Mark Benecke ist vom Fach! Und das merkt man auch. Mit seinem Fachwissen gibt er diesem doch eher abstrusen Fall von Kannibalismus eine wirklich so realistische Note, dass man wirklich glauben kann, dass auch heute noch Kannibalismus gelebt wird und das in einer modernen Gesellschaft.
Der Fall, welcher hier entdeckt und am Ende aufgeklärt wird, ist wirklich bizarr. Auch wenn er so weit nicht hergeholt scheint, wenn man daran denkt, was für ein Skandal seinerzeit der Kannibale von Rotenburg ausgelöst hat. In jedem Fall geht es direkt in den Fall hinein, die ersten Untersuchungsergebnisse tauchen auf und los geht die wilde Fahr. Die Polizei ist einmal mehr durch ihre Vorschriften und starren Handlungsweisen sehr an den Ermittlungen gehindert und so muss es der unabhängige Privatermittler regeln. Dieser Privatermittler stürzt sich Hals über Kopf in ein Internetforum der Kannibalenszene und bekommt erste Einblicke in das, was in dieser Welt so abgeht. Zeitgleich hat aber seine Parterin ein Treffen mit einer wieder gefundenen Freundin, welches nicht nur mich auf eine falsche Fährte gelockt hat. Logisch, dass am Ende der richtige Täter gefasst wird. Eher unlogisch für dieses Genre ist die Tatsache, dass Beweggründe und Gedankengänge des Täters dann richtig gut und bis ins letzte Detail aufgeklärt werden. Alles ist einfach und gut verständlich geschrieben und hat mich wirklich sehr gut unterhalten. Mark Benecke hat die Handlung mit ein paar Fakten aus seiner eigenen Autobiografie gespickt und hoffe einfach mal, dass aus dieser Serie noch das eine oder andere Buch erscheinen werden.