welches zwar zum nachdenken anregt, aber dennoch gut für zwischendurch geeignet ist.
Die erste Hälfte des Buches war wunderbar fesselnd, die zweite Hälfte eher zäh und langwierig.
Nicht sein bestes Werk
Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht ganz überzeugen. Dafür gab es zu viele Längen, zu viel Verwirrung . Zu viel Pferde!! 200 Seiten weniger hätten dem Buch gutgetan. Die Grundidee find ich auch weiterhin toll und auch die Metapher mit dem Brückenbau war wirklich gut, aber ich kann mich mit der Umsetzung nicht anfreunden. Das Ende konnte mich dafür dann wieder etwas versöhnlich stimmen so dass ich gute 2,5 Sterne vergeben kann.
Nach 160 Seiten immer noch nicht in der Geschichte. Ich wollte es wirklich versuchen, aber es ist wirklich hart... nichts im Vergleich zu "Die Bücherdiebin" und "Der Joker" - schade eigentlich.
Handlung: Man verfolgt die Geschichte der Familie Dunbar, wobei zwischen Gegenwart und Vergangenheit gesprungen wird. In der Gegenwart verfolgt man die fünf Bruder, die auf sich alleine gestellt sind und insbesondere Clay, den ruhigsten der Brüder. Währenddessen geht es in der Vergangenheit um verschiedene Zeitabschnitte. Man erfährt die jeweilige Vergangenheit der Eltern, bevor sie sich kennenlernen, dann deren ersten Aufeinandertreffen und wie sie eine Familie gegründet. Später verfolgt man die Krankheitsgeschichte der Mutter und wie sich dies auf die Familie auswirkt. Meine Meinung: Markus Zusak schreibt einfach sehr besonders und poetisch. Die Familie Dunbar ist ganz besonders und ich fand ihre Familiengeschichte sehr interessant und sie hat mich nie gelangweilt. Dabei haben mich die Zeitsprünge von Abschnitt zu Abschnitt weder durcheinander gebracht noch meinen Lesefluss gestört. Stattdessen haben sich die Geschichten immer gut ergänzt. Es war auch eine interessante Variante, dass der älteste Bruder Matthew die Geschichte erzählt, der einen anderen Blick auf die Ereignisse hat als Clay oder seine Eltern. Am besten hat mir gefallen, dass jeder Charakter so verschieden ist und die Dynamik zwischen den Brüdern. Zwar prügeln sie sich oft, aber stehen immer füreinander ein. Mein Lieblingscharaktere waren dabei Clay und seine Freundin Carey. Im letzten Drittel des Buches ist etwas passiert, mit dem ich nie gerechnet hat und mein Herz berührt hat. So musste ich ab diesem Zeitpunkt auch einige Tränen verdrücken. Es ist allerdings kein Buch, dass man an einem Stück durchliest und ich brauchte Ruhe beim Lesen. Aber es gefiel mir, mal etwas außerhalb meiner Comfortzone zu lesen und die Bücher von Markus Zusak berühren immer mein Herz. Fazit: Es ist wieder ein ganz besonderer Roman von Markus Zusak. Weil es so außergewöhnlich ist, gebe ich dem Buch keine ⭐️-Bewertung Leseempfehlung, wenn man mal etwas ganz anderes lesen will
Endlich hielt ich das neue Buch von Zusak in den Händen “Nichts weniger als ein Wunder” - meine Erwartungen waren, dass das Buch emotional und ungewöhnlich ist. Die Geschichte rund um die fünf Dunbar-Brüder und ihre Vergangenheit, der Umgang mit ihren Erinnerungen und auch das Erwachsenwerden spielen eine große Rolle. Die Beziehung der Brüder untereinander ist speziell, sonderbar und liebevoll auf ihre eigene Weise. Mich konnte das Buch nicht vollends überzeugen. Emotional wurde ich nicht mitgerissen, einige Textpassagen sind sehr langatmig und der Schreibstil war mir an einigen Stellen zu metaphorisch. Das Buch hat mich schlicht weg nicht gepackt. Sehr schade!
ennt ihr das Gefühl, dass ihr kaum Worte findet, um eure Emotionen und Eindrücke zu einem Buch, auszudrücken? Ich bin davon überzeugt! Heute geht es mir so. Vor einer Woche habe ich die Geschichte beendet und noch immer fehlen mir die richtigen Ausdrücke und Worte. Ich versuche es dennoch, allerdings dieses Mal in einer für mich ungewöhnlichen Form. Klappentext: Dies ist die Geschichte der fünf Dunbar-Brüder. Nach dem Tod der geliebten Mutter und dem Weggang ihres Vaters leben sie nach ihren ganz eigenen Regeln. Sie trauern, sie lieben, sie hassen, sie hoffen und sie suchen. Nach einem Weg, mit ihrer Vergangenheit klarzukommen, nach der Wahrheit und nach Vergebung. Schließlich ist es Clay – angetrieben von den Erinnerungen an ihren tragischen Verlust –, der beschließt, eine Brücke zu bauen. Eine Brücke, die Vergangenheit zu überwinden und so sich selbst und seine Familie zu retten. Dafür verlangt er sich alles ab, was er geben kann, und mehr: nichts weniger als ein Wunder. Was möchte ich euch darüber erzählen? Als das Buch "Bridge of Clay" im Oktober 2018 erschien, habe ich es mir sofort gekauft und dann? Ihr könnt es euch denken, kam es auf meinem SuB und dort liegt es noch heute. Bald war klar, dass es recht rasch übersetzt werden würde und damit hatte ich einen Grund, zu warten. Doch dann kamen die ersten Zweifel in mir hoch. Wie einige wissen, gehört "Die Bücherdiebin" zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Nun hat der Autor knapp 11 Jahre gebraucht, um ein neues zu schreiben und zu veröffentlichen. Ich kann verstehen, dass er es nicht ganz einfach aus einem Ärmel schütteln konnte. Schließlich lag ein immenser Erwartungsdruck auf ihm, von seinen Lesern und wahrscheinlich auch von ihm selbst. Und so schwankte ich zwischen absoluter Freude und totaler Verzweiflung. Als der Tag X näher rückte, habe ich keine einzige ganze Rezension gelesen, aber ein paar Sätze, die mich erschreckten. Ich wollte nicht, dass diese Geschichte, auf die ich so lange gewartet habe, auf meinem Stapel ungelesener Bücher versauert. Daher fragte ich beim Verlag um ein Rezensionsexemplar an und als ich es bekam, freute ich mich unglaublich. Damit war ich "gezwungen" das Buch zur Hand zu nehmen. Ich habe begonnen, ohne große Erwartungen zu haben. Unvoreingenommen widmete ich mich den Seiten und nach ca. 300 Seiten habe ich eine kleine Instagram Story gepostet, um meine ersten Leseeindrücke zu schildern. Knapp 10 Tage habe ich für die Hälfte gebraucht und ich glaubte noch länger mit dem Buch beschäftigt zu sein. Tja, falsch gedacht. Nun aber genug geschwafelt. Lest das Buch, vergleicht es nicht mit "Der Joker" oder "Die Bücherdiebin". Schlagt es auf und lasst euch auf diese ungewöhnliche Geschichte ein. Matthew, der älteste der Dunbar Brüder schreibt sie auf und erzählt sie langsam und entschleunigt. In der heutigen Zeit, in der alles schnell gehen muss, tut es unheimlich gut, in gemächlichem Tempo die Figuren zu beobachten. Auf zwei Erzählebenen lernen wir die Charaktere kennen, die zum Teil unheimlich skurril agieren und seltsame Angewohnheiten haben. Der Autor verwebt auch noch ungewöhnliche Themen: Pferderennsport, die Odyssee und vor allem Michelangelo. Oh und noch etwas: Australien als Handlungsort hat mich öfter erschreckt .... zB "Als im März der Herbst anbrach." Eh klar, aber im ersten Moment doch gewöhnungsbedürftig. Der Schreibstil Zusaks hat Wiedererkennungswert. Wie bereits in seinen anderen Büchern schreibt er ohne lange Sätze, schafft es aber Emotionen sehr gut verpacken, ohne pathetisch zu werden. Ich benötigte einige Zeit, um vor allem die Dunbar Brüder zu fassen zu bekommen, aber es kam der Augenblick, als ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die zweite Hälfte verschlang ich in gerade mal 24 Stunden. Seither denke ich öfter an die Geschichte, sie hat mich gepackt und lässt mich seither nicht mehr ganz los. Ich versuche mich nun an einem Vergleich und ich hoffe, ihr könnt nachvollziehen, was ich damit sagen möchte. Gleich einer Blumenknospe, die wächst, langsam erblüht und am Höhepunkt ihre ganz Pracht zeigt, ist "Nichts weniger als ein Wunder". Am Ende ergibt alles in diesem Buch einen Sinn. Die Begeisterung lässt sich nicht mit jener zu "Die Bücherdiebin" vergleichen, aber sie ist auch dieses Mal groß, nur total anders: Leiser, langsamer! www.mariessalondulivre.at
Und am Schluss macht auf einmal alles Sinn 2005 erschien Zusaks Roman “The Book Thief”, der 2008 unter dem Titel “Die Bücherdiebin” ins Deutsche übersetzt wurde. Das Buch erregte international sehr viel Aufmerksamkeit, erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde 2013 verfilmt. Dementsprechend warteten zahllose Leser weltweit mit Spannung auf Zusaks nächsten Roman. Und warteten. Und warteten. Dreizehn Jahre lang. Und in all der Zeit schrieb Zusak an ein und demselben Buch. In einem Interview mit ‘The Sydney Morning Herald’_ sprach Zusak 2014 über den lähmenden Druck, der auf ihm lastete. Über die Selbstzweifel. Über die hunderte von Seiten, die er wieder verwarf. Doch im gleichen Jahr sprach er in einem Vortrag im Sydney Opera House auch über den Nutzen des Scheiterns. Über die kreativen Höhen, für die es der Antrieb sein kann. Dass dies keine leeren Worte waren, bewies er, indem er ungebrochen weiterschrieb. Das ist Entschlossenheit und Hingabe. Nach dreizehn langen Jahren materialisierte sich aus der Asche der vielen verworfenen Seiten das langerwartete Werk “Bridge of Clay”, das nun unter dem Titel “Nichts weniger als ein Wunder” auch nach Deutschland kommt. Aber kann das Buch dem Erwartungsdruck überhaupt standhalten? Die Meinungen gehen stark auseinander, aber meiner Meinung nach waren die dreizehn Jahre es wert. Die Geschichte ist originell, einfallsreich, auf beste Art anders und gleichzeitig seltsam vertraut. Man begegnet sich als Leser selbst in den Seiten des Buches. In den Träumen und Wünschen der Charaktere findet man sich wieder, in ihrer Liebe und ihrer Hoffnung – aber auch im äußersten Gegenteil: in ihrem Scheitern, ihrem Schmerz, ihrer Trauer. Gerade wegen dieser Vertrautheit entwickelt das Buch eine emotionale Wucht, die im Herzen widerhallt. _________________ Die Handlung: _________________ Die Geschichte folgt den fünf Dunbar-Brüdern, die sich nach dem Tod der Mutter und dem Verschwinden des Vaters allein durchs Leben schlagen. Matthew, der älteste Bruder, übernimmt die Vaterrolle für Rory, Henry, Clay und Tommy. Doch es ist nicht Matthew, sondern Clay, der loszieht, um im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke zu bauen. Eine Brücke aus Stein über ein leeres Flussbett, aber auch eine Brücke aus Hoffnung über eine Kluft aus Schuld und Sehnsucht. _________________ Körperliche Aggression ist ein wesentlicher Bestandteil dieser kleinen Familie. Die Jungen lieben sich und schlagen sich gegenseitig blutig, bei einem Konflikt wird gar nicht erst versucht, eine gewaltfreie Lösung zu finden. Sogar positive Emotionen wie Liebe oder Trost werden auf ruppige, oft wortwörtlich schmerzhafte Art zum Ausdruck gebracht. Wie sie sich gegenseitig zurichten, das ist schwer zu lesen, schwer zu ertragen. Aber so sind die Dunbar-Jungs nun mal: Schmerz und Gewalt sind quasi ihre Sprache, bei aller Liebe. “Er sprach plötzlich mit solcher Schwere, mit solchem Schmerz, wie mit der Wucht eines Klaviers. Die leisesten Worte waren die schlimmsten. »Es muss ihm so wehtun, dass es ihn fast umbringt«, sagte er, »denn das ist unsere Art zu leben.«” (Zitat) Der Tod ihrer Mutter hat die Brüder geprägt, und der Tod zieht sich durch die Geschichte wie ein Leitmotiv. Nicht nur der Tod und was er zerstört, sondern auch der Tod und was er in Gang setzt, vielleicht sogar erschafft. Dabei gelingt es Zusak wunderbar, ohne Kitsch und falsches Pathos über den Tod zu sprechen. Überhaupt ist Zusaks Schreibstil bemerkenswert. “In der Geschichte der Menschheit war dieser Mörder wohl der erbärmlichste: Mittelgroß, etwa eins fünfundziebzig. Mit fünfundsiebzig Kilo mittelschwer. Aber lass dich nicht täuschen: Er war ein ödes Land in einem Anzug, eine Biegung nach unten, ganz und gar zerbrochen. Er lehnte sich der Luft entgegen, als ob er erwartete, dass sie ihm dem Garaus machte, aber das tat sie nicht, nicht heute, denn mit einem Mal wusste er, dass dies nicht der Tag war, an dem ein Mörder etwas geschenkt bekam.” (Zitat) Über die Spraches des Buches ließe sich vieles sagen: ungewöhnlich, stimmungsvoll, eindringlich, voll roher Emotion… Mal ist sie ungeheuer expressiv und bildhaft, dann wieder knapp und auf Wesentliche reduziert Zusak geht mit seinem Schreibstil Wagnisse ein, die sich auszahlen. Er findet ungewöhnliche Bilder, die an Ausdruckskraft kaum zu überbieten sind. Die Wortwahl, vor allem die Metaphern, fand ich oft so grandios, dass ich innehielt und einen Satz zweimal, dreimal, viermal las. Dann wiederum gab es Passagen, mit denen ich mich schwertat und die mich rettungslos verwirrten. Aber das traf für mich vor allem auf die ersten Leseabschnitte zu. Je weiter man kommt in der Geschichte, desto mehr liest man sich ein in den Schreibstil – als würde man eine Fremdsprache erlernen –, und desto mehr realisiert man, dass Zusak seine Worte so meisterhaft benutzt wie ein Maler Farbe und Pinsel. Da passt alles, anders erzählt hätte das Buch nicht annähernd die gleiche Wirkung. Deshalb eine Bitte: lieber Leser, gib das Buch nicht zu schnell auf. Der erste Abschnitt verlangt dem Leser einiges ab, aber es wird einfacher, und es lohnt sich. Ich lese selten ein Buch zweimal, aber dieses Buch werde ich auf jeden Fall noch einmal lesen. Vieles – ach was, ALLES –, was mir in den ersten Kapiteln noch verwirrend und konfus erschien, wird in späteren Kapiteln wieder aufgegriffen und macht auf einmal so viel Sinn… Ich bin mir sicher, dass ich mir beim zweiten Lesen oft an den Kopf packen werde: Ach, so ist das. FAZIT Nach dem Tod ihrer Mutter werden die fünf Dunbar-Brüder von ihrem Vater kläglich im Stich gelassen. Jahre später setzt Clay, einer der Brüder, sich noch einmal mit dieser Vergangenheit auseinander und versucht, sie nicht nur selber zu überwinden, sondern auch für seine Brüder eine Brücke zu bauen – indem er ganz wortwörtlich eine Brücke aus Stein über einen leeren Fluss baut. Das Buch ist in den ersten Kapiteln schwierig – kompliziert und sperrig –, doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Markus Zusak erzählt eine bewegende Geschichte in einer einmaligen und wundervollen Sprache. Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog: https://wordpress.mikkaliest.de/2019/02/19/markus-zusak-nichts-weniger-als-ein-wunder/
Nachdem mich "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak unglaublich berührt und begeistern konnte, war dieses Buch leider eher ein Flopp... Vom Schreibstil her fliegt man auch hier durch das Buch und auch die Idee rund um Brücken und ihre Verbindung/Bedeutung im Bezug auf das Leben fand ich wirklich wirklich toll! Leider gestaltete sich die Geschichte insgesamt dann aber eher als teilweise langatmig und den Faden habe ich so oft verloren, dass mitunter für mich persönlich auch Verwirrung entstanden ist... Auch zu den Brüdern konnte ich keine Verbindung finden... so sehr ich mich auch bemüht habe und es wollte... Fazit: Insgesamt eine schöne Idee, mich konnte das Buch bzw. die Umsetzung hier nicht erreichen...
Ich habe mich lange schwer getan mit dem Buch und es hat gedauert, bis ich vor allem mit dem Erzählstil warm geworden bin. Vielleicht lag es auch an meiner sehr hohen Erwartungshaltung nach "Der Bücherdiebin" und "Der Joker", die ich beide großartig finde, dass ich das Gefühl hatte, den Markus Zusak aus diesen beiden Büchern, das Gefühl, das er mir beim Lesen dieser beiden Bücher vermittelte, nicht finden konnte. Doch irgendwann hat mich die Geschichte der Dunbar-Brüder gepackt. Irgendwann war ich so drin in der Geschichte, dass ich jetzt, nachdem ich das Buch zugeklappt habe, in einem dieser berühmten Leselöcher sitze, in die ich immer dann falle, wenn mich ein Buch so berührt, mir so durch und durch geht, dass ich mich ein bisschen verlassen fühle. Ich musste, nachdem ich das Ende gelesen habe, auch noch einmal den Prolog lesen, mit dem sich für mich der Kreis dann geschlossen hat. Ich bin jedenfalls froh, dass ich es nicht abgebrochen, sondern es weiter gelesen habe, nachdem es für mich als Hörbuch überhaupt nicht funktioniert hat. Was für eine wunderbare, schmerzliche Familiengeschichte voller trauriger und glücklicher Momente und Bilder. Ich habe jeden einzelnen Dunbar in mein Leserinnenherz geschlossen. Das Buch ist so anders als Zusaks Vorgänger und doch so gleich in dem Gefühl, das ich am Ende empfunden habe.