Ich kann den Inhalt gar nicht richtig zusammenfassen, weil es mir sehr schwer fällt diesen zu greifen. Es sind Kurzgeschichten, die mich wenig angesprochen haben und auch am Ende wurde es für mich nicht wirklich rund und zusammenhängend bzw. sinnhaft. Leider konnte mich auch der Schreibstil des Autors nicht überzeugen, weshalb ich nur 2 Sterne vergebe.
Stell dir vor, du hast die Gelegenheit schon mal zehn Minuten einer Variante deines zukünftigen Lebens zu sehen, würdest du es einloggen? Was käme stattdessen? Ich frage mich auch so oft, was wäre, wenn ihr an dieser oder jener Stelle anders abgebogen wäre...
Saša Stanišić beschreibt sehr eindrücklich und mit einem ganz feinen Humor die Zufälle des Lebens. Eine einzige Entscheidung kann ganz andere Weichen stellen. In Form von Kurzgeschichten, die sich dann doch noch zu einer Erzählungen zusammen führen, begleiten wir Dilek, Gisela, Fatah, Özan und weitere Protagonisten ein Stück durchs Leben, durch eine von vielen Varianten.
Ich gebe ehrlich zu, dass ich den ganz tiefen Sinn des Buches nicht verstanden habe- wenn mir jemand helfen mag... Ich freu mich. Trotzdem vergebe ich vier Sterne, weil ich den Erzählstil und die Beschreibung der Familien einfach so sehr mag.
„Eine Möwe klaut dem Kind die Pommes.
Das Kind nennt die Möwe ein blödes Arschloch und bekommt neue Pommes.“
Ein Zusammenhang zwischen den Geschichten ist nicht immer gegeben, den naiven Ton fand ich oft fehl am Platz. Für die titelgebende Erzählung lohnt sich schließlich der Griff zu diesem Buch.
Ich bin lange um dieses Buch herum geschlichen. 2024 wurde viel darüber gesprochen und durch diesen Titel fällt es halt auch auf. Ich wusste aber lange nicht, ob ich es lesen möchte, ob die Geschichten mich ansprechen und ob ich es wirklich lesen muss, "nur" weil es von vielen Stellen so gehyped wird.
Ich bin jetzt aber froh, es gelesen zu haben. Nicht alle Geschichten haben mir gleich gut gefallen, nicht alle waren einfach zu lesen. Aber so muss ein Buch ja auch nicht sein. Ich mochte den Schreibstil des Autors sehr, den Humor, der immer Mal durchkommt auch wenn seine Geschichten oft eher nachdenklich sind oder zumindest zum Nachdenken anregen. Am besten haben mir die Geschichten von Georg Hovrath gefallen und die von Gisel.
Das Buch ist gut geschrieben. An allen Geschichten gab es etwas, das sie relevant und gut machte. Dennoch kann ich nicht behaupten, es toll gefunden zu haben. Eine gute Lese-/Hörerfahrung. Fast schon denke ich, dass man es zweimal lesen bzw. hören müsste, um den Aufbau richtig verstehen und wertschätzen zu können. Das mache ich vielleicht auch irgendwann mal….
Ich würde mehr von Stanišić lesen wollen…
Das Hörbuch wurde vom Autor selbst eingelesen. In Anbetracht des klar intendierten selbstbiografischen Eindrucks, ist diese Entscheidung nachvollziehen und verleiht dem Inhalt eine weitere Ebene. Dennoch ist Saša Stanišić, meines Erachtens, ein guter Autor und kein guter Vorleser. Es fiel mir mitunter sehr schwer, mich auf den Inhalt zu konzentrieren.
Habt ihr jemals so einen langen Buchtitel gesehen? Ich nicht. Und ich bin begeistert, er ist so einzigartig und enttäuscht nicht - genauso wie mich Saša Stanišić nie enttäuscht mit seinen Geschichten. In diesem Werk bekommen wir von allem und jedem ein bisschen: von vier Jugendlichen und einer irren Idee bis zur Witwe die das Grab ihres Mannes jeden Tag besucht. In kurzen Geschichten begegnen wir unsren Charakteren die alle auf ihre eigene Art speziell und liebevoll sind. Sie erzählen uns über ihre Träume, Verluste und Mutausbrüche. Stanisić versteht sich mit einer Brise Humor den Ernst der Geschichte zu verpacken ohne es jemals lächerlich wirken zu lassen. Ich mag seine spezielle Art zu erzählen, die liebevolle Gestaltung seiner Charaktere und die settings. Ich wollte noch nie nach Helgoland, jetzt schon. Gisel unsere Hauptfigur deren Kurzgeschichte dem Buch ihren Titel gibt ist fantastisch gezeichnet. Sie wirkt ab und an grummelig ist jedoch tief traurig über den Verlust ihres Mannes. Eines Tages stellt sie die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne, aber wo ist vorne? Denn sie hat mal gehört das es das Signal ist angesprochen zu werden. Bereit zu sein für ein neues Kapitel. Und so kommt es auch. Großen Raum im Buch bekommen auch ein Papa mit seinem Sohn und dessen Piraten Memory. Alle haben etwas gemeinsam, sie sind die „normalen Menschen“ und versuchen im Leben klarzukommen. Eine wunderbare Sammlung an Geschichten von verschiedenen Menschen, Herkünften und Zukünften und einer wirklich sensationellen Idee eines Proberaums für das Leben. Ich kann euch nur ans Herz legen Stanišić zu lesen und zu erleben.
So ein schöner Roman. Die zusammengehörenden Kurzgeschichten sind wundervoll geschrieben und folgen einer spannenden Überlegung. Ich hab mich so wohlgefühlt beim Lesen 😊
Lustige und zugleich berührende Erzählungen, die zum Teil zusammenhängen oder verbindende Elemente besitzen. Liebevolle Charaktere. Ganz lockerer Stil mit einem guten Timing für Gags - ich hatte viel Spaß beim Lesen!
An das Buch Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne von Saša Stanišić hatte ich hohe Erwartungen – es zählt nicht nur zu den 100 besten Büchern des Jahres 2024 des ZEIT-Magazins, sondern ist auch bei den TOP 3 der besten Bücher meines Lieblingsbücher-Podcasts eat.READ.sleep. In meinem persönlichen Ranking läuft es unter ferner liefen, ich fand das Buch nur mittelmäßig.
Die Covergestaltung mit sechs Postkartenmotiven von Helgoland finde ich sehr schön, ein echter Hingucker.
Das Buch ist eine Sammlung von Geschichten aus dem Leben mehrerer junger Männer und zwei Frauen, von denen mir einige gut gefallen haben. Am meisten mochte ich die titelgebende Geschichte der Witwe Gisel, die nach dem Tod ihres Mannes Hermann einsam ist und sich nach einer neuen Beziehung sehnt. Auf dem Friedhof fällt ihr ein älterer Herr auf, den sie regelmäßig beim Besuch von Hermanns Grab sieht.
Gut gefallen hat mir auch die Geschichte von Georg Horvath, der sich sehr darüber ärgert, dass er beim Memory Spielen gegen seinen fünfjährigen Sohn immer verliert. Die Elternzeit vertreibt er sich mit seinem Sohn im Tragetuch mit Pokémon Go.
Mit den Geschichten über die Fahrt mit einem Panzer, dem Diebstahl des Kneipenschilds, Heinrich Heine auf Helgoland, und der Idee, ein anderes Leben für ein paar Minuten „anzuprobieren“, konnte ich weniger anfangen.
Den autofiktionalen Roman des Autors „Herkunft“, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis, habe ich mir gekauft und bereits nach wenigen Seiten festgestellt, dass er ganz anders als „Die Witwe …“ ist und mir mehr zusagt. Ich empfehle, Stanišić‘ neues Buch zu lesen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Mal ein etwas anderes Buch. Was zu Beginn schwer nachvollziehbar wirkt und wie lose Kurzgeschichten wirkt, ergibt am Ende ein Sinn. Es sind Blicke in die Zukunft verbunden mit Träumen und der Realität. Teils witzig, teils tiefgründig und mit Blick für alltägliches wird hier in die Zeit geblickt. Am besten haben mir die Kapitel mit Georg Hovrath und seinem Sohn gefallen. Sie lockerten die Geschichte sehr auf.
Saša Stanisić erzählt in seinem Erzählband verschiedene Kurzgeschichten mit den Fragen: Welche Perspektiven gibt es für den Charakter? Wie kann die Zukunft aussehen? Dabei gibt er Einblicke in verschiedene Lebensabschnitte. In einem Querschnitt durch die Bevölkerung geht es in den Geschichten um Jugendliche, die in der Einöde mit Dreck und Steinen in den Weinbergen spielen; um Elternteile die keine Lust mehr haben, im Memory gegen ihr Kind zu verlieren; um mittelalte Männer, die eine Doppelkopfrunde gründen; um eine Witwe, die sich damit auseinandersetzt, wie sie ihren Lebensabend verbringen möchte und noch einige mehr.
Ich habe bei der Lektüre viel geschmunzelt und mich bei den verschiedenen Geschichten gut unterhalten gefühlt.
Es tut mir fast schon leid. Aber das ist mir sprachlich zu künstlerisch. Anfang und Ende mochte ich sehr. Dazwischen war mir persönlich zu abstrakt wenn mich auch die kleinen Geschichten berührt haben.
Dieses Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Der Schreibstil, den ich an Stanišić normalerweise schätze, konnte mich diesmal nicht richtig abholen.
Der Titel weckt zwar Neugier, aber für mich macht er wenig Sinn und trägt nicht zur inhaltlichen Klarheit bei. 🙄
Die zwölf Kapitel präsentieren abgehackte Geschichten, die schwer miteinander zu verbinden sind. Ich hatte Mühe, den roten Faden zu finden und zu verstehen, was der Autor mit diesem Werk vermitteln möchte.
Es scheint um die Frage "Was wäre, wenn?" zu gehen, aber bleibt unklar, ob es auf der Realität basiert, persönliche Erfahrungen reflektiert, oder reine Fantasie ist.
😃
Positiv hervorzuheben ist, dass wahrscheinlich jedes Kapitel für unterschiedliche Leser*innen etwas bietet. 💜 Persönlich hat mich Paul Horvath begeistert, bei dessen Kapitel ich oft schmunzeln musste. Vor allem Kapitel 5 fand ich humorvoll und unterhaltsam.
Bewertung:
⭐⭐✰✰✰ Gesamteindruck: Zäh und schwer nachvollziehbar, mit wenigen Lichtblicken.
⭐⭐⭐✰✰ Kapitel: Kapitel 5 und die Figur Paul Horvath bringen Humor in das Buch.
⭐⭐⭐⭐✰ Schreibstil: Stanišić kann schreiben, aber hier fehlt es für mich an: "Was vermittelt mir dieses Buch?"
"Was wäre, wenn..." - ist für mich keine ideale Frage, für mein eigenes Leben...
⭐✰✰✰✰ Cover: naja...Helgoland...
Ein Buch für experimentierfreudige Leser*innen, die gerne eigenwillige Geschichten entdecken – ich persönlich konnte diesmal jedoch keinen Zugang finden.
Was wäre , wenn man nicht diese eine Entscheidung getroffen hätte, sondern jene andere? Was wäre, hätte der Erwartung getrotzt? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieses Buch. Das Buch ist in mehrere Kurzgeschichten verschiedener Personen unterteilt. Sie alle haben ein Problem mit dem sie nicht zurecht kommen und fragen sich wie ihr Leben wohl verlaufen wäre hätten sie sich anders entschieden. Diese Frage hat sich bestimmt jeder schon gestellt. Eine verpasste Chance, eine Entscheidung zu treffen die man bereut hat, etwas noch nicht erlebt zu haben was andere erlebt haben oder etwas neues auszuprobieren was man noch nie getan hat weil man nichts zu verlieren hat. Klingt zunächst echt interessant. Jedoch hatte ich beim Schreibstil einige Probleme der Handlung zu folgen. Es werden meist kurze, abgehackte Sätze verwendet. Die Sprache ist jugendlich und passt zur heutigen Zeit. Es gibt allerdings auch Passagen die zum Nachdenken anregen. Das Buch fängt interessant an da sich eine Gruppe Jugendlicher trifft und sich darüber austauscht wohin sie in den Sommerferien fahren. Der Autor selbst hat sich in dem Buch als erzählende Person verewigt. Es wird die Frage aufgeworfen was wäre wenn es einen Proberaum geben würde in dem man für einen bestimmten Geldbetrag die Möglichkeit bekommt für 10 Minuten in seine Zukunft zu sehen. Der Autor ist Jugoslawe, Migrationshintergrund spielt in seinem Buch eine wichtige Rolle. Am Ende muss ich sagen das das Buch zwar wirklich gute Ansätze und interessante Ideen hat aber besonders zum Ende hin ich gar nicht mehr verstanden habe. Es wurde immer abstruser und einfach weirder. Die erste Hälfte des Buches ist auf jedenfall besser als die zweite Hälfte. Das Buch kann man in 2 Sitzungen durchlesen aber ich würde es nicht unbedingt weiterempfehlen. Es war aber auf jedenfall eine interessante Erfahrung.
"Einem geliebten Menschen böse zu sein, sollte niemandem schwerfallen. Beide schweigen dann eine Weile, oder einer geht Holz hacken, der andere Zugvögel gucken, oder was man halt gerne macht, und schon hat man Kraft, um einander wieder wohlgesonnen zu sein. Und sich auch wieder zu streiten, wenn es sein muss, ja."
Saša Stanišić neues Buch beginnt im Sommer 1994, in den Weinbergen nahe Heidelberg: Vier Freunde sitzen zu Beginn der Ferien beieinander, sie unterhalten sich über Pläne - und Fatih hat eine ganz besondere Idee. Er entwickelt gedanklich einen Proberaum für die Zukunft. In diesem Proberaum können die Menschen 10 Minuten ihrer Zukunft ausprobieren, wenn ihnen diese gefällt, können sie die Zukunft einloggen, damit sie zu 100 % Wirklichkeit wird. Ein Hirngespinst, möchten viele meinen - doch der weitere Verlauf der Geschichte zeigt, dass es oft mehrere Möglichkeiten gibt, sich zu entscheiden, auch unbequeme und unkonventionelle, und miteinander die Zukunft zu gestalten.
Ich finde allein den Titel des Buchs "Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne" äußerst charmant (genauso wie die dazugehörige Kurzgeschichte), aber auch der Inhalt konnte mich überzeugen. Was zu Beginn wie einzelne Erzählungen wirkt, die beispielsweise in Wien oder auch auf Helgoland spielen, wird letztlich zusammengeführt und ergibt ein tolles Gesamtbild über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und wie alles miteinander verzahnt ist. Besonders gut haben mir die drei Geschichten über Georg Horvath, seinen Sohn und das Piratenmemory gefallen, das der Büchergilde-Ausgabe wohl als Inspiration für das geniale Cover diente. Da ich das Buch größtenteils als Hörbuch gehört habe, bin ich oft schmunzelnd durch die Gegend gelaufen, was auch an Saša Stanišić einzigartigem Schreibstil liegt. Ich kann die Lektüre jedenfalls empfehlen, sie regt zum Nachdenken an und ist sehr kurzweilig, vor allem als Hörbuch, das vom Autor selbst vorgetragen wird.
Sehr gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, der mir am Anfang schwierig vorkam.
Kurzgeschichten, die am Ende doch einen Zusammenhang erhalten. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt.
Das ist mein erstes Werk von Saša Stanišić, sicherlich nicht das letzte. Ganz besonderer Schreibstil, Dialoge, die Spaß machen, und ein großes Ganzes, das nachdenklich macht. Ich kann es jedem nur empfehlen.
Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Es besteht aus mehreren Kurzgeschichten, die am Ende zusammengeführt werden und ihren roten Faden offenbaren.
Einige von ihnen sind großartig und haben mich sehr unterhalten - besonders die des Georg Horvath oder die Helgoland-Story. Andere habe ich am Ende nur noch überflogen, da sie mich nicht gepackt haben und ich ihnen nicht wirklich folgen konnte. (daher Abzug von Sternen) Trotzdem gefällt mir die Art des Schreibens und das Konzept/die Idee des Buches.
Fand es ganz nett und ein paar Geschichten besser als die anderen, ist aber nicht mein Favorit von ihm ;) sehr lustig und unterhaltsam schildert er was wäre wenn-Geschichten. Coole Idee, ein paar Geschichten sind jedoch nicht ganz so fesselnd wie die anderen, daher nur 3,5 Punkte von mir.
Die Geschichte ist ein Gedankenexperiment: was wäre wenn? Welches Leben würde man wählen, wenn man einen kurzen Blick darauf werfen dürfte? Kurzgeschichten über 5 unterschiedliche Personen, die größtenteils miteinander verwebt sind. Diese sind nicht abgeschlossen sondern eher lose erzählt aber mit viel Humor. Aus meiner Sicht nicht sein bestes Werk aber trotzdem empfehlenswert. 👍
Ich hab eine gute Weile gebraucht um in das Buch reinzukommen, aber dann haben mich die Geschichten gepackt und als am Ende alle zusammen geführt wurde hat alles Sinn gemacht. Sehr schön!
Ich bin eigentlich kein Fan von Kurzgeschichten, aber hier wird gelungen ein Bogen vom Anfang zum Ende gespannt. Dazu eine virtuose, humorvolle Sprache und tiefgehende Themen. Rundum gelungen.
Ein Buch, das man nicht in Worte fassen kann. Hier werden Geschichten wundervoll miteinander verknüpft, es wird sprachlich experimentiert, wir lachen, wir grübeln, wir schmunzeln, wir fühlen. Sehr speziell, aber sehr stark!
Ganz „feiner“ Humor gepaart mit kreativen Kurzgeschichten, die doch zusammenhängen ✌🏼
Kurzgeschichten sind mal mehr und mal weniger mein Fall… bei diesem Buch ist ganz klar „mehr“ zutreffend! 😎 Vor allem, weil die einzelnen Geschichten am Ende ihre Verbindung offenbaren. Ganz geschickt zusammengezimmert, Herr Stanišić. Ich bin begeistert und freue mich auf alles, was da noch von Ihnen kommt. Ich sag nur „Deeeee“, „Deeeee“!
Bereits sein Jugendroman „Wolf“ hat mich restlos begeistert und neugierig auf mehr gemacht. Der besondere Humor und „die Schreibe“ sind bestimmt nicht für jeden/jede etwas, aber was ist das schon?! Aber ich behaupte mal, dass alle, die Sprache lieben und einen ganz kleinen Hang zu Ironie haben, dieses Buch feiern werden.
Fette Leseempfehlung!
Dieses Buch ist sehr interessant und manchmal verwirrend
Zuerst versteht man nicht den Zusammenhang der einzelnen Personen. Es kommen hintereinander drei Geschichten von Menschen. Erst im weiterlesen erkennt man den Zusammenhang und ich war sehr fasziniert davon. Ein tolles Buch über Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart, welche ziemlich durcheinander gewirbelt werden. Aber toll geschrieben.
Ich musste nach Beenden des Buches noch ziemlich lange darüber nachdenken.
Die einzelnen Kapitel wirkten für mich sehr zusammenhangslos und willkürlich. Zwar hat sich am Ende ein bisschen die Unklarheiten gelüftet, aber dennoch bleiben Fragen für mich zurück.
Es ist ja als kunstvolles Werk bezeichnet und das ist es wirklich. Die Sprache ist sehr verdichtet und auf den 250 Seiten sind wirklich viele Aspekte und Leben beschrieben. Allerdings war es für mich dadurch etwas kompliziert dadurchzusteigen. 🙈
Man erwartet Kurzgeschichten, die bekommt man auch erstmal. Doch am Ende sind es dann doch nicht nur einzelne Geschichten, sondern sie ergeben ein "Ganzes", sind miteinander verbunden.
Locker leicht geschrieben, ohne dabei banal zu sein. Der kreative Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, dieser Humor und die Leichtigkeit gepaart mit Tiefe und Sinnhaftigkeit.
Lüge oder Wahrheit? Wie hätte eine andere Entscheidung die Zukunft beeinflusst?
Ich mochte den Dialog zum Thema Kündigung zwischen Georg Horvath und seinem Sohn Paul besonders gerne. Auch die Doppelkopf-Samstage, inklusive Panzer mit rosa Schleife haben mich schmunzeln lassen.
Warum ich dieses Buch eine ganze Weile auf dem SuB liegen hatte?.... Das frage ich mich jetzt auch, ich habe keine Ahnung, warum ich nicht früher danach gegriffen habe. Vielleicht hat mich der Hype ein bisschen abgeschreckt.
Aber was soll ich sagen? Ich schließe mich an und es gibt für dieses Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung ⭐
Jetzt schon eines meiner Highlights im Jahr 2024.
Der Autor fasst Dinge so pointiert in Worte, wie ich sie nie hätte ausdrücken konnte. Ich habe mich in so vielen Szenen wiedergefunden. Ein ganz grandioses Buch, klare Empfehlung!
Alle schon der Titel verdient fünf Sterne ;-) eine wunderbare Sammlung von Kurzgeschichten von Saša Stanišić. Der Justiziar Georg, mit seinem Berufsleben latent unzufrieden, der gern endlich gegen seinen achtjährigen Sohn im Memory gewinnen möchte. Die Witwe Gisel, auf die sich der Titel bezieht und die mithilfe ebenjener Gießkanne wieder Anschluss findet. Oder der Autor, der auf Helgoland feststellt, dass er dort schon einmal als Teenie war/nicht war. Und das ist nur ein Teil der Geschichten aus diesem Buch, die zwar anfangs etwas zusammenhanglos wirken, aber am Ende ein verbindendes Element habe.
Von mir eine klare Leseempfehlung.
Wenige Autoren spielen so virtuos mit der Sprache. Nun mag ich eigentlich keine Kurzgeschichten, aber es gibt verbindende Elemente und sofort passt es.
Stanisic hat schon ein Kreativität und leichte (aber nie niveaulose) Schreibe, die neidisch machen kann. Nicht jeder literarische Sprung sitzt, aber es macht viel Spaß und slidet gut in den Lese-Mind.
Ein kühnes, wildes, erfrischendes Buch, das zeigt, was Literatur alles kann!
Literarisches Vergnügen von Stanisic.
Kein Roman, keine Kurzgeschichten, aber verwoben und zum Ende überraschend sinnhaft.
Kern des nicht nur in emotionaler Hinsicht vielschichtigen Buches von Saša Stanišić ist das Thema Freiheit und der Traum von einem anderen Leben;
es ist ein lustvolles eintauchen in dieses erzählerischen Labyrinth, weil man mit träumen, mit lachen und mit trauern kann.
Ich bin verliebt in dieses Literaturstück.
Ich bin nicht bereit dafür, ohne dieses Buch und seine Protagonisten zu leben, mit denen ich mich wunderbar identifizieren konnte. Sašas Texte entfalten ihre Wirkung am besten, wenn er sie selber liest, und diese lose zusammenhängenden Kurzgeschichten liest er mit einem so wunderbar trockenen Humor, dass ich mehrmals vor Lachen unterbrechen musste.
"Auf solche wie uns warten doch statistisch eher beschissene Leben als unbeschissene, oder?"
Dies ist mein erstes Buch von Saša Stanišić und Leute, es war Liebe auf den ersten Blick, und dann nochmal auf den ersten Satz und den zweiten und den dritten und so weiter. Es ist eins dieser Bücher, für das man beim Lesen ganz viel Liebe verspürt und bei denen man traurig ist, wenn sie zu Ende gehen.
Das Buch mit dem längsten Titel der Welt (glaube ich) beinhaltet Kurzgeschichten, die mehr oder weniger zusammenhängen und alle eine übergreifende Frage stellen, und zwar: welches Leben will ich führen? Und weiter: wer bin ich und wer will ich sein aufgrund der Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe, und manchmal auch aufgrund der Entscheidungen, die andere für mich getroffen haben?
Mit sehr viel Witz und noch mehr Tiefe lässt Stanišić seine Figuren Leben ausprobieren und verwerfen. Viel mehr kann ich gar nicht dazu schreiben, außer: ihr tut euch selbst einen Gefallen damit, wenn ihr dieses Buch lest.
CN: Klassismus, Alkoh0lkonsum, Ras$ismus, T0d, Polizeig3walt, Rac1al Profiling, Antisem1tismus
Ganz ehrlich? Am Anfang dachte ich: Wo bin ich denn da gelandet? Was ist das für ein Chaos? Ich hab mehr als einmal daran gedacht, das Buch abzubrechen, aber mein Ehrgeiz hat sich ausgezahlt. Nach und nach erschließt sich der Sinn, der Kreis schließt sich und man kommt dahinter, was dieser brillant geschriebene Roman will. Man erkennt plötzlich den feinen Humor und staunt über die wunderbaren Verwicklungen, die die einzelnen Geschichten ergeben. Also: Augen zu und durch, es lohnt sich!
Ṣ̌aša Stańišiç ist einfach ein kluger und origineller Erzähler. In 12 Kurzgeschichten geht es um die Frage "Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich mich an Punkt X anders entschieden hätte", wie verändern kleine Entscheidungen das Große Ganze.
Er nimmt auch wieder Bezug auf seine eigene Geschichte, seine Ankunft und Jugend in Heidelberg.
Wer Herkunft gelesen hat, wird einiges wieder erkennen.
Ein schönes und originelles Buch mit Tiefgang.
Nun. Ich mag keine Kurzgeschichten. Bzw. das stimmt so nicht. Ich werde meist nicht warm mit Ihnen.
Aber ich liebe die Sprache und den Schreibstil von Saša Stanišić. Sehr.
Und irgendwie sind es ja auch nicht wirklich „nur" Kurzgeschichten.
Würde jedenfalls erklären, warum ich das hier sehr gerne und binnen 24 Stunden durchgelesen habe.
Das neue Buch von Saša Stanisic trägt den verspielten Titel „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“. Das Cover zieren Helgoland-Postkarten-Motive - so weit erstmal alles auf den ersten Blick für mich nicht ansprechend, aber dieses Buch ist so gut, dass ich all das bereits nach einer Seite vergessen habe.
Die einzelnen Geschichten des Erzählbandes sollen bitte - so schreibt es Saša Stanicis zu Beginn - der Reihe nach gelesen werden. Da die Geschichten so geschickt konstruiert und in eine Art Rahmenhandlung eingebettet sind, sollte dieser Bitte auch unbedingt nachgekommen werden.
Der Band beginnt mit einer Sci-Fi-Spinnerei eines Jugendlichen, der einen „Anproberaum“ für Leben entwirft, in denen jede:r gegen Zahlung von 130 Mark eine Vorschau auf seine/ihre Zukunft bekommt und diese bei Gefallen für 130.000 Mark „einloggen“ kann. Die klassische „was wäre wenn“-Frage. Die Idee eines alternativen Lebens, einer besseren Biographie: Phantasie oder sogar Wunschtraum vieler. Welches Leben würde ich einloggen?
Genau dieser Frage gehen dann die einzelnen Geschichten nach: Menschen verschiedener Altersstufen, unterschiedlicher Herkunft, aber in festgefahrenen Leben und Strukturen öffnen sich durch diesen Anproberaum neue Möglichkeiten.
Die erste Geschichte „Traumnouvelle“ ermöglicht der Reinigungskraft Dilek (Mutter des Erfinders des Anproberaums, wie wir später erfahren), einen weiteren Sci-Fi-Traum: die Zeit ist für sie stehengeblieben und dieser Stillstand, diese Auszeit von der Zeit bietet ihr nicht nur Raum für (kindliche) Streiche, sondern auch den Mut eigene Lebensentscheidungen unabhängig von den Wünschen ihres Mannes zu treffen. Am Ende des Buches sieht Dilek dann später in dem real gewordenen Anproberaum ihres Sohnes Fatih als einzige Probandin nicht die Zukunft sondern die (nicht erlebte) Vergangenheit, die sie gerne einloggen würde, damit ihr Sohn „dieses Leben hat und kein anderes“. Fatih aber lehnt ab, weil „wir hatten und haben dieses Leben. Wir hätten unzählige andere haben können, weil wir unzählige andere Entscheidungen hätten treffen können, …“. Welche Entscheidung Dilek getroffen hat, hätte treffen müssen, damit dieses Leben eingeloggt wäre, bleibt offen.
Die Schauplätze der Geschichten sind nicht Berlin oder Silicon Valley sondern Winsen an der Luhe, Schleswig-Holstein, Bremen …unspektakuläre Allerweltsplätze, zu denen der Autor meines Wissens nach keinen Bezug hat, die aber so gut eingefangen sind, dass ich meine Heimatstadt auf Anhieb erkannt habe. Vielleicht auch deshalb habe ich die drei Geschichten um den Pokémon-Go-süchtigen Justiziar, der so gerne auch noch die Miro Klose Sammelkarte von 2006 hätte und seinen Job kündigen möchte, ebenso dringend wie er gegen seinen Sohn im Memory gewinnen will - und dann doch auf beides kurz vor der Realisierungü verzichtet.
Auch der Autor selbst wird zur Figur seiner Geschichte. Er hat vielleicht als Jugendlicher, vielleicht nur als Fiktion für seine Freunde (um nicht bedauert zu werden), vielleicht erst als Erwachsener, vielleicht aber eben auch nie Urlaub auf Helgoland gemacht. Alle Möglichkeitsräume in einer Geschichte vereint. Die Meta-Ebene des Autors, die unter anderem durch Verweise auf die Hilfe von KI beim Verfassen des Textes einfließt, hat mich so gecatcht, dass ich die KI auch gleich einmal eine Beschreibung einer Helgoländer Kneipe habe verfassen lassen…
Ich habe so viel beim Lesen gelacht (wirklich laut gelacht) wie schon lange nicht mehr. Ich denke, ich werde dieses Buch noch oft verschenken, weil ich so viel Spaß damit hatte und weil das zugrundeliegende Gedankenexperiment so viel Anlass für tolle, lustige, vielleicht auch tiefer gehende Gespräche mit Freunden gibt.
Einfach ein tolles Buch!
Was wäre wenn du dein Leben vorher anprobieren könntest, bevor du es lebst?☺️
Würdest du es tun?🤔😎🤗
"Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne", von Saša Stanišic, ist mein erstes Buch was ich las.📖☺️
Es ist ein Band, mit verschiedenen Kurzgeschichten, zu verschiedenen Personen, die eine Art Anprobe zu ihrem Leben in der Zukunft machen.
Leicht humorvoll und melancholisch hat Saša Stanišic diese einzelnen Geschichten verfasst. Hin und wieder musste ich lachen und fühlte mit den verschiedenen Protagonisten mit, weil ich gewisse Situationen auch gut kannte.😄🤗
Seinen Erzählstil fand ich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig und ich hatte Mühe in das Buch reinzukommen. Je mehr ich die Seiten las, desto besser wurde es☺️.
Das Buch lässt einen etwas nachdenklich zurück. Was wäre, wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten, in unserem Leben...Wie wäre es dann verlaufen?
Natürlich wäre es toll, Mal das weitere Leben (für billige 350D-Mark😄) anzuprobieren. Nur um sich dann einzuloggen (um es zu leben, wenn einem gefällt was man dort sah) für günstige 130.000 DM (Schnäppchen 😂). Würde ich verschiedene "Leben" anprobieren wollen und wissen wollen was mich erwartet?
Das Wundervolle, sowie auch gleichzeitig Herausfordernde ist doch, nicht zu wissen was auf Einen zukommt, um dann zu lernen und Neues zu entdecken (Wir haben keine Kristallkugel). Trotzdem haben wir Alle Träume und stellen uns vor, wie wir unsere Wege beschreiten, wenn wir die dazugehörigen Entscheidungen getroffen haben.☺️🤗
Ein Buch, was sich mit einer Thematik befasst, die Mal anders geschrieben war und ich so noch nicht las. Lesenswert und empfehlenswert. Ohne es vorher anprobiert zu haben📖🥰😄.