
Eine Wohlfühl-Stimmung, berührender Rückhalt und Charaktere, die man nur ins Herz schließen kann – genau das hatte ich mir von der Fortsetzung von »Mr. Parnassus Heim für magisch Begabte« erhofft. Und das ist auch vollkommen so eingetreten. Die Geschichte hat wieder genau die Atmosphäre transportiert, bei der ich ganz und gar in die Geschichte rund um die Insel Marsyas eintauchen konnte. Die Handlung setzt zwar an, wo der erste Band geendet ist – allerdings taucht die Geschichte auch teilweise in die Vergangenheit von Arthur Parnassus ein. Dadurch werden einige Hintergründe noch verständlicher und der Ursprung der Konflikte zwischen den magisch Begabten und einigen anderen, insbesondere in der Regierung, etwas besser nachvollziehbar. Durch den Handlungsstrang mit der Gerichtsverhandlung findet wieder die menschliche und gesellschaftliche Kritik im Buch Platz, was ich immer wieder als sehr bereichernd empfinde. Dabei kommen die herzerwärmenden Szenen rund um Parnassus’ Kinder nicht zu kurz – es gibt sogar einen Neuzugang, der die Stimmung auf Marsyas richtig schön ergänzt. Das Buch hat mich wieder sehr berührt und der Geschichte von Linus Baker, Arthur Parnassus und den Kindern einen wundervollen Abschluss verliehen. Der Schreibstil hat mich wieder mal reingezogen - die Mischung aus Humor, Leichtigkeit und wichtigen Botschaften in einer lockeren Sprache passt für mich perfekt in dieses Genre und diese Art von Geschichten. Ich hatte wieder sehr viel Spaß und habe beim Lesen nur minimale Längen gemerkt, wodurch für mich ein kleiner Funken gefehlt hat, der beim ersten Band noch etwas mehr bei mir ankam. 4,5 / 5 Sterne Werbung, Rezensionsexemplar