Ein wunderschöner Sommerroman voller Gefühl, Humor und Familienchaos! Die Geschichte wird spannend aus zwei Zeitebenen erzählt und verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf berührende Weise. Anne Sanders‘ warmherziger Schreibstil und die sympathischen Charaktere machen das Buch zu einem echten Wohlfühl-Highlight. Absolute Leseempfehlung – 5 von 5 Sternen!
Sommer in St. Ives – Ein herzerwärmender Sommerroman
Inhalt
Familie Lessing verbringt sechs Wochen in St. Ives, doch der wahre Grund für den Urlaub bleibt zunächst unklar. Dann überrascht Oma Elvira alle: Sie will ihren Jugendfreund Sam heiraten – einen Rockstar, den sie seit 1955 kennt. Während Tochter Samantha schockiert ist und abreisen will, stehen die Enkel mit gemischten Gefühlen vor dieser unerwarteten Wendung.
Meine Meinung
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Lolas Sicht in der Gegenwart und Elviras Erinnerungen an den Sommer 1955. Dieser Wechsel steigert die Spannung und lässt die Vergangenheit nach und nach mit der Gegenwart verschmelzen. Die Enthüllung der geplanten Hochzeit kommt früh, wodurch die Handlung schnell an Fahrt aufnimmt.
Anne Sanders erzählt mit viel Herz, Humor und einem tollen Gespür für Emotionen. Ich habe geschmunzelt, mitgefühlt und das Buch kaum aus der Hand legen können. Das sommerliche Cover rundet das Wohlfühl-Erlebnis perfekt ab.
Meine Meinung
Lola fliegt mit ihren beiden Geschwistern und ihren beiden Eltern nach Cornwall. Dort hat Lolas Großmutter die gesamte Familie für sechs Wochen in ein Ferienhaus eingeladen. Lolas Opa ist vor ziemlich genau einem Jahr verstorben und die Familie ist darauf eingerichtet Elvira in ihrer Trauerzeit beizustehen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Elvira die Familie nicht als Beistand in ihrer Trauer eingeladen hat. Sie möchte nämlich ihre große Jugendliebe heiraten, was natürlich für eine ungeheure Empörung auf seiten ihrer Familie sorgt. In all dem Chaos lernt Lola dann noch einen netten Mann kennen mit dem sie eine Sommerromanze beginnt.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Es werden Ausschnitte aus Elviras Leben erzählt, so dass man am Ende des Buch nachvollziehen kann, warum ihr Leben bisher so war wie es war. In der Gegenwart erleben wir die Geschichte aus Lolas Perspektive, die eine sehr sympathische Erzählerin abgibt. Sie ist etwas träumerisch und tollpatschig und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. In ihrer Familie scheint sie sich nicht so richtig wohlzufühlen. Es wird beim Lesen des Buches schnell deutlich, dass es sich bei den Lessings weniger um einen Familienverbund als vielmehr um eine Gruppe von Einzelkämpfern handelt. Mutter und Vater haben sich nicht mehr viel zu sagen und auch die Geschwister verstehen sich höchstens mittelprächtig miteinander.
Niemand in dieser Familie ist so richtig begeistert von der Aussicht sechs Wochen in Cornwall zu verbringen. Als Elvira jedoch ihre große Bombe platzen lässt, kommen ein paar Ereignisse in Gang, die jedes einzelne Familienmitglied auf Dauer verändern.
Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist recht humorvoll und besonders das Einstreuen von etwas Umgangssprache hat das Buch um einiges aufgelockert. Anne Sanders nimmt uns mit zu einem Sommer in St. Ives und schildert den Ort so bildhaft, dass ich nach dem Lesen das Gefühl hatte, schon dort gewesen zu sein. Dabei vermischt sie in ihrem Roman Elemente der "geheimnissvollen Familiengeschichte" mit einem klassischen Chick-Lit Roman. Schön ist, dass das Buch bei diesem Buch niemals ins Kitschige abdriftet.
Ich konnte Elviras Entscheidungen und Lebenswege zwar gut nachvollziehen, allerdings blieben die Gründe für ihre Entscheidungen für mich etwas schwach. Hier fehlte mir etwas die Tiefgründigkeit. So ganz glaubhaft war der Charakter der Elvira in diesen Aspekten nicht für mich. Ihre Liebesgeschichte konnte mich leider emotional nicht mitreißen und ich habe diese "große Liebe" einfach nicht gespürt.
Fazit
Sommer in St. Ives ist ein unterhaltsames Sommerbuch, dass durch seine Kurzweiligkeit und seinen Humor besticht. Lola hat mir als Protagonistin gut gefallen, während ihre Großmutter Elvira doch etwas blass für mich blieb. Ich konnte mir jedoch St. Ives, dank der bildhaften Sprache der Autorin gut vorstellen und habe die salzige Seeluft fast schon erschnuppert. Insgesamt hat mir "Sommer in St. Ives" recht gut gefallen und ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne.
Lola und ihre Familie verbringen den Sommer in St. Ives, wo sie erfahren, dass ihre Großmutter in wenigen Wochen ihre Jugendliebe heiraten wird. Das sorgt für einiges an Drama. Nach und nach wird deutlich, dass jeder in der Familie ein Geheimnis mit sich trägt, was er sich aufgrund der schwierigen Familiendynamik nicht traut zu erzählen.
In Rückblenden erleben wir die Anfänge von Lolas Großmutter Elvira und ihren Verlobten Sam, die sich vor über 50 Jahren in St. Ives kennengelernt haben. Aber nicht nur Elvira findet in St. Ives Liebe. Lola lernt bei den Hochzeitsvorbereitungen Chase kennen. Aber kann das zwischen ihnen mehr als nur ein Sommerflirt sein?
Ich muss sagen ich war nicht der größte Fan von den Rückblenden in die Vergangenheit, auch wenn die Geschichte zwischen Elvira und Sam schön war und viel Aufschluss für die gegenwärtige Situation gebracht hat. Insgesamt waren mir die Kapitel mit ihren 20 Seiten zu lang. Das hat mich teilweise vom Lesen abgehalten.
Die Geschichte an sich war aber wirklich schön. Es war toll mitzuerleben, wie eine Familie, die zuvor auseinander gerichtet war, wieder zueinander findet. Und ich mochte Chase wirklich gerne. Vor allem aber habe ich mich in St. Ives verliebt. Der Ort wurde so malerisch beschrieben, dass man sich auch nach einem Sommer in St. Ives sehnt.
Nachdem ich "Sommerhaus zum Glück" gelesen hatte, war mir sofort klar, dass ich unbedingt mehr von der Autorin lesen musste. Somit zogen kurz darauf die beiden anderen bisher von ihr erschienenen Bücher bei mir ein. Da dieses Buch im gleichen Ort spielt wir "Sommerhaus zum Glück", rezote es mich natürlich ein wenig mehr. Denn meine Hoffnung war, dass hier ein paar mir schon bekannte Personen vorkommen. In der Hinsicht wurde ich absolut nicht enttäuscht - gleich vier sind es, die in "Sommerhaus zum Glück" kleine und größere Nebenrollen innehaben, stehen hier voll und ganz im Fokus. Daher sei gesagt: Man kann beide Bücher zwar unabhänging voneinander lesen, da sie ineinander abgeschlossen sind. Wer jedoch 0 % Spoiler möchte, sollte mit "Sommer in St. Ives" beginnen.
Nun aber endlich zum Inhalt. Wir erleben hier eine absolut turbolente Familien-/Liebesgeschichte. Großmutter Elvira lädt ihre Tochter samt Familie für sechs Wochen nach St. Ives in Cornwall, Englang ein, wo sie mit ihnen genau ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes ihren Urlaub verbringen möchte. Das glauben zumindest Enkelin Lola, ihre Eltern und ihre Geschwister Lynda und Luca. Doch weit gefehlt. Elvira kommt mit einer Enthüllungsgeschichte um die Ecke, die sich gewaschen hat. Aber auch die anderen Familienmitglieder haben ihre Geheimnisse, die sie in ihrem vermeintlichen Urlaub an einem entspannten Tag mitteilen wollen. Jedoch gibt es für sie in St. Ives keine Entspannung, sondern eher das genaue Gegenteil.
Eigentlich hatte Lola Männern nach ihrem letzten Fehlgriff abgeschworen, doch dann lernt sie Chase kennen, der sie im wahrsten Sinne des Wortes von den Sockenhaut - mit einem Schiffstau, in dem Lolas Füße sich verheddern und sie zu Fall bringen. Nicht mal vernünftig entschuldigen kann sich der Kerl! Doch Chase lässt nicht locker und ist redlich um sie bemüht.
Wir erleben in diesem Buch diesen total lockeren zbd entspannten Schreibstil von Anne Sanders, der einen durch die Seiten fliegen lässt. Nicht alles in der Handlung ist eitel Sonnenschein, nicht alles ist perfekt, aber genau so ist es richtig und absolut realitätsnah. Gespickt mit ordentlich viel Humor macht es das Lesen zu einem wahren Erlebnis. Ich hoffe, sie entführt uns noch ganz oft nach St. Ives, dem kleinen Küstenörtchen und auch dann mit teilweise bekannten Charakteren.
Sechs Wochen Urlaub in Cornwall klingen himmlisch. Gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer Großmutter und ihren zwei Geschwistern Lynda und Lucas verspricht sich Lola Sommer, Sonne, Strand und Meer.
In St. Ives angekommen, beginnt die Zeit verheißungsvoll. Ihre Unterkunft ist mondän und das Haus thront über dem Städtchen mit einem majestätischen Ausblick auf das Meer.
Die Idylle scheint perfekt. Die Blase der Gemütlichkeit platzt, als Großmutter Elvira verkündet sich verlobt zu haben und die Hochzeit in vier Wochen stattfinden soll. Nach einem knappen Jahr Trauerzeit! Sam heißt der Glückliche und sie kennen einander seit knapp sechs Jahrzehnten. Die Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Vor allem Samantha kämpft mit der Entscheidung ihrer Mutter. Sie glaubt, dass damit das Ansehen ihres Vater zerstört wird.
Lola wird kurzzeitig zu Elviras Vertrauter, denn sie vermag es zwischen den Parteien zu vermitteln. Lola gewinnt kleine Einblicke in die Vergangenheit ihrer Großmutter, die ihr nicht immer gefallen. Dennoch hilft sie tatkräftig mit, die Hochzeit zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen. Nicht uneigennützig, da sie dabei Chase Bellamy trifft. Gegen seinen Charme scheint sie machtlos zu sein.
Die Stimmung in der Familie kippt zusehens, denn alle hängen ihren Gedanken und Spekulationen nach, ohne Antworten darauf zu bekommen. Elviras Hochzeitstraum scheint zum Scheitern verurteilt, die Streitigkeiten in der Familie eskalieren.
Wie hat es mir gefallen?
Anne Sanders Schreibstil bewunderte ich bereits bei "Mein Herz ist eine Insel". In diesem Buch gefiel mir auch die weibliche Hauptfigur Lola (Isla dagegen gewann ich erst am Ende lieb).
Als bekennender Schottland Fan verirre ich mich selten nach England! Dieser Trip hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Autorin macht mir damit so richtig Lust nach Cornwall, im besonderen nach St. Ives zu fahren.
Dieses Küstenstädtchen mit den bunten Häusern, den Sandstränden, wie sie sonst nur in der Karibik zu finden sind, scheint für einen Urlaub besonders geeignet zu sein. Ich denke, ich brauche keinen Stadtplan mehr, denn ich habe das Gefühl mich durch die Beschreibungen in St. Ives aus zu kennen. Wie im Buch erwähnt, verbrachte schon Virginia Woolf hier ihre Ferien und verarbeitete dabei den Leuchtturm in einem ihrer Romane. Ihr seht also: Lesen bildet!
Im Focus steht, neben der wunderbaren Landschaft, die Familie rund um Großmutter Elvira. Ihrem Leben ist ein wichtiger Teil der Geschichte gewidmet. In ihren Kapitel erzählt sie von ihrem außergewöhnlichen Sommer in St. Ives als sie 15 Jahre alt war und ihrer unendlichen Trauer um ihren Vater. Sie berichtet von dem Drama rund um ihre Mutter und wie sie ihr Studium beginnt. Eine junge Frau, die Träume und Ziele in ihrem Leben hat.
Das Hauptaugenmerk liegt in der Gegenwart bei Lola und dem Durcheinander wegen der Hochzeit. Sie versucht zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter zu vermitteln. Beide beharren auf ihren Standpunkten ohne Zugeständnisse machen zu wollen. Abseits des Trubels verbringt sie viel Zeit mit Chase. Die zarten Bande, die sie miteinander verbinden, blühen langsam auf und Lola vertraut ihm manche ihrer Geheimnisse an. Sie befürchtet für Chase nur ein Urlaubsflirt zu sein, aber entscheidet sich den Moment zu genießen ohne an das kommende Ende zu denken.
Erwähnen möchte ich die tollen Nebenfiguren, allen voran Lucas Lolas kleinem Bruder. Ein Teenager mit morbidem Humor, jungenhaftem Charme und immer den passenden Spruch auf den Lippen.
Elviras Verlobter Sam, wenn auch schon über 70 mochte ich auf Anhieb. In den Rückblicken erhaschen wir Einblicke in sein Leben und seine Vergangenheit. Wir erahnen, warum Elvira so schnell Nägel mit Köpfen machen will.
Mein Fazit:
Ein wundervoller Roman, er beginnt locker und leicht, wie die Sonnenstrahlen an einem frühen Morgen. Die Geschichte entwickelt sich weiter, bringt schwerere Themen auf, die dunklen Wolken gleichen, die ein Gewitter mit sich bringt. Dieses Buch war witzig, traurig, bewegend und hoffnungsvoll, ein rundum gelungener Sommerroman.
www.mariessalondulivre.at
Bei diesem Buch ist mir direkt das wunderschöne Cover aufgefallen und auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen.
Gleich zu Beginn des Buches ist man direkt mitten im Familienchaos der Familie Lessing. Die Familie ist wirklich sehr chaotisch und vieles geht drunter und drüber. Dies war für mich einerseits sehr unterhaltsam und hat viel Humor in die Geschichte mit herein gebracht, andererseits war es mir an manchen Stellen aber etwas zu viel Drama. Dennoch mochte ich die Familie und auch die anderen Charaktere und habe einige wirklich ins Herz geschlossen.
Die Liebesgeschichten haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, besonders die von Lola's Großmutter. Die Paare waren sehr überzeugend und es war einfach schön und herzerwärmend.
Cornwall als setting ist immer wieder schön und die Autorin hat die Atmosphäre des kleinen Örtchens St. Ives wunderbar rübergebracht. Die Beschreibungen haben wirklich Lust auf mehr gemacht und ich mochte irgendwann einmal dahin.