Wieder gute Unterhaltung, obwohl doch relativ unrealistisch, dass ein Fotograf und eine Journalistin sich ohne großen Einbezug der Polizei solch einem Fall widmen. Diesmal bin ich schon besser mit der Schreibstil der Dialoge zurecht gekommen. Ich gebe auf meinem Blog 10 von 15 Punkten.
„Gegenlicht“ ist der zweite Band in Bernhard Aichners Bronski Reihe und wieder präsentiert der Autor einen Krimi, den man einfach nur als genial beschreiben kann. Dieses Mal war ich vorbereitet auf Aichners sehr spezielle Schreibweise. Kurze, prägnante Sätze, Dialoge im Drehbuchstil und Unterhaltungen, wie sie vermutlich im real life kein Mensch führen würde. Gerade dadurch hebt sich der Krimi ab, das Tempo ist sehr rasant, die Kapitel kurz und man fliegt nur so durch die Seiten. Man hat auch überhaupt nicht das Bedürfnis, das Lesen zu unterbrechen, denn „Gegenlicht“ ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Bronski und seine Freundin Svenja freuen sich, dass sie ein besonders exklusives Interview und Fotos bekommen konnten. Ein Mann ist aus einem Flugzeug gefallen und in einem Vorgarten gelandet. Bronski und Svenja wollen mehr über den Toten wissen und reisen dafür sogar bis nach Afrika. Ihre Fragen kommen allerdings nicht bei jedem gut an und spätestens, als Bronski Drohungen erhält und um seine Familie bangen muss, versteht er, in welche Gefahr er sich begeben hat, doch mittlerweile ist es zu spät, um die Sache ruhen zu lassen. Auch dieser zweite Fall ist brutal und die Bösewichte sind schockierend skrupellos. Bernhard Aichner führt uns in die dunkelsten Abgründe, zu Orten, die man im richtigen Leben niemals aufsuchen möchte, bei denen es allerdings wahnsinnig aufregend ist, wenn man sich gemütlich auf dem heimischen Sofa befindet. Für mich war dieser Krimi kurz vor Jahresende nochmal ein Highlight und ich freue mich sehr, dass ein dritter Band geplant ist.
DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER! Inhalt Ein Flugzeug von Afrika nach Berlin, eine Leiche und ein Polizeijournalist. Was haben diese drei gemeinsam? Richtig - David Bronski is back. Dieses Mal fällt ein Toter vom Himmel. Mitten in den Garten eines Frührentners. Eigentlich wollte dieser sich nur ein schönes Wochenende mit "seiner" Lieblingsnutte machen. Doch es kommt alles anders. Nur wenige Tage nach dem Vorfall, ist auch er tot. Bronski und Svenja wittern die große Story und sind bald selbst in Lebensgefahr. Thema und Genre Ein Krimi mit leichtem Hauch von Thriller, bei dem es nicht nur um das organisierte Verbrechen geht. Ein Hauch Liebe ist dieses Mal auch mit dabei. Band 1 "Dunkelkammer" sollte bekannt sein. Wenn nicht, bitte auch hier nicht weiter lesen! SPOILER! Charaktere Wir erfahren immer mehr über Bronski und seine Tochter Judith. Diese sucht nach einer neuen Aufgabe und versucht sich in der Redaktion. Sie macht eine große Entwicklung durch und bekommt immer mehr ihren Auftritt. Dabei ist sie taff und selbstbewusst. Bronski ist der gewohnte Egomane mit gehörigen Selbstzweifeln. Entwicklung Fehlanzeige. Genauso verhält es sich mit Svenja. Auch bei ihr fehlt es an Gefühl und Eigeninitiative. Was die Charaktere angeht, wäre hier eindeutig mehr rauszuholen gewesen. Handlung und Schreibstil Aichners Schreibstil gefällt mir wie immer sehr gut. Kurze Sätze, auf den Punkt, ohne viel Schnickschnack und Gedöns geht es zur Sache. Die Kapitellänge ist wie gewohnt kurz und knackig. Was die Handlung angeht, ist der Verlauf durchweg spannend. Logikfehler und Plotlöcher sucht man vergebens. Die Spannungskurve kann man aufgrund des prägnanten Stils als konstant bezeichnen. Leider konnte mich die Story ansich dieses Mal aber so gar nicht überzeugen. Häufig sehr weit hergeholt, zu aufgedreht und konstruiert gehen Bronski und Co. ans Werk, was sie zuweilen tatsächlich unglaubwürdig erscheinen lässt. Hier habe ich mir nach dem tollen ersten Teil sehr viel mehr erhofft. Fazit Leider merkt man den sehr kurzen Abstand von nur 4 Monaten zwischen dem Erscheinen von Teil 1 und Teil 2. Ein bisschen mehr Zeit und ein bisschen mehr Liebe hätte diesem Buch wirklich nicht geschadet. 3
Gegenlicht ist der zweite Band von Bernhard Aichners Reihe um Bronski und Spielmann. Wer den ersten Band gelesen hat, kennt den Stil des Autoren: Kurze, knackige, prägnante Sätze. Diesem Stil ist Bernhard Aichner auch in Gegenlicht treu geblieben - hier gibt es wohl nur ein schwarz oder ein weiß: man mag es, oder man mag es nicht. Auch die Kapitel sind kurz und durch die Prägnanz des Autoren gibt es keine unnötigen Längen, wodurch ich als Leser gut mit dem Buch voran gekommen bin. Was mir besonders gut gefallen hat, war auch die Reise von Bronski und seiner Kollegin und dass man hier sowohl einiges über den Bürgerkrieg in Sierra Leone als auch über den Hintergrund des blinden Passagiers erfährt. Aber auch der restliche Plot hat mir sehr gut gefallen. In meinen Augen hat sich der Schluss des Buches jedoch schon vorzeitig angekündigt, wodurch die Spannung gegen Ende hin etwas abgeflacht ist.
Der zweite Fall rund um den Pressefotograf David Bronski steht seinem ersten in Nichts nach. Nachdem ein Mann aus einem Flugzeug fällt, wird Bronski zusammen mit seiner Kollegin Svenja in einen Fall aus Unterdrückung und Gier gezogen. Schon bald tauchen die ersten Leichen auf und zwingen Bronski die Ermittlungen aufzunehmen, die ihn in große Gefahr bringen sollen. Über den grandiosen einzigartigen Schreibstil von Aichner braucht man eigentlich nichts mehr sagen - Außer, dass er mich immer wieder fesselt und ich ihn wirklich liebe. Die Story ist temporeich und mit immer neuen Wendungen gespickt und lässt so zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Während der Ermittlungen von Bronski erfährt der Leser mehr über die menschlichen Abgründe, die sich aus Macht und Gier auftun. Auch wenn diese auf den ersten Blick vorhersehbar scheint, darf man sich hier nicht täuschen lassen. Hier wird schließlich ein Aichner gelesen, der immer noch ein Ass im Ärmel hat, mit dem der Leser nicht rechnet. So hat mich das Ende wirklich überrascht, denn diese Reaktion hätte ich nicht erwartet.