1. Aug. 2024
Bewertung:4

Absolute Weltliteratur

Bevor ich das Buch gelesen hatte, habe ich bereits mehrfach den Film gesehen und geliebt. Auch in dem Buch konnte man durch die Beschreibungen die Atmosphäre fühlen, die Tiere sehen, die Gefühle leben und einfach Sehnsucht nach Afrika bekommen. Die Liebesgeschichte steht dem Charisma und der Nostalgie in nichts nach 🤍 Ein wunderbares Buch, dass ich definitiv mehrfach lesen werden,

Jenseits von Afrika
Jenseits von Afrikavon Tania BlixenManesse
16. Juni 2024
Das Buch ist wie ein Tagebuch aufgebaut. Ich dachte, dass es eine wahre Geschichte sei. Erst am Ende habe ich herausgefunden, dass die Geschichten erfunden  waren. Das Buch hätte für mich auf Seite 219 enden können. Danach ist mir aufgefallen, dass die  Autorin nicht mehr genau wusste, was sie schreiben sollte. Die Kapitel wurden immer kürzer und hatten nichts mit dem Gesamtbild zu tun.
Bewertung:2

Das Buch ist wie ein Tagebuch aufgebaut. Ich dachte, dass es eine wahre Geschichte sei. Erst am Ende habe ich herausgefunden, dass die Geschichten erfunden waren. Das Buch hätte für mich auf Seite 219 enden können. Danach ist mir aufgefallen, dass die Autorin nicht mehr genau wusste, was sie schreiben sollte. Die Kapitel wurden immer kürzer und hatten nichts mit dem Gesamtbild zu tun.

Autorin: Tania Blixen Seiten: 346 Genre: Roman Wenn Karen Blixen ihr Erinnerungsbuch über Afrika beginnen läßt, so setzt nicht der unvermittelte Erlebnisbericht einer gescheiterten Rückkehrerin aus den Kolonien ein, und man liest keine aktuelle Reportage. Das erzählende Ich hebt vielmehr zum Rückblick einer vergangenen Welt an. „Menschen die nachts im Schlafe träumen, kennen ein Glück, das die Tageswelt nicht gewährt,…“ S.82

Jenseits von Afrika
Jenseits von Afrikavon Tania BlixenManesse
8. Feb. 2023
Bewertung:4

Ich mochte das Buch sehr gern. Sprachlich ist es sehr schön und unaufgeregt geschrieben - anders als im Film gibt es keinen wirklichen Handlungsbogen, sondern viele kurze Geschichten und Anekdoten rund um das Leben auf der Farm und über die Menschen und Tiere dort. Dabei steht Baronin Blixen nicht immer unbedingt im Mittelpunkt. Trotzdem erscheinen beim Lesen zwischen all den "neuen" Geschichten auch immer wieder Filmbilder im Kopf. Die Handlung des Films ist hier allerdings nicht der Schwerpunkt. (Was nichts daran ändert, dass ich für immer ein bisschen in Denys Finch-Hatton verliebt sein werde ;-) )

Jenseits von Afrika
Jenseits von Afrikavon Tania BlixenManesse
21. Jan. 2023
Bewertung:2

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch und mich darauf gefreut ein "Afrikafeeling" vermittelt zu bekommen. Letzteres wurde auch erfüllt, leider jedoch durch den Rest etwas vermiest. Ich möchte der Autorin ihre Liebe zu Afrika und den Afrikanern gar nicht absprechen, das kommt sehr deutlich heraus. Blixen hat in diesem Buch fast ausschließlich Afrikaner der unterschiedlichsten Stämme auftreten lassen und kaum Europäer, was für mich schon mal sehr positiv war, gibt es doch genug Bücher die in Afrika spielen aber trotzdem mehr von weißen Menschen handeln als von den Eingeborenen. Die Autorin versucht diese Kultur zu verstehen, sie gewinnt sie sogar lieber als ihre europäische und passt sich mehr an die Mentalität der Afrikaner an als manch anderer europäischer Einwanderer. Ich bin jedoch nie das Gefühl los geworden, dass Blixen wenn sie über ihre afrikanischen Angestellten redet, im Ton eines gönnerhaften, nachsichtigen Großgrundbesitzers der stolz über seine Haustiere berichtet, erzählt. Sie betrachtet die Afrikaner trotz aller Zuneigung nicht als Gleichgestellte, sondern als primitive Kinder die sie an die Hand nehmen und um die sich kümmern muss. Nun haben mir einige Freunde die selbst in Afrika Entwicklungshilfe der unterschiedlichsten Art geleistet haben, berichtet dass sich viele Afrikaner aus europäischer Sicht tatsächlich etwas wie Kinder verhalten und ohne Anweisungen nichts umsetzen können. Diese Art rührt aber u.a. von der jahrhundertelangen Unterdrückung her und rechtfertigt außerdem nicht diese Menschen als minderwertig zu erachten. Ich habe bei Klassikern normalerweise keine großen Probleme mit rassistischen oder frauenfeindlichen Kommentaren, solange die nicht Überhand nehmen und irgendwie in den Kontext passen. Viele Klassiker sind nun mal Kinder ihrer Zeit, wobei es auch hier immer wieder Schriftsteller gab, die ihrer Zeit voraus waren und damit aus meiner Sicht besondere Anerkennung verdienen. Frau Blixen hat hier ein Buch geschrieben das sich ausschließlich mit Afrika bzw. nicht-europäischen Völkern beschäftigt und zwar nicht in einem fiktionalen Kontext sondern aus autobiographischer Sicht. Ihre persönlichen Ansichten sind damit allgegenwärtig und Hauptbestandteil des Buches. In den 20er, 30er Jahren gab es außerdem schon deutlich fortschrittlicher denkende Autoren. Wenn Blixens Beschreibung der sogenannten "Wilden" mit denen der "Kannibalen" von den Südseeinseln in Melville's Moby Dick vergleiche, war letzterer der Autorin aber Lichtjahre voraus obwohl er knapp 100 Jahre vorher geschrieben hat. Somit ist die Zeit allein keine Entschuldigung für manchen Quatsch den ich hier lesen musste, wie bpsw. folgender Fall: Als der Häuptling des Eingeborenenstammes ihr einen Besuch abstattet, sie aber gerade einen europäischen Freund auf der Durchreise zu Besuch hat, kippt sie kurzerhand jeden Schnaps zusammen in ein Glas, weil angeblich nichts anderes mehr zu trinken da ist (was hat sie denn ihrem weißen Freund angeboten?) und gibt das dem Häuptling zu trinken um ihn eine Weile zu beschäftigen und das obwohl es verboten ist Eingeborenen Alkohol zu geben, diese demnach keinen Alkohol gewohnt sind. Der Häuptling kippt natürlich um und plötzlich kriegt sie Gewissensbisse. Da frage ich mich doch, ob sie im umgekehrten Fall einen weißen europäischen Freund auch einfach so abgefüllt hätte. Man findet im Text nichts was auf eine Selbstreflexion deuten würde, ob diese Handlung gerechtfertigt war und ob sie mit einem weißen Freund genauso verfahren wäre. An diesem Beispiel - unter vielen anderen - erkennt man meiner Meinung nach ganz gut, dass sie die Menschen letztlich doch mit zweierlei Münze misst. Die Autorin berichtet von mehreren Fällen in denen Schwarze von Weißen misshandelt wurden, dies tut sie oft ohne jede Wertung, sondern teilweise sehr sachlich, was prinzipiell in Ordnung ist. Was das ganze dann aber wieder zerstört hat, war dann meist am Ende irgendein religiös-poetisches Gefasel, dass dem Fall irgendwas Spirituelles verleihen soll und auf mich einfach nur peinlich naiv gewirkt hat. Insgesamt also eher enttäuschend, die Beschreibungen der afrikanischen Landschaft waren zwar stimmig, wurden für mich aber durch die naiven Ansichten und den Schreibstil der Autorin zerstört. So ganz verstehe ich nicht warum das Buch als Klassiker gilt und die Autorin mehrmals für den Literaturnobelpreis nominiert war. Wer über Afrika und die afrikanische Kultur lesen möchte, dem würde ich eher "Die Giftholzbibel" von Babara Kingsolver empfehlen. Ist zwar kein Tatsachenbericht, sondern ein Roman aber trotzdem aufschlussreicher.

Jenseits von Afrika
Jenseits von Afrikavon Tania BlixenManesse
19. Sept. 2022
Bewertung:5

>>...Das wichtigste Element dieser Landschaft und des Lebens hier war die Luft. Blickt man auf einen mehrjährigen Aufenthalt im afrikanischen Hochland zurück, dann überkommt einen überraschend das Gefühl, als hätte man lange Zeit in der Luft gelebt. Der Himmel war niemals tiefblau sondern zumeist sehr blass und so hell, dass man kaum zu ihm aufschauen konnte, mit einem Reichtum an riesigen, schwerelosen, wechselnden Wolken, die sich am Horizont auftürmten und über ihn hinwegsegelten. ...<< ...und so führt sich es über 600 Seiten in „Jenseits von Afrika“ von Tania Blixen weiter... und was soll ich sagen, für mich war es ein absoluter Lesegenuss mit Karen Blixen (so heißt die Autorin nämlich wirklich) Afrika zu erleben, Afrika zu atmen und zu spüren! Dieses Buch schien mir wie eine bedingungslose, manchmal auch melancholische Liebeserklärung für Afrikas Natur und ihre Ureinwohner. Gleichzeitig ist es eben auch die Geschichte einer ganz starken Frau, die sich innerhalb ihrer Zeit gegen die „Männerdomäne“ durchgesetzt hat und deren Leben von Tiefschlägen und auch zarten Banden gespickt war. Diesen Klassiker aus dem Jahr 1937 werde ich ganz sicher noch öfter zur Hand nehmen, immer dann wenn die Sehnsucht ruft – denn in Karen's Zeilen kann man wirklich versinken und Afrika aus der Ferne ganz ganz nah sein! Einfach ein unglaublich wundervolles Werk das mich mitunter durch Karen selbst sehr beeindruckt hat!

Jenseits von Afrika
Jenseits von Afrikavon Tania BlixenManesse