„Der Frost war noch stärker geworden, und oben am Himmel herrschte solch eine Kälte, dass der Teufel von einem Pferdehuf auf den andern hüpfte und sich in seine Fäuste blies, um die erstarrten Finger ein wenig zu wärmen.“ Es hat mir wenig Freude bereitet, dem Durcheinander dieser Geschichte zu folgen, die nicht mal was mit Weihnachten zu tun hatte.

Sehr unterhaltsame, alte Geschichte.
Ich liebe die Penguin-Edition-Cover – sie sind stets ein Hingucker, und eine Weihnachtsgeschichte passt da aktuell perfekt ins Bild. Die Erzählung selbst ist ein wenig zotig und braucht zu Beginn ein bisschen Eingewöhnung, was vor allem an Gogols Schreibstil liegt. Schließlich handelt es sich um ein Werk aus dem 19. Jahrhundert, und der Ton ist eben ein anderer, als man es heute gewohnt ist. Doch sobald man sich daran gewöhnt hat, entfaltet die kurze Geschichte ihren vollen Charme. Mit knapp 100 Seiten lässt sie sich auch wunderbar in einem Rutsch durchlesen. Besonders gelungen finde ich die Mischung aus Magie, Realität und alten Bräuchen, die in der Handlung miteinander verwoben sind. Gogol schafft es, diese Elemente auf spannende und unterhaltsame Weise zusammenzuführen, was der Geschichte einen ganz eigenen Reiz verleiht. Auch die Charaktere, die in der Erzählung auftauchen, sind facettenreich und lebendig dargestellt. Sie sind teils skurril, teils liebenswert und oft voller menschlicher Schwächen, was sie besonders interessant macht. Humor spielt dabei eine große Rolle, ebenso wie Träume und Sehnsüchte. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern auch für den besonderen Charme dieser Geschichte. Alles in allem ist "Die Nacht vor Weihnachten" eine unterhaltsame, kurzweilige Lektüre, die auf humorvolle Weise Einblicke in eine andere Zeit und Kultur gibt – perfekt für die Weihnachtszeit!