Gelebte Geschichte des 13. Jahrhunderts mit den Nachfahren von Marthe, Christian und Lukas aus der Hebammen-Reihe - und auf keinen Fall langweilig!

Wieder ein Highlight von Sabine Ebert
Ich habe vor vielen Jahren schon die Hebammen Saga verschlungen und umso gespannter war ich nun auf die Fortsetzung. Dieses Mal spielt die Geschichte um den Nachkommen des Meißner Markgrafen Dietrich der Bedrängte: Heinrich der Erlauchte, sowie den Nachkommen von Christian, Lukas und Marthe von Freiberg. Da ich selbst in Sachsen lebe sind die mir die Orte Freiberg,Meißen und Dresden natürlich auch bekannt. Und auch die Wartburg in Eisenach ist mir nicht fremd. :) Umso interessanter ist das Buch natürlich,wenn man alles innerlich vor Augen hat. Aber auch für Nicht- Sachsen und - Thüringer ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Zumal schreibt Sabine Ebert so flüssig,dass man nur so durch die Seiten fliegt. Also wer Interesse an den Staufern, den Wettiner und den Ludowingern hat, dem sei das Buch sehr ans Herz gelegt. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei, um zu erfahren wie es mit Heinrich III.,der Erlauchten weiter geht
Wunderbarer Auftakt eines neuen Mittelalter Epos aus der Feder von Sabine Ebert. Freue mich auf die Fortsetzung.
Teilweise interessant und spannend, aber auch mit Längen zwischendurch, ein Spannungsaufbau oder roter Faden in der Handlung fehlte mir
Ich liebe normalerweise die Bücher von Sabine Ebert, aber dieses Buch war für mich eher ein runtergerattere an Fakten. Die Geschichte nach Marthe hat mich dennoch wahnsinnig interessiert und deshalb gibt es 3,5 Sterne 🌟 von mir. Manchmal habe ich mich von ihrem sonst so tollen Schreibstil überfahren gefühlt und oftmals ging mir alles ein bisschen zu schnell.
Super Zeitreise und viel zu schnell zu Ende
Das Buch thematisiert die Kindheit Heinrich des Erlauchten und man taucht gewohnt in das Leben im Mittelalter ab.
Ich mag die historischen Romane von Sabine Ebert sehr. Umso mehr freue ich mich, dass eine neue Reihe mit bekannten Figuren beginnt. Wiedermal erleben wir eine spannende Zeit. Der Leser lernt die Heilige Elisabeth von Thüringen kennen. Mir taten die Edelfrauen um ihr herum teilweise Leid auch wenn sie viel Leid bei den Armen gelindert hat, hat sie es mit ihrem Glauben übertrieben. Eine Rolle dabei hat auch der Großinquisitor Konrad von Marburg gespielt - Garantiert kein Heiliger. Spannend fand ich die Erzählung über Heinrich den Erlauchten , wie weltoffen , interessiert und gerecht er bereits in jungen Jahren handelt. Ein Lichtblick in der dunklen Zeit des Mittelalters. Wie gewohnt kam ich schnell durch das Buch. Sehr anschaulich und mit tollen Personen gespickt kam ich durch den ersten Band aber ich habe diesmal an einigen Stellen die gewohnte Tiefe aus den anderen Reihen vermisst. Der Kreuzzug war schon vorbei bevor ich gedanklich dort war. Gerade noch wurde über die Hochzeitsvorbereitung von Heinrich gesprochen, schon war er mit seiner Frau in Dresden bei der Prozession. Gern hätte ich dadurch auch noch 100 Seiten mehr gelesen. Teilweise fehlte mir auch noch ein Gegenpart in dem Roman wie früher wo man in den Büchern mitfieberte und hoffte dem Held passiert nichts.
Mittelalterliche Wirren: Deine Zeitreise mit Liebe, Intrigen und Humor
„Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ von Sabine Ebert ist ein opulentes Festmahl für alle Freunde historischer Romane, gewürzt mit einer großzügigen Portion Mittelalter-Flair. In diesem Roman schnappt sich Ebert die Taschenlampe der Geschichte und leuchtet in die dunklen Ecken des 13. Jahrhunderts, wobei sie uns auf eine Reise durch das Leben von Heinrich dem Erlauchten, dem Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen, mitnimmt. Das Buch beginnt mit einem Knaller – oder eher mit einem Kind: Heinrich ist gerade mal drei Jahre alt, als er in die großen Ritterstiefel seines Vaters treten muss. Die ersten 400 Seiten des Romans gleichen einem mittelalterlichen „Kevin allein zu Haus“, nur dass Kevin ein kleiner Markgraf ist und statt Einbrechern mit ehrgeizigen Onkeln und machthungrigen Adligen fertig werden muss. Ebert webt eine fesselnde Erzählung, die sowohl historische Persönlichkeiten wie die heilige Elisabeth von Thüringen, als auch fiktive Figuren einschließt, die dem Ganzen eine herzhafte Prise Unterhaltung hinzufügen. Eberts Stil ist wie ein guter Minnesang: eingängig, manchmal etwas pathetisch, aber stets faszinierend. Sie zeichnet ihre Charaktere mit einer solchen Liebe zum Detail, dass man fast erwarten würde, ihnen beim nächsten Mittelaltermarkt persönlich zu begegnen. Besonders interessant ist der Umgang der Autorin mit den weiblichen Figuren. In einer Zeit, in der Frauen meistens als Randfiguren der Geschichte auftauchen, gibt Ebert ihnen eine Stimme – und was für eine! Allerdings, und hier kommt der kleine Wermutstropfen ins mittelalterliche Bier, hat das Buch auch seine Längen. Bei fast 500 Seiten scheint es, als wäre Ebert manchmal selbst in den verwinkelten Gängen ihrer Erzählungen verloren gegangen. Einige Nebenstränge wirken überladen und könnten ein wenig Straffung vertragen. Doch diese kleinen Schwächen werden durch den Reichtum der Erzählung mehr als ausgeglichen. „Der Silberbaum“ ist nicht nur ein historischer Roman, es ist auch ein Abenteuer, das uns durch die Höhen und Tiefen des mittelalterlichen Lebens führt. Eberts Fähigkeit, historische Fakten mit fiktiven Erzählungen zu verweben, ist beeindruckend. Sie hat ein Händchen dafür, die Geschichte lebendig und zugänglich zu machen, selbst für diejenigen, die normalerweise nicht mit historischen Romanen liebäugeln. Insgesamt ist „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ein prächtiges Tapezierstück aus historischer Genauigkeit, spannender Erzählung und charismatischen Charakteren. Sabine Ebert schafft es, den Leser in eine längst vergangene Welt zu entführen, die sowohl fremd als auch seltsam vertraut erscheint. Ein Muss für jeden, der sich für die Komplexität und die Dramatik des Mittelalters interessiert – oder einfach ein gutes Buch sucht, um sich in die Kissen zu kuscheln und in vergangene Zeiten zu träumen.

Die Verwandtschaftlichen Beziehungen sind manchmal doch sehr kompliziert und ich musste öfters mal im Personenregister nachschauen, wie, wer zusammengehört. Auch machen die vielen Dietrichs und Heinrich es nicht grad eben leichter beim Lesen, allerdings waren das damals häufige Namen. Dadurch das ich selber mal in Freiberg gewohnt habe, fällt es mir leicht sich in Freiberg wo es teileweise spielt zu orientieren und ist für mich eine schöne Erinnerung. Mit dem Kapitel „Das Geschenk der Berggeister“ greift Sabine Ebert die Entstehungsgeschichte von Freiberg in einer Sage wieder auf, was ich sehr schön fand. Mit Lukas tot, stirbt auch leider der letzte der Begründer von Freiberg. Ich habe die Hebammen Serie komplett gelesen, dadurch hatte ich kleine Probleme im Buch mit zu kommen und hat manche Verwandtschaftliche Beziehung erleichtert. Man muss aber nicht die Serie gelesen haben um im Buch mitzukommen. Teilweise ist das Buch echt brutal, aber so war es nun mal im Mittelalter, dies sollte man vorher wissen oder es mögen. Insgesamt war ich von der ersten Seite wieder gefangen in dem Buch und wollte es nur ungern wieder aus der Hand legen. Der Schreibstil ist flüssig und man hat schnell einige Seiten gelesen ohne dass man es merkt. Ich freu mich jetzt schon auf die nächsten Teile.
Toller Auftaktband
Der Silberbaum - Die siebente Tugend ist der Auftaktband der dreiteiligen Romanreihe um den außergewöhnlichen Fürst Heinrich der Erlauchte. Mir hat dieser erste Band hervorragend gefallen. Der Schreibstil ist super zu lesen, sehr lebendig, ausdrucksstark, bildgewaltig und spannend. Man wird in eine völlig andere Zeit hineingezogen und mitgerissen. Als Heinrich sein Vater - Markgraf Dietrich von Meißen - stirbt, ist er erst drei Jahre alt. Seine Mutter Jutta setzt alles daran, dass er sein Erbe in der Zukunft antreten kann. Sein Oheim Ludwig, verheiratet mit der ungarischen Königstochter Elisabeth wird sein Vormund. Doch Jutta traut ihrem Bruder nicht und holt sich Lukas von Freiberg an den Hof, obwohl sie ihn einst vom Hof schickte, da seine Stieftochter die große Liebe ihres verstorbenen Mannes war. Lukas schart eine Vielzahl an Getreuen um sich, die das Leben des kleinen Heinrichs schützen. Unter anderen Marthes Sohn Thomas und dessen Sohn Christian. Marthes Enkelin Änne verschlägt es derweil nach Thüringen und macht eine verstörende Bekanntschaft mit Landesfürstin Elisabeth und deren fanatischen Kreuzzugsprediger Konrad von Marburg. Der Handlungsaufbau hat mir sehr gut gefallen. Hauptsächlich geht es um Heinrich, den wir heranwachsen sehen. Des Weiteren erleben wir die Nachkommen von Marthe aus der Hebammen-Saga. Da ich diese vor einigen Jahren gelesen hatte, war ich sehr erfreut, alte Bekannte wieder zu treffen. Es sind aus der Hebammen-Saga keine Vorkenntnisse nötig, um hier einzusteigen. Es gibt jede Menge weitere historische Figuren und Begebenheiten, Sabine Ebert hat exzellent recherchiert, hier macht es wirklich Spaß, ein Stück deutsche Geschichte kennenzulernen. Ausgesprochen gut gefallen hat mir auch das Setting - Meißen - Freiberg - Eisenach - bis hin ins heilige Land während eines Kreuzzuges. Zeitmäßig bewegen wir uns zwischen 1221 bis 1235 und Sabine Ebert hat wirklich spannende historische Begebenheiten eingebaut. Der Part um die ungarische Königstochter Elisabeth (später heilig gesprochene Elisabeth), verheiratet mit Ludwig von Thüringen war sehr interessant, diesbezüglich hatte ich schon einige Kenntnisse durch einen Besuch auf Schloss Neuenburg in Freyburg, der Schwesternburg der Wartburg. Die Figuren sind richtig gut gezeichnet, wirken absolut authentisch und sind mir bis auf wenige Ausnahmen ans Herz gewachsen. Diesbezüglich bin ich auf die kommenden Bände sehr gespannt auf ihre Entwicklungen. Das Buch selbst ist von der Ausstattung sehr hochwertig. Im Buchdeckel vorn ist eine Karte von Mitteldeutschland 1221, danach ein umfangreiches Personenverzeichnis. Im hinteren Teil des Buches gibt es ein sehr interessantes Nachwort, mehrere Stammtafeln, ein Glossar, eine Zeittafel dem Buch entsprechend und Hinweise auf weitere Romane von Sabine Ebert. Im Buchdeckel hinten ist die gesamte historische Romanreihe Schwert und Krone abgebildet. Insgesamt ist es ein absolut toller Start, ich gebe eine klare Kaufempfehlung und fünf Sterne. Danke an Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar.
Ich kann hier nicht komplette 5 Sterne geben, da es doch eine Sache gab, die mich gestört hat. Man könnte den erste. Teil von Silberbaum als Sponsor Off der Hebammen- Reihe betrachten, da doch schon sehr auf die Geschichte der Reihe eingegangen wird. Ich würde daher empfehlen, diese Reihe vorab zu lesen bevor man mit Silberbaum beginnt. Ansonsten ist der Roman wieder großartig geschrieben. Geschichte die durch den bildahften Schreibstil lebendig wird. Der Roman unterhält uns nicht nur mit den Intrigen am Thüringer Hof, sondern erzählt auch von den besonderen Beziehungen zwischen unseren Protagonisten. Für mich als großen Fan von den Büchern von Sabine Ebert ist dieses Buch wieder ein absolutes Highlight gewesen. Allerdings werde ich es nicht als Erstlingswerk für interessierte empfehlen.
Muss ich überhaupt einen halben Stern vergeben?
Wie schön, Mitte Dezember habe ich dann auch das für mich schlechteste Buch des Jahres entdeckt. Ich hatte auf ein Werk wie Folletts "Säulen der Erde" gehofft, das Buch ist jedoch das totale Gegenteil. Eine unübersichtliche Aufstellung der Personen gleich zu Beginn schreckt ab, der Erzählstil ist distanziert und emotionslos, zum Ende hin gibt es irritierende Zeitsprünge. Langweilige Szenen werden bis ins Detail seitenlang beschrieben, während wirklich wichtige Sachen in kurzen Nebensätzen abgehandelt werden. Fast schon lustig: eine der Protagonisten, ein Mädchen namens Milena, macht im Laufe des Buches Karriere als Geschichtenerzählerin und ich frage mich, ob man nicht besser sie diese Geschichte hätte erzählen lassen sollen...
Ein spannender Roman der Geschichte näher bringt
Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen, das ist der Mann, um den sich dieser historische Roman windet. Allerdings sind es knappe 400 Seiten, bevor Heinrich überhaupt seine Regentschaft aufgreifen kann. Er ist noch keine drei Jahre alt, als sein Vater stirbt und sein Onkel, Ludwig von Thüringen, zu seinem Vormund erklärt wird. Der Roman begleitet den Jungen, bis er mit vierzehn Jahren die Regentschaft tatsächlich übernehmen wird. Er liebt Geschichten aus seinem Land und wird von loyalen Rittern erzogen. Seine Mutter Jutta, sorgte dafür, dass der Junge am Leben blieb, damit er später zum Regenten werden konnte. Zu dieser Zeit eigentlich eher eine Seltenheit, dass sich eine Frau so durchsetzen konnte. In dem Roman trifft man auf verschiedene historische Persönlichkeiten. Da wäre zum Beispiel die aufopfernde Tante Heinrichs, Elisabeth von Thüringen, die sich der Pflege von Armen und Kranken verschrieben hatte und ihren Reichtum unter den Notleidenden verteilte. Dann ist da noch Konrad von Marburg, einem Inquisitor, dem sich Elisabeth verschrieben hatte und der sie regelmäßig geißelte, mehr oder wenig blutig schlug. Aber es gibt auch Figuren, die frei erfunden sind und damit einen guten und unterhaltsamen Roman aus schwerer Geschichte macht. Sabine Ebert hat mit ihren Büchern über die Hebammen-Saga schon einen Grundstein für ihre fiktiven Gestalten gelegt. Ich habe diese Bücher allerdings noch nicht gelesen. Das macht aber auch nichts, denn Der Silberbaum, ist ein eigenständiger Roman. Die Figuren aus der Hebammen-Saga tauchen wohl auch in diesem Roman auf, aber die Zusammenhänge werden sehr gut erklärt und in die Geschichte eingewoben. Es war spannend zu lesen, wie es damals zugegangen sein muss. Viele Ritter wirken bei Sabine Ebert sehr freundlich und umgänglich. Allerdings gab es da natürlich auch die Bösen, sonst wäre der Roman wohl eher langweilig. Die ersten 300 Seiten sind sehr ausführlich geschrieben und zum Ende hin, schien sich die Autorin beeilen zu müssen, um noch einiges unterzubringen. Fast 500 Seiten für Deutsche Geschichte ist schon ziemlich knapp bemessen. Dabei handelt es sich um etwa dreizehn Jahre, die die Autorin beschreibt. Manchmal fehlte mir etwas Wissen und ich musste mich erst einmal danach erkundigen, wer denn diese Elisabeth von Thüringen überhaupt gewesen ist. Heinrich, der Erlauchte, schien in der deutschen Geschichte eher eine Nebenrolle gespielt zu haben. Jetzt hat Sabine Ebert ihm, mit diesem Roman, einen interessanten Auftritt beschert. Was mir gut gefallen hat ist, dass man gleich am Anfang eine Übersicht über reale und fiktive Gestalten in diesem Roman bekommt. So kann man sich das ganz in Ruhe anschauen. Außerdem findet man gleich vorne an, eine Landkarte von den damaligen Landesgrenzen. Schon interessant, wenn man sich sonst nicht damit beschäftigt hat. Der Roman ist spannend und schlüssig geschrieben. Ich fand es unterhaltend und aufschlussreich. Der Silberbaum ist der Auftakt zu weiteren Romanen. Ich bin gespannt! Sabine Ebert hat mit diesem Buch ihren 15. Roman auf den Markt gebracht. Sie hat sich auf historische Romane spezialisiert. Und das merkt man auch. Sie recherchiert (meiner Meinung nach) sehr gut. Sie lebt in Freiberg und war von den Menschen dort angetan, wie sehr sie mit ihrer Heimat und deren Geschichte verwoben sind. Inzwischen sind einige Bücher von ihr auch verfilmt. Das wundert mich nicht, denn sie schreibt wirklich gut. Wer mehr über die Autorin lesen möchte, der sollte sich ihre persönliche Seite im Internet ansehen.
Bin etwas enttäuscht... hatte mir mehr erhofft! Hatte mich sehr auf das Werk gefreut und mich auf eine spannende fesselnde Story eingestellt, wie ich es aus der Hebammen Reihe kenne - aber leider war es das nicht...
Das Buch ist sehr langatmig und kommt ohne Spannungsbogen daher. Die Story plätschert so dahin, zeitweise mit großen Zeitsprüngen. Wir treffen alte Charaktere aus den anderen Reihen wieder, im Vordergrund stehen Elisabeth von Thüringen sowie Heinrich, Marktgraf von Meißen und Marthes Enkelin Änne. Es mutet fast an eine Biografie an, weniger ein Roman. Kaum Emotionen, kein Aufbau von Spannung, alles sehr flach und fast nüchtern gestaltet. Der Kreuzzug wird fast nebensächlich abgehandelt.. Schade! Das bin ich anders gewohnt und habe mir etwas anderes vorgestellt... Trotzdem 3 Sterne für das wirklich gute recherchieren, die authentische Atmosphäre, wunderbare angemessene Wortwahl sowie tolle Sprecherin des Hörbuchs. 
Generationenwechsel „… es geht um Leben und Tod, um Krieg oder Frieden.“ (S. 74) Als Markgraf Dietrich von Meißen 1221 stirbt, ist sein einziger legitimer Sohn Heinrich erst 3 Jahre alt und seine Frau Jutta auf die Gunst und Gnade von Heinrichs Vormund Ludwig, dem Landgraf von Thüringen, ihrem Stiefbruder, angewiesen, um ihrem Sohn sein Erbe zu erhalten. Sie appelliert aber nicht nur an Ludwigs Fürsorgepflicht und Gewissen, sondern engagiert mit Lukas von Freiberg auch einen erfahrenen und weitgereisten Erzieher, Berater und Beschützer für Heinrich. Denn viele Hände greifen nach seinem zukünftigem Reich und nur wenige Kinder überleben die ersten Jahre – als nächstem Herrscher drohen ihm neben den üblichen Krankheiten und Seuchen zusätzlich Anschläge von Feinden und Neidern. Nach Barbarossa widmet sich Sabine Ebert in ihrer neuen Reihe Heinrich dem III., Markgraf von Meißen, und verbindet dessen Schicksal geschickt mit dem von Marthes Erben. Lukas war nach Christians Tod der zweite Mann von Hebamme Marthe und holt deren ältesten Sohn, Thomas von Christiansdorf, nach über 20 Jahren aus Akkon zurück nach Sachsen, wo er nach ihm Heinrichs Vertrauter und Berater wird. Martes Enkelin Änne hat zwar nicht deren heilenden Hände, aber ihr umfangreiches Kräuterwissen geerbt. Sie geht mit ihrem Ehemann an Ludwigs Hof, wo sie zum Gefolge seiner Frau Elisabeth gehört. Die hat sich dem Kampf gegen Armut und Krankheit verschrieben und kämpft mit (übertriebenem) religiösem Eifer für diese Ziele. Angefeuert wird sie dabei vom späteren Inquisitor Konrad von Marburg. Heinrich ist zu Beginn noch ein schüchterner Junge, der aber auch dank seiner Erzieher sehr schnell erwachsenen wird und vorausschauende, die Gesellschaft verändernde Entscheidungen trifft. Seine Mutter Jutta scheint froh zu sein, die Verantwortung für ihn in die Hände von Lukas und seinem Vormund legen zu können, da sie als Frau von Männern nicht ernstgenommen wird und um ihren Stand kämpfen muss. Lukas ist der letzte lebende Begründer von Freiberg, ein loyaler Mann, der alles in seiner Macht Stehende tut, um Heinrich zu schützen. Die für mich am schwersten nachzuvollziehende Figur war Elisabeth. Sie erscheint schon zu Lebzeiten als weltfremde, übertrieben religiöse Eiferin und verblendete Heilige, die jede Nacht betet, Bußgewänder trägt und sich von Konrad von Marburg bis aufs Blut geißeln lässt. Sie gibt zwar all ihren Besitz für die Armen aus, aber statt ihn zu verkaufen und den Gewinn zu nutzen, lässt sie z.B. aus kostbaren Brokatstoffen Abtrennungen für Hospitäler fertigen. „Der Silberbaum. Die siebente Tugend“ ist vom Erzählstil und Inhalt her eine gelungene Mischung aus der Hebammen- und der Barbarossa-Saga. Ich hatte zwar erwartet, dass sich die Handlung überwiegend auf Heinrich konzentriert, aber wahrscheinlich durch sein junges Alter bedingt, dreht sich der erste Band mehr um Marthes Erben und die geschichtlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Mir waren dabei allerdings manche Nebenstränge zu viel und ausführlich, dafür fand ich den Kreuzzug 1228/29 zu kurz abgehandelt.