8. Okt. 2024
Bewertung:5

Von Aufräumen und Chemotherapie bis ins Mark, mit Spermafrost und Nietzsche

Selten habe ich ein Buch mit so ernster und langfristig terminaler Thematik so gern und freudig gelesen. Klingt etwas makaber, oder? ! Es ist aber so und liegt nicht zuletzt am Autor selbst, der mit viel Humor, Selbstironie und doch auch Dramatik seinen Weg mit der Diagnose Knochenmarkkrebs beschreibt. Es liegt wohl am Schreibtalent, dass Stefan Schwarz uns hier ganz nah an sich heranlässt, so dass es möglich ist, wirklich nachzuvollziehen, was eine solche Diagnose und vor allem auch die Therapie der bisher noch unheilbaren, schweren Erkrankung bedeuten. Ich musste mehrmals laut auflachen, wenn der Autor seine Schwierigkeiten, Gedankengänge und Verknüpfungen bis hin zur Vergangenheitsaufarbeitung offenlegt und sie durch manchmal aberwitzige Vergleiche untermauert. Hier wird der Humor jedoch nicht eingesetzt, um die Thematik methodisch aufzulockern, sondern er ist einfach da und wirkt beinahe organisch natürlich, so dass er zur Authentizität beträgt und die Geschichte noch glaubwürdiger macht. Ein grosser Genuss und tolles Buch.

Bis ins Mark
Bis ins Markvon Stefan SchwarzArgon Digital