Die Macht der Erinnerung
Erinnerung prägen unser Leben und unseren Charakter. Umso merkwürdiger, wenn man bemerkt, dass man seinen eigenen Erinnerungen nicht trauen kann. So geht es nämlich Harriet, als sie auf dem Weg zur Arbeit eine ältere Frau aus deren abgelegenem und brennenden Haus rettet. Doch ab diesem Moment spielen Harriets Erinnerungen verrückt und sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Der Plot dieser Geschichte klingt besonders, abwechslungsreich und überraschend - und das ist er auch. Zoë Beck hat mich vor allem in der ersten Hälfte in den Bann gezogen, sodass ich immer wieder gern zu Harriet und ihrer Spurensuche zurückgekehrt bin. Die Frage, inwiefern es der Wissenschaft irgendwann möglich sein wird, unsere Erinnerungen zu beeinflussen, fand ich sehr aktuell und interessant. Dabei hätte ich es fast noch besser gefunden, wenn Zoë Beck ein paar mehr wissenswerte Fakten zum Thema Gedächtnis und (falscher) Erinnerung eingewoben hätte. Andererseits ist es natürlich auch ein Thriller, der nicht an Fahrt verlieren soll - und das ist die meiste Zeit über auch gelungen. Allein am Ende wurde mir etwas zu weit ausgeholt; jedoch ändert das nichts daran, dass ich die Geschichte sehr gern gehört habe und auf jeden Fall noch mehr von der Autorin lesen würde.