Wie schnell ist man beeinflussbar. Als unschuldiger kleiner Junge kommt er auf den Berghof und entwickelt sich in kurzer Zeit zum treuen Gefährten Hitlers. Die Geschichte schockiert, regt zum Nachdenken an und lässt mich teils sprachlos zurück. John Boyne hatte mich schon vor Jahren gepackt mit "der Junge mit dem gestreiften Pyjama ". Auch dieses Buch hier ist ein MUSS!

Das erste Buch, welches ich von John Boyne gelesen habe, war „Das späte Geständnis des Tristan Sadlers“ was mich völlig umgehauen hat. „Der Junge im gestreiften Pyjama“ habe ich nie gelesen, aber geschaut und als absoluter Geschichtsnerd, war es ein Muss für mich auch „Der Junge auf dem Berg“ zu lesen. Pierrot verliert erst seinen Vater, dann seine Mutter und als seine Tante ihn zu sich holt auch seine Identität und Integrität. Mit sieben Jahren lernt Pierrot den Führer kennen, noch vor dem Krieg, auf dem Obersalzberg. Schnell wird aus Pierrot Peter, der Waise wird zum machthungrigen Opfer einer ganzen Ideologie und vor allem eines Mannes, der mit Hass und Unterdrückung über Millionen regiert. Mit knapp 300 Seiten ist mir das Buch für die Thematik zu dünn. Sehr schnell driftet unser Protagonist in dieser Sucht nach Macht ab und ich kann mir vorstellen wieso und warum, aber mir wird es im Buch nicht klar genug dargestellt. Im Buch entwickelt sich für mich leider nicht die gefährliche Sogwirkung, die die vielen echten „Peter“ 1936 wirklich erfahren haben. Dementsprechend ist mir das „Aufwachen“ nach Kriegsende auch ein zu starker Kontrast, denn nur innerhalb eines Absatzes wird aus einem machthungrigen egomanischen Kind, ein verlorener Jugendlicher ohne Heimat. Die Botschaft ist klar, der Schreibstil eindringlich - wirklich unfassbar gut.

Das Buch "der junge auf dem Berg" ist ein Meisterwerk von John boyne! Für 10€ sehr zu empfehlen. "Als Pierrot seine Eltern verliert nimmt ihn seine Tante zu sich in den deutschen Haushalt in dem sie Dienst tut aber dies ist keine gewöhnliche Zeit der zweite weltkrieg steht unmittelbar bevor und es ist kein gewöhnliches Haus es ist der Berghof Adolf Hitlers sommerresidenz schnell gerät der junge unter den direkten Einfluss des charismatischen Führers um ihm seine Treue zu beweisen ist der zu allem bereit auch zum verrat." Das Buch zeigt wie die Gesellschaft Einfluss auf sich selbst hat. Es sagt uns etwas. John boyne hat mit diesem Buch eine so besondere Botschaft vermittelt! Ich komm immer noch nicht damit klar was mit Pierrot passiert ist, es ist erschreckend eine so brutale Veränderung eines Menschen so zu sehen. Klasse Arbeit von John boyne!

Gerade in der heutigen Zeit … Das Buch erzählt von Pierrot, der in Paris lebt, einen jüdischen Freund hat & schlussendlich ein Waise wird. Daraufhin kommt er zu seiner Tante, die auf dem Berghof, der Sommerresidenz von Hitler, als Hausmädchen arbeitet. Er lernt natürlich den Führer kennen und verbringt viel Zeit mit ihm, was Peter, er musste natürlich einen deutschen Namen übernehmen, total verändert. Er wird zu einem stolzen Nationalsozialisten und lebt die Propaganda immer mehr aus. Wunderbar und einfach geschrieben, man merkt sehr gut, wie einfach es ist, ein kleines Kind zu beeinflussen. Sollte Pflichtlektüre sein

Ihr solltet das Buch lesen wenn ihr: • ein Jugendbuch lesen wollt, dass die Perspektive eines anfangs netten Kindes zeigt, das Stück für Stück ein Nazi wird • es ertragen könnt, beim Lesen unfassbar wütend auf den Hauptprotagonisten zu werden • nach "Der Junge im gestreiften Pyjama" ein weiteres Buch des Autors lesen möchtet, dass in der selben Zeit spielt, aber eine ganz andere, eigene Geschichte erzählt Was mir gut (+) gefallen hat: + wir begleiten den zunächst 7-jährigen Pierrot über die Jahre hinweg und gerade im ersten Drittel oder Viertel des Buches, habe ich mich ihm so sehr nahe gefühlt + die Veränderung, die er im Laufe des Buchs durchlebt, ist vorhersehbar, aber hat mich emotional trotzdem ziemlich aufgewühlt, eben weil mir Pierrot am Anfang so ans Herz gewachsen war + das Buch hat einen flüssigen angenehmen Schreibstil und keine Längen + thematisch hat John Boyne hier eine besondere Perspektive erzählt: der kleine gutherzige Junge, der sich durch äußere Einflüsse und einem wachsenden Machthunger in sich selbst zu einem schrecklichen Nazi entwickelt; diese Perspektive war zwar sehr interessant zu lesen, hat mich aber an mancher Stelle emotional auch sehr herausgefordert, weil ich es so bedrückend und erschütternd fand, WAS da gerade passiert • das Buch lässt mich nachdenklich zurück, weil mir Pierrot auch ein ganz bisschen (!) leidtut; weil er eben noch so jung war, als er in eine Welt mit grausamen Denkweisen geholt wurde; andererseits glaube ich, dass es auch Kinder gegeben hätte, die dem Bösen nicht so verfallen gewesen wären wie Pierrot, weil auch Kinder zwischen gut und Böse unterscheiden können; ein interessantes Buch, ich kann es sehr empfehlen!

Inhalt: Pierrot, welcher eine Französin als Mutter und einen Deutschen als Vater hatte und in Paris lebte, kommt nach dessen Verlust und einem kurzen Aufenthalt im Waisenhaus zu seiner ihm bis dahin nie begegneten Tante in einen deutschen Haushalt. Doch dies ist kein gewöhnlicher Haushalt sondern der Berghof - die Sommerresidenz Adolf Hitlers. Es ist 1936, der Zweite Weltkrieg steht bevor und Pierrot gerät unter den direkten Einfluss des Führers. Allmählich muss er Teile seiner Identität aufgeben, dazu gehört auch seine innige Freundschaft zu einem jüdischen Nachbarsjungen. Um seinen Platz zu finden und dem Führer seine Treue zu beweisen, ist der Junge zu allem bereit - auch zum Verrat. Das Buch Der Junge auf dem Berg von John Boyne ist in der heutigen Zeit besonders wichtig, da es zeigt, wie leicht junge Menschen durch Ideologien und Propaganda manipuliert werden können. Gerade dann, wenn sie keine Differenzierungen vornehmen können. Pierrot scheint isoliert auf dem Berghof, nichtsdestoweniger trifft er durchaus auf Andersdenkende. In Zeiten von Fake News, extremistischen Bewegungen und Desinformation ist dieses Thema aktueller denn je. Zudem macht es die Gefahren von Machtmissbrauch und blinder Gefolgschaft deutlich – Mechanismen, die auch heute noch in autoritären Strukturen zu finden sind. Indem es historische Ereignisse greifbar macht, hilft das Buch, ein Bewusstsein für die Vergangenheit zu bewahren und aus ihr zu lernen. Es ist eine eindringliche Mahnung, wachsam zu bleiben und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Ich kann es nur jedem empfehlen. Darüber hinaus bin ich immer noch überzeugt von John Boyne, welcher seine Parabel über Verführung aus den Augen eines Kindes vollführt. Nicht nur wegen der Wichtigkeit, sondern auch für die Eindringlichkeit und schriftstellerische Leistung 5/5 ⭐️

Das Buch ist so erschreckend und spannend zugleich, dass mir beim Lesen oftmals die Worte fehlten. Es war das erste Buch, welches ich über den 2. Weltkrieg gelesen habe und ich wusste natürlich, dass Hitler drin vorkommen wird, aber über ihn zu lesen und ihn im Buch “lebendig” zu erleben, war nicht nur gruselig, es war grauenhaft. Ich will gar nicht so viel direkt zur Geschichte und den Figuren sagen, aber ich möchte wirklich eine große Empfehlung aussprechen. Man kann einfach deutlich erkennen, wie stark man gerade Kinder beeinflussen kann. Zu lesen was aus diesem süßen Jungen wird ist schrecklich und vermutlich die Geschichte vieler Kinder. Mir ist hier aber auch ganz wichtig zu sagen, dass natürlich die Verantwortung nicht abgegeben werden kann, nur weil man ein Kind ist, denn auch Kinder werden groß und merken selbst was richtig und was falsch ist, um es noch drastischer zu sagen: er war zwar erst ein Kind, wusste es vielleicht nicht besser, aber die Kinder die im KZ vergast wurden, waren auch “nur” Kinder - das darf man einfach nie vergessen. Die Aktionen von “Peter” werden eklig und von dem süßen Jungen am Anfang ist nichts mehr zu sehen. Man hat irgendwie Mitgefühl, weil man weiß er war nicht von Anfang an böse, aber die Abneigung überwiegt zum Schluss. Ich fühle mich trotzdem irgendwie komisch, vielleicht sogar schuldig, denn wie gesagt, da ist trotzdem Mitgefühl, man kann zumindest in bestimmten Dingen nachvollziehen, wie aus Pierrot schließlich Peter wurde und das finde ich furchtbar. Auch hier möchte ich wieder sagen, dass es trotzdem nichts an der Schuld von ihm und anderer Menschen ändert. Bis hin zu fürchterlichem Verrat, versucht dieser Junge Alles um Hitler zu gefallen. Er bewundert ihn und ist stolz darauf, ihm so nah sein zu dürfen. Tragisch fand ich auch die Entwicklung mit seinem Freund Anshel und wüsste zu gerne, wie es bei den beiden weitergeht. Ich fand es wirklich ganz furchtbar, aber es ist ein so wichtiges und spannendes Buch. Ich würde gerne viel mehr darüber sprechen, über die Gefühle die ich hatte, ob andere die gleichen oder andere haben, deswegen müsst ihr es ALLE lesen!!!

Endlich hab ich es geschafft, dieses Buch zu Ende zu lesen. Boyne hat die Fähigkeit, historische Grausamkeiten in Worten unfassbar gut und authentisch wiedergeben zu können. In diesem Buch erhält man unterschiedliche Perspektiven auf die Propaganda und darf eine Entwicklung eines zuvor kleinen Kindes verfolgen, das viele Schicksalsschläge erleiden musste und anschließend Teil des Bösen wurde. Ich persönlich finde es unfassbar gut strukturiert und hatte an einigen Stellen Gänsehaut. Für mich definitiv ein Werk, das seinen Beitrag zur Aufklärung und Sensibilisierung leistet.

Ich fande das Buch gut, ich fande den Eindruck mega und wie der Junge sich entwickelt hat (eigentlich in die schlechtere Richtung). Ich würde das Buch empfehlen auf jeden Fall, generell die Bücher von John Boyne. - - Ich weiß nicht was ich sagen soll, bin vom Buch ehrlich noch bisschen fertig hahah.

Ich war wirklich freudiger Erwartung, endlich dieses Buch zu lesen. Und ich wollte unbedingt das es mir gefällt, weil ich nur gutes über den Autor gehört habe, aber leider konnte mich das Buch nicht sehr von sich überzeugen. Aber erstmal zum Positiven. Ich fand das Setting echt toll und auch die Personen fand ich interessant. Und Pierrot war auch gut gezeichnet, nur was ich schade fand war, dass man zwar gelesen hat, wie er sich am Ende verändert, aber diesen schleichenden Prozess konnte ich persönlich nicht wirklich sehen bzw. lesen. Und auch vom Geschichtlichen Aspekt, hätte es für mich Tiefgründiger sein können, weil es sehr an der Oberfläche gekratzt hat. Vielleicht hätten dem Buch auch mehrere Perspektiven gut getan, weil ich von einigen Personen hätte wissen wollen, wie diese Empfinden oder die Zeit erlebt haben und nicht nur wie Pierrot das ganze mitgenommen hat. Deswegen gebe ich dem Buch nur 3/5 Sternen.

John Boyne hat es geschafft eine Geschichte zu schreiben, die so schön,tragisch und schlimm ist. Er hat Pierrot so gut dargestellt das du so viel Einsicht in ihn hast und verstehst warum er manche Sachen gemacht hat, die so grausam sind. Er hat es geschafft Hitler so gut darzustellen das es einfach nur bemerkenswert ist. Dieser Mann weiß es einfach mit Sprache umzugehen. Diese Geschichte ist so wichtig weil die Taten dürfen nicht vergessen werden. Somit bitte ließt dieses Buch. Es ist auch einfach wunder schön zu lesen auch wenn es einem ab und an schwer im Magen liegen kann.

Pierrot wächst allein mit seiner Mutter in Paris auf. Der Vater hat die Familie verlassen, gebrochen von der Erinnerung an die Gräueltaten des Ersten Weltkriegs. Als auch noch seine Mutter stirbt, würde Pierrot am liebsten bei seinem besten Freund Anshel Bronstein leben. Doch es ist das Jahr 1936, und Anshel ist Jude. Bei ihm wäre Pierrot nicht sicher. Also zieht er zu seiner Tante, die Angestellte auf einem reichen Anwesen in Deutschland ist. Der Hausherr hat sich freundlicherweise bereit erklärt, auch ihren Neffen aufzunehmen. Doch der Hausherr ist nicht irgendjemand. Es ist Adolf Hitler.

Eine Tragödie darüber, wie sehr der Nationalsozialismus die Jugend verführt und indoktriniert hat. Nach dem Tod seiner Eltern kommt der kleine Pierrot in ein Waisenhaus, wo er recht schnell von seiner ihm unbekannten Tante adoptiert und auf den Berghof-Obersalzberg, dem privaten Wohnsitz Adolf Hitlers, gebracht wird. Dort blüht Pierrot, nun unter dem deutschen Namen Peter, in den Tugenden der Nationalsozialisten voll auf und bricht endgültig den Kontakt zu seinem jüdischen Kindheitsfreund ab. Wunderbar geschrieben täuscht dieses Buch nicht darüber hinweg, dass es um ein Kind geht, dessen Leben zu Gunsten des bestialischen NS Regimes ruiniert wurde.

Dies war mein erstes Buch von John Boyne. Aufmerksam wurde ich auf den Autor natürlich durch das Buch „Der Junge im gestreiften Pyjama“! Mir gefiel die Geschichte schon recht gut, es hat mich echt erschüttert wie sich Peter entwickelt hat ! Was aus so einem kleinen unschuldigen Menschen wurde …. Mir fehlte es hier aber leider an Gefühl und Emotionen.

Ein eindrucksvolles Buch über einen kleinen französischen Jungen in den 30er Jahren, der aus Paris in den Einfluss der Nazis gerät und nach und nach indoktriniert wird. Das Werk wirkt sehr authentisch und ist gerade dadurch sehr erschreckend. Wie "Der Junge im gestreiften Pyjama" beleuchtet das Werk Aspekte des Dritten Reiches auf sehr nahbare Weise, auch wenn man hier mehr von außen das Geschehen beobachtet. Dennoch ein bewegendes Buch!

Schwierige Themen, welche unbedingt thematisiert werden sollten : so kann man die beiden Bücher von John Boyne beschreiben. Beim lesen des Buches habe ich immer und immer wieder gedacht, dass diese Bücher Schullektüre werden sollten. So wichtig und so authentisch. Die Zeitspanne des Buches ist sehr lang, weswegen die einzelnen Zeiträume recht schnell abgehandelt werden, dennoch bekommt man einen anschaulichen Eindruck von Pierrot bzw. Peters Entwicklung, welche sehr traurig mit anzusehen ist. Eine tolle Geschichte, die viel Potential aufweist und unbedingt von vielen vielen Menschen gelesen werden sollte - damit wir nie vergessen und so etwas nie nie nie wieder passieren kann!

Eine interessante Geschichte, die sehr deutlich macht, wie einfach vor allem junge Menschen zu manipulieren sind und dass sie trotz einem Gefühl für Gut und Böse nicht von alleine entscheiden können was Richtig und was Falsch ist. Meiner Meinung nach ein Thema, das immer aktuell bleiben wird.

" Du hast alles gehört. Für hast alles gesehen. Du hast alles gewusst. Und du weißt auch, für welche Dinge du verantwortlich bist. Du bist noch jung, du hast noch viele Jahre vor dir, um zu verarbeiten, dass du bei all dem mitgemacht hast. Aber red dir nie ein, du hättest von nichts gewusst. Das wäre das schlimmste Verbrechen überhaupt. " Pierrot landet in 1930er Jahren als Waise bei seiner Tante auf dem Berghof, der Sommerresidenz Adolf Hitlers. Der Junge wird durch die Ideologie der Nazis vergiftet. Wird von der Präsenz Adolf Hitlers vereinnahmt und erliegt seinen Worten, seinen Versprechungen. Wie weit wird er seinem Führer folgen? Der Junge auf dem Berg hat mich beim Lesen sehr belastet. Die Story ist härter Tobak, die Verführung des netten Pierrot zum Bösen. Viel zu spät erkennt er, wie menschenverachtend die Ideologie der Nazis ist. Man fragt sich die ganze Zeit, wie das passieren konnte. Ich kann Pierrots Handeln nachvollziehen jedoch weder verstehen noch entschuldigen. Dieser Jugendroman ist verdammt schwere Kost. John Boyne versucht zu erklären, wie sich Hass so schnell ausbreiten kann und wie leicht Menschen verführbar sind.

Ein Buch über ein Kind, das von Mutterliebe, Freundschaft und Barmherzigkeit geprägt wird, dann aber doch der Macht einer schrecklichen Zeit nicht entkommen kann. Ein Buch, dass man nur schwer Weglegen kann, aber aufgrund der Schwere beiseitelegen muss und verarbeiten muss, bevor man weiterliest.

Ein sehr eindrückliches Buch darüber, wie ein vermeintliches Zugehörigkeitsgefühl, die Chance, statt des gepeinigten, zum Peiniger zu werden und eine persönliche Instabilität, die empfänglich für verschiedene Arten von Gehirnwäsche macht, aus einem unschuldigen Kind einen Täter werden lässt. Man kann der Wandlung zusehen und bleibt fassungslos zurück, wenn sie vollzogen wurde. Es gibt die Menschen, die Täter und gleichzeitig Opfer sind. Es ist tragisch und diese Tragik ist dermaßen greifbar. Es tut regelrecht weh, dies mit anzusehen. Genau damit spielen extremistische Gruppierungen. Sie spielen mit essentiellen Sehnsüchten von ungefestigten Persönlichkeiten. Der Sehnsucht, gesehen und gehört zu werden. Der Sehnsucht nach Wertschätzung, Anerkennung und Zugehörigkeit. Ein extrem wichtiges, anschauliches und tief berührendes Buch. Für mich, ein weiteres Highlight von John Boyne. ♥️♥️♥️♥️♥️

62. Buch im Jahr 2023 Das Buch war wirklich keine leichte Kost und manchmal unerträglich zu lesen. Ab und zu ist es aber finde ich wichtig sich mit dem Thema des zweiten Weltkrieges zu beschäftigen und sich ins Gedächtnis zu rufen was in dieser Zeit passiert und wie grauenvoll das war. In diesem Buch wurde mir das wirklich nochmal glaskar vors Auge geführt. Hier wird gezeigt wie schnell aus einem freundlichen und unschuldigen Kind ein absolut grausamer machthungriger Mensch werden kann, wenn er unten den falschen Einfluss gerät und wie schnell Ideologien auf andere Personen übergehen können. An manchen Stellen ist mir beim Lesen wirklich schlecht geworden und sie haben mich so frustriert und traurig gemacht und auch wütend. Damit hat der Autor wahrscheinlich genau sein Ziel erreicht. Ich finde es immer etwas unpassend einem Buch über ein so ernstes Thema Sterne zu vergeben, aber ich mache es jetzt trotzdem: Für mich sind es 5 Sterne, da es einfach genau das in mir ausgelöst hat was es sollte und ich es für eine wichtige Lektüre halte. 

"Der Junge auf dem Berg" von John Boyne erzählt die Geschichte eines liebenswerten und unschuldigen Jungen namens Pierrot, der während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland aufwächst. Das Buch zeigt erschreckend, wie ein Junge durch Manipulation und negative Einflüsse so verformt werden kann, dass er zu einem Anhänger des Nazi-Regimes wird. Einer meiner Kritikpunkte des Buches ist die Art und Weise, wie die Zeitsprünge in die Handlung eingebaut sind. Sie scheinen oft schnell und unvermittelt, als ob der Autor einfach schnell zur nächsten Etappe der Geschichte springen wollte. Das fand ich leider sehr schade. Die erste Hälfte des Buches fand ich vom Schreibstil her nicht so gelungen. Es wirkte, als ob der Autor schnell zum Punkt kommen wollte, ohne den Weg dazwischen zu beschreiben. Die Geschichte hatte Potenzial für eine detailliertere und tiefgründigere Darstellung, die leider nicht genutzt wurde. Die Geschehnisse auf dem Berghof und die Entwicklung von Pierrot, der von seiner Tante zu seinem eigenen Schutz in "Peter" umbenannt wurde, waren sehr interessant, wenn zugleich auch sehr traurig und erschreckend. Die Beschreibung des Lebens auf dem Berghof und die Rolle von Pierrot in der Nazi-Maschinerie waren gut recherchiert und realistisch dargestellt. Das Ende des Buches kam mir wiederum schnell hingeschmiert und etwas unrealistisch vor, verstehe aber, wieso das Buch genau so abgeschlossen wurde. Das Buch hätte mehr Tiefe vertragen können, um die Handlung und die Charaktere vollständiger zu entfalten. Alles in allem ist "Der Junge auf dem Berg" ein gutes Buch, das jedoch noch mehr Tiefe und eine bessere Handhabung der Zeitsprünge hätte vertragen können. Die Geschichte zeigt jedoch auf beeindruckende Weise, wie ein liebender und unschuldiger Junge durch Manipulation und Einflussnahme negativ beeinflusst werden kann. Es ist ein Buch, das den Leser zum Nachdenken anregt und dazu anhält, sich mit den Auswirkungen von Totalitarismus und Diktatur auseinanderzusetzen.

"Ist es für unschuldige Kinder wirklich so einfach, verdorben zu werden?" (S. 269) Ich habe gerade dieses Buch von John Boyne (dem Autoren von "Der Junge im gestreiften Pyjama") zu Ende gelesen und bin einfach nur sprachlos. Auf unwahrscheinlich dramatische und emotionale Art schilder Boyne, wie sehr Macht oder die Aussicht auf diese, einen jungen Menschen verändern kann. Peirotts Geschichte ist erschreckend und eindrücklich und das Ende hat mich mit Gänsehaut zurück gelassen. ⭐⭐⭐⭐⭐

Nominiert für den deutschen Jugendliteraturpreis....sollte ich mir wirklich ein Werk für Jugendliche durchlesen? Ich habs getan und ich bin fasziniert. Der Autor hat es beeindruckend geschafft, die Entwicklungsgeschichte der Hauptfigur darzustellen. Die typische Frage Vieler lautet doch bis heute: "Warum haben damals selbst Kinder bei dem Wahnsinn mitgemacht?". Hier kann man sich vorstellen, wie es bei der Hauptfigur dazu kam. Meiner Meinung nach ein spannendes und gleichzeitig auch erschreckendes Werk für Jugendliche und Erwachsene zugleich.

Ich finde Bücher, welche die Thematik des 2. Weltkriegs behandeln, in der Regel ja recht interessant. Von "Der Junge auf dem Berg" von John Boyne war ich im Nachhinein aber wirklich enttäuscht. Schon nach dem Lesen der ersten paar Seiten, hatte ich keine allzu große Lust mehr, die Geschichte weiter zu verfolgen, habe mir dann aber einen Ruck gegeben. Die Story bedient sich wirklich sehr vieler Klischees und wirkt enorm konstruiert, fast schon unglaubwürdig. Trotz des Themas, konnte leider keine echte Spannung, geschweige denn etwas Tiefgehenderes, erzeugt werden. Die Handlung wurde, meiner Meinung nach, viel zu schnell vorangetrieben, ich hätte mir einfach ein paar mehr Details und Informationen gewünscht.  Sogar die einseitigen Charaktere haben auf mich krampfhaft erzwungen gewirkt, ja fast schon dämlich. Sogar der Hauptprotagonist selbst bleibt komplett blass und farblos.  Zumindest war der Erzählstil recht einfach gestrickt, was mitunter daran liegen mag, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt.  Das Ende empfand ich dann zwar als etwas gehetzt aber dennoch recht passend.  Informativ gesehen war es zumindest sehr interessant zu verfolgen, wie betörend die damalige Ideologie und falscher Patriotismus letztendlich auf solch junge Leute wirken konnten. Kurzum: eine Parabel der Verführung! Wer hier aber ein vor Emotionen strotzendes Werk erwartet, liegt leider falsch. Ich habe bedauerlicherweise das gesamte Buch über nichts gefühlt, das Verhalten der jeweiligen Personen war durchweg einfach zu unpassend. Für jüngere Leser vielleicht trotzdem eine Lektüre, die ganz okay ist, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Für mich das beste Buch über den zweiten Weltkrieg, das ich bisher gelesen habe. Mit einer harmonischen und einfachen Sprache zieht Boyne den Leser in die damalige Welt, zeigt auf authentische Weise das Böse von damals auf und auch die Grauzonen, verschiedene und sich auch gegenseitig abstoßende Charakterzüge. Er lässt unsere Adern gefrieren und sie dann wieder auftauen, lässt uns bei Dingen zusehen, die uns wehtun und lässt uns gleichzeitig immer noch etwas Hoffnung im Herzen. Und das alles mit einer Sprache, die für jeden zugänglich ist und genau das ist es eben, was es so echt gemacht hat. Dieses Buch war wie ein Sog, eine wundervolle Geschichte, eine tragische und dramatische Geschichte mit spannenden Wendungen. Für mich ist dieses Buch ein Meisterwerk und endlich wieder eines, das von mir fünf Sterne bekommt. Es war so ergreifend und hallt noch in mir nach. Ich vermisse das Buch, die Charaktere und gleichermaßen bin ich froh, heil aus der Nummer rausgekommen zu sein. Doch so ganz heil geblieben bin ich nicht, denn ... gewisse Entwicklungen von Menschen in diesem Buch brachen einem tatsächlich das Herz. Und tatsächlich erwischt man sich dabei zu sagen, dass man verstehen kann, wieso es so lief. Doch entschuldigt das etwas? Ich schätze nicht. Nach diese Buch fühlt man sich jedenfalls schuldig, auch wenn man eigentlich nur eine Geschichte gelesen hat. Aber immerhin eine Geschichte, bei der ein ganz großer Teil der Wirklichkeit entsprochen hat. Ich habe das Buch jedenfalls verinnerlicht, eingeatmet und viel damit erlebt. Dafür kann ich nur danke sagen.

Es ist 1936. Pierrot lebt in Frankreich und ist ein ganz normaler Junge von 7 Jahren, glücklich mit seinen Eltern, seinem besten jüdischen Freund Anshel und seinem Hund D´Artagnan. Doch es bleibt nicht so schön für ihn. Das Familienleben wird zerrüttet und als dann nach seinem deutschen Vater auch noch seine französische Mutter stirbt führt ihn sein Weg als Vollwaise in ein Waisenheim. Da er dort unglücklich ist, scheint seine Tante Beatrix, die deutsche Schwester seines Vaters, seine Rettung zu sein. Sie nimmt ihn mit auf den Berghof, das Landhaus Hitlers am Obersalzberg in Bayern. Und das traurige Schicksal nimmt seinen Lauf. John Boyne hat einen faszinierenden Jugendroman zum Thema 2. Weltkrieg und die Verbreitung der faschistischen / rassistischen Ideologie geschrieben. Dabei bedient er sich Pierrots, eines jungen, unerfahrenen, einsamen und unglücklichen Jungen. Dieser Blickwinkel, wie der Leser aus Sicht Pierrots die Indoktrination mitbekommt und wie aus einem unschuldigen Kind schleichend ein Schuldiger wird, hat mir große Gänsehaut bereitet. Der sympathische Pierrot verläugnet seine französische Seite, ändert seinen Namen zu Peter, giert nach Aufmerksamkeit und Liebe und bekommt dies dann von Adolf Hitler. Er wird gelobt, ermuntert, behutsam vereinnahmt und fühlt sich damit als etwas besonderes. Der große Führer will IHN um sich herum haben, Er schenkt ihm Uniformen der Hitlerjugend und gibt ihm damit eine Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Peter, der außer seiner sehr beschäftigten Tante keine Familie mehr hat, die ihm Halt geben könnte, ist somit absolut prädestiniert alles ungefragt hinzunehmen und zu einem Nazi zu werden. Je größer das Grauen, desto schneller wird das Erzähltempo, das im Hörbuch grandios durch die musikalische Untermalung, vor den einzelnen Kapiteln, hervorgehoben wird. Die Art der Musik lässt die Entwicklung der Geschichte erahnen. Als Hörer kann man sich dem Entsetzen, das einen packt, nicht erwehren. Im Verlauf der Geschichte stellte ich fest, dass ich mich seltsam hilflos fühlte. Ich überlegte, an welchem Punkt man bei Peter hätte ansetzten und einschreiten können, um diese (seine) Entwicklung zu stoppen. Im übertragenen Sinne sah ich zu keiner Zeit die Möglichkeit einzuschreiten. Diese Erkenntnis war wie ein Schlag ins Gesicht! Muss man sich heute leider wieder mit der Erstarkung der rechten Szene und braunem Gedankengut herumplagen, auseinandersetzen und miterleben, wie vieles, das nach dem Krieg und bis vor ein paar Jahren nicht gesagt und gezeigt werden durfte, nun alltagstauglich geworden ist. Mein Lerneffekt aus dem Buch ist, dass sich keiner überzeugen lassen wird, der nicht will, sind die Argumente noch so einleuchtend und plausibel. Umso wichtiger ist es parallel alle diejenigen "abzufangen", die sich noch am Anfang befinden. Unermüdlich muss somit dagegengehalten werden. Es kostet Kraft, doch eine Alternative sehe ich nicht. Das Ende betreffend, war ich ursprünglich unschlüssig, ob es mir gefällt oder nicht. Nachdem ich die Geschichte habe sacken lassen, setzte das Gefühl ein, dass ich mit dem Ende zufrieden bin. Zuerst fühlte es sich an, als wäre es zu schnell gekommen. Doch die Geschichte war erzählt und alles weitere wäre ein In-die-Länge-ziehen gewesen. Da es sich hier um ein Kinder- und Jugendbuch handelt, ist dem Autor der Abschluss auf diese Art gelungen. Ich finde es richtig und wichtig, jungen Lesern zu zeigen, dass jedes Handeln Konsequenzen hat, für die man einstehen und sich mit ihnen auseinandersetzen muss - am besten im Vorfeld. Zum Hörbuch: Wie oben bereits erwähnt, wird dieses Hörbuch durch Musik bereichert und bringt dadurch das Grauen und die Tragik noch deutlicher hervor. Zudem ist der Sprecher, Boris Aljinovic, ein Genie. Seine Stimme und die Art des Sprechens ist für dieses Buch ein Volltreffer! Fazit: Ein wichtiges Buch gegen das Vergessen! Eine Geschichte, die mir weh getan und mich sehr zum Nachdenken angeregt hat. Absolut empfehlenswert, auch als Pflichtlektüre für den Schulunterricht, denn es kann nie früh genug angefangen werden, aufzuklären! Für alle Hörbuchfans, unbedingt als Hörbuch genießen!