Eigenartiges Ermittlerduo - spannende, wendungsreiche Story
Sehr eigenartiges, anfangs schwer zugängliches Ermittlerduo. Hätte das Buch fast weggelegt. Später zeigen sich - dennoch ausbaufähige - Stärken, am Ende findet es sich in einem spannenden Finale mit überraschender Wendung wieder.
Bin auf die folgenden Bände gespannt.
Dieses ist der erste Teil der Reihe um die Ermittler Felix Bruch und Nicole Schauer.
Die Geschichte spielt in Dresden, wo die beiden als Team zusammenarbeiten, nachdem Nicole aus Hamburg dorthin versetzt wurde.
Beide Protagonisten haben eine schwierige Vorgeschichte, und benehmen sich dementsprechend merkwürdig. Auch wenn einiges schon angedeutet wurde, bleibt weiterhin vieles im Dunkeln, so dass man die Reihe wohl weiter verfolgen muss.
Dieses gewöhnungsbedürftige Benehmen fand ich teilweise anstrengend, es war doch sehr übertrieben.
Dennoch sind die beiden ein ungewöhnliches und interessantes Team.
Der Fall an sich, den die beiden lösen müssen, war eher ruhig, mit einem ganz leichten Gruselfaktor. So baute sich etwas Spannung auf.
Die Auflösung war gut gelöst, ich bin gespannt, wie es mit den beiden weitergeht.
Das Buch hat mich gut unterhalten, ich werde die Reihe sicher weiterverfolgen!
Ich habe dieses Buch erst angefangen zu lesen, dann habe ich gesehen, dass Audible das Hörbuch umsonst dabei hat und hab's einfach mal angemacht. Danach konnte ich es nicht mehr aufhören. Stefan Kaminski haucht jedem Charakter so viel Leben ein und gibt jedem seine ganz eigene Identität, echt verrückt und habe ich auch selten so erlebt. Klar, er kommt aus Dresden, aber er hat auch so unglaublich viele verschiedene Formen des Sächsisch drauf, ohne klamaukig rüberkommen. Dies war eine ganz starke Leistung. Das Buch ist auch sehr gut, Horrorelemente mit Kriminalfall. Insgesamt Daumen hoch!
Inhalt:
Nicole Schauer hat sich gerade erst nach Dresden versetzen lassen und wird schon gleich gefordert. Ihr Kollege Felix Bruch ist sehr wortkarg und irgendwie merkwürdig. Dabei bräuchte sie den Austausch mit ihm jetzt besonders dringend. Ein Mädchen ist verschwunden und jede Minute bei der Suche zählt. Zudem erinnert der Fall an einen ähnlichen vor ein paar Jahren. Nicole muss sich entscheiden. Lässt sie sich auf die ungewöhnlichen Methoden ihres Kollegen Bruch ein oder kämpft sie alleine weiter?
Leseeindruck:
"Bruch - Ein dunkler Ort" ist der 1. Band mit den Ermittlern Nicole Schauer und Felix Bruch. Es hat etwas gedauert bis ich mich an die beiden gewöhnt habe. Felix Bruch ist ein merkwürdiger Typ. Empathielos und wortkarg. Erst nach und nach entdeckt Nicole, und somit auch ich, dass er Tabletten nimmt. Damit unterdrückt er irgendetwas aus der Vergangenheit. Das Interessante: er weiß nicht wirklich wer sie ihn gibt. Trotzdem konnte er mit seinen ungewöhnlichen Ansätzen bei den Ermittlungen einiges bewirken. Das merkt auch Nicole und lässt sich auf seine Methoden ein, auch wenn sie ihn dabei mehr als einmal verflucht. Nicole selbst hat auch ein Trauma, welches nur angeschnitten wird. Aber sie muss aufpassen. Denn sie wird schnell wütend und neigt dazu jemanden zu verletzen. Eine brisante Mischung, die mich jedoch in ihren Bann ziehen konnte. Zumal sie für Folgebände noch einiges verspricht. Den Fall selbst empfand ich als spannend. Bis zum Schluss waren mir die Zusammenhänge nicht wirklich klar und wurde überrascht.
Fazit:
"Bruch - Ein dunkler Ort" ist anders. Der Krimi hat interessante Ermittler, zu denen noch nicht alles geklärt ist. Die Ermittlungsmethoden sind ungewöhnlich. Gerade das hat eine gewisse Faszination bei mir ausgelöst. Der Fall ist spannend und das Ende konnte ich nicht voraussehen. Ich freue mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
Ein dunkler Ort ..... Das beschreibt es wirklich gut.
Das Cover des Buches ist gut gestaltet, es sagt schon mit diesen roten Fartönen etwas mysteriöses und geheimnisvolles aus. Das Buch hat eine gute Schriftgröße und eine gute Seitendicke. Maulwürfe wie mich benötigen jedoch eine 🔎.
Zu den Charakteren. Sehr unterschiedlich, geheimnisvoll, kaputt und dennoch ihrer Verantwortung bewusst. Die ganzen Umstände, die Bruch und Schauer zusammen geführt haben .... könnte man das als Schicksal ansehen? Jedenfalls bin ich gespannt was die beiden in den nächsten Fällen machen werden.
Zur Story. Sie ist gut aufgebaut und steigert sich gut. Es gibt gruselige Momente in denen man mit der Angst der Character mitfiebern kann und dunkle Erkenntnisse.
Das Buch wurde mir von meiner Schwiegermutter und Schwiegertante empfohlen. Und ich muss sagen das es mir gefällt.
Vom Lesealter .... definitiv etwas für Erwachsene.
Das Cover hat mich sofort angesprochen und ich bin froh, den Klappentext gelesen zu haben! Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist locker und bildlich, man fühlt sich in die Geschichte hineinversetzt und wird zu einem stillen Teilnehmer des Ganzen. Die Protagonisten sind teils sehr eigenwillig, vor allem natürlich der Ermittler Bruch. Schauer ist auch eher eigen, die beiden haben in dem Punkt gut zusammen gepasst. Die Ermittlungsarbeit war spannend mitzuverfolgen, auch der Fall war mir bis zur Auflösung sehr undurchsichtig und ich konnte das Ende nur schwer kommen sehen.
Das Buch hat durchweg einen roten Faden und die Spannung hat mich richtig festgehalten, sodass ich nach zwei Tagen mit der Geschichte durch war. Für mich ein wahrer Pageturner, stellenweise auch richtig gruselig und ich freue mich auf weitere Bücher der Reihe! Bruch und Schauer hatten einen sehr holprigen Start und ich hoffe doch, dass das im nächsten Teil ein wenig besser wird. Absolut lesenswert!
Was für ein Thrill - spannend, erschreckend, unheimlich.
Bruch und Schauer ermitteln im Fall eines vermissten 12-jährigen Mädchens. Spannend bis zu letzten Seite, verstörend und unfassbar zugleich. Die Lösung des Falls ist nicht die, die man zuerst vermutet.
Ich begann das Buch zu lesen, fühlte mich sofort wohl und war in der Geschichte drin. Alle Protagonisten und das sind nicht wenige, sind super charakteristisch und eigen beschrieben. Neben dem Fall dem Bruch und Schauer auf den Grund gehen sollen, entwickelt sich noch eine kleine Geistergeschichte. Es war gruselig, spannend und undurchschaubar. Frank Goldammer hat es geschafft das ich mit meinen wilden Spekulationen immer falsch lag. Er überraschte mich am Ende, gleich mehrmals.
Nebenher, habe ich bei meinem Mann das Hörbuch mit gehört ( gesprochen von Stefan Kaminski auf Spotify), so daß ich die Geschichte nochmal als Hörbuch genießen konnte. Erst da kam der Witz und Charme jedes Protagonisten erst so richtig bei mir an. Der Sprecher des Hörbuches konnte jedem Charakter seine eigenen sächsischen Dialekt geben. Ich fühlte mich in meine Heimat zurück versetzt. Selbst im Buch erkannte ich einige Wörter, die ich von früher kannte.
Statt " Schublade " sagen wir "Schieber". Toller Kriminalroman mit Hang zur Geistergeschichte. Der 2. Band wird gemeinsam mit meinem Mann als Hörbuch gehört.
Ich konnte das Buch dann tatsächlich kaum aus der Hand legen. Die Geschichte nahm nochmal zwei Wendungen und blieb bis zum Schluss abgründig und düster. Schauers Geheimnisse wurden zu einem großen Teil gelüftet, ein Rest bleibt noch im Dunklen. Umgekehrt bei Bruch, da bedarf es mindestens einer Fortsetzung dieser ungewöhnlichen Partnerschaft, bis man weiß, was mit ihm geschehen ist.
Die Sterne gibt es für den Fall und die Protagonisten, ich werde zum Lesen wechseln, denn als Hörbuch ist es unerträglich, genauer gesagt ist Stefan Kaminski unerträglich. Ich möchte wissen, welche Dämonen Bruch tagtäglich quälen, warum Schauer permanent wütend und passiv-aggressiv ist und natürlich, was den beiden Mädchen zugestoßen ist und ob das aktuell verschwundene Mädchen noch lebt.
Nur als Hörbuch geht das gar nicht, ganz im Gegensatz zu Max Heller.
Kann mich nicht so ganz entscheiden, ob ich es gut oder schlecht fand. Inhaltlich war es ok, aber nicht überragend, der (Vorlese-) Stil nicht ganz so meins. Das ist aber wohl auch Geschmacksache.
Als Fan von Max Heller bin ich automatisch auch zum Goldammer -Fan mutiert.
Mit diesem Buch bin ich nicht direkt warm geworden. Wahrscheinlich wären es ohne das grandiose Ende nur 3 Sterne geworden. Aber nun sind es 4, da das Ende überraschend und mit sehr viel Spannung verbunden ist. Auch finde ich das, anfangs nervige, doch nach und nach immer interessanter werdenden Ermittler -Duo spannend.
Auf jeden Fall ein gutes Buch :-)
Alles super, tolle Protas mit interessanten Geschichten, intensive Atmosphäte, spannende Geschichte, die in der Auflösung aber etwas too much für mich war.
Krimi mit Gruselfaktor
Als Kommissarin Nicole Schauer ihren Dienst in Dresden antritt will sie nur noch eines: zurück nach Hamburg. Der Liebe wegen hat sie sich versetzen lassen, doch die Beziehung ist längst in die Brüche gegangen. Und der neue Kollege, Felix Bruch, ist gelinde gesagt „eigen“. Auch der erste Fall, den die beiden gemeinsam bearbeiten, hat es in sich: die 12-jährige Celina ist aus einem Vorort verschwunden. Die Bewohner sind misstrauisch und aufgebracht, umso mehr, als bereits 2 Jahre zuvor die damals 10-jährige Linda verschwand und nach 14 Tagen von alleine wieder auftauchte. Die Spur führt Schauer und Bruch zu einem halbverfallenen Bauernhof und den Gerüchten um eine Hexe.
Im neuen Roman von Frank Goldammer gibt es viele dunkle Orte, denn nicht nur der abbruchreife Bauernhof, in dem es angeblich spukt, ist düster und unheimlich, auch die Psychen und Seelen der beiden Kommissare haben dunkle Ecken und Untiefen. Auch wenn das Ermittlerteam auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnte, haben die beiden doch einiges gemein und funktionieren nach ersten Anfangsschwierigkeiten erstaunlich gut. So gut, dass ich schon sehr gespannt auf weitere Fällen mit den beiden freue.
Mein Fazit: Guter Krimi mit Gruselfaktor und einem herrlich durchgeknallten Ermittlerteam.
Meinung:
Krimireihen nehme ich immer gerne in die Hand, denn auch bei Ermittlern gefällt mir die Entwicklung über die verschiedenen Bände hinweg sehr gut. In dieser neuen Reihe treffen zwei unterschiedliche Ermittler aufeinander. Schauer ist neu in Dresden und möchte eigentlich schnell wieder weg. Am wenigsten kann sie da einen wortkargen und unzuverlässigen Partner gebrauchen, mit dem sie sich auf die Suche nach einem Mädchen machen muss. Bruch ist das genaue Gegenteil von Schauer, hat aber auch sein Päckchen zu tragen. Die beiden bilden alles andere als ein vorzeigbares Team. Mit beiden habe ich meine Zeit gebraucht um warm zu werden, denn sie bringen einen sehr speziellen Charakter mit sich. Während man bei Bruch nie ganz weiß, was in ihm vorgeht, macht Schauer es jedem direkt deutlich und hält damit nicht hinter den Berg. Mir war Schauer manchmal etwas zu ruppig und ich fand ihr Formulierungen manchmal schon sehr unfreundlich. Durch die beiden Ermittler wird es aber nicht so schnell langweilig und die Ermittlungen verlieren sich nicht in einen langweiligen Trott. Sie sind immer für eine Überraschung gut und verleihen der Geschichte etwas persönliches und ein Stück Authentizität. Ich bin auch sehr gespannt auf ihre Entwicklung in den nächsten Teilen, denn dafür gibt es aufjedenfall genügend Raum.
Obwohl der Krimi schnell auf den Punkt und damit zu dem verschwundenen Mädchen kommt, hatte ich doch eher das Gefühl, dass die Geschichte langsamer an Fahrt aufnimmt. Das Verschwinden des Mädchen ist aber auch schnell erzählt und der Verlauf ist zunächst wenig überraschend. Trotzdem habe ich recht schnell angefangen zu rätseln, was wirklich hinter allem steckt. Es dauert seine Zeit bis wirklich die ersten Erkenntnisse kommen und die sind nicht sonderlich fesselnd. Dem Autor gelingt es aber dennoch sehr gut, die Geschichte nicht ins langweilige abrutschen zu lassen und mit dem Wechsel des Fokus zwischen den Protagonisten und den Ermittlungen ist ihm eine sehr gut Mischung gelungen. In der Geschichte warten neben den Ermittlern noch weitere Figuren, die nur sehr schwer einzuschätzen sind und irgendwann vertraut man niemandem mehr so wirklich, wodurch die Geschichte für mich nochmal eine gute Tiefe bekommen hat. Die Geschichte geht nach und nach in eine Richtung mit der ich gerade bei einem Krimi, in dem es um das Verschwinden eines Mädchens geht, nicht unbedingt gerechnet hätte. Diese Richtung hat mir aber gut gefallen und wurde von dem Autor auf eine spannende und gelungene Weise umgesetzt. Am Anfang liegt der Fokus noch recht deutlich auf Schauer und Bruch und verändert sich nach und nach zu dem Verschwinden des Mädchens. Zum Ende hin nimmt es also nochmal sehr deutlich an Fahrt auf und es wird richtig spannend. Ich habe mir beim Lesen einige Möglichkeiten überlegt, wie alles aufgelöst werden könnte, aber ich lag um Welten daneben und der Autor hat mich mit seiner Idee sehr positiv überrascht. Er nimmt sich für die Auflösung genügend Zeit, wodurch es kein Abruptes Ende gibt, aber es wurde auch nicht unnötig in die Länge gezogen.
Mit dem Schreibstil und den Formulierungen hatte ich gerade am Anfang meine Probleme, vor allem bei den Äußerungen der Protagonisten. Nach und nach habe ich mich aber daran gewöhnt und ich kam immer flotter durch die Geschichte. Der Autor findet ein gutes Mittelmaß für eine ausführliche Gestaltung, die aber nicht ins unnötig und langweilige rutscht.
Fazit:
Wer gerne Krimis mit speziellen Ermittlern liest, die mit den nächsten Bänden vielleicht eine Entwicklung mitbringen, ist mit diesem Krimi an der richtigen Adresse. Mit einem spannenden und undurchschaubaren Fall, bei dem nichts so ist wie es scheint, bringt der Krimi alles mit was es braucht. Ich habe schon früh mit dem Miträtseln angefangen und auch wenn es ein wenig dauert, bis es die ersten Hinweise gibt, lag ich sehr weit daneben und der Autor hat sich etwas undurchschaubares überlegt. Es findet sich eine passende Gestaltung und Schreibstil, mit der ich zwar am Anfang kurze Probleme hatte, danach aber sehr gut in die Geschichte abtauchen konnte. Mir hat die Umsetzung und der Verlauf gut gefallen und ich habe jede Seite gerne gelesen. Der Krimi bekommt von mir 4,5 Sterne, weil doch noch das Gewisse etwas für einen perfekten Krimi gefehlt hat.
Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!
Dank des großartigen Schreibstils, bin ich direkt in die Geschichte eingetaucht.
Mit seiner tiefsinnigen Charakterisierung der einzelnen Figuren ist es Frank Goldammer sofort gelungen mich zu fesseln.
Das Verbrechen ist ein komplexes und raffiniert psychologisches Konstrukt, welches von Anfang an zum Mitraten und - ermitteln animiert.
Dieser Krimi ist eher ruhiger aber mit großer Wirkung, denn durch seine Erzählkunst beschenkt uns der Autor mit Spannung, von der ersten Seite an bis zum Schluß.
Bruch und Schauer sind mir in diesem Buch besonders fest ans Herz gewachsen.
Sie sind ein ungewöhnliches Team, das wie ich finde, authentischer nicht sein könnte, was mir sehr gut gefallen hat.
Für mich war es ein absolut gelungener Einstieg in eine neue Krimireihe.
Frank Goldammer hat mich mit seinem Reihenauftakt überzeugt und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt!
Fazit: 4,5/5 ⭐️
Happy reading,
Jasmin ♡
Schaurig und düster - komplett anders als die Heller-Krimis oder die Wende-Reihe
Nicht nur einer, sondern viele dunkle Orte sind es, an die uns Frank Goldammer mit seinem neuesten Krimi entführt. Auf dem Cover steht Kriminalroman, aber für mich hatte das Buch deutliche Züge eines (Psycho-)Thrillers.
Und beim Lesen hat man das Gefühl niemandem trauen zu können - weder den Beteiligten im Vermisstenfall eines Kindes, noch den Ermittlern selbst.
Denn der Autor tobt sich mit den Abgründen der Seele nicht nur bei den Verdächtigen aus, sondern vor allem auch bei den Protagonisten. Sowohl der Dresdner Kommissar Felix Bruch als auch Nicole Schauer, seine neue Kollegin aus Hamburg scheinen ein großes Päckchen zu tragen. Während man Bruch deutlich anmerkt, dass er nicht dem Typ „Otto Normalverbraucher“ entspricht, sind die Anzeichen bei Schauer subtiler - aber nichtsdestotrotz deutlich vorhanden.
Trotzdem müssen sie sich zusammenraufen, um das Verschwinden eines jungen Mädchens aufzuklären. Auch wenn dieses Zusammenraufen mehr schlecht als recht funktioniert und für beide zu einem Drahtseilakt wird. Wieviel kann man dem neuen Kollegen / der neuen Kollegin von den eigenen Abgründen offenbaren? Wie viel davon kann man ihm/ihr zumuten?
Ob ich mit den beiden Ermittlerfiguren noch warm werde, kann ich nicht genau sagen (soll heißen, ich muss definitiv Band 2 lesen... *grins*) - im Moment habe ich da aufgrund dieser massiven Andersartigkeit im Denken und Handeln doch so meine Probleme. Während ich mit Schauers Hang zu Gewaltausbrüchen noch halbwegs leben kann, stellt mich das (sehr geheimnisvolle) Trauma von Bruch vor große Rätsel. Vielleicht würde ich mich mit ihm leichter tun, wenn ich wüsste, was genau mit ihm los ist. Aber - und den Zahn kann ich schon mal allen Lesern ziehen - ganz aufgeklärt wird das in Band 1 noch nicht, ganz im Gegenteil. Es liegen zwar viele Puzzleteile auf dem Tisch, aber was es für ein Bild werden soll - ich habe keine Ahnung. Und das ist mit Sicherheit genau so gewollt vom Autor. Schließlich soll die Geschichte um Bruch auch weiterhin Höchstspannung bieten!
Fazit:
Dieser Roman ist anders als alles, was wir von Frank Goldammer bisher lesen durften. Er schlägt mit dieser Reihe komplett neue Töne an und die sind bei weitem düsterer als in den Heller-Krimis oder der Wende-Reihe. Allerdings ist das Erzähtempo auch höher und die psychologische Spannung vordergründiger. Für Thrillerfans definitiv einen Versuch wert - für Goldammerfans eine interessante neue Facette des Autors!