
„Lebe jeden Tag, als wenn er dein letzter wäre.“
„Solange wir lieben“ erzählt die Geschichte einer tiefen, emotionalen Verbindung, die sich zwischen den Hauptcharakteren entwickelt. Trotz Kitsch und Vorhersehbarkeit hat die Handlung ihren eigenen Reiz und konnte mich tatsächlich fesseln – so sehr, dass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe. Doch leider überwiegt für mich das Negative: Der Schreibstil war schlichtweg grottig. Die Sprache wirkte abgehackt, mit extrem kurzen Sätzen, die den Lesefluss ständig unterbrachen. Am schlimmsten waren jedoch die Dialoge – sie fühlten sich so unauthentisch und künstlich an, dass ich mich überhaupt nicht in die Charaktere hineinversetzen konnte. Die Figuren blieben blass und flach, ihre Gespräche auf einem Niveau, das jegliches Gefühl von Echtheit vermissen ließ. Es tut mir wirklich leid, denn ich sehe das Potenzial, das diese Geschichte gehabt hätte. Mit einem besseren Stil, lebendigeren Dialogen und einem feiner ausgearbeiteten Lektorat hätte hier etwas Großartiges entstehen können. Doch so bleibt „Solange wir lieben“ für mich leider ein Beispiel dafür, wie ein mangelhafter Schreibstil ein eigentlich interessantes Konzept ruinieren kann. Trotzdem: Wer sich an Schreibstil und Dialogen nicht stört und einfach nach einer schnell zu lesenden, gefühlsbetonten Story sucht, mag hier vielleicht auf seine Kosten kommen. Für mich waren leider nicht mehr als zwei Sterne drin.