Carl Finch leidet wie immer unter chronischem Geldmangel. Und diesmal hat er tatsächlich auch Menschen im Nacken, die ihm auch mit körperlichen Folgen drohen. Daher startet er einen weiteren Versuch seine Stiefschwester dazu zu bewegen ihm noch einmal Geld zu geben. Nur leider läuft irgendetwas schief und Carl wird in der Nähe seines ehemaligen Zuhauses tot im Wald gefunden. Auf den ersten Blick Selbstmord, doch bald stellt sich heraus, dass das nicht sein kann. Ann Granger liefert mit „In des Waldes dürstren Gründen“ wieder einen klassisch englischen Krimi. Die Polizei ermittelt, in dem sie Zeugen immer wieder befragt und aus den Aussagen ihre Schlüsse zieht. Nach und nach wird das Bild dessen was passiert ist immer klarer. Harriet, ihr Mann Guy und ihre Freundin Tessa sind typische englische Landbewohner, die der Polizei gegenüber sehr misstrauisch sind und am liebsten alles unter sich regeln würden. Da wird es für Jessica Campell und ihre Kollegen schwierig Informationen zu dem zu bekommen was eigentlich passiert ist. Schnell wird klar, dass die Informationen nur sehr ausgewählt geteilt werden. In diesem Band wird das Privatleben von Superintendent Carter, dessen Frau in Frankreich und die Tochter in einem Internat leben, thematisiert. Und auch Beziehungen der Kollegen untereinander werden weiter beleuchtet. Mir hat dieser klassische Ermittlerkrimi wieder gut gefallen. Es wird viel Tee getrunken, und das Wetter ist meistens eher ungemütlich. Das perfekte Buch für einen Nachmittag mit Tee und Decke auf der Couch. Von daher von mir eine Leseempfehlung.
23. Sept. 2022
In des Waldes düstren Gründenvon Ann GrangerBastei Lübbe