Das Buch war unerwartet spannend und man konnte wirklich miträtseln, wie es sich auflösen wird! Lou ist super sympathisch und authentisch, ich konnte sie mir richtig gut vorstellen, ebenso das Setting auf dem Luxus-Schiff, auf dem alles (auch die Reisenden) dekoriert und gekleidet sind, wie zu Zeiten der Titanic. Zudem wird es wirklich sehr romantisch und man kommt erst langsam dahinter, was Lou für eine Verbindung mit Sam hat. Aber es wird auch noch nicht alles aufgelöst, da es der 1. Band einer Trilogie ist (bisher sind leider nur Band 1&2 erschienen und derzeit wird es auch keinen 3. Band geben). Mir hat das Buch überraschend gut gefallen und es ist steckt wirklich einiges an Geheimnissen drin!

Einmal reisen wie auf der Titanic. Für Lou soll dieser Traum real werden. Gemeinsam mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin fliegt sie nach Irland, um von dort an Bord eines Schiffes zu gehen, welches der Titanic nachempfunden ist. Kaum an Bord begegnet sie einem Jungen, zu dem sie eine besondere Verbindung verspürt. Warum kann sie fühlen, was er fühlt? Und warum scheint er sie ständig zu verfolgen? Gemeinsam mit Lou und ihren Liebsten begibt sich der Leser auf eine Reise, die ihn mit Betreten des Schiffes zurück ins 20. Jahrhundert versetzt. Wer Titanic gesehen und wie ich gelibt hat, der wird sich jeden Saal und jeden Gang im Bauch des Schiffes bildlich vorstellen können. Die altmodische Kleidung mit den weißen Handschuhen und den gerüschten Sonnenschirmen tut ihr Übriges, um die romantische Atmosphäre des Filmes wieder aufleben zu lassen. Das Alter der Protagonistinnen und der an der Zielgrupppe orientierte Schreibstil der Autorin ließen dieses Traumgebilde bröckeln. Ich glaube, es ist an der Zeit, mir einzugestehen, dass ich langsam zu alt für diese Art von Geschichten werden. Das jugendliche Angeschmachte, die ständigen Zickereien und das dauerhafte Dramatisieren von Problemen, die überhaupt keine sind, entlockte mir mehrfach ein Augenrollen. Hinzu kam, dass die Hinweise auf den Ausgang der Handlung derart großzügig gestreut waren, dass meiner Ansicht nach selbst eine Zehnjährige hätte erraten können, was geschehen wird. Die "überraschende" Wendung am Ende des Buches wirkte unplausibel und konnte zu einfach gelöst werden. Ob ich das Buch im passenden Alter besser gefunden hätte? - Ich habe keine Ahnung. Vielleicht werde ich meine kleine Cousine hierfür als Versuchskaninchen nutzen. Für mich war dieses Buch in seiner Gesamtheit betrachtet ein netter Zeitvertreib für zwischendurch, der mich gut unterhalten, aber nicht sonderlich gefesselt hat. Es würde mich allerdings mal interessieren, ob ein Kreuzfahrtschiff wie die Galatea wirklich existiert. Ich würde wirklich unglaublich gerne mal eine solche Reise in die Vergangenheit machen! Jack ich komme!

Ich bin zwiegespalten. Auf der einen Seite war die Idee echt gut und das Buch war gar nicht mal so kitschig, wie das Cover vermuten lässt. Auf der anderen Seite gab es aber Dinge, die mich echt gestört haben. Beginnen wir mit der Buchgestaltung. Das Cover war mir fast eine Spur zu viel Kitsch. Ein riesiges rosa Herz, die Titanic... Aber immerhin noch nicht genug, um mich vollkommen davon abzubringen, dieses Buch lesen zu wollen. Dafür entschieden habe ich mich aufgrund der "uralten Verbindung" im Klappentext. Immerhin hört sich das doch total spannend an, nicht? Ihr wisst ja, ich hab eine totale Schwäche für diese Art von Ankündigung, da muss ich sofort mehr wissen! Am Anfang jedes Kapitels standen Sprüche. Die haben mich genervt, denn sie störten meinen Lesefluss und reduzierten die Spannung. Oftmals passten sie gar nicht mal so richtig dazu. Es waren einfach solche Sprüche, wie man sie auf Postkarten oder auf Instagram findet. [Spoiler] Wenn ihr dieses Buch kaufen wollt, weil ihr wissen wollt, was es mit der seltsamen Verbindung auf sich hat: Tut es nicht. Das wird nämlich bis zum Ende nicht aufgelöst, war von der Handlung her eher zweitrangig und wirkte ziemlich....nennen wir es mal bemüht. Lou als etwas Besonderes darzustellen, stand so im Vordergrund, dass die Verbindung, wenn man es denn so nennen will, einfach nur lächerlich wirkte. Gleiches gilt für ihre Déjà-vus. Heißt das, dass ich auch etwas Besonderes bin? Weil ich wie 50-90% aller Menschen schon mal ein Déjà-vu hatte? Was kommt als nächstes? Da wäre mir lieber gewesen, die Déjà-vus und die seltsame Verbindung komplett wegzulassen. [Spoiler Ende] Der Schreibstil war in Ordnung. Er wirkte genau so, wie viele Jugendliche reden würden. Halt ohne Dialekt und auf Hochdeutsch. Einfach sehr alltäglich. Stellenweise fast etwas zu sehr, aber das ist Geschmackssache und sicher auch altersabhängig. Mit meinen zwanzig Jahren bin ich sicher nicht mehr die Hauptzielgruppe. Aus der Geschichte hätte man eigentlich auch einen Thriller machen können. Ohne Probleme, ohne große Änderungen. Man hätte nur die Sache mit den Fotos mehr in den Vordergrund rücken müssen und die "geheimnisvolle Verbindung" streichen müssen. Das hätte ich ziemlich cool gefunden. Aber so, wie das Buch im Moment ist, halte ich es leider nur für mittelmäßig.