Rasante Story im heute, hingegen eher langweilig in der Vergangenheit.
Zum ersten Mal fand ich die Geschichte in der Vergangenheit weniger interessant als die Story im heute.
Vivian hat mich mit ihrer lockeren spitzbübischen Art zwar nicht ganz von Anfang an mit sich gerissen - zu Beginn war sie mir einfach zu quirlig. Aber mit der Zeit hat mich ihr Witz dazu gebracht sie in mein Herz zu schließen.
Violet (die Protagonistin im Vergangenheitsplot) hingegen hatte so gar nix an sich, was mich irgendwie dazu brachte sie gern zu haben - abgesehen von ihren Schicksalsschlägen, bei denen ich schon mitgefühlt habe, habe ich keine große Sympathie für sie entwickelt. Ich fand sie eher langweilig. Dazu dieses ganze Physik und Chemie - Geschwafel. Hmmm... Neee...
Auch die Lovestory in der Vergangenheit konnte mich nicht überzeugen. Bei der im heute habe ich regelrecht mitgefiebert und -gelitten.
Ich hab das Ende des Buches dann so langsam herbeigesehnt. Vorausgeahnt hatte ich nichts. Mir kam das Ende dann aber doch irgendwie so hingeklatscht vor, auf 15 Seiten abgehandelt... Das fand ich wiederum wenig positiv.
Alles in allem gibt es für Vivian die 3 Sterne, empfehlenswert finde ich das Buch nicht.
Es ist sehr schade, doch ich konnte mit dem Buch nichts anfangen. Zu viel blumiger Text in dem zu wenig passiert. Violet und Vivian konnten mich mit ihrer Geschichte zwischen den Jahrzehnten nicht fesseln. "Fesselnd"? Nicht für mich.
Inhalt:
Manhattan, 1964. Vivan Schuyler hat das Undenkbare getan: Sie hat dem glamourösen Upperclass-Leben ihrer Familie den Rücken gekehrt, um Karriere als Journalistin zu machen. Als sie herausfindet, dass sie eine skandalumwitterte Großtante hat, ist ihr Spürsinn geweckt …
Berlin, 1914. Die junge Physikerin Violet erträgt ihre Ehe mit dem älteren Professor Grant nur, um ihren Forschungen nachgehen zu können. Doch plötzlich bricht der Erste Weltkrieg aus – und ein geheimnisvoller Besucher stellt Violet vor eine Entscheidung mit dramatischen Folgen...(Klappentext)
Meine Meinung:
Ein Wort zum Einstieg: Langweilig. Leider konnte mich das Buch nicht mitreißen, wie von vielen Leserstimmen vorhergesagt wurde. Die Geschichte wechselt zwischen Violet und Vivian. Weder mit der einen noch der anderen konnte ich etwas anfangen. Mir fehlte schlichtweg das Interesse für die Geschichte der beiden. Schnell bin ich nur so über die Seiten geflogen und habe gehofft das endlich die "Story" beginnt. Das war auch auf Seite 200 immer noch nicht der Fall. Schade.
Erlicherweise hat mich die Geschichte gelangweilt. Nahezu alles war vorhersehbar und ich konnte einfach kein Interesse für Violets oder Vivians Geschichte entwickeln. Die Geschichte springt zwischen den beiden Frauen hin und her und jedes mal dachte ich mir "endlich jetzt gehts los".... dann wieder "ok jetzt gehts aber los" .... dann "jetzt aber - bitte". Das änderte sich auch auf Seite 400 noch nicht. Zu dem Zeitpunkt überflog ich die Seiten leider schon mehr als das ich sie gelesen habe.
Violet und Vivian sind ansich toll beschrieben und wohl interessante Persönlichkeiten. Doch sie gingen mir nicht unter die Haut. Leider absolut nicht. Einfach ausgedrückt: Mich haben die beiden nicht interessiert. Während dem Lesen blieb meine Gedankenwelt leider emotionslos.
Beide stellen sich "gegen die Familie" - doch Vivians Mutter macht nicht den Eindruck als wäre das so dramatisch und verkuppelt noch fleißig. Ich hatte Probleme Vivian zu glauben dass sie ihrer Familie "den Rücken kehren" (siehe Klappentext).
Es gab ein paar Kleinigkeiten die mich gestört haben, was vermutlich besonders aufgefallen ist, da ich am Anfang auch nicht warm wurde mit dem Buch.
In einem Kapitel "spricht" Violet in einem Satz sich selbst an als Violet Grant, wenige Sätze später dann als Violet Schuyler (zu dem Zeitpunkt auch ihr korrekter Name).
Alles in allem fand ich den Schreibstil am Besten an diesem Buch. Schöne Mischung zwischen Umgangssprachlich und 60iger Denkweise. Doch war das Buch für mein Empfinden extrem in die Länge gezogen durch sehr viel blumige Absätze in denen absolut nichts passiert.
Das Ende konnte meine Meinung nicht mehr ändern. Ohne zu spoilern: weder unvorhersehbar noch spannend für mich.
Mich sprach natürlich das wunderschöne Cover an. Es passt hervoragend zum Buch und ich habe mir Vivian manchmal so vorgestellt. Aber auch der Klappentext sprach mich an und der Inhalt hat mich wirklich begeistert.
Die Geschichten der beiden Frauen werden abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt. Hierbei gelingt es der Autorin mit einem flüssigen und pfiffigen Schreibstil sofort den Leser für sich einzunehmen. Vivian ist intelligent, temperamentvoll, sarkastisch, humorvoll, direkt und kess. Genau so sind auch die Dialoge mit Vivian und anderen Personen. Ich musste oftmals schmunzeln und manchmal auch laut auflachen. Vivian ist eine echte Marke und spricht - manchmal zu ihrem Leid - wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Dies ist in ihrem Beruf mal von Vorteil und mal eher nicht. Ich folgte der manchmal sturen Vivian sehr gerne durch die New Yorker Straßen und liebe ihre Art. Sie ist einfach eine Person deren Charme man sich nicht entziehen kann.
Im Vergleich zu Vivian erscheint Violet recht naiv. Dies ist jedoch gar nicht negativ gemeint. Sie ist einfach ein anderer Schlag als Vivian und doch haben sie einiges gemein. Sie sind beide intelligent und streben eine Karriere an - auch wenn das ihre Familie nicht gerne sieht. Hier hat es Violet um 1912 in einer Männerdomäne - der Physik - anfangs nicht leicht und erliegt dem Wissen und dem Charme des Prof. Grant, der ihr viele Türen zu öffnen vermag. Man ahnt als Leser schon das die herzensgute Violet in Prof. Grant nicht den richtigen gefunden hat, auch wenn gerade zu Beginn noch eine gewisse Harmonie herrscht. Violet macht in den Jahren eine Entwicklung durch die mir gefallen hat. Obwohl sie sehr jung ist und naiv wirkt, ist sie nicht Dumm - im Gegenteil. Violet weiss um das Tun ihres Mannes und ihren Status in der Partnerschaft. Man fühlt mit ihr, möchte ihr aber auch so manches Mal den Kopf zurecht rücken. Aber man spürt das sie ihren Weg gehen wird, auch wenn lange nicht klar ist wohin dieser führt.
Die Autorin vermag es gekonnt die beiden Handlungsstränge miteinander zu verbinden und dabei eine andauernde unterschwellige Spannung aufzubauen. Gerade zum Ende gab es die ein oder andere Wende die mich wirklich überrascht hat. Die Zeiten in den die Geschichten spielen haben ihren ganz eigenen Charme und Beatriz Williams verstand es gut die Charaktere und die Schauplätze bildhaft darzustellen. Insbesondere Lionel Richardson ist ein Charakter der mich oft überlegen liess: Freund oder Feind?
Es gibt für mich nur eine Kleinigkeit die mir hier gefehlt hat. Das Buch spielt um 1914 und 1964. Beides sind unglaublich spannende Zeiten in dem Jahrhundert. Daher finde ich es schade, das darüber eigentlich nichts weiter erzählt wird. Klar spielt der nahende Krieg, Emanzipation eine Rolle aber als eine Art historischen Roman den ich erwartet hatte, kann das Buch nicht überzeugen.
Fazit
Wer einen Unterhaltungsroman mit Spannung, Humor, Esprit, Verrat, Intrigen, Lügen und mehr sucht, sollte das Buch unbedingt lesen und sich von Vivian und Violet den Kopf verdrehen lassen!
Locker flockig, so habe ich den Roman im Gedächtnis behalten. Meine Schwäche für Familiengeheimnisse aller Art, hat mich neugierig auf diesen Roman werden lassen und ich bekam im Grunde genau das, was ich haben wollte. Eine unterhaltsame Sommerlektüre. Auf die nervige Rahmenhandlung rund um die Beziehung zwischen Paul und Vivian, die eh ziemlich vorhersehbar konstruiert war, hätte ich allerdings weitgehend verzichten können. Mich hätte da ihre Familie weit mehr interessiert, zu Mal ich mich eh gefragt habe, was sie an Paul so spannend findet... Schade fand ich das auch deshalb, weil Vivian meiner Meinung nach keine Liebesgeschichte gebraucht hätte. Dieser Teil wirkte auf mich sehr erzwungen.
Ich habe mich dann lieber mit Violets Geschichte unterhalten, ihre ganze Persönlichkeit fand ich viel interessanter aufgebaut und nicht so oberflächlich. Hi und da hätte ich mir aber weniger Vorhersehbarkeit gewünscht.
Insgesamt kommt die Autorin nicht an Autorinnen wie etwa Kate Morton heran, die meiner Meinung nach durch ihren Erzählstil Schwächen in der Handlung besser ausbügeln kann.
Mich sprach natürlich das wunderschöne Cover an. Es passt hervoragend zum Buch und ich habe mir Vivian manchmal so vorgestellt. Aber auch der Klappentext sprach mich an und der Inhalt hat mich wirklich begeistert.
Die Geschichten der beiden Frauen werden abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt. Hierbei gelingt es der Autorin mit einem flüssigen und pfiffigen Schreibstil sofort den Leser für sich einzunehmen. Vivian ist intelligent, temperamentvoll, sarkastisch, humorvoll, direkt und kess. Genau so sind auch die Dialoge mit Vivian und anderen Personen. Ich musste oftmals schmunzeln und manchmal auch laut auflachen. Vivian ist eine echte Marke und spricht - manchmal zu ihrem Leid - wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Dies ist in ihrem Beruf mal von Vorteil und mal eher nicht. Ich folgte der manchmal sturen Vivian sehr gerne durch die New Yorker Straßen und liebe ihre Art. Sie ist einfach eine Person deren Charme man sich nicht entziehen kann.
Im Vergleich zu Vivian erscheint Violet recht naiv. Dies ist jedoch gar nicht negativ gemeint. Sie ist einfach ein anderer Schlag als Vivian und doch haben sie einiges gemein. Sie sind beide intelligent und streben eine Karriere an - auch wenn das ihre Familie nicht gerne sieht. Hier hat es Violet um 1912 in einer Männerdomäne - der Physik - anfangs nicht leicht und erliegt dem Wissen und dem Charme des Prof. Grant, der ihr viele Türen zu öffnen vermag. Man ahnt als Leser schon das die herzensgute Violet in Prof. Grant nicht den richtigen gefunden hat, auch wenn gerade zu Beginn noch eine gewisse Harmonie herrscht. Violet macht in den Jahren eine Entwicklung durch die mir gefallen hat. Obwohl sie sehr jung ist und naiv wirkt, ist sie nicht Dumm - im Gegenteil. Violet weiss um das Tun ihres Mannes und ihren Status in der Partnerschaft. Man fühlt mit ihr, möchte ihr aber auch so manches Mal den Kopf zurecht rücken. Aber man spürt das sie ihren Weg gehen wird, auch wenn lange nicht klar ist wohin dieser führt.
Die Autorin vermag es gekonnt die beiden Handlungsstränge miteinander zu verbinden und dabei eine andauernde unterschwellige Spannung aufzubauen. Gerade zum Ende gab es die ein oder andere Wende die mich wirklich überrascht hat. Die Zeiten in den die Geschichten spielen haben ihren ganz eigenen Charme und Beatriz Williams verstand es gut die Charaktere und die Schauplätze bildhaft darzustellen. Insbesondere Lionel Richardson ist ein Charakter der mich oft überlegen liess: Freund oder Feind?
Es gibt für mich nur eine Kleinigkeit die mir hier gefehlt hat. Das Buch spielt um 1914 und 1964. Beides sind unglaublich spannende Zeiten in dem Jahrhundert. Daher finde ich es schade, das darüber eigentlich nichts weiter erzählt wird. Klar spielt der nahende Krieg, Emanzipation eine Rolle aber als eine Art historischen Roman den ich erwartet hatte, kann das Buch nicht überzeugen.
Fazit
Wer einen Unterhaltungsroman mit Spannung, Humor, Esprit, Verrat, Intrigen, Lügen und mehr sucht, sollte das Buch unbedingt lesen und sich von Vivian und Violet den Kopf verdrehen lassen!