altbekannt, aber wenig überzeugend
im dritten band „gregs tagebuch – jetzt reicht’s!“ bleibt jeff kinney seinem bewährten stil treu – leider zu sehr. zwar sind gregs chaotische einträge und die comicartigen zeichnungen erneut typisch unterhaltsam aufbereitet, doch die handlung wirkt diesmal besonders dünn und beliebig im zentrum steht greg’s versuch, sich in der schule zu behaupten und gleichzeitig mit seiner rolle als großer bruder und sohn klarzukommen. der fokus liegt auf seinem zunehmend belasteten verhältnis zu seinem besten freund rupert, das sich durch viele missverständnisse und greg‘s egoistisches verhalten weiter zuspitzt. die konflikte werden jedoch kaum tiefgreifend erzählt oder gelöst – am ende bleibt vieles beim alten charakterlich stagniert greg: statt entwicklung zeigt er erneut wenig einsicht oder lernbereitschaft. seine gedanken kreisen um selbstverherrlichung, ausreden und darum, schuld immer bei anderen zu suchen. während das in den ersten beiden bänden noch charmant und witzig wirkte, verliert es im dritten teil an frische und sympathie. rupert bleibt blass und wird eher zum ziel von greg“s ego als zu einem eigenständigen charakter mit tiefe der humor funktioniert stellenweise, etwa durch die überzogene darstellung von familien- und schulalltag, doch vieles wirkt repetitiv. es fehlen die kreativen überraschungen und der erzählerische bogen, der die vorherigen bände zumindest ansatzweise zusammenhielt insgesamt enttäuscht „jetzt reicht’s!“ durch seine einfallslosigkeit für eingefleischte fans mag der band dennoch ein paar lacher bereithalten – für alle anderen bietet er wenig neues