3,8
Gemischte Gefühle ✨🫧 - Zwiespalt zwischen gesellschaftlichem Druck und Selbstachtung
Adventskalender-Buch 3 🎄 „Very First Time“ von Cameron Lund hat mich mit ihrem Schreibstil definitiv überzeugt. Die Autorin schafft es, so flüssig und packend zu schreiben, dass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe. Die Leichtigkeit des Textes macht es zu einem angenehmen Leseerlebnis. Allerdings bin ich bezüglich der Thematik der Geschichte etwas im Zwiespalt. Im Mittelpunkt steht Keelys Jungfräulichkeit und ihr Drang, diese zu verlieren, um anderen zu gefallen. Meiner Meinung nach vermittelt das Buch ein etwas falsches Bild von Selbstwert und den Erwartungen, die an junge Menschen gestellt werden. Es ist wichtig, dass solche Themen sensibel behandelt werden, und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin dies noch stärker betont. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass am Ende klar wird, worauf es im Leben wirklich ankommt, und dass der Wert einer Person nicht von ihrer Jungfräulichkeit abhängt. Trotz dieser wichtigen Botschaft konnte mich das Buch insgesamt nicht vollständig überzeugen. Es hat zwar seine Stärken, aber die Thematik hat mich nicht ganz erreicht.
Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch? (Klappentext) Ich lese sehr gerne ab und zu Contemporary Jugendbücher und bei "Very First Time" hatte ich mich auf ein tolles Buch aus diesem Genre gefreut, nur leider wurde ich enttäuscht. Den Anfang fand ich nicht schlecht, aber recht schnell hat mich ein wenig gestört, wie Keely und ihre Mitschüler mit dem Thema das erste Mal umgehen. Keely empfindet es als Wettrennen an ihrer Schule, wer wann seine Jungfräulichkeit verliert. Und dabei denkt sie, dass sie eine Verliererin ist, weil sie noch keinen Sex hatte. Damit ist sie total unglücklich und will unbedingt vor dem College auch diesen Schritt gehen. Allein diesen Gedanken fand ich sehr kritisch, die Autorin schreibt zwar im Vorwort, dass es eben genau kein Wettrennen sein soll, das hat es für mich aber nicht besser gemacht. Hinzu kommt dann noch, dass die anderen Mädchen an Keelys Highschool die Jungs sehr verurteilen. Jeder Typ würde das Mädchen nach dem ersten Mal links liegen lassen, direkt eine neue Freundin haben und nie wieder mit ihnen sprechen. Auch Hannah, Keelys beste Freundin, meint, sich die zu verlieben und dann Sex zu haben, wäre blöd, weil man dann verletzt würde. Sex und Verliebt-sein die perfekte Traumvorstellung wäre, es aber in der Realität nicht so wäre und alles Jungs in der Highschool Idioten sind. Zufällig lernt dann Keely den älteren, tollen Dean kennenlernt und ist gleich total hin und weg von ihm. Er geht ans örtliche College und in Keelys Augen ist allein deswegen deutlich cooler und reifer, als die Jungs an der Schule. Und er sit endlich jemand, der sie nicht schon seit Ewigkeiten kennt. Sie bewundert und himmelt Dean und will vor allem, will sie auf keinen Fall zeigen, wie unerfahren sie ist. Denn sie hat große Angst ihn zu vergraulen und dass er sie dann nicht mehr mögen würde. Zitat : "Es ist die ideale Lösung für mein Problem. Ich will mein erstes Mal mit jemandem haben, dem ich voll und ganz vertraue, von dem ich weiß, dass er danach nicht aufhören wird, mit mir zu reden, der mich nicht verurteilen wird, wenn ich aufgeregt, ungeschickt oder ängstlich bin." Auf Hannahs Idee hin entschließt sich Keely, dass sie mit Andrew ihr erstes Mal erleben will, um für Dean zu lernen und üben. Weil er ihr bester Freund, sie ihm vertraut und weiß, dass er sie respektiert. Er kennt sie seit Kindertagen und hat viele peinlichen Momente mitbekommen, mit ihm kann sie über alles reden. Deswegen scheint es für sie perfekt. In diesem Moment hat mir das Buch immer weniger gefallen und ich fand es nicht gut, dass das Geschehen sich in Richtung Liebesdreieck entwickelt hat. Denn schon im Klappentext wird andeutet, sind Andrew und Keely beste Freunde und nur das. Er ist für sie wie ein Bruder an und sie ist der Meinung, er würde sie gar nicht als richtiges Mädchen, sondern als Kumpel sehen. Für mich kam es dann ziemlich plötzlich, wie Keely für Andrew empfindet und auch bei ihm wirkte das Ganze seltsam, konstruiert und nicht gut gemacht. Zitat : "Ich schüttle den Kopf, um die vielen herumschwirrenden Gedanken zu sortieren. Ich sollte es mir nicht so zu Herzen nehmen; ich will doch gar nichts von Andrew. Ich habe James Dean." Leider waren mir auch weder Keely als Protagonistin, noch Andrew oder die Nebencharakteren, wie Dean, Danielle oder Ava. Denn ehrlich gesagt, gab es nichts an den Charakteren, was ich richtig sympathisch fand. Besonders bei Dean konnte ich absolut nicht nachvollziehen, warum Keely so super verliebt ihn ist und insgesamt waren ihre Gedanken und Gefühle wenig verständlich, allein weil sie gegenüber ihm kaum Charakter zeigt oder einen eigenen Willen zeigt und ihm vor allem nur gefallen möchte. Den Schreibstil von Cameron Lund war okay und ließ sich locker flüssig lesen. Mit dem Ende konnte mich die Autorin nur leider überhaupt nicht überzeugen, ihre Botschaft aus dem Vorwort kam im gesamten Buch nicht so herüber und ich hätte mir deutliche Sätze gewünscht, die das deutlich machen. Von Büchern in diesem Genre bin ich es meistens gewohnt, dass die Protagonistin eine großartige charakterliche Entwicklung durchmacht und Dinge anders sieht als vorher. Darauf habe ich bei Keely vergeblich gewartet. Am Ende hat Keely nur eine einzige neue Erkenntnis, diese hat sie nur auf einen kleinen Aspekt bezogen. Genauso war der Grund, weshalb sie sich letztendlich so verhalten hat, nicht, dass sich ihr Denken verändert hätte. Fazit : Konnte mich leider gar nicht überzeugen, viele Aspekte haben mich gestört und das Buch war für mich leider ein Flop.
Vermittelt falsches Bild
❗ Rezension könnte Spoiler enthalten❗ Grundsätzlich fand ich Very first time nicht schlecht, es ist ein in meinen Augen sehr durchschnittliches Buch, jedoch möchte ich erklären, wieso ich dennoch nur 2 Sterne vergebe. Grundsätzlich ist wahrscheinlich jedem klar, worauf die Geschichte am Ende hinausläuft, jedoch wird das im Laufe des Buches mehrmals so offensichtlich angekündigt und die Protagonistin Keely ist scheinbar extrem schwer von Verstand und trotz all der Anzeichen und obwohl man nur einmal logisch denken müsste, versteht sie bis zum Ende nicht, was wirklich vor sich geht. Hauptgrund für die Bewertung ist allerdings das Bild, dass dieses Buch zeichnet in Bezug auf Normalisierung von Dingen, die gerade in einem Jugendbuch anders dargestellt werden sollten. Einerseits werden hier grundsätzlich fast alle Jungs/Männer über einen Kamm geschert. Es geht scheinbar 98% nur um Sex und sobald sie es haben, lassen sie einen fallen und bezeichnen einen als Schl*mpe. Es mag solche Männer geben, aber sicherlich nicht in dem Ausmaß, dass hier beschrieben wird. Was gibt das jungen Mädchen für ein Gefühl, wenn sie das lesen? Genau wie eine Protagonistin, die sich immer und immer wieder dazu zwingen will mit jemandem zu schlafen, obwohl sie es nicht möchte ( und glücklicherweise das ganze doch jedes Mal abbricht.) Kein Mensch muss sich selbst wegen irgendwas dazu zwingen. Und am schlimmsten finde ich, wie Alkoholkonsum in diesem Buch verherrlicht und romantisiert wird. Grundsätzlich trinken ständig alle, es ist auch voll cool, dass Minderjährigen Alkohol besorgt wird und scheinbar hat Alkohol auch absolut keine negativen Seiten, so wie es hier dargestellt wird. Sogar wenn's ums geplante erste Mal geht, muss natürlich vorher erstmal was getrunken werden. Wer auch immer das lesen muss: Bitte hört auf Alkohol zu verherrlichen. Es ist eine Droge, ein Nervengift und es sterben jährlich so viele Menschen an Alkohol und auch Autoren sollten sich bewusst sein, dass sie eine gewisse Vorbildfunktion mit ihren Büchern erfüllen sollten.

Junge Leser • erste liebe • das erste Mal
Buch : Very First time Autorin : Cameron Lund Gelesen als Taschenbuch ⭐⭐⭐ Klappentext: Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch? ⭐⭐⭐ Meine Meinung: Erst einmal zu dem positiven.. der offene Schreibstil macht das lesen sehr angenehm. Er passt super zu der Geschichte , zu den jungen Protagonisten, zu den Thema erste Liebe und erstes Mal. Das Cover passt mit seinem süßen, verspielten und doch sehr schlichten Design perfekt zur Story – die Farbgestaltung und das Herzchendesign sind sehr ansprechend und passend gewählt. Aber .. mir war die Geschichte zu oberflächlich, bei über 400 Seiten habe ich mehr Tiefgang erwartet. Auch die Klischees fand ich etwas zu viel (wer noch Jungfrau ist, ist bieder, wer Sex hatte ist eine Schlampe, Männer dagegen sind die tollsten Hengste.. Die Schreibfehler haben mich ebenfalls sehr gestört. ⭐⭐⭐ Fazit: 3 Sterne vergeben ich für dieses new adult Buch. Für junge Leser sicher ganz gut geeignet , meine Erwartungen hat es nicht erfüllt
"Es kommt mir vor, als würden alle in der Schule um den Highscore kämpfen, während ich daran scheitere, die Batterien richtig herum in den Controller zu legen." *1,5 Sterne "Very First Time" ist ein einfaches YA Buch, welches sich schnell lesen lässt. Allerdings steckt es meiner Meinung nach voller Probleme, die jüngeren Lesern falsche Ideen geben könnten. Angefangen beim Hauptcharakter Keely, welche sich unglaublich verstellt, nur um einen älteren Kerl zu beeindrucken und somit auch ihre Schulfreundinnen (""Dean fährt voll auf die whiskeytrinkende Keely ab, und vielleicht ist die ja auch echt"). Es nervte mich, dass Keely einfach nicht verstand, dass Dean nicht der Richtige für sie ist, es war so offensichtlich, dass er auf nichts Ernstes aus war und spätestens als die beiden gemeinsam essen gingen, und er ungefragt für sie beide bestellte, hätte es bei ihr Klick machen sollen. Was mich aber am meisten störte, war nicht die Blindheit des Hauptcharakters, sondern der vorgegaukelte Feminismus von Keely, beziehungsweise der Autorin: "Sie flirten, weil flirten und vergeben einfacher ist als sauer sein, weil wir als Mädchen unser Leben lang dazu erzogen wurden, Jungs zu geben, was sie wollen, uns entschuldigen, statt ihnen zu sagen, dass sie sich verpissen sollen." Immer wieder wird irgendetwas behaupten, an das sich weder der Hauptcharakter noch irgendwelche anderen Charaktere halten. "Es macht dich nicht mächtiger, wenn du andere Mädchen fertig machst", behauptet eine von Keelys Freundinnen, doch das dauerhafte frauenfeindliche Slutshaming, was sich durch das gesamte Buch zieht, entschuldigt das nicht. Zudem wundere ich mich über das Alter der Autorin, da Keely sich immer wieder wünscht, eine Gryffindor zu sein, und schlechte Jungs werden als Todesser abgestempelt. Das Buch wurde 2020 gedruckt, wer redet heutzutage noch tatsächlich so? Oberflächlich gesehen war es vermutlich eine ganz nette Teenager Geschichte, schaut man jedoch ein bisschen genauer hin, ist selber aus dem Alter schon raus und beschäftigt sich mit Feminismus, dann hat das Buch jedoch einige Schwachstellen. Bei mir hinterließ das Buch einen bitteren Nachgeschmack, da es an Jugendliche keine gute Message hinterlässt und jemand wortwörtlich Jungfräulichkeit als Krankheit bezeichnet. Für mich war das nichts, worüber ich einfach hinwegsehen kann, da das der Zielgruppe nicht das richtige Licht auf das Thema wirft.
Erster Satz: "Das Erste was ich sehe, als ich die Tür öffne, ist Chase Brosners nackter Arsch, der mir vom Bett aus entgegenleuchtet wie eine blinkende Las-Vegas-Reklame." Haha, dachte ich, als ich das gelesen habe, das fängt ja schon gut an. Als Keely auf ihrer 18. Geburtstagsfeier ihre Freundin Danielle beim Verlust ihrer Jungfräulichkeit überrascht, wird ihr schmerzlich bewusst, dass sie jetzt die einzige übrig gebliebene in ihrem Freundeskreis ist und das jagt ihr Angst ein. Dann zeigt plötzlich der heiße College-Boy Dean Interesse an ihr und es offenbart sich die perfekte Chance, dieses "Problem" zu beheben. Doch bald merkt sie, dass sie sich zwar von seinen Annäherungen geschmeichelt fühlt, sie aber auch ein wenig überfordert ist. Immerhin hatte sie noch nie einen Freund, oder zumindest keinen "richtigen". Was sie hat, ist einen besten Freunde, Andrew, der im Gegensatz zu ihr in Sachen Liebe schon ziemlich erfahren ist. Also warum nicht ein bisschen mit ihm üben, um Peinlichkeiten zu vermeiden und Dean nicht wissen zu lassen, dass sie komplett unerfahren ist? Der PLAN, den sie mit Andrew schmiedet, bringt aber relativ schnell alle Beteiligten durcheinander und bald ist sich Keely nicht mehr sicher, was sie wirklich will... Liebe oder Freundschaft, Sex oder Jungfräulichkeit, College oder Highschool, Dean oder Andrew...? "Okay, welches Tier ist Keely?" Andrew dreht sich zu mir und beißt sich auf die Lippe. Er überlegt kurz. "Du bist eine Giraffe." "Was, wieso?", frage ich. "Ich bin doch so klein." Er lächelt mich an, den Mund voller Erdnussbutter. "Ich weiß", sagt er. "Aber Giraffen mag ich am liebsten." "Very first time" bringt zwar keine wirklich neuen Ideen oder Konzepte, dafür schildert die Autorin Keelys Gefühlschaos mit so viel Charme und Witz, dass die bekannten Zutaten wunderbar zu einem neuen und spannenden Gesamtbild kombiniert werden. Die Geschichte ist also theoretisch eine typische Friends-to-lovers-Geschichte, wie sie im Buch steht (im wahrsten Sinne des Wortes :-)), neben der vorhersehbaren Grundrichtung passieren aber immer wieder Dinge, die man nicht hätte kommen sehen. Was sich Cameron Lund immer wieder ausdenkt, um Leser und Protagonisten gleichermaßen zu verwirren, ist wirklich einfallsreich. Mit klaren, ehrlichen Worten trifft sie immer wieder den richtigen Ton, sodass selbst peinliche Szenen eher lustig als zum Fremdschämen sind. Spritzige Dialoge, messerscharfe Beobachtungen, wohlüberlegte Textnachrichten und die ein oder andere verrückte Aktion machen diese Geschichte zu einem abwechslungsreichen Leseerlebnis. "Sieht so aus, als hätten wir beide den perfekten Abschlussball vor uns. Wir bekommen alles, was wir wollen, genau zum richtigen Zeitpunkt, wie am Ende von so einem Teenie-Film. Aber wenn alles so perfekt ist, warum fühlt es sich so verkehrt an?" Im Mittelpunkt steht natürlich Keely, die sich entscheiden muss, was sie in ihrem letzten College Jahr alles erleben will und mit wem, in welche Richtung ihr Leben gehen wird und wer sie sein will. Das sind zwar typische Coming-of-Age-Themen, all ihre Unsicherheiten werden aber so lebhaft und eindrücklich geschildert, dass sich auch ältere LeserInnen in Keelys Gedanken und Bemühungen wiederfinden werden. Eigentlich finde ich Highschool-Geschichten mittlerweile ein bisschen anstrengend, da ich ihnen in gewissermaßen entwachsen bin, hier hat die Autorin aber so viele Komplexe, Fragen, Gefühle und Gedanken verpackt, die mich auch beschäftigt haben/noch beschäftigen, sodass ich mit Keely nur mitfühlen konnte. Und das ist wohl, was mich an dieser Geschichte am meisten beeindruckt hat: sie lässt ihre Figuren all das durchleben, denken und fühlen, was wir alle auch schonmal durchgemacht haben und so werden wir und die Figuren Verbündete gegen die Unwägbarkeiten des Erwachsenwerdens. "Man kann nicht gewinnen, oder? Hat man Sex, ist man eine Schlampe, tut man es fast, spielt man Spielchen, tut man es gar nicht, ist man prüde, und wenn man sich nicht alles gefallen lässt, ist man ein Miststück. Diese Beleidigungen gehen mir so auf den Sack. Wir sollten uns gegenseitig den Rücken freihalten." Doch nicht nur Keely ist eine sehr authentische und lebhafte Figur mit Ecken und Kanten, auch ihr bester Freund Andrew, ihre Freundin Hannah und die Clique um Ava, Danielle und die anderen Jugendlichen sind überraschend vielschichtig. Neben der ersten Liebe wird hier auch Freundschaft sehr groß geschrieben - die einzigartige Verbindung zwischen Keely und Andrew ist nur ein Beispiel von vielen. Auch Keely und Hannah verbindet eine besondere Beziehung und die zwischen Ava und Danielle ist zwar problematisch, aber dennoch spannend und sorgt für einige sehr treffende Messages. Bloß Dean ist so darauf bedacht, ein cooler Typ zu sein, dass er unter seinen ganzen lässigen Moves sehr blass bleibt. Doch da das schlussendlich auch Keelys Einsicht ist, kann man das der Autorin nicht ankreiden. Auch wenn das Ende ein klein bisschen absurd ist, hat mir diese liebenswürdige Geschichte über erste Male, letzte Mal, Neuanfänge und Abschiede, Orientierung und Stabilität und die Wirren der Liebe sehr gut gefallen! "Ist das Liebe? Wenn sich eine Person in deinen Kopf drängt, Stück für Stück an deinem Herzen knabbert, an deiner Seele, und dich am Ende voll und ganz verschlingt? Liebe ist nur ein Parasit." Fazit: Eine liebenswürdige Geschichte über erste Male, letzte Mal, Neuanfänge und Abschiede, Orientierung und Stabilität und die Wirren der Liebe! "Very first time" bringt zwar nur wenig neue Ideen und Konzepte, Cameron Lund peppt bekannte Konzepte aber gekonnt durch lebhafte Figuren und einen eindrücklichen Schreibstil mit viel Charme und Witz auf.
Überraschend ehrlich
Das Buch lag nun 3 Jahre auf meinem SUB, bevor ich mich durchringen konnte, es zu lesen, aber es hat sich gelohnt. Ich hatte eine süße Highschool Romanze erwartet und genau das ist es irgendwie geworden. Was es allerdings von anderen unterscheidet, ist auf jeden Fall die Ehrlichkeit und das realitätsnahe mit dem hier gearbeitet wird. Keelys Geschichte wird nicht irgendwie übertrieben dargestellt, sondern auf sehr humorvolle Art sehr realistisch, ohne langweilig zu sein.
Klappentext Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch? Meine Meinung Das Cover des Buches gefällt mir gut. Es passt sehr gut zum Genre Young Adult und fällt mit seinen frischen Farben definitiv ins Auge. „Very First Time“ lässt uns in das Leben von Keely Collins eintauchen. Keely beschäftigen die Themen, die für eigentlich alle Jugendliche und Heranwachsende eine Rolle spielen. Besonders ihre Jungfräulichkeit ist für sie ein Thema, denn mit dem Gedanken als Jungfrau ans College zu gehen kann sie sich nicht anfreunden. Keely ist in vielerlei Hinsicht noch sehr naiv, das merkt man auch an ihrem Handeln. Deshalb merkt sie auch nicht, dass Dean zwar charmant ist, aber nicht der Richtige für sie. Das ist in dem Alter aber auch noch vollkommen in Ordnung, denn man macht erst Erfahrungen und lernt aus diesen. So muss Keely auch erst zu dem Schluss kommen, dass Ava und Danielle absolut toxische Freundinnen sind und sie fast nichts gemeinsam haben. Zum Glück hat Keely aber mit Hannah auch eine wirklich gute Freundin an ihrer Seite. Nicht zu vergessen ist natürlich Andrew, der auf den ersten Blick zwar impulsiv und leichtsinnig wirkt, jedoch auch ein wirklich zärtlicher Beschützer ist. Der Schreibstil von Cameron Lund hat mir sehr gut gefallen. Die Sprache ist sehr angenehm und passt zur Altersklasse der Charaktere. Ich konnte sehr gut durch die Seite fliegen und die Geschichte hat mich gut unterhalten. Einige Handlungsverläufe waren mir persönlich etwas vorhersehbar und an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Das typische Highschool-Drama war teilweise etwas überspitzt, aber ansonsten ist „Very First Time“ ein wirklich gelungener Young Adult-Roman, den ich empfehlen kann. Fazit „Very First Time“ ist ein leichter Young Adult-Roman, der mich gut unterhalten hat und den ich besonders jugendlichen Lesern empfehlen würde!
Leider konnte mich das Buch nicht so ganz von sich überzeugen. Erwartet hatte ich eine humorvolle, aber auch zum Nachdenken anregende Geschichte, die mich mit charmanten Figuren und ernsten Themen in ihren Bann zieht. Weder Plot, noch Figuren konnten mich für sich begeistern. Für mich blieben die Figuren durchweg eindimensional und oberflächlich, was schnell dazu führte, dass ich mich immer mehr langweilte. Die Leseprobe klang wirklich gut und die nachdenkliche Stimmung gefiel mir sehr. Leider blieb diese die meiste Zeit aus. Generell wirkte die Geschichte eher wie ein großes Hin und Her. Keely ist total naiv und hat mich irgendwann auch nur noch genervt, weil sie überhaupt nichts gecheckt hat. Das musste man natürlich auch bis zum bitteren Ende durchziehen, was das Buch für mich nur noch schlechter macht, denn ich habe das Gefühl, dass man Keely 400 Seiten nur dabei begleitet, wie sie falsche Entscheidungen trifft und dann, wenn es gut wird, ist das Buch zu ende. Für mich in dieser Form keine Geschichte, die ich genießen konnte. Die Nebencharaktere bleiben leider genauso blass, wobei ich Danielle ziemlich mochte. Sie hatte für mich noch am meisten Persönlichkeit und Biss. Zwar teilt wahrscheinlich niemand diese Meinung mit mir, aber das muss man zum Glück auch nicht. Andrew war ganz niedlich, aber eben auch kein Überflieger. Alles an dem Buch wirkt so penetrant durchschnittlich. Hin und wieder musste ich mal schmunzeln und es gibt auch wenige Stellen, die ich süß fand, aber größtenteils war ich eher von Keelys Unsicherheit genervt, weil sie anscheinend Tomanten auf den Augen hat. Für mich hat sich da niemand seines Alters entsprechend benommen, weil alle einfach jünger wirkten. By the way fand ich die Eltern auch total strange. Wieso musste ständig erwähnt werden, dass sie Veganer sind und die Kinder kein Bock auf vegan haben? Die Debatte rund um Jungfräulichkeit fand ich ganz in Ordnung. Hätte man hier und da definitiv besser ausarbeiten können, aber im Grunde wurden die verschiedenen Meinungen gut dargestellt. Ich finde auch nicht, dass das Buch irgendwie "falsche" Werte vermittelt, oder zu unrealistisch ist. Wer selbst mal Teenie war weiß, wie hart das echte Leben sein kann. Da sind ein paar doofe Sprüche echt noch harmlos. Durch die nichtssagende Story und den wirklich schwachen Anfang flaute mein Interesse rasch ab. Der Mittelteil nimmt zwar an Tempo auf, aber das Ende war für mich total absurd und wischiwaschi. Als hätte man einfach irgendwelche Komponenten zusammen geworfen. Viel Sinn ergab da für mich leider nichts. Für mich ist das so ein typisches "Eigentlich passiert nichts" Buch, dem ich desinteressierte 3 Sterne gebe. Es war nicht schlecht, aber es war eben auch nicht wirklich gut. Die Figuren bleiben blass, die Geschichte oberflächlich und eindimensional. Tiefgang findet man kaum, dafür aber eine Menge Klischees. Meines Erachtens nach muss man es nicht lesen, weil man danach schulterzuckend an seinem Leseplatz sitzt und sich denkt: "Und nun?"
„Very first Time“ von Cameron Lund Verfasser der Rezension: Silvana Preis TB: € 12,90 Preis eBook: € 4,99 (Stand 03.09.2020) Seitenanzahl: 412 Seiten lt. Verlagsangabe ISBN: 978-3-8466-0107-5 Erscheint am: 28.08.2020 im one Verlag by Bastei Lübbe ==================== Klappentext: Wenn aus Freundschaft Liebe wird Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch? ==================== Mein Fazit: Vorweg sei gesagt, dass es sich bei jeder Rezension um meine persönliche Meinung handelt. Das Cover ist relativ schlicht gehalten was ich aber gar nicht schlimm finde. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war echt gespannt. Der Schreibstil ist größtenteils flüssig. Ich persönlich hatte aber mehr als einmal das Gefühl dass es sehr Teenie-mäßig geschrieben ist. Besonders zu Beginn des Buches hat mich das etwas gestört. Ich weiß zwar dass es sich um junge Protagonisten handelt, aber für mich wirkte es teilweise schon sehr kindlich. Die zweite Hälfte des Buches hat mir hingegen richtig gut gefallen. Das ganze Buch an sich beinhaltet auch so einige amüsante Szenen die die ganze Story etwas aufgelockert haben. Andrew und Hannah mochte ich wahnsinnig gern. Sie waren für mich die sympathischsten Protagonisten. Doch auch Keely konnte mich im Großen und Ganzen überzeugen. Danielle wirkte auf mich teilweise sehr unreif. Es gab noch diverse Nebencharaktere auf die ich gar nicht weiter eingehen möchte. Manche Szenen waren mir persönlich zu detailliert. Die Autorin hat dort jede Kleinigkeit beschrieben, was ich nicht zwingend gebraucht hätte. Wie bereits geschrieben haben mir die ersten Kapitel eher weniger gefallen, die zweite Hälfte dafür umso besser. Für mich ist es ein nettes Buch für zwischendurch, aber keins was ich zwingend nochmal lesen müsste. Ich schwanke diesmal wirklich zwischen drei und vier Kleeblättchen. Für mich wären es 3,5 Kleeblättchen, da das aber nicht geht, muss ich mit meinen anderen Rezensionen auf dem Niveau vergleichen. Gemessen an meinen bisherigen Bewertungen muss ich mich dann aber doch für drei Kleeblättchen entscheiden. Bildet euch am besten euer eigenes Urteil. 3 von 5
„Very First Time: Mein Masterplan in Sachen Liebe“, von Cameron Lund, weckte mit seinem süß klingenden Klappentext mein Interesse. Ich habe eine neckische und humorvolle Story mit einigen schamhaften, aber niedlichen Momenten erwartet. Im Mittelpunkt der Handlung steht Keeley. Nur noch wenige Wochen trennen sie von ihrem Highschool-Abschluss. Auch wenn sie sich auf den neuen Lebensabschnitt freut, hat sie das Gefühl noch längst nicht alle Highschool-Erfahrungen gemacht zu haben. In ihrem Freundeskreis dreht sich alles nur noch um das Eine, und noch unberührt zu sein, wird von den Mitschülern verpönt. Als Keeley den älteren Dean kennen lernt, ist sie auch endlich bereit einen Schritt weiterzugehen und ihre Unerfahrenheit, die sie selbst als Makel sieht, zu beseitigen. Niemand scheint dafür besser geeignet zu sein, wie ihr bester Freund Andrew, der die Mädels reihenweise aufzureißen scheint, und vor dem ihr bisher nie etwas peinlich war. Doch wenn Hormone und Lust im Spiel sind, bekommt plötzlich alles eine ganz neue Bedeutung … Der Schreibstil ist sehr leicht und angenehm. Man erlebt die Story aus Keeleys Perspektive, was dem Leser ihre Situation und ihre Gefühlslage näherbringt. An und für sich, fand ich Keeley ganz sympathisch. Sie ist halt manchmal etwas eigensinnig, und lässt sich zu oft von ihren Freundinnen und deren Meinungen lenken. Oftmals habe ich mir gewünscht, sie würde erkennen, wer wirklich zu ihr hält. Aber das ist wohl so in der Jugend, wenn man jedem alles Recht machen und dazu gehören will. Neben Keeley spielt natürlich Andrew eine große Rolle. Die Schürzenjäger-Version von ihm war mir oft zu unsympathisch und wirkte richtig aufgesetzt. Wenn er mit Keeley allein war, und den netten, nerdigen Jungen heraushängen ließ, mochte ich ihn viel eher. Die Cliquen der Zwei spielen eine immense Rolle. Hier finden sich so manche Stereotypen, wie den Obercoolen, die zickige Anführerin, die Närrin und die liebe Freundin. Allerdings ist kaum jemand seinen Kinderschuhen entwachsen, was man ihnen so manches Mal auch anmerkt. Hier steht so manches Teenie-Drama auf dem Programm. Natürlich war mir von vornherein klar, dass es sich hier um ein YA-Buch handelt. Trotzdem fand ich die Thematisierung der Jungfräulichkeit und den Umgang mit der Sexualität beinah schon etwas plump und fragwürdig. Hat man als 18-jähriger-Teenie wirklich nichts anderes mehr im Kopf?! Der Umgang der Jugendlichen mit- und untereinander, – das Schlecht machen, das Herausfordern und gegenseitige Aufziehen - , war so manches Mal wirklich unterste Schublade ... Etwas Drama schön und gut, aber das war mir dann doch teilweise zu nervig. Die Entwicklung zum Ende hin, hat mir dann aber richtig gut gefallen. Das war genau das, was ich anfangs auch erwartet habe: süß, witzig und herrlich! „Very First Time: Mein Masterplan in Sachen Liebe“ hat definitiv seinen Unterhaltungswert, wenn man nichts allzu gehaltvolles erwartet, und sich von der jugendlichen Leichtsinnigkeit mitreißen lässt. Von mir gibt es dafür 3 Sterne. Ich danke dem ONE Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Wenn ich ehrlich bin, habe ich zu Anfang nicht viel von der Geschichte erwartet. „Wenn aus Freundschaft Liebe wird“ klingt für mich teilweise sehr abgedroschen und „verbraucht“. Es gibt viele Bücher, die genau von diesem Thema handeln. Doch hier wurde ich positiv überrascht. Vorweg: natürlich finden sich hier unzählige Klischees, die solch eine Geschichte mit sich bringt. Die besten Freunde, er der Bad Boy, sie total unerfahren und ein interessanter Boy, für den sich das Mädchen total unerfahren fühlt. So weit, so gut. An einigen Stellen habe ich die Augen verdreht und habe mich gefragt, ob das alles jetzt wirklich nötig ist. Die Antwort lautet ja. Keely ist das typische schüchterne und unerfahrene Mädchen, dass immer als Kumpel, aber nie als mögliche Partnerin angesehen wird. Sie ist in vielen ihrer Handlungen sehr naiv, was für mich nicht ganz zu ihren 18 Jahren passt. Auch ihre Freundinnen finde ich allesamt ein wenig fraglich, zumindest zwei davon. Nichtsdestotrotz ist sie eine mir sympathische Protagonistin, in deren Gedankenwelt ich mich wohlgefühlt habe. Vieles konnte ich total gut verstehen, da einige ihrer Gedanken meinen eigenen ähnlich sind. Auch wenn sie als schüchtern bzw zurückhaltend beschrieben wird, so hat sie doch eine gewisse Stärke und auch Mut in sich. Andrew ist Keelys bester Freund. Er erfüllt das Bild eines Bad Boys vollständig, ohne Zweifel. Und doch wusste ich von Anfang an, dass er das alles nur aus einem einzigen Grund macht. Welchen, das müsst ihr selbst lesen. Sein Verhalten wurde für mich immer offensichtlicher, aber für Keely machte das alles keinen Sinn. Ich habe mich herrlich über die Gedanken der beiden amüsiert, da ich schon ahnte, auf was das ganze zusteuert. Ich finde, Cameron Lund hat mit ihrem Schreibstil, der mir unheimlich gut gefallen hat, eine authentische und ehrliche Geschichte geschaffen. Voller Klischees und doch hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich es an zwei Abenden gelesen habe. Einzig und allein das Ende hat mir gar nicht gefallen. Das ist vielleicht Geschmackssache, aber für mich war es total unpassend und hat mir die Geschichte ein wenig kaputt gemacht. Trotzdem spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn das Buch konnte mich gut unterhalten und den ein oder anderen Gedanken von Keely würde ich gerne jedem Jugendlichen in die Hand drücken.