Absolut packend und herzbrechend. Hat mich emotional total zerwühlt und zerstört. Trotzdem waren die handlunsstränge teilweise merkwürdig und der schreibstil nicht ganz meins, passte aber irgendwie ins Gesamtpaket

Emotional
"Girl in Pieces" von Kathleen Glasgow ist ein sehr berührendes & emotionales Buch. Es erzählt die Geschichte von Charlotte, die mit schweren persönlichen Herausforderungen & psychischen Problemen kämpft. Die Autorin behandelt Themen wie Trauer, Trauma & den Kampf um Heilung auf eine sehr einfühlsame Weise. Das Buch gibt tiefe Einblicke in Charlottes Gedanken & Gefühle sowie die Darstellung ihrer Beziehungen zu anderen Charakteren. Die Sprache ist eindringlich & oft poetisch, was die emotionale Wirkung des Buches verstärkt. Es ist ein kraftvolles Werk, das sowohl schmerzhaft als auch hoffnungsvoll ist & mich ziemlich tief berührt hat.
Bitte lest die Triggerwarnungen zu diesem Buch. Nicht nur im Buch selbst sondern auch im Internet!
Charlotte hat mit ihren siebzehn Jahren bereits mehr verloren, als andere Jugendliche in ihrem Alter. So viel Schmerz, mehr, als ein Mensch überhaupt tragen kann. Jedoch hat sie für sich einen Weg gefunden, wie man diesen vergessen kann. Sie verletzt sich selbst, schneidet sich tiefe Wunden in ihren Körper. Jede neue Narbe macht sie kälter und ihr Herz etwas härter. Jedoch fängt sie irgendwann an zu verstehen, dass sie so viel mehr ist, als ihre Vergangenheit und fängt an zu kämpfen. Ich muss gestehen, dass dieses Buch eine Geschichte voller Trigger ist. Ehrlich gesagt, habe ich auch ziemlich lange für das Buch gebraucht. Nicht, weil es schlecht war, sondern, weil es mich so sehr an mich selber erinnert hat und ich oft Schwierigkeiten hatte, eine Distanz zu dieser Geschichte zu bekommen. Ich habe noch eine ältere Ausgabe, in der es keine Trigger Warnung gibt, aber ich denke, dass es in der neuen Ausgabe eine geben wird. Bitte nehmt diese Warnung Ernst!!! Die Geschichte von Charlotte ist mir sehr nahe gegangen und ich wollte sie auf ihrem Weg unbedingt begleiten. Sie ist eine Protagonistin, die überhaupt nicht perfekt ist, sondern hat überall ihre Ecken und Kanten, weshalb ich mich richtig gut mit ihr identifizieren konnte. Jedes einzelne Gefühl konnte ich nachempfinden und habe sie teilweise bei mir selbst gespürt. Natürlich macht Charlotte auf ihrem Weg auch einige Fehler, aber die gehören dazu. Fehler gehören zum Leben und nur daran kann man wachsen. Aber genau das ist Charlotte und das macht sie zu dem Charakter, der sie schlussendlich ist. Sie war mit unheimlich sympathisch, ich fand sie richtig toll. Wir erfahren von ihren eigenen Abgründen und schmerzhaften Erinnerungen, die sie und ihr Leben gezeichnet haben. Ohne irgendwelche Beschönigungen, erzählt sie von ihrem Leben und geht einem damit tief ins Herz. Neben ihr gibt es auch andere Charaktere, die es nicht gerade einfach in ihrer Vergangenheit hatten. Bei diesem Buch erlebt man eine Achterbahnfahrt der Gefühle und man steckt voller Emotionen. Charlotte versucht sich selbst zu finden. Sie weiß nicht wer sie ist, was sie ausmacht, aber trotz allem, wollte sie jemand sein. Sie hat nicht aufgegeben, sie suchte, probierte aus und ist auch wieder aufgestanden. Es gab Fortschritte, aber gleichzeitig auch Rückschritte, denn eine Heilung läuft nicht linear ab. Charlotte hat in diesem Buch eine riesige Entwicklung hinter sich gebracht, sie hat meinen Respekt! Der Schreibstil von Kathleen Glasgow war für mich neu, da ich bis hierhin noch gar kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch hat mich ihr Schreibstil in diesem Buch total überzeugen und auch berühren können. Sie hat einen unglaublich fesselnden, flüssigen, emotionalen und poetischen Schreibstil, der mich total mitgenommen hat. In diesem Buch gab es für mich keine Längen, ich hing regelrecht an den Seiten und auch der Lesefluss wurde hierbei in keiner Weise gestört. ,,Mädchen in Scherben (Girl In Pieces)‘‘ ist ein unglaubliches Jugendbuch, das einen nicht locker lässt. Man lebt, leidet und lacht mit Charlotte und hat das Gefühl, als wäre man nun ein Teil von ihrem Leben. Ich fand ihren Weg sehr berührend und auch bewegend und ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer das gewesen sein muss. Ich habe Charlotte für ihren Mut und ihre Stärke bewundert und finde es großartig, was sie schlussendlich aus ihrem Leben gemacht hat!

Das Buch ist wirklich nicht ohne, was die Wortwahl von SVV betrifft. Es ist nichts für schwache Nerven und es sollte eine Fette Trigger Warnung vorne vorstehen. Die Geschichte ist fesselnd und "leicht" zu lesen. Manches ist allerdings schon etwas übertrieben, was die Beschreibung der Psychiatrie betrifft und mir fehlt am Ende eine Seite, die auf Telefonnummern und Internetseiten hinweist, bei denen man in solchen Fällen Hilfe bekommen kann.
Das Buch war sehr gut geschrieben, man konnte sich gut in die Protagonistin hineinversetzen
Sehr sehr gutes Buch aber nichts für schwache Nerven in dem Buch geht es brutal ab
Eine unglaubliche Geschichte!
Was für ein tolles Buch! Die Geschichte der 17 Jährigen Charlotte geht wortwörtlich unter die Haut! Eine sehr bewegende und düstere Story, aber umso fesselnder beim Lesen! Eine absolute Leseempfehlung😀 Rezension//Unbezahlte Werbung//Buch selbst gekauft oder geliehen
Mit diesem Buch hatte ich einige Abs und Aufs mitgemacht. Die Geschichte hatte an sich wirklich viel Tiefgang, jedoch um ganz ehrlich zu sein, hat mir irgendwie etwa gefehlt. Manchmal war die Handlung unglaublich interessant und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergehen und 20 Seiten später hat es sich auf einmal komplett gezogen. Ich bin mir daher sehr unschlüssig was ich über das Buch halten soll. Für mich war die Geschichte jetzt kein Highlight für mich , aber definitiv eine emotionale Geschichte
Ziemlich hartes Buch und nichts für schwache Nerven. Etwas verwunderlich warum es dabei keine Triggerwarnung gab. Mega gut geschrieben und tolle Story! Empfehlenswert!
4,5 stars ;) It broke me, fixed me, gave me hope and broke me again. And finally it fixed me again. Es ist unglaublich wieviele Gefühle ich beim Lesen hatte. Ich wollte nicht aufhören es zu lesen und würde so gern erfahren wie es mit Charlie wohl weitergeht.
Ich fand das Buch Okey aber es hat mich absolut nicht gefesselt
Lohnt sich zu lesen. Die Message des Buches ist klar zu verstehen
Ich habe dieses Buch schon vor Jahren angefangen aber es auf Seite 150 abgebrochen. Ich fühlte mich nicht bereit es zu lesen, da ich mich viel in Charlie wiederspiegelte. Jetzt hab ich mich endlich dran getraut, und bin mehr als froh es gelesen zu haben, wobei verschlungen wohl eher zutrifft. Charlie war sehr authentisch und ich konnte jede Entscheidung und jedes Gefühl dieses Buches fühlen. Mir ging es eine ganze Zeit lang so wie ihr. Und jetzt habe ich selber Hoffnung geschöpft das man etwas wagen muss weil man nicht in der selben Umgebung heilen kann in der man verletzt wurde. Es muss ein Neubeginn her
Inhalt: Charlotte ist zerbrochen. Mit nur siebzehn Jahren hat sie mehr verloren, als die meisten Menschen im Leben. Mehr als ein Mensch ertragen kann. Aber sie hat gelernt, wie man vergisst. Wie man seinen Körper gefühllos gegen Schmerz macht. Jede neue Narbe macht Charlottes Herz ein wenig härter, doch irgendwann begreift sie, dass sie mehr ist, als die Summe ihrer Verluste – und beginnt zu kämpfen! Meinung: Wie bei der Inhaltsangabe zu lesen, erwartete ich eine düstere und schonungslose Geschichte zum Thema Depression und Borderline. Und zu Beginn, war es das auch. Denn wir werden direkt in Charlottes (Charlies) Gedankenwelt geschmissen. Nach einem Selbstmordversuch begleiten wir sie auf dem Weg in der Klinik. Die Sätze sind kurz, die Gedanken abgehakt und ein wenig wirr. Wir werden mit vielen Namen aus der Klinik und mit vielen Erinnerungsfetzen und weiteren namen konfrontiert. Das alles ergibt eine düstere und beklemmende Atmosphäre, führt aber auch für Verwirrungen meinerseits, weil ich die Leute nicht auseinander bekommen habe. Der Roman spielt in Amerika, so ist es auch nicht verwunderlich, dass Charlie, die keinerlei Hab und Gut geschweige den Geld besitzt und auch von ihrer Mutter keine Unterstützung erhält, bald schon aus der Klinik ausziehen muss. Und dann beginnt der Teil, der mich verloren hat. Zwar wird die Gedankenwelt von ihr etwas leichter. Die Sätze werden länger und sie hat auch Hoffnung, aber trotzdem fügt sich dann alles einfach zu schnell und zu gut. Klar kämpft sie noch mit ihreren bösen Gedanken, wenn sie ein Rückschlag erleidet, aber trotzdem läuft alles einfach zu glatt. Das sie dann da irgendwann auf die schiefe Bahn gerät und an die falschen Leute, da wartet man nur drauf und an den großen Knall. Dieser kam dann auch, war aber schnell vorbei und danach kam so richtiger Sonnenschein. Nicht, dass ich es Charlie nicht gönne, aber für mich war das alles ein wenig zu unauthentisch. Dazu kommt auch, dass Charlie, dafür dass sie eine Impuls-Kontroll-Störung hat, sich außerhalb der Klinik doch gut zurückhalten kann und selber oft genug anmerkt, dass sie sich auf dem falschen Weg begibt. Apropos falsche Leute. Was ich auch eigenartig fand, dass fast das gesamte neue Umfeld von Charlie irgendwelche Probleme oder schlechten Vergangenheiten besitzt. Es wirkte fast so, als wäre sie in eine Stadt gekommen, die nur aus irgendwelchen Insassen einer Klinik bewohnt wird. Ein weiterer Punkt war auch noch die Sprache. Ich meine ja, Charlie kommt von der Straße und sie kommt in einer Stadt voller komischer gestalten, aber bitte, dauern das F-Wort oder andere Fäkalausdrücke sind auf Dauer gesehen, einfach nur nervig. Alles in allem fing das Buch stark an, konnte meine Interesse dann aber nicht mehr ganz halten, als alles etwas zu glatt läuft und etwas an Authentizität verlor. Daher 3,5 Sterne
Mädchen in Scherben ist mir schon vor Monaten begegnen, schon das Original fand ich sehr ansprechend und so habe ich mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass dieses übersetzt wird. Da ich gerne Jugendbücher lese, die auch ernste Themen behandeln und Bücher in denen Selbstverletzendes Verhalten eine Rolle spielt, sind da rar gesät, was auch verständlich ist, da es ein schwieriges Thema ist. Charlotte hatte wirklich kein einfaches Leben. Sie musste einiges durchmachen und dadurch hat das Buch gerade zu Beginn eine recht dunkle Atmosphäre. Auf die Handlung an sich, was so alles passiert, möchte ich gar nicht näher eingehen, da der Klappentext schön vage bleibt. Und ich dies hier auch gut fand, so weiß man als Leser nämlich selbst nicht so genau, wo Charlottes Weg hinführen wird. Doch wer nun Angst hat, das Buch könnte zu negativ werden, denn kann ich beruhigen. Schon der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Sätze sind eher abgehackt und kurz gehalten, was aber gut passt. Die Gefühle von Charlotte kommen sehr intensiv bei dem Leser an. Man lernt Charlotte kennen und bekommt immer wieder kurze Einblicke in ihre Vergangenheit. So intensiv und auch traurig dieser Teil war, so hat er mir doch am Besten gefallen. Nachdem für Charlotte ein neuer Abschnitt im Leben beginnt, ändert sich auch der Stil der Autorin, die Sätze werden runder. Diesen Abschnitt fand ich zwar auch sehr schön zu lesen, aber manchmal zog es sich etwas für mich. Ein paar Szenen wären hier für mich nicht nötig gewesen. Mein großer Kritikpunkt ist das Ende, natürlich werde ich euch dieses nun nicht verraten, aber ganz allgemein war es mir zu unrealistisch, zu rosa im Vergleich zu dem Anfang und auch zu gewollt. Dies und wie sich ein Charakter verhalten hat, hat mir etwas sauer aufgestoßen beim Lesen. Davon abgesehen fand ich das Buch aber sehr gut. Ich denke, es ist einfach nicht leicht so ein Thema in ein Jugendbuch zu packen und dann auch noch eine realistische Storyline darum zu entwerfen, die den Leser aber nicht zu sehr bedrückt. Deswegen denke ich, es ist der Autorin hier doch recht gut gelungen. Ich würde nicht emphelen das Buch in einer schlechten Phase zu lesen, da einzelne Szenen Triggern könnten. Fazit: Eine berührende Geschichte über ein zerbrochenes Mädchen. Das Thema SVV in ein Jugendbuch zu packen ist sicherlich nicht leicht, besonders wenn die Geschichte nicht zu bedrückend werden soll. Dies ist der Autorin hier gut gelungen. Nur mit dem doch etwas zu "rosa" gehalten Ende konnte ich mich nicht so anfreunden.
Ich habe dieses Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten. Nochmal vielen Dank dafür. In diesem Buch geht es um die siebzehnjährige Charlie. Sie hat eine wirklich heftige Vergangenheit und aus diesen Gründen fügt sie sich selber Schnittverletzungen zu. Eines Tages sind diese so schlimm, dass sie fast verblutet und im Krankenhaus landet. Danach wird sie auf eine geschlossene, psychiatrische Station verlegt. Wir begleiten sie auf ihrem Weg in der Klinik, wie sie zurück ins Leben findet und erfahren nach und nach, was ihr alles zugestoßen ist. Außerdem lernen wir einige andere Charaktere kennen, die ebenfalls auf Charlies Station leben. Als Charlie entlassen wird, stellen sich ihr einige Hürden in den Weg, aber sie ist fest entschlossen, sich ein neues Leben aufzubauen und alles besser zu machen. Ich habe sehr viele gute Meinungen über das Buch gehört und war wahnsinnig gespannt, wie die Autorin dieses sensible Thema umgesetzt hat. Die Geschichte ist in drei Teile eingeteilt. Teil 1 findet in der Klinik statt, in der sich Charlie zu Beginn befindet. Abschnitt 2 und 3 spielen nach ihrem Aufenthalt auf der psychiatrischen Station. Der erste und der dritte Teil haben mir beide gut gefallen. Leider hat mir der gesamte Mittelteil – welcher auch der längste war – nicht so zugesagt und war für meinen Geschmack viel zu langatmig und zäh. Ich mochte auch einen gewissen Charakter absolut nicht, der im zweiten Teil eine große Rolle spielt und hätte Charlie gerne geschüttelt. Sie war so stark und mutig und wollte ihr Leben unbedingt ändern, aber diese eine Person hat ihr einfach nicht gut getan. Wenn ihr wissen möchtet, wen ich meine, dann müsst ihr selber lesen. Wie gesagt war der mittlere Teil des Buchs nicht so mein Fall, aber ich wollte trotzdem wissen, wie es weiter geht bzw. was letztendlich aus Charlie wird, also habe ich mich durchgekämpft und weiter gelesen. Mit dem Ende bin ich eigentlich ziemlich zufrieden. Es bleibt definitiv Freiraum, um sich selber auszumalen, was als nächstes passieren könnte, trotzdem bleiben keine Fragen offen. Fazit: Alles in allem bin ich leider etwas von diesem Buch enttäuscht worden, habe mit etwas anderem gerechnet. Das Buch ist relativ dick und für meinen Geschmack, hätte man einiges wegstreichen können. Charlies Entwicklung hingegen hat mir gut gefallen und die Thematik ist auch gut umgesetzt worden. Da ich mich durch den Mittelteil aber ein wenig durchquälen musste, ist mir der Lesespaß zwischendurch ein wenig verloren gegangen, weshalb ich ein paar Punkte abziehen muss.
Ein sehr intensives Buch, das Charlottes Leben sehr detailliert und ehrlich beschreibt. An einigen Stellen sehr berührend und gleichzeitig beängstigend. Die Auf und Abs ihres Lebens sind gut zu erkennen. Insgesamt war es mir aber trotzdem zu trocken und hat sich einfach viel zu lange gezogen.
Inhalt: Charlie ist noch längst nicht geheilt, als sie das Creeley Center, eine Einrichtung für traumatisierte Jugendliche, verlassen muss. Voller Angst schaut sie einer unsicheren Zukunft entgegen. Zurück zu der Mutter, die nach dem Verlust des Vaters in eine schwere Depression verfallen ist und nicht selten die Hand gegen die eigene Tochter erhoben hat, kann sie nicht. Auch möchte sie nicht zurück auf die Straße oder gar erneut dem Mann begegnen, der sie zur Prostitution gezwungen hat. Dankbar nimmt sie ein Angebot eines guten Freundes namens Mickey an, zeitweilig in dessen Wohnung zu ziehen. Diese ist weit genug von dem Ort entfernt, an dem Charlie so viel Schreckliches widerfahren ist. Bald schon muss Charlie erneut kämpfen. Empathie und Mitleid scheinen außerhalb des Creeley Center verschwunden, jeder kümmert sich nur noch um sein eigenes Vorwärtskommen. Mickey ist auf Tournee, die Vermieterin setzt Charlie ein Ultimatum: Zwei Wochen hat Charlie Zeit, um einen Job zu finden und sich eine eigene Wohnung zu suchen. Das Mädchen balanciert auf einem schmalen Grad, denn in ihrem Koffer befindet sich ihr Notfallset: Alles, was es braucht, um wieder rückfällig zu werden. Ein paar Scherben, um sich zu ritzen. Und dann trifft sie auf Johnny. Einen jungen Mann, der so unbeschwert mit jeder flirtet. Es ist ein wenig die Einsamkeit, zudem die Art, wie Johnny sie ansieht und wie er für sie eintritt, die Charlie dazu veranlasst, alle Warnungen zu ignorieren. Schreibstil: Mädchen in Scherben begann für mich mit einem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Der aufmerksame Leser muss sich auf die permanent düstere, bedrohliche Stimmung und die wenigen Gespräche zwischen den Figuren einlassen. Über die Seiten hinweg erfährt der Leser mehr über die Protagonistin, die von der Straße kommt und im Gegensatz zu den anderen Patienten des Creeley Center, fast schon dankbar dafür ist, nun ein Dach über dem Kopf zu haben und nicht darüber nachdenken zu müssen, dass sie vielleicht Tage lang Hunger leiden oder sich gar ihr Essen aus Mülltonnen zusammensuchen muss. Als Charlie erfährt, dass die Zahlungen für ihren Unterhalt in der psychiatrischen Einrichtung eingestellt wurden und dass sie nunmehr zu ihrer Mutter zurückkehren soll, gerät sie in Panik. Ihre Mutter wird sie nicht bei sich aufnehmen. Erneut wird sie ums Überleben kämpfen müssen. Nach und nach gewann ich Zugang zu der Geschichte und zu Charlie. Mit dem Verlassen der Einrichtung beginnt ein neuer Kampf für das Mädchen. Denn der einzige Freund, den sie hier draußen hat, befindet sich auf einer Tournee und wirkt unerreichbar. An die beste Freundin bleiben lediglich noch ein paar Erinnerungen. Charlie, die in der Klinik „die stumme Sue“ genannt wurde, weil sie nicht in der Lage war, über ihre Erlebnisse und Gefühle zu sprechen und die weiterhin von ihren Traumata verfolgt wird, muss lernen, sich auf andere Menschen einzulassen. Sie muss lernen wieder zu sprechen. Auch möchte sie auf keinen Fall wieder rückfällig werden und zum Alkohol oder gar zu den Glasscherben greifen. Als Charlie vor einem Café auf den smarten Johnny trifft, der mit seinem Lächeln und seinen Worten jeden sofort in den Bann zieht, ist es um Charlie geschehen. Johnny ist es, der zwar scharf die Luft einzieht, als er ihre Narben erblickt, der aber dennoch hinter ihr steht und ihr Schutzschild wird. Doch auch Johnny trägt eine düstere Vergangenheit mit sich. Die ersten Warnungen erreichen Charlie. Und so sehr Charlie auch weiß, dass sie auf die Worte der anderen und auf ihr Intuition hören sollte, so sehr sehnt sie sich jedoch auch nach jemanden an ihrer Seite. Johnny sagt an einer Stelle zu Charlie: „Was ich an dir so gerne mag ist, dass du nur das forderst, was du wirklich brauchst“. Meines Erachtens trifft diese Aussage ins Schwarze. Charlie ist ein Charakter, der von seinem Umfeld nicht viel verlangt. Alles was sie möchte, ist ein Dach über dem Kopf, etwas zu Essen auf dem Tisch und vielleicht noch eine Person, die in der Lage ist, ihr Liebe zu schenken. Für mich wirkte Charlies Geschichte einerseits sehr authentisch, andererseits horizonterweiternd - als Irrfahrt oder qualvoller Kampf ums Überleben. Ich habe für dieses Mädchen gehofft und ich habe mich mit ihr über die kleinen Dinge des Lebens gefreut, die für die meisten von uns vermutlich selbstverständlich sind, die für Charlie jedoch alles bedeutet haben. Ich habe gehofft, dass sie irgendwann die Möglichkeit findet glücklich zu werden. Fazit: Mädchen in Scherben ist ein Roman der düsteren Sorte. Virtuos setzt Kathleen Glasgow authentische Vorgänge in äußerst intensive Szenen um. Bewegend, erschütternd, aber nie selbstbemitleidend kommt die Protagonistin Charlie daher. Mit dieser kämpft man als Leser einen Kampf ums Überleben, für eine bessere Zukunft und für ein wenig Liebe und Zuneigung. Immer wieder fällt Charlie in ein düsteres Loch, nicht nur einmal droht sie am Leben zu zerbrechen. Ein kleiner Lichtblick hier und da ist es, der die Protagonstin und auch den Leser Hoffnung schöpfen lässt. Die Frage bleibt, ob das Leben für Kinder wie Charlie ein Happy End parat hält. Ich möchte diesen Roman an Leser empfehlen, die bereit sind, in die tendenziell misanthropische Geschichte eines Mädchens einzutauchen, in ein Dokument des Aufbruchs, oft aber auch in eine tour de force menschlicher Grausamkeiten. Buchzitate: Er zwinkert mir zu. „So werden Herzen gebrochen, weißt du – weil jemand falschen Versprechungen glaubt.“ Linus geht nach vorne, und nach wenigen Minuten höre ich das Schnarren von Kaffeebohnen, die gemahlen werden, dann beginnt die Luft üppig, beinahe süßlich zu duften, als frischer Kaffee aufgebrüht wird.

🔪 MÄDCHEN IN SCHERBEN 🔪 Leider mein erstes Flop in diesem Jahr... ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich auch bisher nur postive Bewertungen dazu gelesen und gesehen habe. Jedoch konnte ich diese Begeisterung leider nicht teilen. REZENSION Das Buch war wirklich krass von der Thematik her, man wird direkt ins Geschehen geworfen. Denn die Verwirrung lässt nicht lange auf sich warten: Die Sätze sind abgehackt, es kommen häufige Anaphern vor und allgemein wirkt alles sehr durcheinander. Das ergibt auch nur Sinn, da die Protagonistin Charlotte, selbst nicht klar bei Verstand ist. Sie hat viel mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen und das merkt man deutlich, da sie häufig in ihren dunklen Gedanken abdriftet. Ich muss leider sagen, dass ich nicht wirklich der Fan von diesem Schreibstil war. Am Anfang fand ich ihn noch erfrischend und ganz interessant... es war einfach mal was neues, etwas was nicht so oft zu finden ist. Der Schreibstil und die Auffassung haben mich sehr an "We were liars" erinnert, wovon ich auch nicht gerade der Fan war. Das alles konnte mich somit nicht wirklich überzeugen. Auch die endlos langen Kapitel (1 Kapitel hat über 80 Seiten gehabt), war mir dann doch zu viel des Guten... warum hat man dann überhaupt Kapitel?! Leider sind mir manche Charaktere auch zu kurz gekommen, so zum Beispiel Mikey, Blue oder Charlottes Mutter. Zudem hatte das Buch echt viele Längen, bei denen ich zugeben muss, dass ich viel davon übersprungen habe, da es mich echt gelangweilt hat. Das Buch hat aber auch gute Seiten! Die Entwicklung die Charlotte durchmacht ist wirklich fantastisch und wäre ich mit ihr befreundet, würde ich ihr immer und immer wieder sagen, wie stolz sie auf sich sein kann. Auch die Thematik die dieses Buch thematisiert ist mit so viel Verständnis und Ehrlichkeit geprägt. Hier merkt man deutlich, dass es so wichtig ist gerade bei sensiblen Themen viel zu recherchieren. Leider fehlt hier eine Triggerwarnung (bzw mehrere): Alkoholkonsum, Drogensucht, Vergewaltigung, Häusliche Gewalt, Suizid, Selfharm, Psychische Erkrankung, Tod Da wir schon dabei sind: Die Altersempfehlung liegt laut des Internets ab 14 Jahren. BITTE tut euren Kindern/Geschwistern/Freund:innen etc. dieses Buch nicht mit so einem jungen Alter an. Dieses Buch würde ich definitiv ab 16+ einschätzen. BEWERTUNG 🔪🔪🔪