Dass ich ausgerechnet dieses Buch abbrechen werde - damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Tchaikovsky hat mir bisher immer zugesagt und die Prämisse dieses Buches klang wirklich vielversprechend. Aber irgendwie hat der Autor es in den Sand gesetzt. Gleich auf den ersten Seiten geht der Info-Dump los. Wir werden mit lauter historischen Fakten zur Welt konfrontiert, obwohl wir noch nicht einmal angekommen sind. Was soll ich also mit all diesen Informationen anfangen? Wo soll ich sie einordnen? Was wird später noch wichtig sein? Keine Ahnung. Interessiert mich alles nicht. Alles las sich wie ein schlechtes Geschichtsbuch aus der Schule, einfach in Sci-Fi. Damit geht es dann auch gleich weiter. Tchaikovsky wirft mit lauter fancy Ausdrücken um sich, die das Lesen zusätzlich erschweren und in die Länge ziehen. Hauptsache, es klingt gut. Ob all diese Wörter und Ausdrücke etwas mit wirklicher Wissenschaft am Hut haben? Wahrscheinlich nicht. Aber scheinbar muss Sci-Fi von wirren Namensbezeichnungen nur so wimmeln. Ob sie Sinn ergeben oder für die Handlung wichtig sind, ist nebensächlich. Da lese ich lieber Hard Sci-Fi im Sinne eines Andy Weir oder Brandon Q. Morris. Die Figuren, der letzte Anker, sind... nicht existent? Vor den oben genannten Punkten haben die Charaktere gar keinen Platz mehr. Sie sind und bleiben Scherenschnitte, die sich irgendwo in diesem Pool aus Wirrwarr tummeln. Will ich mir das auf über 600 Seiten antun? Nein. Dafür ist mir meine bescheidene Lesezeit unterdessen zu schade.
Ich habe mich etwas schwer getan am Anfang um in das Buch zu kommen obwohl mir der Schreibstil des Autors sehr gefallen hat. Mit jeder weiteren Seite würde es zunehmend spannender und hat mich hat mich mehr und mehr in seinen Bann gezogen. Vor allem die Freundschaft und Loyalität der "Crew" hat der Autor hervorragend umgesetzt und ist durch das ganze Buch hinweg spürbar. Die Action in dem Buch ist meiner Meinung nach hervorragend es kommt für mich dadurch keine Langeweile auf und die Spannung ist auf dem Höhepunkt. Ein sehr gut Science Fiction Epos hat hier seinen Anfang gefunden, komplex und frisch dargestellt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Eine klare Leseempfehlung für SciFi Fans ...
Beste Space Opera, die ich bisher gelesen habe
Auch beim zweiten Lesen immernoch großartig! Eines meiner Lieblingsbücher. Die Welt ist wahnsinnig faszinierend, die Charaktere skurril und liebenswert. Die Kämpfe gegen die Architekten sind unglaublich eindrucksvoll geschrieben. Man spürt die Intensität und meint beinahe das Dröhnen der Massenwerfer zu hören. Ebenso sind alle Planeten und Völker komplex und interessant. Bisher als Space Opera ungeschlagen für mich.
Dieses Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Grundsätzlich gefällt mir die Idee des Romans sehr gut, aber mir fehlt es an mehreren Ecken an Substanz. Was mich am meisten fuchst, ist, dass die Charaktere sehr eindimensional bleiben. Über 600 Seiten konnte ich kaum Bezug zu ihnen aufbauen. Ach der Captain stirbt? Nun gut... Auf der einen Seite passiert sehr viel, auf der anderen Seite hätte der ersten Hälfte des Romans 100 Seiten weniger echt gut getan. Insbesondere die politischen Verstrickungen haben mich so gar nicht abgeholt. Anstatt zum 10. Mal darüber zu streiten, wer über Idris verfügen darf, hätte ich lieber über die Hintergründe der Architekten gelesen. Damit sind wir bei meinem Hauptkritikpunkt: Es liest sich eher wie ein Fantasyroman. Über die Mechaniken des Universums, der Gravitationstriebwerke und -waffen oder den Unraum werden keinerlei Hintergründe oder Erklärungen offenbart. Soooo schade! So viel verschenktes Potential. Dennoch hat mich das Buch über viele Seiten - insbesondere in der zweiten Hälfte - fesseln können. Die Dialoge sind bisweilen sehr amüsant. Und das Konzept der Bedrohung ist wirklich einmalig.
Die Scherben der Erde war mein zweites Buch von dem Autor Adrian Tachaikovsky und ich werde wohl jedes einzelne was jemals übersetzt werden sollte von ihm lesen 😆 dieser Mann hat immer total originelle Ideen in seinen Büchern. Seien es intelligente Generationen wie Spinnen, oder wie hier, eine Bedrohung durch eine Alien Rasse für die wir weniger sind als Insekten. Die Idee der Architekten ist erschreckend und faszinierend zugleich für mich. Wesen von der Größe eines Mondes deren Bewusstsein und Wahrnehmung so absolut anders ist als die von Menschen oder anderen Außerirdischen. Ein Gegner gegen den keine Waffe der Menschheit etwas ausrichten kann. Und genau das ist der Punkt der dieses Buch so anders macht 🤔 keine Armeen die gegeneinander kämpfen, oder Flotten von Schiffen die sich Raumkämpfe liefern. Höchstens ein paar mutige Frauen und Männer die der bedrohten Welt einige Minuten mehr herausholen, damit noch ein Mensch mehr fliehen kann vor dieser unaufhaltsamen Bedrohung. Habe ich anfangs etwas daran gezweifelt, ob das so funktioniert und unterhaltsam ist, wurde ich schon bald überzeugt. Getragen wird die Story von der Crew der Geiergott. Eine bunte Mischung von Menschen, Aliens und Maschinen. Fazit: Die Scherben der Erde ist wieder ein tolles Scifi Buch mit originellen und klassischen Elementen.
Wirklich fesselnd und spannend!
Ich bin ohne Erwartungen an diese Geschichte herangetreten und bin nach dem ersten Teil total begeistert. Kann ich jedem Fantasie-Fan nur empfehlen.
Spannendes Abenteuer mit All mit Aliens und einer bedrohlichen Gefahr !
Lest ihr gerne Sci-Fi? Ich finde es unglaublich spannend in ferne Galaxien einzutauchen und zu lesen, was für Aliens und Welten auch Autor*innen ausgedacht haben. Mein letztes Buch 2022 war Die Scherben der Erde von Arian Tchaikovsky aus dem heyne Verlag und wow, was für eine verrückte Achterbahnfahrt! Eine Mondgroße Gefahr, zerstörte Planeten, Aliens und genmodifizierte Menschen, und eine Crew, deren Mission wir verfolgen - dieses Buch hatte alles. Zugegebenermaßen hatte ich zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten mich in der Welt zurecht zu finden, denn man wird schier mit neuen Worten beworfen (sind die Kolonialen die gleichen wie die Nativisten? Wer sind die Hegemonialen? und was ist ein Int?), aber dank der spannenden Geschichte und dem Anhang hinten im Buch, bin ich doch gut herein gekommen. Besonders der Intemediär Idris Temmendier und die Leere im Unraum haben mich zu Beginn gefesselt gehalten, es waren aber vor allem die Powerfrauen Myridrome Executor Trost und Kris, von denen es Spaß gemacht hat zu lesen. Eine Figur wie Kris, eine badass Anwältin im space, habe ich so auch noch nicht gelesen und fand ich ziemlich cool. Wer keine Angst vor komplexen Welten und neuen Planeten und Aliens hat, der sollte dem Roman eine Chance geben!
“Die Scherben der Erde” ist der actiongeladene Auftakt zur “The Final Architects”-Trilogie von Adrian Tchaikovsky, übersetzt von Irene Holicki. Schon als ich die ersten paar Seiten im Prolog gelesen habe, habe ich Highlight-Potenzial erspürt. Wir werden direkt in eine riesige, weltenumspannende Actionszene geschmissen, die einen nur so in das Buch einsaugt, weil es um so *verdammt* viel geht. Wir erfahren, dass die Erde von Aliens mit der Größe von Monden zerstört und in eine Art spiralförmiges Kunstwerk verformt wurde (s. Cover - die Aliens heißen nicht umsonst “Architekten”). Weitere von Menschen bewohnten Planeten folgten und die Menschheit wurde in eine “Polyaspora” quer durch die Galaxie zerstreut, bis diese intergalaktischen Wesen vertrieben wurden und der Krieg endete. Mehrere Generationen nach den Angriffen dieser Wesen begleiten wir in verschiedenen PoVs die Raumfahrer-Crew des Schrottsammlers “Geiergott”, welches, naja, seine besten Tage schon hinter sich hat. Und wie könnte es anders sein: Sie machen eine schaurige Entdeckung, die intergalaktische politische Folgen haben wird. Neben dem spannenden Plot geht es vor allem um Freundschaft, Loyalität und Zusammenhalt - die ganze Crew ist mir toootal ans Herz gewachsen
Ich. Habe. Es. So. Sehr. Geliebt. 😍❤️ Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt ziemlich niedrig. Ich hatte einfach wieder Lust auf SciFi und Wow, was habe ich hier für einen wilden Ritt gelesen?! Ich war ab der ersten Seite gebannt und konnte mich kaum von den Seiten losreißen. Die ganze Geschichte rund um Außenseiter, eine chosen family, eine Bedrohung, die alles, mal wieder, ins Chaos stoßen könnte, zahlreiche Welten, Raumfahrten, Schlachten und alles dazwischen. Ich habe unsere Crew und besonders Idris und Trost in mein Herz geschlossen. Am Anfang ist mich alles relativ ruhig, wir tauchen in das neue, alte Leben von Idris und seiner Crew ein, wie sie Aufträge erledigen und dann langsam immer mehr ins Fadenkreuz geraten, ob sie wollen oder nicht. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sonst noch schreiben soll, außer, dass es genau das Science Fiction ist, das ich liebe. Viel Weltraum, ein bisschen Technik, viel Soziologie, verschiedene Bündnisse und Krisen und eine Crew aus Außenseitern, die sich nicht unterbuttern lassen, egal wie stark der Feind ist. Am liebsten würde ich direkt weiterlesen, die ganze Trilogie inhalieren, aber wir müssen noch etwas warten. Adrian Tschaikowsky ist meine Neuentdeckung diesen Monat und seine Kinder der Zeit Reihe ist direkt auf meine Wunschliste gewandert. Ich bin so glücklich, dass ich es lesen durfte. Definitiv ein Highlight! 5/5☆ und eine ganz große Empfehlung, wenn ihr SciFi liebt 😍❤️

Atemberaubend, außergewöhnlich und empfehlenswert! Großes Kino !
5 Sterne + Kreativ, außergewöhnlich, anspruchsvoll, starke Charaktere -einige schwierige bzw. unklare Wörter Wow was habe ich da gerade gelesen?! Dieses Buch hat sich als unerwartetes Lesehighlight herausgestellt. Ein Buch voller Spannung, Plottwists, Kreativität, außergewöhnlichen Charakteren und anspruchsvollen Thematiken. Ich gebe zu die ersten Seiten haben mich sehr verwirrt zurückgelassen und ich habe kurz überlegt, ob dies ein Buch für mich sein würde, aber es hat sich mehr als gelohnt weiterzulesen. Deshalb empfehle ich jedem Leser sich das Glossar und die Zeitschiene bereits am Anfang des Buches zu Gemüte zu führen, um die Verständlichkeit zu erleichtern. Man sollte sich aber wirklich nicht von dieser anfänglichen Verwirrung abschrecken lassen, denn das Buch bietet ganz großes Kino. Jede Welt wurde kreativ aufgebaut und unterscheidet sich von der Erde. Die Aliens weichen stark von den "üblichen" Charakteristika ab und sind so außergewöhnlich gestaltet, dass ich an der ein oder anderen Stelle etwas länger nachdenken muss, wie ich mir das vorstellen kann, aber genau das hat dieses Buch mit ausgemacht. Es sticht heraus, heraus aus dem Einheitsbrei, heraus aus dem Gewöhnlichen. Besonders erwähnen möchte ich noch die Charaktergestaltung und -ausarbeitung. Wir verfolgen hier keinen strahlenden Helden in goldener Rüstung, nein wir verfolgen hier Chraktere mit Ecken und Kanten und eigenen Denkweisen und Handlungen, die eben nicht immer perfekt sind und genau das macht den Charme aus. Fazit: Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich selbst als Sci-Fi Liebhaber bezeichnet, aber auch Einsteiger haben ihren Spaß, wenn sie darüber hinwegsehen können, nicht jedes technische Wort oder Flugmanöverbeschreibung auf Anhieb zu verstehen. Für mich war es aber nicht zuletzt ein Highlight, dass das Buch durchaus anspruchsvoll ist und für bestimmte Sachverhalte eine (fiktive) Erklärung bzw. gefunden wurde wie z.B. die Raumfahrt über den Unraum.