
📝 „Wer wartet, gewinnt.“ (S.116) 📖 Hans Fallada nimmt uns mit in das erbarmungslose Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts. Dort verfolgt Karl Siebrecht mit starkem Willen und mit harten Bandagen seinen Traum vom Unternehmertum und vom Erreichen von Wohlstand. Im Laufe der Jahre trifft er auf unterschiedlichste Menschen, die er zu verstehen versucht. Seinen Traum behält er hierbei jedoch stets im Blick. 💭 Riekes Berliner Schnauze zu lesen, erforderte für mich zu Beginn viel Konzentration. Gefiel mir doch sehr, da es das Geschehen authentisch wirken lies. Für die kecke Rieke empfand ich während des Lesens viel Sympathien, was ich von Karl Siebrecht nur bedingt behaupten würde. Mit gefällt es, dass man hier beim Lesen in die Gedankenwelt eines zunächst selbstzweifelnden Heranwachsenden und dann auch rücksichtslosen Menschen eintaucht. Auch die Niedergeschlagenheit sowie die Hoffnung der Nachkriegszeit bringt der Autor gut herüber, ebenso aber auch die Hoffnungslosigkeit und den Verfall der Stadt während der großen Inflation. Insgesamt ein interessanter Ausflug in das Berlin Anfang des vergangenen Jahrhunderts.