Bewertung:4★
Auf der Schwelle des Todes, findet Johann Unterschlupf und Barmherzigkeit in einem kleinen Bergdorf in Tyrol. Es ist der kälteste Winter seit Jahren und die sonst so verschlossenen Bergbauern, scheinen noch argwöhnischer gegenüber Fremden zu sein, als sonst. Johann muss die Schuld seiner Rettung als Knecht abarbeiten. Die Arbeit ist hart, aber zumindest hat er ein Dach über dem Kopf und anständig zu essen. Doch Seltsames geht vor in dieser Abgeschiedenheit. Eine Kuh verschwindet und wird ausgeweidet aufgefunden, die Bauern sprechen eigenartige Gebete und schauen ängstlich zu den Bergen auf. Johann kommt allmählich hinter das Geheimnis, doch die Lage spitzt sich zu als eine Armee bayrischer Soldaten, ihr Lager im Dorf aufschlägt und es gipfelt in einem grausigen und blutigen Kampf, der fast die gesamte Dorfgemeinschaft zum Opfer fällt.
Nach einigen Erfahrungen, die ich mit Freebies gemacht habe, hatte ich keine großen Erwartungen an das Werk. Weder was Schreibstil, noch logischen Aufbau und Plot der Geschichte betraf. Aber "Morbus Dei" hat mich überzeugt. Der Sprachstil war zwar einfach, aber das tat der Geschichte keinen Abbruch. Ich saß mit Spannung vor dem Buch und war ebenso begierig wie Johann zu erfahren, welch eine schlimme Bedrohung da draußen lauert. Auch die Liebesgeschichte zwischen der Elisabeth und Johann, hat es mir ein bisschen angetan. Hin und wieder hätte ich mir mehr dialektische Redewendungen gewünscht, als nur die paar die an einigen Stellen einflossen. Das hätte das Ganze noch einen Tick authentischer wirken lassen. Was mich ein bisschen enttäuscht hat, war dass ich so gar nichts mit dieser seltsamen Spezies, die in den Klosterruinen wohnt, anfangen konnte. Es sind keine Vampire, keine Zombies, keine Mumien und die Krankheit scheint irgendein Virus zu sein, der sich auf Fremde überträgt, dann aber wieder doch wie ein Gendefekt. Diese Kreaturen vegetieren vor sich hin, scheinen aber bis auf das Ihnen das Sonnenlicht schadet, aber den Menschen ähnlich sich von normalen Lebensmitteln zu ernähren. Ich bin aus den ganzen Morbus Dei-Orden einfach nicht schlau geworden. Aber vielleicht klärt sich das ja noch in den nachfolgenden Bänden. Ich für mich kann sagen, ich hatte mehr Spaß beim Lesen als erwartet, aber ich glaube kaum das ich mir die Nachfolger noch holen werde, dazu interessiere ich mich zu wenig dafür wie es mit Johannes und Elisabeth weitergeht. Für ein Freebie war„Morbus Dei“ wirklich ein Glücksgriff und toll geschrieben.
Morbus Dei: Die Ankunftvon Bastian ZachHaymon Verlag